[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung, um mittels einer Stickmaschine flächige Materialstücke von gewünschter Form auf einen Stickboden zu applizieren. Die Erfindung betrifft ferner auch eine Stickmaschine mit mindestens einer solchen Vorrichtung.
[0002] Im Werk von Schöner/Freier "Stickereitechniken", Leipzig 1982, S. 310 f. wird unter dem Begriff "Applikation" das Aufnähen von anderen Materialien oder Gegenständen, im engeren Sinne von ausgeschnittenen Stoffteilen, beziehungsweise Stofffiguren oder Formen aus anderem Material wie Leder, Papier, Filz und dergleichen verstanden. Weiter heisst es: "Unter Applikationsarbeit versteht man in der Stickereiindustrie das Arbeiten mit verschiedenen aufeinandergehefteten Stoffen, von denen entweder vor oder nach dem Aufnähen gewissse Teile zum Zwecke der Musterbildung weg- beziehungsweise ausgeschnitten werden.
Die zu applizierenden Stoffe müssen sich dabei - wenn sie die ornamentale Aufgaben erfüllen sollen - hinsichtlich ihrer Farbe oder Textur unterscheiden, sie müssen sich entweder materialmässig oder sonst wie durch Gegensätze, wie Mattheit und Glanz usw., voneinander abheben." Schöner/Freier unterscheiden zwei Gruppen von Applikationen, nämlich solche, bei denen bereits ausgeschnittene Formteile als Figuren aufgestickt werden, und solche mit zwei oder mehr zusammen gestickten Stoffen, von denen nach dem Befestigen, bzw. nach dem Besticken Teile ausgeschnitten werden.
[0003] Ausser dem Aufsticken von flächigen Materialstücken ist es auch schon seit langem bekannt, andere Gegenstände aufzusticken. In der Fachliteratur wird dabei zwischen der sogenannten Soutache - und der Perl- oder Flitterstickerei unterschieden. Bei der Soutachestickerei wird schnür- oder bandförmiges Material in der gewünschten Verzierungsform auf den Stickboden aufgestickt. Bei der Perl- und Flitterstickerei geht es um das Aufsticken von kleinen Gegenständen, wie bei Pailletten, Perlen oder dergleichen. Für diese Art von Stickerei gibt es schon seit langem verschiedenartige Vorrichtungen. Bezüglich neuer Vorrichtungen kann auf EP-A-1 764 434 und EP-A-1 764 435 verwiesen werden.
[0004] Im Werk "Stickereitechniken", S. 312, wird weiter erwähnt, dass die Verbindungsstickerei zwischen den beiden Stoffen verschieden ausgeführt werden kann. So sei es möglich, die Umrisslinien der Figur mit Steppstichen abzunähen und danach den Stoff auszuschneiden und die Ränder nochmals eng zu umsticken. Weiter heisst es, dass bei allen Arbeiten, ob Hand- oder Maschinenstickerei, auf das sorgfältige Ausschneiden des Stoffes zu achten sei. Man verwende dazu eine feine Stickschere, deren breitere Klinge nach unten gerichtet werde. Schneide man mit nach unten gerichteter Spitze, so bestehe die Gefahr, dass in den Stickboden eingeschnitten werde.
[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, welche es erlaubt, mittels einer Stickmaschine flächige Materialstücke, zum Beispiel in Form von Figuren aus Textilmaterial oder einem anderen geeigneten Material, auf einen Stickboden zu applizieren, ohne dass ein manuelles Ausschneiden notwendig ist.
[0006] Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass eine Materialschicht, zum Beispiel ein Gewebe, durch Sticken an einer oder mehreren Applikationsstellen mit dem Stickboden verbunden wird, dass gesteuert durch ein Programm der Stickmaschine eine Relativbewegung zwischen einer Schneidvorrichtung und der Materialschicht erzeugt und dadurch ein flächiges Materialstück der gewünschten Form aus der Materialschicht ausgeschnitten wird, dass die überflüssige Materialschicht entfernt wird und dass bei Bedarf der Stickboden und/oder die flächigen Materialstücke weiter bestickt werden. Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass das zu applizierende Materialstück sicher und an der richtigen Stelle appliziert wird. Auch ist kein manuelles Ausschneiden notwendig. Zum Schneiden können verschiedene Verfahren zur Anwendung gelangen.
