CH700842A1 - Handpipettiergerät. - Google Patents
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Abstract
Ein Handpipettiergerät (11) besteht aus einem Gehäuse (13), einer Pipettenaufnahme (23) am Gehäuse (13) für eine auswechselbare Pipette (24), welche Pipette (24) mit einem ersten Ende in der Pipettenaufnahme (23) aufgenommen ist und eine Spitze (26) als zweites Ende aufweist, einer Unterdruckquelle für das Aspirieren einer Flüssigkeit, einer Überdruckquelle für das Dispensieren einer aspirierten Flüssigkeit, einer wenigstens teilweise elektrisch ansteuerbaren Ventileinrichtung, die in einer Luftleitung zwischen der Überdruckquelle und der Pipettenaufnahme (23) angeordnet ist, einer Aspiriertaste (17), und einer Dispensiertaste (19). Im Gehäuse (13) des Handpipettiergeräts (11) ist eine Lichtquelle (37) vorgesehen, deren Lichtstrahlen in Richtung der Spitze (26) der am Handpipettiergerät aufgenommenen Pipette (24) orientiert sind.
Description
Gebiet der Erfindung [0001] Die Erfindung betrifft ein Handpipettiergerät gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 1, ein Handpipettiergerät gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 15, einen Beleuchtungsträger gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 16 und einen Beleuchtungsträger gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 17. Stand der Technik [0002] Das präzise Messen von Flüssigkeitsvolumen und das Überführen eines genau abgemessenen Flüssigkeitsvolumens von einem ersten Gebinde in ein zweites Gebinde zählen weltweit in den chemischen und physikalischen Labors zu den häufigsten Arbeitsschritten. Als Pipettierhilfen sind sogenannte Peleusbälle in den Labors standardmässig im Einsatz. Nachdem der Peleusball auf eine handelsübliche Messpipette aufgesetzt wird, muss die sich im Ball befindliche Luft über ein der Pipette gegenüberliegendes Kugelventil ausgedrückt werden. Durch Betätigung von zwei weiteren Kugelventilen kann der Flüssigkeitsspiegel in der Pipette gehoben oder gesenkt werden. Ein Nachteil eines Peleusballes liegt einerseits in der Möglichkeit, dass Flüssigkeit versehentlich in den Ball einsaugbar ist und diesen dadurch kontaminiert. Ein weiterer Nachteil ist, dass zur Bedienung der Kugelventile der Daumen und ein weiterer Finger einer Hand benötigt werden und die Bedienung der Kugelventile motorisches Feingefühl erfordert. [0003] In Labors werden auch andere Konstruktionen zum gefahrlosen Abmessen von Flüssigkeiten verwendet. Ergonomische und sichere Pipettierhilfen sind Handpipettierge-räte, in die die serologischen Pipetten eingesteckt werden. Mit einer Rändelschraube lässt sich die Pipettiergeschwindigkeit stufenlos einstellen. Durch Druck auf einen oberen Dosierknopf wird Flüssigkeit kontrolliert angesaugt. Ein untere Dosierknopf dient dem präzisen Abgeben der Flüssigkeit, das auch tropfenweise möglich ist. Ein Sterilfilter im Pipettierkopf verhindert Kontaminationen. Diese Pipettierhilfen werden mit elektrischem Strom, insbesondere mit Akkus betrieben. [0004] Die Entnahme von Flüssigkeit aus Gebinden verlangt hohe Konzentration, insbesondere wenn eine optisch Beeinträchtigung besteht, weil z. B. die Gebinde aus Buntglas bestehen oder komplett blickdicht sind. Einerseits ist es dann schwer feststellbar, ob die Pipettenspitze tatsächlich in die Flüssigkeit eintaucht, andererseits ist die Skala auf der Pipette schwer ablesbar. Insbesondere in tiefen Gebinden, in denen der Flüssigkeitsspiegel niedrig ist, zeigt sich