[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Angewöhnung von Tieren wie Rindvieh, insbesondere Jungtiere ab vier Monaten, beim Koten oder Harnen so weit nach hinten zu treten, dass die Exkremente im dafür vorgesehenen Bereich hinter dem Läger eines Stalls abgesetzt werden, gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 1, sowie einen Kuhtrainer zur Durchführung dieses Verfahrens, insbesondere in Ställen von Bio-wirtschaftlichen Betrieben, gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 2.
[0002] Die Sauberkeit in Ställen mit Kuhtrainern zeigt eindrucksvoll, dass das Rindvieh diesen Dressurakt erfolgreich lernt. Beobachtungen zeigen, dass die Kuh sehr genau den Ort des Bügels kennt und nur selten mit dem Rücken den Bügel berührt. Der Vorteil des Kuhtrainers zeichnet sich dadurch aus, dass das Läger für die Kühe sauber gehalten werden kann. Somit vermindert sich die Anfälligkeit auf Klauen-, Sprunggelenk-, Euter- und Zitzenprobleme. Zudem kann der Putzaufwand der Tiere stark reduziert werden.
[0003] Die in der Schweiz heute allgemein gebräuchliche Vorrichtung hierzu wird als Kuhtrainer bezeichnet. Gemäss Wikipedia (Web) wird als Kuhtrainer ein unter elektrischem Strom stehender Metallbügel bezeichnet, welcher in der Anbindehaltung von Rindern Verwendung findet. Er wird etwa fünf Zentimeter über dem höchsten Punkt des Rückens angebracht. Wenn die Kuh zum Abkoten den Rücken wölbt, erhält sie einen Stromschlag, der sie veranlasst, einige Schritte nach hinten zu treten, in Richtung Kotgraben auf der Stallgasse. Wenn sie dort kotet, erhält sie keinen Stromschlag. Der Kuhtrainer dient also der Sauberhaltung der Boxen. Die Tiere kommen jedoch nicht nur beim Koten und Hamen mit dem "Kuhtrainer" in Kontakt, sondern auch bei anderen Bewegungen, beispielsweise wenn sie sich lecken wollen.
Dies führt dazu, dass die durch die Anbindung ohnehin bereits erheblich beschränkte Bewegungsfreiheit zusätzlich reduziert wird, die Kühe unter Verkrampfung stehen, also ständig natürliche Bewegungen und Verhaltensweisen unterdrücken müssen.
[0004] Diese in der Schweiz heute allgemein gebräuchliche Vorrichtung zur Angewöhnung der Kühe, im Stall ihre Exkremente hinter einer sogenannten Kotkante abzusetzen, arbeitet mit Bestrafung der sich falsch verhaltenden Kuh mittels eines Stromschlages. Daher ist er in Bio-Betrieben nicht mehr zugelassen.
[0005] Tierschützer protestieren seit langem gegen diese Kuhtrainer, da sie mit artgerechter Tierhaltung nicht vereinbar sind. In Deutschland sind Kuhtrainer seit der Novellierung des Tierschutzgesetzes ($ 3 Nummer 11) grundsätzlich verboten. In Schweden sind diese Geräte ebenfalls verboten, in Österreich dürfen seit 2005 keine neuen Anlagen installiert und Altgeräte nur noch an maximal einem Tag pro Woche in Betrieb genommen werden. Die Richtlinien der deutschen Bio-Verbände untersagen den Einsatz der Geräte generell, in der EG-Öko-Verordnung hingegen ist dieser Bereich nicht geregelt. In der Schweiz verbieten seit etwa 2002 verschiedene Label-Programme (KAG Freiland, MIGROS Sano, Bio Suisse) die Verwendung von Kuhtrainern, generell sind sie dort jedoch noch zulässig.
[0006] Trotz intensiver und jahrelanger Suche nach Alternativen wurde kein durchsetzbares besseres Verfahren zur Sauberhaltung des Lägers gefunden, weshalb sich bis jetzt tierschützerische Kreise mit der Bestrebung, den Kuhtrainer insgesamt zu verbieten, noch nicht durchsetzen konnten. Die Absicht beispielsweise, mittels gegen den Kopf der Kühe gerichteten Druckluftdüsen die Kühe zu konditionieren, verpasste die erhoffte Wirkung.