Es hat sich aber gezeigt, dass hochtechnische Verfahren relativ störungsanfällig und vor allem wegen der hohen Kosten kaum tragbar sind. Nach langen Versuchen und Testläufen wurde gefunden, dass das Schneiden der Materialschicht recht zuverlässig durch eine beheizbare Spitze erfolgen kann. Bedenken, dass dadurch der unter der Materialschicht liegende Stickboden durch die Hitze beschädigt wird, haben sich weitgehend als unbegründet erwiesen. Voraussetzung ist jedoch die richtige Materialwahl und die richtige Vorschubsgeschwindigkeit, sowie die richtige Temperatur der beheizbaren Spitze. Erfahrungswerte hierfür können durch Probeläufe ermittelt werden. Es hat sich als zweckmässig erwiesen, als Stickboden ein Gewebe aus Naturfasern und als Materialschicht ein Gewebe aus Kunstfasern zu verwenden.
Bei der richtigen Vorschubgeschwindigkeit und Hitze der beheizbaren Spitze erfolgt das Schneiden durch Schmelzen der Kunstfasern.
[0007] Wenn der Stickboden relativ wärmeempfindlich ist, empfiehlt es sich, zur Wärmedämmung zwischen dem Stickboden und der Materialschicht eine Zwischenlage einzulegen, welche mittels eines Lösungsmittels aufgelöst werden kann. Es kann dann nach der Beendigung der Stick- und Applikationsarbeiten die Zwischenlage durch Einlegen der Stickerei in ein Lösungsmittelbad entfernt werden.
[0008] Als Zwischenlage kann ein Gewebe verwendet werden. Für besonders wärmeempfindliche Stickböden eignet sich eine Zwischenlage, welche eine wärmereflektierende Beschichtung aufweist.
[0009] Die Erfindung ist nicht auf das Applizieren von Gewebestücken beschränkt. Es eignen sich auch andere Materialien, wie zum Beispiel Kunststofffolien oder Nonwoven.
[0010] Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung für eine Stickmaschine, um auf dem Stickboden flächige Materialstücke, zum Beispiel Figuren aus einem anderen Material und/oder einer anderen Farbe als das Material des Stickbodens, durch Aufsticken zu applizieren. Erfindungsgemäss ist die Vorrichtung gekennzeichnet durch einen Support zum Befestigen der Vorrichtung an der Stickmaschine, ein Schneidinstrument zum Schneiden der der Applikation dienenden Materialschicht, und Mitteln um das Schneidinstrument von der Ruhestellung in die Schneidstellung, und umgekehrt, zu bringen. Als Schneidinstrument dient vorteilhaft eine durch eine elektrische Heizpatrone beheizbare Spitze. Die Vorteile einer solchen beheizbaren Spitze sind bereits vorangehend beschrieben worden.
Zweckmässigerweise ist das Schneidinstrument auf einem durch einen Aktuator, zum Beispiel einen pneumatischen Zylinder, hin-und-her-beweglichen Schlitten gelagert. Dies ermöglicht es das Schneidinstrument, gesteuert durch das Programm der Stickmaschine, in die Schneidstellung beziehungsweise Ruhestellung zu bewegen. Es hat sich als besonders empfehlenswert erwiesen, bei der beheizbaren Spitze einen Abstandhalter vorzusehen. Dieser Abstandhalter drückt in der Arbeitsstellung des Schneidinstruments gegen die Stoffschichten und gewährleistet, dass die Spitze nur in die zu schneidende Materialschicht, nicht aber in den Stickboden eindringen kann. Zweckmässigerweise ist der Abstandhalter verstellbar, um die Eindringtiefe der beheizbaren Spitze in die Materialschicht festzulegen.
[0011] Die Erfindung betrifft auch eine Stickmaschine mit einer Vielzahl von Vorrichtungen, welche wie vorangehend beschrieben ausgebildet sind. Zweckmässigerweise weist die Stickmaschine einen über die Länge der Maschine sich erstreckenden Träger auf, an welchem in bestimmten Rapporten die Vorrichtungen zum Applizieren angeordnet sind.
[0012] Es ist möglich, am genannten Träger nicht nur Vorrichtungen zum Applizieren anzuordnen, sondern auch Vorrichtungen zum Ansticken von Pailletten und Vorrichtungen zum Ansticken von Schnüren. Dies ergibt eine grosse Flexibilität für die Herstellung von Stickereien.