die Entnahme von genauer Flüssigkeitsentnahme als kompliziert und anstrengend. Diese Nachteile gelten genauso für die Entleerung von Flüssigkeiten aus der Pipette in oben beschriebene Gebinde, wo beispielsweise ein Kontakt zwischen einem Gebinde und der Pipettenspitze vermieden werden soll. Aufgabe der Erfindung [0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die geschilderten Nachteile zu vermeiden. Es soll ein Handpipettiergerät geschaffen werden, dessen Handhabung weniger Konzentration erfordert, sodass z. B. ein ungewolltes Ansaugen von Luft, z. B. weil die Pipettierspitze nicht einsehbar ist, vermieden werden kann. Auch soll das Ablesen der Messskala auf der Pipette vereinfacht werden. Noch ein Ziel ist es, dass nach der Dispensierung der gesamten Flüssigkeit sichergestellt ist, dass die Pipettenspitze nicht mehr oder nur minimal mit der Flüssigkeit in Kontakt tritt. Beschreibung [0006] Erfindungsgemäss wird die erwähnte Aufgabe bei einem Handpipettiergerät gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass am Handpipettiergerät eine Lichtquelle vorgesehen ist, deren Lichtstrahlen in Richtung der Spitze der am Handpi-petiergerät aufgenommenen Pipette orientiert sind. Das erfindungsgemässe Handpipettiergerät besitzt den Vorteil, dass die Pipettenspitze, ein Gebinde und der Flüssigkeitsspiegel im Gebinde während des Aspirierens oder Dispensierens beleuchtet sind. Ein ungewolltes Ansaugen von Luft, das dadurch zustande kommt, dass sich die Pipettenspitze während des Ansaugvorgangs ungewollt oberhalb des Flüssigkeitsspiegels befindet ist durch die sehr guten Ausleuchtungsverhältnisse einfach vermeidbar. Ein weiterer Vorteil der Lichtquelle besteht darin, dass die Skalierung der verwendeten Pipette gut ausgeleuchtet und ablesbar ist. [0007] Mit Vorteil sind die Lichtstrahlen gebündelt. Die Bündelung der Lichtstrahlen führt dazu, dass ausschliesslich die Pipettenspitze und ihre engere Umgebung fokussiert beleuchtet ist. Die Ausleuchtung vom weiteren Pipettenumfeld, das nicht von Interesse ist, ist so vermeidbar. [0008] Zweckmässigerweise leuchten die Lichtstrahlen auf Höhe der im Handpipettiergerät aufgenommene Pipettenspitze einen Kreisdurchxnesser zwischen 1,5 cm und 5 cm, besonders bevorzugt zwischen 2 cm und 4 cm und ganz bevorzugt zwischen 2,5 und 3,5 cm aus. Diese kreisförmige Ausleuchtung führt dazu, dass der Flüssigkeitsspiegel, in den die Pipette taucht, bei schlechten Lichtverhältnissen, wie sie beispielsweise in einem lichtundurchlässigen Behältnis vorherrschen, erkennbar ist. Das Arbeitsfeld ist zudem besser ausgeleuchtet als die Umgebung. Schattenwurf des Benutzers oder des Handpipettiergeräts, der sich zwangsläufig bei herkömmlicher Deckenbeleuchtung ergibt, wird zuverlässig durch die zusätzliche Leuchtquelle am Handpipettiergerät kompensiert. Für den Anwender ist es zu jedem Zeitpunkt möglich, einen unbeabsichtigten Kontaktverlust zwischen Pipettenspitze und Flüssigkeit zu vermeiden. [0009] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform ist die Lichtquelle in kurzem Abstand zur Längsachse der Pipettenaufnahme angeordnet. Die Lichtquelle kann im Gehäuse voll integriert sein und bietet zudem keinerlei Vorsprünge oder Absätze, die während der Arbeit mit dem Handpipettiergerät verschmutzen oder abbrechen könnten. [0010] Dadurch dass der Winkel zwischen der Längsachse der Pipettenaufnahme und der Längsachse der Lichtquelle 0-5 Grad, bevorzugt 1-4 Grad und ganz besonders bevorzugt 2-3 Grad beträgt, ist