CH701747B1 - Magnetfeldabschirmung für elektromagnetische Felder im Frequenzbereich von 0 Hz bis 50 kHz - Google Patents

Magnetfeldabschirmung für elektromagnetische Felder im Frequenzbereich von 0 Hz bis 50 kHz Download PDF

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Abstract

Eine Magnetfeldabschirmung (1) weist zur Abschirmung von elektromagnetischen Feldern im Frequenzbereich von 0 Hz bis 1000 Hz mindestens eine Schicht (3, 4) aus einem nicht-kornorientierten ferromagnetischen Material auf. Die mindestens eine Schicht (3, 4) führt bei geringen Kosten zu einer guten Abschirmwirkung.

Description

[0001] Die Erfindung betrifft eine Magnetfeldabschirmung für elektromagnetische Felder im Frequenzbereich von 0 Hz bis 50 kHz, insbesondere von 0 Hz bis 1 kHz, und insbesondere von 1 Hz bis 1 kHz, gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus der EP 1 241 926 B1 ist eine Magnetfeldabschirmung für elektromagnetische Felder im Frequenzbereich von 10 Hz bis 1000 Hz bekannt, die aus mindestens drei Schichten aufgebaut ist. Zwei Schichten bestehen aus einem kornorientierten Eisen-Walzmaterial und sind derart zueinander angeordnet, dass deren Texturen quer zueinander verlaufen. Eine dritte Schicht besteht aus einem nicht-ferromagnetischen Material, wie beispielsweise Aluminium. Bei grossflächigen Magnetfeldabschirmungen, beispielsweise für Räume, Decken oder Böden von Gebäuden, besteht ein ständiger Bedarf, die Abschirmwirkung zu verbessern und die Kosten zu senken.
[0003] Aus der US 5,045,637 A ist eine Magnetfeldabschirmung bekannt, die vier nicht-kornorientierte Silizium-Stahl-Schichten aufweist, die jeweils eine Dicke von 0,35 mm haben. Die Magnetfeldabschirmung eignet sich insbesondere für niedrige Magnetfelder.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Magnetfeldabschirmung der gattungsgemässen Art zu schaffen, die zu geringen Kosten herstellbar ist und eine gute Abschirmwirkung aufweist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Magnetfeldabschirmung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäss wurde erkannt, dass durch die mindestens eine Schicht aus dem nicht-kornorientierten ferromagnetischen Material für eine Vielzahl von Anwendungsfällen eine bessere Abschirmwirkung erzielt wird als bei Magnetfeldabschirmungen mit Schichten aus kornorientiertem Eisen-Walzmaterial. Dies resultiert daraus, dass das nicht-kornorientierte ferromagnetische Material eine isotrope elektromagnetische Leitfähigkeit aufweist und die elektromagnetische Abschirmwirkung dementsprechend für jede Feldlinienrichtung gleichermassen gut ist. Demgegenüber weisen die aus dem Stand der Technik bekannten Schichten aus dem kornorientierten Eisen-Walzmaterial zwar in der jeweiligen Vorzugsrichtung im Vergleich zu der mindestens einen Schicht aus dem nicht-kornorientierten Material eine bessere elektromagnetische Leitfähigkeit und dementsprechend eine bessere Abschirmwirkung auf, da die Ausrichtung der Vorzugsrichtungen regelmässig nicht optimal zu der Feldlinienrichtung ist, resultiert aus dieser besseren elektromagnetischen Leitfähigkeit regelmässig keine bessere Abschirmwirkung. Darüber hinaus sind nicht-kornorientierte ferromagnetische Materialien in ihrer Herstellung günstiger als das kornorientierte Eisen-Walzmaterial, so dass die Kosten der Magnetfeldabschirmung vergleichsweise gering sind.