[0013] Der Träger kann Gewindelöcher zum Befestigen und Führungslöcher zur Aufnahme von Führungsstiften der Vorrichtungen aufweisen. Dies ermöglicht es, die Vorrichtungen genau zu platzieren.
[0014] Zweckmässigerweise besitzt die Stickmaschine eine über die Länge der Maschine sich erstreckende Energieversorgungsschiene für die Vorrichtungen zum Applizieren von flächigem Material. Zum leichten Wechseln der Vorrichtungen können Steckverbindungen für die elektrischen und pneumatischen Anschlüsse vorgesehen sein.
[0015] In der nachfolgenden Beschreibung wird die Vorrichtung zum Applizieren von flächigen Materialstücken kurz als Applikationskopf bezeichnet. Dies erfolgt in Analogie zu den Vorrichtungen zum Anbringen von Pailletten, beziehungsweise zum Anbringen von Schnüren, die kurz als Paillettenköpfe, beziehungsweise Soutacheköpfe bezeichnet werden.
[0016] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
<tb>Fig. 1<sep>eine Anzahl von auf einer Schifflistickmaschine montierten Applikationsköpfen in Kombination mit Paillettenköpfen und Soutacheköpfen,
<tb>Fig. 2<sep>eine Seitenansicht eines Applikationskopfes,
<tb>Fig. 3<sep>den Applikationskopf von Fig. 2von der Schiffliseite her betrachtet,
<tb>Fig. 3a<sep>einen vergrösserten Ausschnitt aus Fig. 3,
<tb>Fig. 4<sep>den Applikationskopf von Fig. 2von der Nadelseite her betrachtet,
<tb>Fig. 5<sep>eine Seitenansicht des Applikationskopfs von Fig. 4 in Ruhestellung,
<tb>Fig. 6<sep>den Applikationskopf von Fig. 4in der Arbeitsstellung und
<tb>Fig. 7<sep>eine Spitze zum Schneiden in stark vergrösserter Darstellung.
[0017] Fig. 1 zeigt zwei Applikationsköpfe 11 zusammen mit Paillettenköpfen 13 und Soutacheköpfen 15. Die Paillettenköpfe 13 sind wie in der eingangs erwähnten EP-A-1 764 434 ausgebildet und die Soutacheköpfe 15 wie in der ebenfalls eingangs erwähnten EP-A-1 764 435. Alle diese Applikations-, Pailletten- und Soutacheköpfe 11, 13, 15 sind leicht auswechselbar an einem Träger 17 der Stickmaschine befestigt, der zu diesem Zweck Gewindelöcher 19 für Schrauben 21 und Führungslöcher 23 für Führungsstifte 25 aufweist. Dies erlaubt eine genaue Platzierung der Applikations-, Pailletten- und Soutacheköpfe 11, 13, 15. Eine Schiene 27 erstreckt sich ebenfalls über die Länge der Maschine. In dieser verläuft die Energieversorgung für die Applikationsköpfe 11.
Vom Anschluss- und Sicherungskasten 29 verlaufen das Stromkabel 31 und die Pneumatikschläuche 33, 34 zum Applikationskopf 11. Mit dem Bezugszeichen 35 sind Spulen für Paillettenbänder bezeichnet. Aus der Zeichnung ersichtlich sind auch Nadeln 37.
[0018] Die Anordnung des Applikationskopfs 11 auf dem Träger 17 ist auch aus Fig. 2 ersichtlich. Weiter sind in dieser Figur noch Teile eines Paillettenkopfes ersichtlich, welche aber für das Verständnis der vorliegenden Erfindung nicht von Bedeutung sind. Teile des Paillettenkopfes 13 sind die Vorschubwelle 39, der Rückstellzylinder 41 und der Greifer 43 zum Abschalten des Vorschubs für die Pailletten. Das Paillettenband ist nicht eingezeichnet, wohl aber die Spule 35 für das Paillettenband.