sichergestellt, dass die Pipettenspitze und deren nahe Umgebung optimal ausgeleuchtet ist. [0011] Ein sinnvolles Konstruktionsmerkmal zur Vermeidung von ungewollter Entladung der Spannungsquelle ist dadurch verwirklicht, dass die Lichtquelle ausgeschaltet ist, wenn das Handpipettiergerät ausgeschaltet ist. [0012] Mit Vorteil wird die Lichtquelle eingeschaltet, wenn die Aspiriertaste betätigt wird. So ist sichergestellt, dass die Pipettenspitze nur im Bedarfsfall beleuchtet ist. [0013] Dadurch, dass die Lichtquelle nach Betätigung der Aspirier- oder Dispensiertaste eine Ausschaltverzögerung von ca. 5 bis 30 Sekunden besitzt, ist nach durchgeführtem Dispensiervorgang ein weiterer ungewollter Kontakt der Pipettenspitze mit der Flüssigkeit, der auf schlechte Lichtverhältnisse zurückzuführen ist, einfach vermeidbar. [0014] In einer Ausführungsvariante ist die Lichtquelle mit einem separaten Schalter aktivierbar. Die Lichtquelle ist dadurch individuell nach dem Bedarf des Anwenders nutzbar. [0015] Vorteilhaft ist die Lichtquelle an einem separaten Bauteil angeordnet, das mit dem Gehäuse des Handpipettiergeräts lösbar verbindbar ist. Eine nachträgliche Ausrüstung eines Handpipettiergeräts mit der Lichtquelle ist durch dieses Konstruktionsmerkmal ermöglicht. [0016] Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante ist die Lichtquelle an einem Beleuchtungsträger angebracht. Da der Beleuchtungsträger ein separates Bauteil darstellt, ist die Lichtquelle besonders einfach integrierbar. [0017] Dadurch, dass der Beleuchtungsträger aus einer ersten Stellung in eine zweite Stellung verschwenkbar ist, ist die Lichtquelle in der zweiten Stellung immer optimal positioniert, um die Pipettenspitze, ein Gebinde und den Flüssigkeitsspiegel im Gebinde auszuleuchten. [0018] An der Aussenseite des Gehäuses sind von aussen abgreifbare elektrische Kontakte angeordnet, welche mit am Beleuchtungsträger angeordneten elektrischen Kontakten zusammenwirken. Die elektrischen Kontakte haben den Effekt, dass der Stromkreis zwischen der Lichtquelle und einer Spannungsquelle nur in der zweiten Stellung des Beleuchtungsträgers geschlossen ist. Ein ungewolltes Einschalten der Lichtquelle ist dadurch zuverlässig vermeidbar. [0019] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Handpipettiergerät gemäss Anspruch 16, bei dem mit Vorteil am Gehäuse mindestens zwei Kontakte abgreifbar von der Aussenseite des Gehäuses vorgesehen sind, die der Stromversorgung einer Lichtquelle dienen. Diese Kontakte geben dem Anwender die Möglichkeit, das erfindungs-gemässe Handpipettiergerät im Nachhinein individuell mit einer Lichtquelle nachzurösten, welche über die Kontakte mit Strom versorgt ist. [0020] Weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Beleuchtungsträger gemäss Anspruch 17, welcher Beleuchtungsträger zur Aufnahme an einem im letzten Absatz beschriebenen Handpipettiergeräts vorgesehen ist. Dadurch dass der Beleuchtungsträger einzeln erwerbbar ist und in Nachhinein am Handpipettiergerät montierbar ist, ist dem Anwender die Möglichkeit gegeben, bestehende Handpipettiergeräte im Nachhinein mit einem Beleuchtungsträger, in welchem eine Lichtquelle integriert ist, auszustatten. [0021] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren in schematischer Darstellung näher im Detail beschrieben. Es zeigt: <tb>Fig. 1<sep>eine Seitenansicht eines Handpipettiergeräts mit Beleuchtungsträger, einer in den Beleuchtungsträger integrierten Lichtquelle und einer in dem