[0006] Die Magnetfeldabschirmung kann zur Abschirmung von elektromagnetischen Gleichfeldern (0 Hz) und/oder zur Abschirmung von elektromagnetischen Wechselfeldern (1 Hz bis 50 kHz) verwendet werden. Je nach der erforderlichen Abschirmwirkung kann die Magnetfeldabschirmung eine, zwei oder mehr Schichten aus dem nicht-kornorientierten ferromagnetischen Material aufweisen. Die einzelnen Schichten sind beispielsweise aus aneinanderstossenden und/oder überlappenden Platten mit einer Dicke im Bereich von 0,2 mm bis 1,0 mm, insbesondere im Bereich von 0,35 mm bis 1,0 mm, und insbesondere im Bereich von 0,5 mm bis 1,0 mm aufgebaut. Als Material kann beispielsweise eine nicht-kornorientierte, hochpermeable Silizium-Eisen-Legierung und/oder eine nicht-kornorientierte, hochpermeable, geglühte Nickel-Eisen-Legierung verwendet werden.
[0007] Darüber hinaus lassen sich nicht-kornorientierte Materialien einfacher bearbeiten und konfektionieren. Aufgrund der Kornorientierung sind Eisen-Walzmaterialien vergleichsweise spröde, so dass diese bei der Bearbeitung leicht in Walzrichtung brechen. Hierdurch entsteht bei kornorientierten Eisen-Walzmaterialien ein nicht unerheblicher Ausschuss und somit eine Erhöhung der Herstellkosten der Magnetfeldabschirmung. Dies kann bei nicht-kornorientierten Materialien vermieden werden.
[0008] Eine Magnetfeldabschirmung, die mindestens eine aus Aluminium bestehende und aus miteinander verschweissten Platten aufgebaute Schicht aufweist, gewährleistet eine homogene elektrische Leitfähigkeit der aus Aluminium bestehenden Schicht und führt so zu einer optimierten Abschirmwirkung für elektromagnetische Wechselfelder, wodurch ein optimales Verhältnis von Kosten zu Abschirmwirkung erzielt wird. Durch das durchgehende Verschweissen der aneinanderstossenden und/oder überlappenden Platten kann eine durch Wirbelströme entstehende Feldkonzentration an den Übergängen der Platten wirkungsvoll verhindert werden. Messungen haben gezeigt, dass durch das Verschweissen eine Steigerung der Abschirmwirkung um den Faktor 2 bis 5 im Vergleich zu nicht verschweissten Platten erzielt werden kann. Darüber hinaus kann durch das Verschweissen ein dauerhafter und sicherer Berührungsschutz der elektrisch leitfähigen Schicht aus Aluminium entsprechend der jeweils relevanten DIN-Normen zu 100 % gewährleistet werden. Durch das Verschweissen der Platten entfällt somit das Erden jeder einzelnen Platte.
[0009] Ein ferromagnetisches Material nach Anspruch 2 ist kostengünstig. Derartige Silizium-Eisen-Legierungen sind als nicht-kornorientierte Elektrobleche erhältlich. Im Vergleich zu kornorientierten Elektroblechen weisen nicht-kornorientierte Elektrobleche darüber hinaus eine bessere Korrosionsbeständigkeit auf, da diese bei Bedarf mit einer Isolationsbeschichtung von mehr als 5 µm, insbesondere von mehr als 10 µm, und insbesondere von mehr als 15 µm Dicke und/oder einem Korrosionsschutzlack erhältlich sind. Nicht-kornorientierte Elektrobleche sind dementsprechend auch für feuchte Einbaubedingungen deutlich besser geeignet.
[0010] Eine nicht-kornorientierte Silizium-Eisen-Legierung nach Anspruch 3 oder 4 weist gute Abschirmeigenschaften auf.
[0011] Ein ferromagnetisches Material nach Anspruch 5 weist aufgrund des geringen Eisenanteils eine gute Korrosionsbeständigkeit gegenüber Feuchtigkeit auf, so dass daraus hergestellte Bleche bzw. Platten speziell gut für feuchte Einbaubedingungen geeignet sind.
[0012] Eine Nickel-Eisen-Legierung nach einem der Ansprüche 6 bis 8 weist eine gute Abschirmwirkung auf.