[0019] Die Fig. 2 bis 4 zeigen den Applikationskopf 11 in Details. Der Applikationskopf 11 besitzt einen Support 45, mit welchem er mittels der Schrauben 21 am Träger 17 befestigt ist. Als Schneidinstrument dient eine auswechselbare Spitze 47 aus gut wärmeleitendem Material, welche durch eine elektrisch beheizbare Patrone 49 beheizbar ist. Ein Schutzblech 50 schützt vor Berührung der heissen Heizpatrone. Die Heizpatrone 49 ist über die Leitung 31 und den Stecker 51 am Anschluss- und Sicherungskasten 29 anschliessbar, der eine Sicherung 53 aufweist. Möglich ist aber auch die Verwendung einer anderen geeigneten Schneideinrichtung. Die Verwendung einer mit einer elektrischen Heizpatrone 49 beheizbaren Spitze 47 hat sich aber als besonders kostengünstig und im Betrieb als sehr zuverlässig erwiesen. Bei der Spitze 47 ist ein Abstandhalter 55 (Fig. 3) vorgesehen.
Der Abstandhalter 55 besitzt vorn einen scheibenförmigen Teil 56 mit einer Öffnung 58, aus welcher die Spitze 47 etwas herausragt. Dieser Abstandhalter 55 drückt in der Schneidstellung gegen die Stoffschichten, also gegen die zu schneidende Materialschicht 44 über dem Stickboden 42 (Fig. 6), und gewährleistet, dass die Spitze 47 nur in die zu schneidende Materialschicht 44 eindringt. Die Heizpatrone 49 mit der Spitze 47 und dem Abstandhalter 55 sind auf einem Schlitten 57 gelagert, der durch einen Aktuator 59 hin und her beweglich ist, nämlich von der Ruhestellung in die Schneidstellung und umgekehrt. Als Aktuator 59 dient ein pneumatischer Zylinder. Möglich wäre aber auch zum Beispiel die Verwendung eines Solenoids. Ein Führungsstab 60 dient der Führung des Schlittens 57.
[0020] Um Applikationsarbeiten auszuführen, wird der Stickboden 42 zusammen mit dem Applikationsmaterial 44, zum Beispiel ein Gewebe aus Kunstfasern, auf das Gatter der Stickmaschine aufgespannt. Durch Sticken werden dann an verschiedenen Applikationsstellen die beiden Gewebe miteinander verbunden. Wie in "Stickereitechniken" erwähnt, können beispielsweise die Umrisslinien der zu applizierenden Figur gestickt werden. Das Ausschneiden der Figur erfolgt programmgesteuert. Durch das Startsignal wird die Spitze 47 in Schneidstellung (Fig. 6) gebracht, worauf das Programm eine Relativbewegung zwischen der Spitze 47 und der auf den Stickboden 42 aufgestickten Materialschicht 44 erzeugt und die gewünschte Figur ausschneidet.
[0021] Nach dem Ausschneiden der Figuren kann die überflüssige Materialschicht entfernt werden. Hierauf können weitere Stickarbeiten vorgenommen werden. So können beispielsweise die Ränder der Figuren mit Saumstichen befestigt werden. Möglich wäre ferner das Einfassen der Ränder durch Aufnähen von Schnüren mittels der Soutacheköpfe 15 (Fig. 1). Schliesslich könnten auch weitere Stickarbeiten vorgenommen werden, sei es auf dem applizierten Material oder ausserhalb desselben auf dem Stickboden. Bei Bedarf können auch durch die Paillettenköpfe 13 Pailletten angestickt werden.
[0022] Fig. 7 zeigt eine Spitze 47, welche keine Heizpatrone 49 benötigt. Die Spitze 47 besteht aus einem Drahtstück 61 aus einem Material mit hohem Schmelzpunkt, zum Beispiel Wolfram, und ist von einem Rohr 63 oder einer Schicht aus Keramik ummantelt. Eine Metallschicht 65 mit ebenfalls hohem Schmelzpunkt, zum Beispiel Wolfram, umgibt vorn und aussen das Rohr 63 derart, dass eine elektrische Verbindung zwischen dem vorderen Ende des Drahtstücks 61 und der Metallschicht 65 besteht. Das Rohr 63 mit der Metallschicht 65 ist weiter mit einem relativ dicken Metallmantel 66, zum Beispiel aus Kupfer, umgeben, der aber den Schneidbereich 67 frei lässt. Der Metallmantel 66 ist durch eine Isolationsschicht 69 isoliert. Hinten sind elektrische Anschlüsse 71, 72 am Drahtstück 61 und am Metallmantel 66 angeordnet.