Handpipettiergerät aufgenommenen Pipette; <tb>Fig. 2<sep>eine perspektivische Ansicht des Handpipettiergeräts; <tb>Fig. 3<sep>eine Detailansicht des Beleuchtungsträgers; <tb>Fig. 4<sep>eine Detailansicht des Handpipettiergeräts; <tb>Fig. 5<sep>eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsvariante des Handpipettiergeräts mit einer im Gehäuse integrierten Lichtquelle und <tb>Fig. 6<sep>eine Seitenansicht einer dritten Ausführungsvariante, bei der die Lichtquelle in einem separaten Anbau integriert ist. [0022] Fig. 1 und 2 zeigen ein Handpipettiergerät 11 mit einem L-förmigen Gehäuse 13 mit zwei Schenkeln (15,21). Der erste Schenkel des L-förmigen Gehäuses 13 dient als Handgriff 15. In dem Handgriff 15 sind eine Aspiriertaste 17 und eine Dispensiertaste 19 aufgenommen. Die Aspkiertaste 17 wird vom Zeigefinger, die Dispensiertaste 19 vom Mittelfinger eines Benutzers bedient. Am dem Griff 15 abgewandten Ende des zweiten Schenkels 21 des L-förmigen Gehäuses 13 befindet sich etwa parallel zum Griff 15 eine Pipettenaufnahme 23. Die Pipettenaufnahme 23 besitzt eine kreisrunde Öffnung 25 in die eine handelsübliche Pipette 24 mit einem ersten Ende einschiebbar ist. Ein zweites offenes Ende der Pipette 24 ist als Spitze 26 ausgeformt. [0023] Zwischen der Pipettenaufnahme 25 und dem zweiten Schenkel 21 ist ein Beleuchtungsträger 27 versschwenkbar an dem zweiten Schenkel 21 aufgenommen. Der Beleuchtungsträger 27 ist zwischen einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung verschwenkbar. Die Drehachse 29 des Beleuchtungsträgers 27 entspricht in diesem Ausführungsbeispiel der Längsachse 31 der Pipettenaufnahme. Denkbar ist es auch, dass der Beleuchtungsträger fest mit dem zweiten Schenkel 21 verbunden ist und sich dauerhaft in der ersten oder der zweiten Stellung befindet. [0024] Die Fig. 3 und 4 zeigen den Beleuchtungsträger 27 näher im Detail. Der Beleuchtungsträger 27 besitzt ein Gehäuse 28, einen ersten Fortsatz 33 und einen zweiten Fortsatz 35, welche Fortsätze sich gegenüberliegen. In dem Gehäuse 28 ist eine Zwischenplatte 36 formschlüssig aufgenommen. [0025] Im ersten Fortsatz 33 ist eine Lichtquelle 37 so positioniert, dass die Lichtquelle 37 in Richtung der Spitze 26 einer aufgenommenen Pipette 24 strahlt. Die Lichtquelle 37 ist vorzugsweise eine Leuchtdiode, es kann aber auch jedes andere geeignete Leuchtmittel verwendet werden, wenn dessen Stromverbrauch gering ist und für den vorliegenden Anwendungszweck eine ausreichende Lichtausbeute erzielbar ist. [0026] Im zweiten Fortsatz 35 befindet sich ein erster und zweiter elektrischer Kontakt 39,41. Die elektrischen Kontakte 39,41 sind auf der Zwischenplatte 36 befestigt. Fig. 3 und 4lassen erkennen, dass der erste und zweite elektrische Kontakt 39,41 resp. 43,45 verschiedene Abstände zur Drehachse 29 aufweisen und sich auf einer Geraden befinden, die durch die Drehachse 29 verläuft. Denkbar wäre es auch, dass die elektrischen Kontakte 39,41 sich auf einem Kreisbogen bezüglich der Drehachse 29 befinden. [0027] Aus Fig. 3 ist ersichtlich, dass am zweiten Schenkel 21 in kurzem Abstand zur Pipettenaufnahme zwei weitere elektrische Kontakte 43,45 derartig angebracht sind, dass diese mit den elektrischen Kontakten 39,41 des Beleuchtungsträgers 27 zur Deckung gebracht werden können. [0028] Die Stromversorgung erfolgt durch die zentrale Spannungsquelle des Handpipettiergeräts 11, bei welcher Spannungsquelle es sich in dem Ausführungsbeispiel um einen Akkumulator handelt. Denkbar wäre