[0013] Eine Magnetfeldabschirmung nach Anspruch 9 weist eine gute Abschirmwirkung für elektromagnetische Wechselfelder im Frequenzbereich von 1 Hz bis 50 kHz, insbesondere 1 Hz bis 1 kHz auf. Beispielsweise kann die Magnetfeldabschirmung eine erste Schicht aus einem nicht-kornorientierten ferromagnetischen Material mit einer Dicke von 0,2 mm bis 1,0 mm, eine zweite Schicht aus dem gleichen oder einem anderen nicht-kornorientierten ferromagnetischen Material mit einer Dicke von 0,2 mm bis 1,0 mm und eine dritte Schicht aus Aluminium mit einer Dicke von mindestens 1,0 mm aufweisen. Die mindestens eine aus Aluminium bestehende Schicht bricht die Feldlinien des elektromagnetischen Wechselfeldes durch den erzeugten Wirbelstromeffekt. Die mindestens eine aus Aluminium bestehende Schicht bildet vorzugsweise die untere und/oder obere, also eine aussenliegende Deckschicht der Magnetfeldabschirmung.
[0014] Eine Magnetfeldabschirmung nach Anspruch 10 ermöglicht ein gezieltes Abschirmen von Komponenten des elektromagnetischen Wechselfeldes, deren Feldlinienrichtung konstant und bekannt ist. Als kornorientiertes ferromagnetisches Material kann beispielsweise eine kornorientierte Silizium-Eisen-Legierung (Elektroblech) verwendet werden. Die Magnetfeldabschirmung kann beispielsweise aus einer ersten Schicht eines nicht-kornorientierten ferromagnetischen Materials mit einer Dicke von 0,2 mm bis 1,0 mm, einer zweiten Schicht aus einem kornorientierten und entsprechend der Feldlinienrichtung ausgerichteten ferromagnetischen Material mit einer Dicke von 0,2 mm bis 1,0 mm und einer dritten Schicht aus Aluminium mit einer Dicke von mindestens 1,0 mm aufgebaut sein. Die mindestens eine aus Aluminium bestehende Schicht bricht die Feldlinien des elektromagnetischen Wechselfeldes durch den erzeugten Wirbelstromeffekt. Die mindestens eine aus Aluminium bestehende Schicht bildet vorzugsweise die untere und/oder obere, also eine aussenliegende Deckschicht der Magnetfeldabschirmung.
[0015] Eine Magnetfeldabschirmung nach Anspruch 11 ermöglicht ein einfaches Verschweissen der Platten. Darüber hinaus wird verhindert, dass die Platten an ihren Ecken durch übliche Unebenheiten des Untergrundes abstehen.
[0016] Eine Magnetfeldabschirmung nach Anspruch 12 ermöglicht eine optimierte Abschirmung von elektromagnetischen Wechselfeldern. Vorzugsweise ist die aus Aluminium bestehende Schicht aus Platten mit einer Dicke von mindestens 1 mm bzw. mindestens 2 mm ausgebildet, die eine untere und/oder obere Deckschicht der Magnetfeldabschirmung bilden.
[0017] Eine Magnetfeldabschirmung nach Anspruch 13 weist eine optimierte Abschirmwirkung auf.
[0018] Eine Magnetfeldabschirmung nach Anspruch 14 weist optimale Abschirmeigenschaften auf. Der Schirmfaktor ist definiert als Quotient der ungeschirmten magnetischen Flussdichte zu der geschirmten magnetischen Flussdichte. Der Schirmfaktor wird insbesondere im Frequenzbereich von 1 Hz bis 1 kHz erzielt. Der Schirmfaktor wird insbesondere durch die Kombination der Schichten erreicht. Insbesondere die mindestens eine aus Aluminium bestehende Schicht führt für elektromagnetische Wechselfelder zu einer deutlichen Erhöhung des Schirmfaktors.
