[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit in ein Zelt umwandelbarem Aufbau, insbesondere für den Einsatz als Katastrophen-Hilfleistungsfahrzeug, sowie den Fahrzeugaufbau per se.
[0002] In verschiedenen Bereichen ist es wünschenswert, dass Fahrzeuge mit Zelten ausgestattet sind. Bislang transportierten die Fahrzeuge aber lediglich die Zelte, beziehungsweise wurden die Zelte separat errichtet und bestenfalls an das Fahrzeug angebaut.
[0003] Insbesondere im Katastrophenschutz ist es wünschenswert, für die Erstversorgung von Patienten Zelte möglichst schnell und stabil sowie so abgeschlossen wie möglich zu erstellen. Diese Aufgabe wird durch die vorliegende Erfindung gelöst.
[0004] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fahrzeugaufbau, umfassend ein kastenförmiges Kompartiment mit mindestens einer über ihre obere Kante am Kompartiment befestigten, ausklappbaren Seitenwand, dadurch gekennzeichnet, dass an der Seitenwand mindestens zwei Abstützungen befestigt sind, welche von der Seitenwand wegbewegbar und längenverstellbar sind, und dass an den nicht mit dem Kompartiment verbundenen Kanten der Seitenwand ausziehbare Rollos befestigt sind.
[0005] Mit dem erfindungsgemässen Fahrzeugaufbau ist es möglich, auf schnelle und effiziente Weise ein Fahrzeug in ein Zelt umzubauen. Hierbei dienen die ausklappbaren Seitenwände im ausgeklappten Zustand als Dachflächen und gegebenenfalls als Seitenwand eines Zeltes, dessen restliche Seitenwände durch Rollos gebildet werden können, die an den Seitenwänden beziehungsweise an Kanten der Bodenplatte des Kompartiments befestigt sind und bis zum Boden ausgezogen werden können.
[0006] Der Fahrzeugaufbau umfasst ein kastenförmiges Kompartiment, wie sie üblicherweise bei Fahrzeugen eingesetzt werden. Das erfindungsgemässe Kompartiment kann entweder ein integraler Bestandteil eines Fahrzeugs sein, d.h. fest in das Fahrzeug eingebaut. Es kann aber alternativ auch als separates Bauteil ausgestaltet sein, das bei Bedarf auf einem Fahrzeug positioniert und befestigt werden kann. In dieser alternativen Ausgestaltung weist das Kompartiment übliche Befestigungsmittel zur Verbindung mit einem Fahrzeug auf.
[0007] Es ist somit möglich, den erfindungsgemässen Fahrzeugaufbau in ein Zelt umzubauen, wenn er sich auf einem Fahrzeug befindet. Alternativ kann der Fahrzeugaufbau aber auch vom Fahrzeug heruntertransportiert und separat vom Fahrzeug in ein Zelt umgebaut werden.
[0008] Bevorzugt ist der erfindungsgemässe Fahrzeugaufbau für Katastrophen-Hilfleistungsfahrzeuge vorgesehen. Insbesondere handelt es sich hierbei um Kleinlaster. Für den Einsatz auf derartigen Kleinlastern hat der erfindungsgemässe Fahrzeugaufbau vorzugsweise eine Höhe von 1.70-2.00 Metern, eine Länge von 3.6-4.0 m und eine Breite von 2.0-2.5 m. Je nach Grösse des Fahrzeugs können die Dimensionen des erfindungsgemässen Fahrzeugaufbaus selbstverständlich entsprechend angepasst werden.
[0009] Der Fahrzeugaufbau kann aus für diesen Zweck üblicherweise verwendeten Materialien (z.B. Automobilblech) gefertigt werden.