es auch, dass die Lichtquelle 37 von einer separaten Spannungsquelle versorgt wird. Im Beleuchtungsträger ist eine nicht näher dargestellte Elektronik integriert, die die vorhandene Spannung an die erforderliche Spannung der Lichtquelle 37 anpasst, falls die gelieferte elektrische Spannung nicht mit der benötigten elektrischen Spannung der Lichtquelle 37 übereinstimmt. Eine weitere Aufgabe erwähnter Elektronik ist es, dass mit Betätigen der Dispensiertaste 19 die Spannungsversorgung der Lichtquelle nicht augenblicklich unterbrochen wird, sondern die Lichtquelle 37 noch ca. 5 bis 30 Sekunden weiterleuchtet. [0029] Das erfindungsgemässe Handpipettiergerät 11 funktioniert wie folgt: Nachdem eine handelsübliche Pipette 24 in die Pipettenaufnahme 23 eingeführt wurde, wird der Beleuchtungsträger 27 aus der ersten Stellung in die zweite Stellung verschwenkt. In der zweiten Stellung werden die elektrischen Kontakte 39, 41 des Beleuchtungsträgers mit den elektrischen Kontakten 43, 45 des zweiten Schenkels 21 zur Deckung gebracht. Sodann wird die Pipettenspitze 26 in eine zu aspirierende Flüssigkeit in einem Gebinde getaucht. Um ungewollte Entleerungen einer zentralen Stromversorgung, die sich im Griff 15 befindet, zu vermeiden, wird der Stromkreis zwischen Stromversorgung und Lichtquelle 37 erst durch Betätigen der Aspieriertaste 17 geschlossen. Die Lichtquelle 37 ist während des Aspiriervorgangs aktiv und beleuchtet die Pipettenspitze 26 und den Flüssigkeitsspiegel etwa 3 cm rund um die Pipettenspitze 26 herum. So ist für den Benutzer des Handpipettiergeräts 11 während des gesamten Aspiriervorgangs einsehbar, ob die Pipettenspitze 26 in die Flüssigkeit taucht. Ein Leeransaugen von Luft ist für den Benutzer leicht vermeidbar. [0030] Nachdem die Dispensiertaste 19 betätigt wurde, um die Pipette 24 zu entleeren, leuchtet die Lichtquelle noch etwa 5 bis 30 Sekunden nach. Die Pipettenspitze 26 und der aus der Pipette 24 austretende Flüssigkeitsstrahl sind ausgeleuchtet. Der Benutzer kann den Flüssigkeitsstrahl einfach in der gewünschten Bahn halten. Auch ist für das Auge des Benutzers leicht erkennbar, ob die Pipettenspitze 26 in die Flüssigkeit eintaucht, oder nicht. Das Nachleuchten der Lichtquelle 37 bewirkt, dass der Benutzer durch optische Kontrolle einfach feststellen kann, ob die Pipettenspitze 26 nach dem Dispensieren der Flüssigkeit nicht ungewollt nochmals in die Flüssigkeit taucht. Die Leuchtquelle 37 ermöglicht folglich ein ermüdungfreieres Arbeiten, das dem Benutzer des Handpipettiergeräts weniger Konzentration abverlangt. [0031] Möchte der Benutzer das Handpipettiergerät 11 kurzzeitig, etwa auf einem Labortisch, ablegen, so verschwenkt er den Beleuchtungsträger 27 aus der zweiten in die erste Stellung. Der Stromkreis zwischen der Spannungsquelle und der Lichtquelle 37 wird unterbrochen und das Handpipettiergerät 11 kann abgelegt werden, ohne dass die Pipettenspitze 26 die Ablageoberfläche berührt und dadurch verschmutzt werden würde. [0032] Die Fig. 5 zeigt eine Ausführungsvarianten des Handpipettiergeräts 11, bei dem die Lichtquelle 37 im Gehäuse in kurzem Abstand zur Pipettenaufnahme 23 angeordnet ist. [0033] Wie Fig. 6 erkennen lässt, ist auch eine Ausführungsform denkbar, bei der die Lichtquelle 37 in einem separaten Gehäusefortsatz 47 integriert ist. Der Einbau der Lichtquelle 37 in den Gehäusefortsatz 47 lässt sich einfach durchführen, da in dem Gehäusefortsatz 47 ausreichend Platz vorhanden ist. Der Fortsatz kann am zweiten