[0019] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele. Es zeigen: <tb>Fig. 1<SEP>eine Prinzipdarstellung einer dreischichtigen Magnetfeldabschirmung gemäss einem ersten Ausführungsbeispiel, <tb>Fig. 2<SEP>eine Prinzipdarstellung einer dreischichtigen Magnetfeldabschirmung gemäss einem zweiten Ausführungsbeispiel, <tb>Fig. 3<SEP>eine Prinzipdarstellung einer vierschichtigen Magnetfeldabschirmung gemäss einem dritten Ausführungsbeispiel, <tb>Fig. 4<SEP>eine Prinzipdarstellung einer vierschichtigen Magnetfeldabschirmung gemäss einem vierten Ausführungsbeispiel, <tb>Fig. 5<SEP>eine Prinzipdarstellung einer dreischichtigen Magnetfeldabschirmung gemäss einem fünften Ausführungsbeispiel, und <tb>Fig. 6<SEP>eine Prinzipdarstellung einer zweischichtigen Magnetfeldabschirmung gemäss einem sechsten Ausführungsbeispiel.
[0020] Die in Fig. 1 gezeigte Magnetfeldabschirmung 1 dient zur Abschirmung elektromagnetischer Felder im Frequenzbereich von 0 Hz bis 50 kHz. Die Magnetfeldabschirmung 1 ist aus drei in einer z-Richtung übereinander angeordneten Schichten 2, 3, 4 aufgebaut. Jede der Schichten 2, 3, 4 besteht aus einzelnen Platten 5, 6, 7. Die Platten 5, 6, 7 der einzelnen Schichten 2, 3, 4 sind Stoss an Stoss aneinander und/oder überlappend verlegt. Die Platten 5 der ersten Schicht 2 sind üblicherweise zu den Platten 6 und 7 der zweiten und dritten Schicht 3, 4 in einer x- und einer y-Richtung versetzt angeordnet. Entsprechend sind die Platten 6 der zweiten Schicht 3 zu den Platten 7 der dritten Schicht 4 in der x- und der y-Richtung üblicherweise versetzt angeordnet. Die x-, y- und z-Richtung bilden ein kartesisches Koordinatensystem.
[0021] Die Platten 5 der ersten Schicht 2 bestehen aus Aluminium. Die Platten 5 sind miteinander, beispielsweise an ihren Stosskanten 8, verschweisst und bilden eine Deckschicht der Magnetfeldabschirmung 1. Die Platten 5 weisen in der z-Richtung eine Dicke von mindestens 1 mm, insbesondere von mindestens 2 mm auf.
[0022] Die Platten 6 der zweiten Schicht 3 bestehen aus einem nicht-kornorientierten ferromagnetischen Material. Das Material ist beispielsweise eine nicht-kornorientierte Silizium-Eisen-Legierung mit einem Eisenanteil von mindestens 90 Gewichts-% und einem Siliziumanteil von mindestens 2 Gewichts-%. Die Silizium-Eisen-Legierung ist beispielsweise als nicht-kornorientiertes Elektroblech ausgebildet. Die nicht-kornorientierte Silizium-Eisen-Legierung weist eine Koerzitivfeldstärke von betragsmässig höchstens 14 A/m, insbesondere von höchstens 12 A/m, und insbesondere von höchstens 10 A/m sowie Ummagnetisierungsverluste bei einer magnetischen Flussdichte von 1,5 T von höchstens 4,0 W/kg, insbesondere von höchstens 3,0 W/kg, und insbesondere von höchstens 2,0 W/kg auf.
[0023] Alternativ ist das Material beispielsweise eine nicht-kornorientierte, geglühte Nickel-Eisen-Legierung mit einem Nickelanteil von mindestens 75 Gewichts-%. Die nicht-kornorientierte Nickel-Eisen-Legierung weist eine Koerzitivfeldstärke von betragsmässig höchstens 12 A/m, insbesondere von höchstens 8 A/m, und insbesondere von höchstens 4 A/m auf. Darüber hinaus weist diese eine Anfangspermeabilität von betragsmässig mindestens 5000, insbesondere mindestens 50000, und insbesondere von mindestens 100000 sowie eine maximale Permeabilität von betragsmässig mindestens 40000, insbesondere von mindestens 90000, und insbesondere von mindestens 140000 auf. Die Nickel-Eisen-Legierung weist eine gute Korrosionsbeständigkeit gegenüber Feuchtigkeit auf.