[0007] Um 1980 ist ein ohne Stromschlag arbeitender Kuhtrainer in Form einer Kurzstand-Anbindeaufstallung bekannt geworden (DE-C-3 024 035), bei welcher mit einer üblichen Anbindevorrichtung und mit zusätzlichen, die liegende Kuh nicht behindernden, aber die stehende Kuh zum Kotgraben zurückdrängenden Schulteranlagebügeln und einem um eine die Liegefläche vergrössernde Strecke vor diesen angeordneten Futtertrog, wobei die Schulteranlagebügel in einer das Koten in den Kotgraben erzwingenden Position fest angeordnet sind und der Futtertrog gegenüber der Standfläche derart erhöht ist, dass er für die stehende Kuh erreichbar ist, ohne die liegende Kuh zu behindern.
Zwar arbeitet dieser bekannte Kuhtrainer ohne elektrische Stromschläge, doch er weist gravierende Nachteile wie fehlende artgerechte Tierhaltung, schwierige Ersteinrichtung im Stall, umständliche Bedienung und Reinigung und andere mehr auf.
[0008] Es ist nun Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zu dessen Durchführung vorzuschlagen, mit welchen einerseits eine Konditionierung des Tiers ohne den üblichen elektrischen Stromstoss erreicht werden kann und mit welchen andererseits den berechtigten Forderungen nach tier- und sachgerechter Tierhaltung entgegengekommen werden kann.
[0009] Zur Lösung dieser Aufgabe wird nun erfindungsgemäss ein Verfahren sowie eine entsprechende Vorrichtung zu ihrer Durchführung gemäss den kennzeichnenden Teilen der unabhängigen Patentansprüche 1 und 2 vorgeschlagen. Dabei fallen die Exkremente in den dafür vorgesehenen Bereich und das Läger bleibt sauber. In den abhängigen Patentansprüchen 3-10 werden vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung näher umschrieben.
[0010] Bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der für das Wohl der Tiere sowie der wertvollen Sauberkeit im Anbindestall kann so mit einfachsten Mitteln der Forderung nach artgerechter Haltung entsprochen werden. Der grosse Vorteil der Erfindung ist, dass auch weiterhin Bio-Betriebe mit Anbindestall auf einen Kuhtrainer zählen können, da das Fehlverhalten der Kuh nicht wie bisher mit einem Stromschlag bestraft wird. Im Weiteren wurde der erfindungsgemässe Kuhtrainer ohne Stromschlag bereits vom Bundesamt für Landwirtschaft und der Bioverordnung anerkannt und darf ab sofort auf Biobetrieben eingesetzt werden.
[0011] Der Kuhtrainer umfasst in einer vorteilhaften Variante grösstenteils schwere Eisenrohre, ein Rohr wird längs durch den ganzen Stall über den Kühen, mittels Aufhängungsträgern an der Decke angebracht. Alle Kuhtrainer an den Kuhplätzen sind miteinander verbunden, jedoch lässt sich jeder Bügel des Kuhträgers individuell an das Tier anpassen. Die Verbindung mit der Längsstange dient dazu, dass alle Bügel der Kuhplätze (vom ganzen Läger) miteinander hochgeklappt werden können. Mit dieser Variante der Erfindung ist es möglich, bis zu 20 Kuhplätze miteinander, mittels Hebelkraft an einem Ende des Lägers zu bedienen. Damit wird sichergestellt das der Bauer ungehindert an den Tieren arbeiten kann (z.B. melken), ohne sich dabei an einen Bügel anzustossen.
[0012] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben. Es zeigt:
<tb>Fig. 1<sep>einen Kuhtrainer mit in diesem Beispiel acht Kuhplätzen,
<tb>Fig. 2<sep>einen Bügel mit einer Höhenverstelleinrichtung,
<tb>Fig. 3<sep>einen Kuhtrainer in normaler Stellung (senkrecht) mit dem Bügel ca. 5 cm über dem Tier,
<tb>Fig. 4<sep>einen Kuhtrainer in angewinkelter Stellung (waagerecht),
<tb>Fig. 5<sep>einen Aufhängungsträger, der an der bestehenden Stalldecke befestigt wird,
<tb>Fig. 6<sep>einen Schwenkarm, mit dem der Kuhtrainer von der senkrechten in die waagrechte Position gestellt werden kann.
[0013] Fig. 1 zeigt einen Stall 1 mit integriertem Kuhtrainer 2, in diesem Beispiel mit 8 Kuhplätzen, der zwischen beide Wände des Stalles eingepasst wird, um ein seitliches Verrutschen zu verhindern. Aufgehängt wird dieser Kuhtrainer mit den Aufhängeträgern 3, längs verbunden wird er mit dem 5/4-Zoll-Rohr 4, daran befestigt sind die höhenverstellbaren Bügel aus 1/2-Zoll-Rohr 5, an der Seite befindet sich der Schwenkarm 6 für den Wechsel von der senkrechten in die waagrechte Position der Bügel und für deren Arretierung.