Schenkel 21 in kurzem Abstand zur Pipettenaufnahme 23 angeordnet sein. Bei dieser Anordnung der Lichtquelle 37 ist es vermieden, dass Finger des Benutzers, welche die Aspirier-und Dispensiertaste 17,19 bedienen, sich innerhalb der Lichtstrahlen der Lichtquelle 37 befinden und demzufolge einen Schatten werfen. [0034] Zusammenfassend kann folgendes festgehalten werden: [0035] Ein Handpipettiergerät 11 ist zusätzlich mit einer Lichtquelle 37 ausgerüstet. Die Lichtquelle 37 dient der Beleuchtung der Spitze 26 einer handelsüblichen Pipette 24, welche in einer Pipettenaufnahme 23 aufgenommen ist. Die Lichtquelle 37 ist direkt in dem Gehäuse 13 des Handpipettiergeräts 11 integriert und befindet sich in kurzem Abstand und parallel zur Längsachse 31 der Pipettenaufnahme 23. Über eine Aspiriertaste 17 wird die Lichtquelle 37 eingeschaltet. Bei Betätigung einer Dispensiertaste 19 leuchtet die Lichtquelle 37 eine gewisse Zeit nach, bevor sie erlischt. [0036] Die Lichtquelle 23 kann auch in einem Beleuchtungsträger 27 integriert sein. Am Beleuchtungsträger 27 und am Gehäuse 13 sind jeweils mindestens zwei elektrische Kontakte 39, 41, 43, 45 angebracht. Ist der Beleuchtungsträger 27 zur Seite in eine erste Stellung verdreht, so sind die elektrischen Kontakte des Gehäuses 43, 45 und die elektrischen Kontakte des Beleuchtungsträgers 39, 41 voneinander getrennt. Befindet sich der Beleuchtungsträger 27 in einer zweiten Stellung, ist der Stromkreis zwischen der Spannungsquelle im Handpipettiergerät 11 und der Lichtquelle 23 geschlossen, die Kontakte 39, 41 sind mit den Kontakten 43, 45 verbunden. Der Beleuchtungsträger 27 ist abnehmbar und auf das Handpipettiergerät 11 wieder aufsteckbar. [0037] Noch eine Möglichkeit der Befestigung der Lichtquelle 37 besteht darin, dass die Lichtquelle 37 in einem Gehäusefortsatz 47 aufgenommen ist. Legende: [0038] <tb>11<sep>Handpipettiergerät <tb>13<sep>Gehäuse <tb>15<sep>Griff (erster Schenkel) <tb>17<sep>Aspiriertaste <tb>19<sep>Dispensiertaste <tb>21<sep>Zweiter Schenkel <tb>23<sep>Pipettenaufnahme <tb>24<sep>Pipette <tb>25<sep>Öffnung <tb>26<sep>Pipettenspitze <tb>27<sep>Beleuchtungsträger <tb>28<sep>Gehäuse des Beleuchtungsträgers <tb>29<sep>Drehachse des Beleuchtungsträgers <tb>31<sep>Längsachse der Pipettenaufnahme <tb>33<sep>Erster Fortsatz <tb>35<sep>Zweiter Fortsatz <tb>36<sep>Zwischenplatte <tb>37<sep>Lichtquelle <tb>39<sep>Erster elektrischer Kontakt am Beleuchtungsträger <tb>41<sep>Zweiter elektrischer Kontakt am Beleuchtungsträger <tb>43<sep>Erster elektrischer Kontakt am Gehäuse <tb>45<sep>Zweiter elektrischer Kontakt am Gehäuse <tb>47<sep>Gehäusefortsatz
Claims (17)
1. Handpipettiergerät (11) mit
- einem Gehäuse (13),
- einer Pipettenaufnahme (23) am Gehäuse (13) für eine auswechselbare Pipette (24), welche Pipette (24) mit einem ersten Ende in der Pipettenaufnahme (23) aufgenommen ist und eine Spitze (26) als zweites Ende aufweist,
- einer Unterdruckquelle für das Aspirieren einer Flüssigkeit,
- einer Überdruckquelle für das Dispensieren einer aspirierten Flüssigkeit,
- einer wenigstens teilweise elektrisch ansteuerbaren Ventileinrichtung, die in einer Luftleitung zwischen der Überdruckquelle und der Pipettenaufnahme (23) angeordnet ist,
- einer Aspiriertaste (17),
- einer Dispensiertaste (19), dadurch gekennzeichnet,
dass am Handpipettiergerät (11) eine Lichtquelle (37) vorgesehen ist, deren Lichtstrahlen in Richtung der Spitze (26) der am Handpipetiergerät aufgenommenen Pipette (24) orientiert sind.