[0024] Die Platten 6 weisen eine Dicke in z-Richtung von 0,2 mm bis 1,0 mm, insbesondere von 0,35 mm auf.
[0025] Die Platten 7 der dritten Schicht 4 sind entsprechend den Platten 6 der zweiten Schicht 3 ausgebildet.
[0026] Die Magnetfeldabschirmung 1 schirmt elektromagnetische Gleichfelder mit 0 Hz und elektromagnetische Wechselfelder im Frequenzbereich von 1 Hz bis 50 kHz ab. Die Schichten 3, 4 aus der nicht-kornorientierten Silizium-Eisen-Legierung weisen eine isotrope elektromagnetische Leitfähigkeit auf, so dass deren Abschirmwirkung unabhängig von der Feldlinienrichtung des elektromagnetischen Feldes ist. Durch das Verschweissen der Platten 5 ist die erste Schicht 2 homogen elektrisch leitfähig, so dass Feldkonzentrationen aufgrund von Wirbelströmen an den Stosskanten 8 bzw. den Übergängen vermieden werden. Dies führt zu einer um den Faktor 2 bis 5 verbesserten Abschirmwirkung bei elektromagnetischen Wechselfeldern. Der Schirmfaktor der Magnetfeldabschirmung 1 beträgt mindestens 10, insbesondere mindestens 20, und insbesondere mindestens 30.
[0027] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel beschrieben. Konstruktiv identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel, auf dessen Beschreibung hiermit verwiesen wird. Konstruktiv unterschiedliche Teile erhalten dieselben Bezugszeichen mit einem nachgestellten a. Die Platten 6a der zweiten Schicht 3a bestehen aus einem kornorientierten ferromagntischen Material. Das Material ist eine kornorientierte Silizium-Eisen-Legierung mit einem Eisenanteil von mindestens 90 Gewichts-% und einem Siliziumanteil von mindestens 2 Gewichts-%. Die Silizium-Eisen-Legierung ist beispielsweise als kornorientiertes Elektroblech ausgebildet. Aufgrund der Kornorientierung weist die zweite Schicht 3a hinsichtlich ihrer elektromagnetischen Abschirmwirkung eine Vorzugsrichtung 9 auf. Die Vorzugsrichtung 9 ist entsprechend der Feldlinienrichtung einer abzuschirmenden Komponente des elektromagnetischen Feldes ausgerichtet. Hierdurch kann diese Komponente gezielt abgeschirmt werden. Hinsichtlich der weiteren Funktionsweise der Magnetfeldabschirmung 1a wird auf das vorangegangene Ausführungsbeispiel verwiesen.
[0028] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Konstruktiv identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen wie bei den vorangegangenen Ausführungsbeispielen, auf deren Beschreibung hiermit verwiesen wird. Konstruktiv unterschiedliche Teile erhalten dieselben Bezugszeichen mit einem nachgestellten b. Die Magnetfeldabschirmung 1b ist vierschichtig aufgebaut und weist zusätzlich zu den Schichten 2, 3, 4 eine vierte Schicht 10 auf. Die vierte Schicht 10 besteht aus mehreren Stoss an Stoss nebeneinander und/oder überlappend angeordneten Platten 11. Die Platten 11 bestehen aus Aluminium und sind entsprechend der ersten Schicht 2 ausgebildet. Insbesondere können die Platten 11 miteinander verschweisst sein, so dass sowohl die Schicht 2 als auch die Schicht 10 aus miteinander verschweissten Platten 5 bzw. 11 besteht. Alternativ können die Schichten 2 und 10 derart ausgebildet sein, dass in nur einer der beiden Schichten 2 oder 10 die Platten 5 bzw. 11 miteinander verschweisst sind. Die Platten 5, 11 weisen in der z-Richtung eine Dicke von mindestens 1 mm, insbesondere von mindestens 2 mm auf. Die Platten 6 und 7 der zweiten und dritten Schicht 3, 4 bestehen aus einer nicht-kornorientierten Silizium-Eisen-Legierung entsprechend den vorangegangenen Ausführungsbeispielen. Die erste Schicht 2 und die vierte Schicht 10 bilden Deckschichten der Magnetfeldabschirmung 1b. Die Schichten 2 und 10 aus Aluminium führen zu einer optimierten Abschirmwirkung. Hinsichtlich der weiteren Funktionsweise wird auf die vorangegangenen Ausführungsbeispiele verwiesen.