[0023] Im Betrieb wird durch den Stromfluss der Schneidbereich 67 erhitzt. Es erfolgt also die Wärmeerzeugung durch elektrische Widerstandsheizung im Schneidbereich. Es ist möglich, die Hitze rasch zu ändern, weil die Masse der sich erwärmenden Metallschicht im Heizbereich 67 sehr klein ist. Dies ist von besonderem Vorteil beim Ausschneiden von zackigen Konturen.
[0024] Zusammenfassend kann folgendes festgehalten werden:
[0025] Die Vorrichtung (11) kann für Applikationsarbeiten auf einer Stickmaschine eingesetzt werden. Auf einem Support (45) befindet sich ein Schlitten mit einem Schneidinstrument (47), der aus einer Ruhestellung in die dargestellte Schneidstellung gebracht werden kann. In der Schneidlage drückt ein Abstandhalter (55) auf die der Applikation dienenden Materialschicht, welche auf dem Stickboden angestickt ist, wobei die als Schneidinstrument dienende beheizbare Spitze (47) eine vorbestimmte Tiefe in die Materialschicht, vorzugsweise ein Kunststofffasergewebe, eindringt. Gesteuert durch das Programm der Stickmaschine erfolgt eine Relativbewegung zwischen der beheizbaren Spitze (47) und der Materialschicht, so dass diese geschnitten wird. Das Schneiden erfolgt durch Schmelzen der Kunstfasern.
The present invention relates to a method and apparatus for applying by means of an embroidery machine surface pieces of material of desired shape on a stick bottom. The invention further relates to an embroidery machine with at least one such device.
In the work of beautiful / free "embroidery techniques", Leipzig 1982, p 310 f. The term "application" is understood to mean the sewing of other materials or articles, in the narrower sense of cut fabric parts, or fabric figures or shapes of other material such as leather, paper, felt and the like. It goes on to say: "Application work in the embroidery industry is understood to mean working with different stitched fabrics, from which certain parts are cut away or cut out either before or after sewing on for the purpose of patterning.
The substances to be applied must - if they are to fulfill the ornamental tasks - differ in their color or texture, they must stand out either materially or otherwise by opposites, such as dullness and shine, etc., "Beautiful / free distinguish two Groups of applications, namely those in which already cut-out moldings are embroidered as figures, and those with two or more together embroidered fabrics, from which after fastening, or after embroidering parts are cut out.
In addition to the embroidery of flat pieces of material, it has also been known for a long time to embroider other objects. In the literature, a distinction is made between so-called soutache and pearl or bauble embroidery. In the Soutachestickerei lace or band-shaped material is embroidered in the desired decorative form on the embroidery floor. The pearl and bauble embroidery is about the embroidery of small objects, such as sequins, beads or the like. For this type of embroidery there have been various devices for a long time. With respect to new devices, reference can be made to EP-A-1 764 434 and EP-A-1 764 435.
In the work "Embroidery techniques", p. 312, it is further mentioned that the connection embroidery between the two fabrics can be carried out differently. So it is possible to sew the outlines of the figure with stitches and then cut out the fabric and again to embroider the edges tight. Furthermore, it is said that in all work, whether manual or machine embroidery, attention should be paid to the careful cutting out of the fabric. Use a fine embroidery scissors with the wider blade pointing downwards. If you cut with the tip pointing downwards, there is a risk of being cut into the embroidery floor.
It is an object of the present invention to provide a method and an apparatus which allows, by means of an embroidery machine surface pieces of material, for example in the form of figures made of textile material or other suitable material, to be applied to a stick floor, without a manual cut is necessary.
According to the invention this is achieved in that a material layer, for example a tissue is connected by embroidering at one or more application points with the embroidery bottom that controlled by a program of the embroidery machine generates a relative movement between a cutting device and the material layer and thereby a flat piece of material of the desired shape is cut out of the material layer, that the superfluous material layer is removed and that, if necessary, the embroidery bottom and / or the sheet material pieces are further embroidered. This method has the advantage that the piece of material to be applied is applied safely and in the right place. Also, no manual cutting is necessary. Various methods can be used for cutting.