[0014] Fig. 2 zeigt die Längsstangen aus 5/4-Zoll-Rohr 4, daran befestigt (geschweisst) die 15 cm langen 1-Zoll-Rohre 7, mit der angebrachten Flügelmutter 8 für die Arretierung des Bügels, und der darin geführten Bügel aus 1/2-Zoll-Rohr 5.
[0015] Fig. 3 zeigt einen Kuhtrainer 2 mit kotender Kuh 9 auf dem Läger 12 stehend. Die Exkremente 11 fallen hinter die Kotkante 13. Würde die Kuh weiter vorne stehen, bei gleicher Haltung, mit dem Rücken 10 den Bügel 5 der ca. 5 cm über dem Tier angebracht ist, berühren, würde die Kuh den Widerstand des Bügels spüren und einen Schritt nach hinten in die gezeigte Stellung machen.
[0016] Fig. 4 zeigt einen Kuhtrainer 2 in waagrechtem Zustand, dabei kann eine Person mühelos an dem Tier arbeiten (z.B. melken), ohne sich dabei zu bücken oder sich an einem Bügel zu stossen.
[0017] Fig. 5 zeigt eine Stalldecke 14, und daran befestigt einen Träger aus 1/2-Zoll-Rohr 16, mit angeflanschten Grundplatten 15 für die Befestigung, und einer verschraubten Rohrschelle (1 1/2 Zoll) 17, wo sich der Drehpunkt des Kuhtrainers befindet. Mit diesem Drehpunkt kann der Kuhtrainer von der senkrechten in die waagrechte Stellung gebracht werden.
[0018] Fig. 6 zeigt einen Aufhängeträger 3. An der Längsstange 5/4-Zoll-Rohr 4 (Drehpunkt) ist eine Klemmschelle 18 befestigt, die mit einem Schwenkarm 6 aus Flacheisen verlängert ist. Daran angebracht ist ein Handgriff 19, der an der Stallwand angebracht ist, sowie die Arretierung 20, die den Schwenkarm 6 oder im Endeffekt die Bügel 5 stabil halten (senkrecht oder waagerecht).
The present invention relates to a method for acclimation of animals such as cattle, especially young animals from four months to come so far back during killing or urination, that the excrement in the designated area behind the warehouses of a stable are sold, according to the preamble of patent claim 1, as well as a cow trainer for carrying out this method, in particular in stalls of bio-economic enterprises, according to the preamble of claim 2.
The cleanliness in stables with cow trainer shows impressively that the cattle learn this dressage successfully. Observations show that the cow knows very well the location of the stirrup and rarely touches the stirrup with his back. The advantage of the cow trainer is that the storage area for the cows can be kept clean. Thus, the susceptibility to claw, ankle, udder and teat problems decreases. In addition, the cleaning effort of the animals can be greatly reduced.
The commonly used in Switzerland today device for this purpose is referred to as Kuhtrainer. According to Wikipedia (Web), the cow trainer is a metal electric iron that is used in the tethering of cattle. It is placed about five inches above the highest point of the back. When the cow bends its back to cut it off, it receives an electric shock that causes it to step backwards a few steps towards the Kotgraben on Stallgasse. If she kills, she gets no electric shock. The cow trainer thus serves to keep the boxes clean. However, the animals not only come in contact with the cow trainer and Hamen with the "cow trainer", but also with other movements, for example, when they want to lick.
As a result, the freedom of movement, which is already considerably limited by the connection anyway, is further reduced, the cows are under cramping, so they constantly have to suppress natural movements and behavior.
This commonly used in Switzerland today device for getting used to the cows to sell their excreta in the stable behind a so-called Kotkante works with punishment of the wrong-behaving cow by means of a current shock. Therefore, he is no longer allowed in organic farms.
Animal rights activists have been protesting against these cow trainer for a long time because they are incompatible with animal welfare. In Germany cow trainer since the amendment of the Animal Welfare Act ($ 3 number 11) are generally prohibited. In Sweden, these devices are also prohibited, since 2005, no new equipment may be installed in Austria and old equipment may only be put into operation at a maximum of one day per week. The guidelines of the German organic associations prohibit the use of the devices in general, in the EC Organic Regulation, however, this area is not regulated. In Switzerland, since about 2002 various label programs (KAG Freiland, MIGROS Sano, Bio Suisse) prohibit the use of cow trainers, but in general they are still allowed there.
Despite intensive and years of search for alternatives, no enforceable better method for keeping the livestock clean was found, so far animal protection circles with the aspiration to ban the coach as a whole, could not prevail. The intention, for example, to condition the cows by means of compressed air nozzles directed against the head of the cows missed the hoped-for effect.