[0010] Der erfindungsgemässe Fahrzeugaufbau zeichnet sich dadurch aus, dass mindestens eine Seitenwand ausklappbar ist und zum Umbau des Fahrzeugaufbaus in ein Zelt genutzt werden kann. Hierzu kann die Seitenwand entweder manuell oder vorzugsweise hydraulisch (z.B. mit Hilfe von Gasfedern) geöffnet und nach oben geklappt werden. Die Seitenwand ist an ihrer oberen Kante mit dem Kompartiment schwenkbar verbunden (zum Beispiel über entsprechende Gelenke) und kann vorzugsweise in eine Position bewegt werden, in welcher sie mit dem Dach des Kompartiments eine Ebene bildet. In dieser Position kann die Seitenwand mit Hilfe von Abstützungen gesichert werden.
[0011] Diese Abstützungen sind vorzugsweise an den, im ausgeklappten Zustand, beiden äusseren Ecken der Seitenwand befestigt, d.h. gemäss einer bevorzugten Ausführungsform sind pro Seitenwand zwei Abstützungen vorgesehen. Es ist aber auch möglich, weitere Abstützungen vorzusehen, um die Standsicherheit zu erhöhen. Zudem kann pro Seitenwand auch nur eine entsprechend zentral angeordnete Abstützung ausreichend sein. Die Abstützungen sind im eingeklappten Zustand der Seitenwand an der Innenseite der Seitenwand befestigt (z.B. mit Schlaufen) und können im ausgeklappten Zustand der Seitenwand von dieser weggeklappt werden. Weiterhin sind die Abstützungen längenverstellbar: Sie sind vorzugsweise teleskopartig aufgebaut, so dass ein im Innern der Abstützung gelagerter Teil der Abstützung aus dieser herausgezogen oder beispielsweise hydraulisch herausgefahren werden kann.
Auf diese Weise ist es möglich, dass die Abstützungen im ausgeklappten Zustand im rechten Winkel von der hochgeklappten Seitenwand stehen und den Boden berühren, auf welcher sich der Fahrzeugaufbau oder das Fahrzeug befindet. Die erfindungsgemäss eingesetzten Abstützungen können aus üblichen Materialien wie beispielsweise Stahl gefertigt werden.
[0012] An den Kanten der Seitenwand, welche nicht schwenkbar mit dem Kompartiment verbunden sind, sind ausziehbare Rollos befestigt.
[0013] Im ausgeklappten Zustand der Seitenwand kann somit ein abgeschlossenes Zelt gebildet werden, indem die Seitenwand als Dachfläche des Zeltes dient und die Seitenwände des Zeltes durch Herabziehen der Rollos bis zum Boden gebildet werden. Die Rollos können vorzugsweise an den beieinander liegenden Kanten miteinander verbunden werden, beispielsweise mit Schlaufen oder über ein Reissverschlusssystem. Die Rollos weisen vorzugsweise Mittel zur Fixierung am Boden auf, beispielsweise üblicherweise bei Zelten verwendete Schlaufen und "Befestigungsheringe". Es ist weiterhin möglich, die Abstützungen mit Schienen zu versehen, in denen die Rollos geführt werden können. Die Rollos können aus üblicherweise für Rollos verwendeten Materialien (z.B. entsprechendes Stoffmaterial) gefertigt werden.
[0014] Obwohl gemäss der vorliegenden Erfindung Rollos zur Bildung der Zeltwände bevorzugt sind, können selbstverständlich auch andere Varianten im erfindungsgemässen Fahrzeugaufbau vorgesehen werden. Beispielsweise können auch Zeltplanen bereitgestellt werden, die bei Bedarfsfall ausgerollt und zu Zeltwänden umgestaltet werden können.
[0015] Sind an jeder freien Kante der herausgeklappten Seitenwand Rollos vorgesehen, kann durch Herausziehen aller Rollos ein geschlossenes Zelt erzeugt werden, dessen Dachfläche durch die herausgeklappte Seitenfläche und dessen Innenbegrenzung durch das Kompartiment selbst gebildet wird. Dies hat den Vorteil, dass man vom Zeltinneren aus direkt Zugriff auf den Innenraum des Kompartiments hat, in welchen Gerätschaften, Zubehör oder sonstige Gegenstände gelagert sein können.