However, it has been shown that highly technical processes are relatively susceptible to failure and, above all because of the high costs are hardly portable. After long trials and test runs, it was found that the cutting of the material layer can be done quite reliably by a heatable tip. Concern that this will damage the underlay of the material layer due to the heat, have proved largely unfounded. Prerequisite, however, is the correct choice of material and the correct feed rate, as well as the correct temperature of the heated tip. Experience can be determined by trial runs. It has proven to be useful to use as embroidery bottom, a fabric made of natural fibers and as a material layer, a fabric made of synthetic fibers.
At the correct feed rate and heat of the heated tip, cutting occurs by melting the synthetic fibers.
If the embroidery floor is relatively sensitive to heat, it is recommended to insert an intermediate layer for thermal insulation between the embroidery floor and the material layer, which can be dissolved by means of a solvent. It can then be removed after completion of the embroidery and application work, the liner by inserting the embroidery in a solvent bath.
As a liner, a tissue can be used. For particularly heat-sensitive adhesive floors, an intermediate layer which has a heat-reflecting coating is suitable.
The invention is not limited to the application of tissue pieces. Other materials are also suitable, such as plastic films or nonwovens.
The invention also relates to a device for an embroidery machine to apply on the embroidery bottom flat pieces of material, for example, figures made of a different material and / or a different color than the material of the embroidery base, by stitching. According to the invention, the device is characterized by a support for fixing the device to the embroidery machine, a cutting instrument for cutting the material layer serving the application, and means for bringing the cutting instrument from the rest position to the cutting position, and vice versa. As a cutting instrument is advantageously a heatable by an electric heating cartridge tip. The advantages of such a heatable tip have already been described above.
Conveniently, the cutting instrument is mounted on a slide reciprocable by an actuator, for example a pneumatic cylinder. This allows the cutting instrument, controlled by the program of the embroidery machine to move into the cutting position or rest position. It has proven particularly recommendable to provide a spacer for the heatable tip. This spacer pushes in the working position of the cutting instrument against the fabric layers and ensures that the tip can penetrate only in the material layer to be cut, but not in the embroidery floor. The spacer is expediently adjustable in order to fix the penetration depth of the heatable tip into the material layer.
The invention also relates to an embroidery machine with a plurality of devices, which are designed as described above. Expediently, the embroidery machine has a carrier extending over the length of the machine, on which the devices for application are arranged in certain rapports.
It is possible to arrange on said carrier not only devices for application, but also devices for embroidering sequins and devices for embroidering cords. This gives a great flexibility for the production of embroidery.
The carrier may have threaded holes for mounting and guide holes for receiving guide pins of the devices. This makes it possible to place the devices accurately.
Conveniently, the embroidery machine has an over the length of the machine extending power supply rail for the devices for applying sheet material. For easy change of the devices can be provided connections for the electrical and pneumatic connections.
In the following description, the device for applying flat pieces of material will be referred to briefly as the application head. This is done in analogy to the devices for attaching sequins, or for attaching strings, which are referred to briefly as sequin heads, or Soutacheköpfe.
Embodiments of the invention will now be described with reference to the drawings. It shows:
<Tb> FIG. 1 <sep> a number of applicator heads mounted on a shuttle embroidery machine in combination with sequin heads and soutacheads,
<Tb> FIG. 2 <sep> is a side view of an application head,
<Tb> FIG. 3 <sep> the application head of Fig. 2 viewed from the ship side,
<Tb> FIG. 3a <sep> an enlarged detail from FIG. 3,
<Tb> FIG. 4 <sep> the application head of Fig. 2 viewed from the needle side,
<Tb> FIG. 5 <sep> is a side view of the application head of FIG. 4 at rest,
<Tb> FIG. FIG. 6 shows the application head of FIG. 4 in the working position and FIG
<Tb> FIG. 7 <sep> a tip for cutting in greatly enlarged representation.
Fig. 1 shows two application heads 11 together with sequin heads 13 and Soutacheköpfen 15. The sequin heads 13 are formed as in the aforementioned EP-A-1 764 434 and the Soutacheköpfe 15 as in the aforementioned EP-A-1 764 435. All of these application, sequin and Soutacheköpfe 11, 13, 15 are easily interchangeable attached to a support 17 of the embroidery machine, which has threaded holes 19 for screws 21 and guide holes 23 for guide pins 25 for this purpose. This allows accurate placement of the application, sequin and base heads 11, 13, 15. A rail 27 also extends the length of the machine. In this runs the power supply for the application heads 11th
From the connection and fuse box 29 run the power cable 31 and the pneumatic tubes 33, 34 to the application head 11. The reference numeral 35 coils are designated for sequin belts. The drawing also shows needles 37.