[0029] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Fig. 4 ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Konstruktiv identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen wie bei den vorangegangenen Ausführungsbeispielen, auf deren Beschreibung hiermit verwiesen wird. Konstruktiv unterschiedliche Teile erhalten dieselben Bezugszeichen mit einem nachgestellten c. Die Magnetfeldabschirmung 1c ist entsprechend dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel vierschichtig aufgebaut, wobei die Platten 6c der zweiten Schicht 3c aus einem kornorientierten ferromagnetischen Material bestehen. Das Material ist beispielsweise eine kornorientierte Silizium-Eisen-Legierung entsprechend dem zweiten Ausführungsbeispiel. Hinsichtlich der weiteren Funktionsweise der Magnetfeldabschirmung 1c wird auf die vorangegangenen Ausführungsbeispiele verwiesen.
[0030] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Fig. 5 ein fünftes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Konstruktiv identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen wie bei den vorangegangenen Ausführungsbeispielen, auf deren Beschreibung hiermit verwiesen wird. Konstruktiv unterschiedliche Teile erhalten dieselben Bezugszeichen mit einem nachgestellten d. Die Magnetfeldabschirmung 1d ist dreischichtig aufgebaut und weist zwei aus Aluminium bestehende Schichten 2 und 4d sowie eine dazwischenliegende Schicht 3 aus einem nicht-kornorientierten Material auf. Die Schichten 2, 3 und 4d sind entsprechend den vorangegangenen Ausführungsbeispielen ausgebildet. Die zweite Schicht 3 kann aus einer nicht-kornorientierten Silizium-Eisen-Legierung oder einer nicht-kornorientierten Nickel-Eisen-Legierung bestehen. Die Platten 7d der dritten Schicht 4d können miteinander verschweisst sein. Alternativ können die Platten 7d nicht verschweisst sein, wenn die Platten 5 der ersten Schicht 2 verschweisst sind. Hinsichtlich der weiteren Funktionsweise wird auf die vorangegangenen Ausführungsbeispiele verwiesen.
[0031] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Fig. 6 ein sechstes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Konstruktiv identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen wie bei den vorangegangenen Ausführungsbeispielen, auf deren Beschreibung hiermit verwiesen wird. Konstruktiv unterschiedliche Teile erhalten dieselben Bezugszeichen mit einem nachgestellten e. Die Magnetfeldabschirmung 1e ist zweischichtig aufgebaut. Die Schichten 2 und 3 sind entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel ausgebildet. Insbesondere ist die zweite Schicht 3 aus einer nicht-kornorientierten, geglühten Nickel-Eisen-Legierung. Hinsichtlich der weiteren Funktionsweise wird auf die vorangegangenen Ausführungsbeispiele verwiesen.
[0032] Die Schichten 2, 3, 4, 3a, 3c, 4d, 10 können prinzipiell beliebig miteinander kombiniert werden, solange mindestens eine Schicht 3, 4 aus einem nicht-kornorientierten ferromagnetischen Material besteht. Für die Abschirmung von elektromagnetischen Gleichfeldern ist eine Schicht 2, 4d, 10 aus Aluminium nicht zwingend erforderlich. Die Abschirmung von elektromagnetischen Wechselfeldern im Frequenzbereich von 1 Hz bis 50 kHz erfordert mindestens eine Schicht 2, 4d, 10 aus Aluminium, wobei durch das Verschweissen der Platten 5, 7d, 11 eine Verbesserung der Abschirmwirkung um den Faktor 2 bis 5 erzielt wird. Die Magnetfeldabschirmungen 1, 1a bis 1e weisen hierdurch ein optimales Kosten-Nutzen-Verhältnis auf.