In 1980, a working without electric shock cow trainer in the form of a short stand Anbindeaufstallung has become known (DE-C-3 024 035), in which with a conventional tether and with additional, not lying cow, but the standing cow for Kotgraben zurückdrängenden shoulder straps and one to a lying surface enlarging distance in front of this arranged feeding trough, the shoulder hangers are fixed in a Kotgraben the kotgraben forced position and the feeding trough relative to the footing is increased so that it is accessible to the standing cow, without hindering the lying cow.
Although this famous Kuhtrainer works without electric shock, but he has serious disadvantages such as lack of appropriate animal husbandry, difficult initial setup in the stable, cumbersome operation and cleaning and other more.
It is an object of the present invention to provide a method and an apparatus for its implementation, with which on the one hand, a conditioning of the animal without the usual electrical surge can be achieved and with which on the other hand meet the legitimate demands for animal and appropriate livestock can be.
To solve this problem, a method and a corresponding device for its implementation according to the characterizing parts of the independent claims 1 and 2 is now proposed according to the invention. The excrement falls into the designated area and the storage room stays clean. In the dependent claims 3-10 advantageous embodiments of the invention are described in more detail.
With simultaneous maintenance of the welfare of the animals and the valuable cleanliness in the Anbindestall can be met with the simplest means of the demand for species-appropriate attitude. The big advantage of the invention is that organic farms with tie-down can continue to count on a cow trainer, because the misconduct of the cow is not punished as before with an electric shock. Furthermore, the cow trainer without electric shock according to the invention has already been recognized by the Federal Office for Agriculture and the Organic Ordinance and may now be used on organic farms.
The cow trainer includes in an advantageous variant mostly heavy iron pipes, a pipe is longitudinally through the whole stall above the cows, mounted by means of suspension supports on the ceiling. All cow trainer in the cow fields are connected, but each hanger of the cow carrier can be individually adapted to the animal. The connection with the longitudinal bar is used to make it possible to fold up all the temples of the cow pens (from the entire warehouse). With this variant of the invention, it is possible to operate up to 20 cow places with each other, by means of leverage at one end of the bearer. This ensures that the farmer can work unhindered on the animals (for example milking) without bumping against a stirrup.
Hereinafter, embodiments of the invention will be described with reference to the figures. It shows:
<Tb> FIG. 1 <sep> a cow trainer with in this example eight cow seats,
<Tb> FIG. 2 <sep> a bracket with a height adjustment,
<Tb> FIG. 3 <sep> a cow trainer in normal position (vertical) with the strap about 5 cm above the animal,
<Tb> FIG. 4 <sep> a cow trainer in angled position (horizontal),
<Tb> FIG. 5 <sep> a suspension beam which is attached to the existing stable ceiling,
<Tb> FIG. 6 <sep> a swivel arm with which the cow trainer can be moved from the vertical to the horizontal position.
Fig. 1 shows a stable 1 with integrated cow trainer 2, in this example with 8 cow seats, which is fitted between both walls of the house to prevent lateral slippage. This cow trainer is hung with the suspension brackets 3, longitudinally it is connected to the 5/4-inch tube 4, attached to it are the height-adjustable bracket of 1/2-inch tube 5, located on the side of the arm 6 for the Change from the vertical to the horizontal position of the brackets and for their locking.
Fig. 2 shows the longitudinal bars of 5/4 inch tube 4, attached thereto (welded), the 15 cm long 1-inch tubes 7, with the attached wing nut 8 for locking the bracket, and guided therein 1/2-inch tube bracket 5.
Fig. 3 shows a cow trainer 2 with kotender cow 9 standing on the rack 12. The excrements 11 fall behind the Kotkante 13. If the cow would be further forward, in the same attitude, with the back 10, the bracket 5 of about 5 cm above the animal is attached touch, the cow would feel the resistance of the bracket and a Step back to the position shown.
Fig. 4 shows a cow trainer 2 in a horizontal condition, whereby a person can effortlessly work on the animal (e.g., milking) without stooping or bumping against a stirrup.
Fig. 5 shows a stable cover 14 and attached thereto a support of 1/2-inch tube 16, with flanged base plates 15 for attachment, and a screwed clamp (1 1/2 inches) 17, where the Fulcrum of the cow trainer is located. With this pivot, the cow trainer can be moved from the vertical to the horizontal position.
Fig. 6 shows a suspension bracket 3. On the longitudinal rod 5/4-inch pipe 4 (pivot point) a clamp 18 is fixed, which is extended by a swivel arm 6 made of flat iron. Attached thereto is a handle 19 which is attached to the barn wall, and the lock 20, the swivel arm 6 or in the end keep the bracket 5 stable (vertically or horizontally).