2. Handpipettiergerät (11) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtstrahlen gebündelt sind.
3. Handpipettiergerät (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtstrahlen auf Höhe der aufgenommenen Spitze (26) einen Kreisdurchmesser zwischen 1,5 cm und 5 cm, besonders bevorzugt zwischen 2 cm und 4 cm und ganz bevorzugt zwischen 2,5 und 3,5 cm ausleuchten.
4. Handpipettiergerät (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (37) in kurzem Abstand zu der Längsachse (31) der Pipettenaufnahme (23) im Gehäuse (13) angeordnet ist.
5. Handpipettiergerät (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel zwischen der Längsachse (31) der Pipettenaufnahme (23) und der Längsachse der Lichtquelle (37) 0-5 Grad, bevorzugt 1-4 Grad und ganz besonders bevorzugt 2-3 Grad beträgt.
6. Handpipettiergerät (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (37) ausgeschaltet ist, wenn das Handpipettiergerät (11) ausgeschaltet ist.
7. Handpipettiergerät (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (37) eingeschaltet wird, wenn die Aspiriertaste (17) oder die Dispensiertaste (19) betätigt wird.
8. Handpipettiergerät (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (37) nach Betätigung der Aspiriertaste (17) oder der Dispensiertaste (19) eine Ausschaltverzögerung von ca. 5 bis 30 Sekunden besitzt.
9. Handpipettiergerät (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (37) mit einem separaten Schalter aktivierbar ist.
10. Handpipettiergerät (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekeimzeichnet, dass die Lichtquelle (37) an einem separaten Bauteil angeordnet ist, das mit dem Gehäuse (13) des Handpipettiergeräts (11) lösbar verbindbar ist.
11. Handpipettiergerät (11) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (37) an einem Beleuchtungsträger (27) angebracht ist.
12. Handpipettiergerät (11) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Beleuchtungsträger (27) aus einer ersten Stellung, in eine zweite Stellung verschwenkbar ist.
13. Handpipettiergerät (11) nach einem der Ansprüche 10 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass an der Aussenseite des Gehäuses von aussen abgreifbare elektrische Kontakte (43,45) angeordnet sind, welche mit am Beleuchtungsträger (27) angeordneten elektrischen Kontakten (39,41) zusammenwirken.
14. Handpipettiergerät (11) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen den elektrischen Kontakten (43,45) am Gehäuse und den elektrischen Kontakten (39,41) des Beleuchtungsträgers (27) unterbrochen sind, wenn sich der Beleuchtungsträger (27) in der ersten Stellung befindet.
15. Handpipettiergerät (11) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakte (43,45) am Gehäuse mit den Kontakten (39,41) am Beleuchtungsträger verbunden sind, wenn sich der Beleuchtungsträger (24) in der zweiten Stellung befindet.
16. Handpipettiergerät (11) mit
- einem Gehäuse (13),
- einer Pipettenaufnahme (23) am Gehäuse,
- einer Unterdruckquelle für das Aspirieren einer Flüssigkeit,
- einer Überdruckquelle für das Dispensieren einer aspirierten Flüssigkeit,
- einer wenigstens teilweise elektrisch ansteuerbaren Ventileinrichtung, die in einer Luftleitung zwischen der Überdruckquelle und der Pipettenaufnahme angeordnet ist,
- einer Aspiriertaste (17),
- einer Dispensiertaste (19), dadurch gekennzeichnet,
dass am Handpipettiergerät (11) mindestens zwei Kontakte (43,45), von der Aussenseite des Gehäuses abgreifbar, vorgesehen sind, die der Stromversorgung des Beleuchtungsträgers (27) dienen.
17. Beleuchtungsträger (27) mit
- einem Gehäuse (28)
- einer Zwischenplatte (36), die in dem Gehäuse (28) aufgenommen ist und
- zwei von aussen abgreifbaren elektrischen Kontakten (39, 41), die auf der Zwischenplatte (36) befestigt sind,
dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (28) eine Lichtquelle (37) aufgenommen ist und der Beleuchtungsträger (27) zur Aufnahme an einem Handpipettiergrät (11) nach Anspruch 15 vorgesehen ist.
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Family Applications (1)
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