[0016] In der Ausführungsform, bei welcher sich der Fahrzeugaufbau während des Umbaus zu einem Zelt auf einem Fahrzeug befindet, kann die durch das Kompartiment gebildete Rückwand des Zeltes vervollständigt werden, indem an der dem Zelt zugewandten Kante der Bodenfläche ein weiterer Rollo vorgesehen ist, der bis zum Boden heruntergezogen werden kann. Auf diese Weise wird das Zeltinnere auch gegenüber dem Fahrzeugunterbau abgeschlossen. Dieser Rollo kann wie vorstehend zu den anderen Rollos beschrieben aufgebaut und mit den anderen Rollos verbindbar sein.
[0017] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die Seitenwand zwei ausklappbare Teile. Diese Teile sind über eine gemeinsame Kante miteinander derart schwenkbar verbunden (zum Beispiel über ein entsprechendes Gelenk), dass die beiden Teile im ausgeklappten Zustand zusammen mit der Dachfläche des Kompartiments eine Ebene bilden. Mit anderen Worten ist ein Teil der Seitenwand wie vorstehend beschrieben an ihrer oberen Kante mit dem Kompartiment schwenkbar verbunden. Das andere Teil der Seitenwand ist seinerseits an der Kante, welcher der Verbindungskante zwischen dem ersten Teil der Seitenwand und Kompartiment gegenüberliegt, schwenkbar mit dem ersten Teil der Seitenwand verbunden. Im Normalfall eines rechteckigen ersten Seitenwandteils sind somit deren längere Kanten als schwenkbaren Verbindungen ausgestaltet.
Das Herausklappen kann auch hier manuell beziehungsweise vorzugsweise hydraulisch erreicht werden.
[0018] Im zusammengeklappten Zustand liegen die beiden Teile der Seitenwand vorzugsweise direkt aneinander und bilden zusammen die entsprechende vertikale Seitenwand des Kompartiments. Auf diese Weise wird im zusammengeklappten Zustand so wenig Innenraum im Kompartiment wie möglich durch die Seitenwand beansprucht. Theoretisch wäre sogar noch eine weitere Fortsetzung der mehrteiligen Struktur der Seitenwand möglich. Dies würde allerdings zu Lasten des im Kompartiment verfügbaren Innenraums gehen.
[0019] Durch den beschriebenen zweiteiligen Aufbau der Seitenwand des Kompartiments kann das Volumen des Zeltes, welches nach Heraus-klappen der Seitenwand gebildet werden kann, verdoppelt werden. In dieser Ausgestaltung mit zweiteiliger Seitenfläche sind zumindest an dem Teil, welches im vollständig ausgeklappten Zustand am weitesten vom Kompartiment entfernt ist, mindestens eine, vorzugsweise zwei Abstützungen befestigt. Mit anderen Worten sollten vorzugsweise zumindest an den - im ausgeklappten Zustand - beiden äusseren Ecken des äusseren Teils der Seitenwand Abstützungen befestigt sein, d.h. pro Seitenwand sind zwei Abstützungen vorgesehen. Diese Abstützungen sind vorzugsweise wie vorstehend beschrieben ausgestaltet.
Um eine grössere Standfestigkeit des Zeltes zu erzielen, sind aber vorzugsweise auch an den beiden äusseren Ecken des inneren Teils der Seitenwand (d.h. des mit dem Kompartiment verbundenen Teils) Abstützungen vorgesehen. In diesem Fall sind somit vorzugsweise pro Seitenwand vier Abstützungen bereitgestellt.
[0020] In dieser Ausführungsform sind an jeder freien Kante der Teile der Seitenwand Rollos angeordnet, durch deren Herunterziehen bis zum Boden die Seitenwände des Zeltes gebildet werden können. Bezüglich der Rollos wird auf die vorstehende Beschreibung verwiesen. Auch bei dieser Ausführungsform kann, wie vorstehend beschrieben, wenn sich der Fahrzeugaufbau während des Umbaus zu einem Zelt auf einem Fahrzeug befindet, die durch das Kompartiment gebildete Innenbegrenzung des Zeltes vervollständigt werden, indem an der dem Zelt zugewandten Kante der Bodenfläche ein weiterer Rollo vorgesehen ist, der bis zum Boden heruntergezogen werden kann. Auf diese Weise wird das Zeltinnere auch gegenüber dem Fahrzeugunterbau abgeschlossen.