The arrangement of the application head 11 on the carrier 17 is also apparent from Fig. 2. Furthermore, parts of a sequin head are still visible in this figure, but which are not important for the understanding of the present invention. Parts of the sequin head 13 are the feed shaft 39, the return cylinder 41 and the gripper 43 for switching off the feed for the sequins. The sequin ribbon is not shown, but the coil 35 for the sequin ribbon.
2 to 4 show the application head 11 in details. The application head 11 has a support 45 with which it is fastened by means of the screws 21 on the carrier 17. As a cutting instrument serves a replaceable tip 47 of good heat conducting material which is heated by an electrically heatable cartridge 49. An apron 50 protects against touching the hot immersion heater. The heating cartridge 49 can be connected via the line 31 and the plug 51 to the connection and fuse box 29, which has a fuse 53. However, it is also possible to use another suitable cutting device. However, the use of a heatable with an electric heating element 49 tip 47 has proven to be particularly cost-effective and reliable in operation. At the tip 47, a spacer 55 (FIG. 3) is provided.
The spacer 55 has in front a disc-shaped part 56 with an opening 58, from which the tip 47 protrudes slightly. This spacer 55 presses in the cutting position against the fabric layers, ie against the material layer 44 to be cut above the embroidery bottom 42 (FIG. 6), and ensures that the tip 47 only penetrates into the material layer 44 to be cut. The heating cartridge 49 with the tip 47 and the spacer 55 are mounted on a carriage 57 which is movable by an actuator 59 back and forth, namely from the rest position to the cutting position and vice versa. As actuator 59 is a pneumatic cylinder. But it would also be possible, for example, the use of a solenoid. A guide rod 60 serves to guide the carriage 57th
To perform application work, the embroidery bottom 42 is clamped together with the application material 44, for example a fabric made of synthetic fibers, on the gate of the embroidery machine. By embroidering the two tissues are then connected to each other at different application sites. As mentioned in "embroidery techniques", for example, the outline of the figure to be applied can be embroidered. The cut out of the figure is done programmatically. By the start signal, the tip 47 is brought into the cutting position (FIG. 6), whereupon the program generates a relative movement between the tip 47 and the material layer 44 which is embroidered on the embroidery bottom 42 and cuts out the desired figure.
After cutting out the figures, the superfluous material layer can be removed. Hereupon further embroidery can be made. For example, the edges of the figures can be fastened with seam stitches. It would also be possible to surround the edges by sewing on strings by means of the Soutacheköpfe 15 (Fig. 1). Finally, other embroidery could be made, be it on the applied material or outside of it on the embroidery floor. If required, 13 sequins can also be embroidered by the sequin heads.
Fig. 7 shows a tip 47 which does not require a heating cartridge 49. The tip 47 consists of a piece of wire 61 of a high melting point material, for example tungsten, and is covered by a tube 63 or a layer of ceramic. A metal layer 65 also having a high melting point, for example tungsten, surrounds the tube 63 in front and outside such that an electrical connection exists between the front end of the wire piece 61 and the metal layer 65. The tube 63 with the metal layer 65 is further surrounded by a relatively thick metal shell 66, for example made of copper, but leaves the cutting area 67 free. The metal jacket 66 is insulated by an insulating layer 69. Rear electrical terminals 71, 72 on the wire piece 61 and the metal shell 66 are arranged.
In operation, the cutting area 67 is heated by the flow of current. Thus, the heat is generated by electrical resistance heating in the cutting area. It is possible to rapidly change the heat because the mass of the heating metal layer in the heating region 67 is very small. This is of particular advantage when cutting out jagged contours.
In summary, the following can be stated:
The device (11) can be used for application work on an embroidery machine. On a support (45) is a carriage with a cutting instrument (47), which can be brought from a rest position into the illustrated cutting position. In the cutting position, a spacer (55) presses on the application of the material layer, which is embroidered on the embroidery bottom, wherein serving as a cutting instrument heated tip (47) penetrates a predetermined depth in the material layer, preferably a plastic fiber fabric. Controlled by the program of the embroidery machine, a relative movement takes place between the heatable tip (47) and the material layer so that it is cut. The cutting is done by melting the synthetic fibers.