Claims (13)

1. Magnetfeldabschirmung für elektromagnetische Felder im Frequenzbereich von 0 Hz bis 50 kHz mit mehreren übereinander angeordneten Schichten (2, 3, 3a, 3c, 4, 4d, 10), wobei mindestens eine Schicht (3, 4) aus einem nicht-kornorientierten ferromagnetischen Material besteht, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Schicht (2, 4d, 10) aus Aluminium besteht, die aus Stoss an Stoss nebeneinander oder überlappend angeordneten Platten (5, 7d, 11) aufgebaut ist, die, zum Verhindern einer durch Wirbelströme entstehenden Feldkonzentration, an ihren Stosskanten (8) oder im Überlappungsbereich miteinander verschweisst sind.
2. Magnetfeldabschirmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das ferromagnetische Material eine nicht-kornorientierte Silizium-Eisen-Legierung ist und einen Eisenanteil von mindestens 90 Gewichts-% sowie einen Siliziumanteil von mindestens 2 Gewichts-% aufweist.
3. Magnetfeldabschirmung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht-kornorientierte Silizium-Eisen-Legierung eine Koerzitivfeldstärke von betragsmässig höchstens 14 A/m, insbesondere von höchstens 12 A/m, und insbesondere von höchstens 10 A/m aufweist.
4. Magnetfeldabschirmung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht-kornorientierte Silizium-Eisen-Legierung Ummagnetisierungsverluste bei einer magnetischen Flussdichte von 1,5 T (Tesla) von höchstens 4,0 W/kg, insbesondere von höchstens 3,0 W/kg, und insbesondere von höchstens 2,0 W/kg aufweist.
5. Magnetfeldabschirmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das ferromagnetische Material eine nicht-kornorientierte Nickel-Eisen-Legierung ist und einen Nickelanteil von mindestens 75 Gewichts-% aufweist.
6. Magnetfeldabschirmung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht-kornorientierte Nickel-Eisen-Legierung eine Koerzitivfeldstärke von betragsmässig höchstens 12 A/m, insbesondere von höchstens 8 A/m, und insbesondere von höchstens 4 A/m aufweist.
7. Magnetfeldabschirmung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht-kornorientierte Nickel-Eisen-Legierung eine Anfangspermeabilität von betragsmässig mindestens 5000, insbesondere von mindestens 50000, und insbesondere von mindestens 100000 aufweist.
8. Magnetfeldabschirmung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht-kornorientierte Nickel-Eisen-Legierung eine maximale Permeabilität von betragsmässig mindestens 40000, insbesondere von mindestens 90000, und insbesondere von mindestens 140000 aufweist.
9. Magnetfeldabschirmung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei der Schichten (3, 4) aus einem nicht-kornorientierten ferromagnetischen Material bestehen und die mindestens eine Schicht (2, 4d, 10) aus Aluminium besteht.
10. Magnetfeldabschirmung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Schichten (3a, 3c) aus einem kornorientierten ferromagnetischen Material und die mindestens eine Schicht (2, 10) aus Aluminium besteht.
11. Magnetfeldabschirmung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine aus Aluminium bestehende Schicht (2, 4d, 10) eine aussenliegende untere oder obere Deckschicht der Magnetfeldabschirmung bildet.
12. Magnetfeldabschirmung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine aus Aluminium bestehende Schicht (2, 4d, 10) eine Dicke von mindestens 1 mm, insbesondere von mindestens 2 mm, und insbesondere von mindestens 4 mm aufweist.
13. Magnetfeldabschirmung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass alle Schichten (2, 3, 3a, 4, 4d, 10) aus einzelnen Platten (5, 6, 6a, 6c, 7, 7d, 11) aufgebaut sind, wobei zumindest ein Teil der Platten (5, 6, 6a, 6c, 7, 7d, 11) jeder Schicht (2, 3, 3a, 3c, 4d, 10) zu den Platten (5, 6, 6a, 6c, 7, 7d, 11) der weiteren Schichten (2, 3, 3a, 3c, 4, 4d, 10) in einer x- und/oder einer y-Richtung des kartesischen Koordinatensystems versetzt angeordnet sind.
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