[0021] Es ist bei der Ausführungsform mit zweiteiliger Seitenwand auch möglich, den Umbau zu einem Zelt derart durchzuführen, dass das äussere Teil nicht so herausgeklappt wird, dass es mit der Dachfläche des Kompartiments und dem inneren Teil der Seitenwand eine Ebene bildet. Vielmehr wird das äussere Teil der Seitenwand in dieser alternativen Ausführungsform derart ausgeklappt, dass es mit dem inneren Teil der Seitenwand einen rechten Winkel ein-schliesst. In diesem Fall bildet das äussere Teil der Seitenwand eine der Seitenwände des zu bildenden Zeltes, das im Übrigen wie vorstehend beschrieben vervollständigt werden kann.
[0022] Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind mehrere Seitenwände des Kompartiments wie vorstehend beschrieben ausgestaltet. Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform mit drei herausklappbaren Seitenwänden, da in einer Anordnung des Fahrzeugaufbaus auf einem Fahrzeug die vierte Seitenfläche direkt an das Fahrerhaus des Fahrzeugs anstösst und nicht zugänglich ist. Für eine Ausführungsform, bei welcher der Fahrzeugaufbau vor dem Umbau in ein Zelt vom Fahrzeug herunterbefördert wird, ist aber auch eine Ausgestaltung denkbar, bei welcher sämtliche vier Seitenwände des Kompartiments wie vorstehend beschrieben ausgestaltet sind. Hierbei können wahlweise sämtliche Seitenwände entweder ein- oder zweiteilig ausgestaltet sein.
Es ist aber auch möglich, beispielsweise die längeren Seitenflächen zweiteilig und die kürzere Seitenfläche (des Kompartiments einteilig auszugestalten.
[0023] Auf diese Weise kann ein grosses Zelt um das Kompartiment oder das Fahrzeug mit Kompartiment herum aufgebaut werden. Das Dach des Zeltes wird durch die ausgeklappten Seitenflächen des Kompartiments gebildet, die Seitenwände des Zeltes durch herabgezogene Rollos, die an freien Kanten der Seitenflächen befestigt sind, beziehungsweise teilweise durch heruntergeklappte äussere Teile der Seitenwände, wie vorstehend beschrieben. Aus allen Bereichen des Zeltes ist ein einfacher Zugang in das Innere des Kompartiments möglich, da dieses sich im Zentrum des Zeltes befindet.
[0024] Um den Innenraum des Zeltes noch mehr zu vergrössern, können zusätzliche Dachteile bereitgestellt werden, mit welchen der freie Raum zwischen zwei als Zeltdach fungierenden Seitenwänden des Kompartiments überbrückt werden kann. Vorzugsweise sind diese zusätzlichen Dachteile dreieckig. Sie können an freien Kanten der ausgeklappten Seitenwände des Kompartiments auf übliche Weise befestigt werden, so dass sie mit der Dachfläche des Kompartiments und den herausgeklappten Seitenwänden des Kompartiments eine Ebene bilden. An der, im eingebauten Zustand, freien Kante der zusätzlichen Dachfläche ist ebenfalls ein herabziehbarer Rollo wie vorstehend beschrieben befestigt, der zur Ausbildung einer entsprechenden Zeltseitenwand dient.
[0025] Vorzugsweise werden sämtlich herausgeklappten Seitenwände des Kompartiments mit derartigen zusätzlichen Dachflächen überbrückt.
[0026] Diese zusätzlichen Dachteile sind vorzugsweise aus dem gleichen Material gefertigt wie die Seitenwände des Kompartiments.
[0027] Zum Umbau des Kompartiments in ein Zelt können im Kompartiment Hilfsmittel wie eine Leiter vorgesehen sein. Für das vorzugsweise hydraulische Herausklappen der Seitenwände kann am Fahrzeugaufbau ein Bedienungselement vorgesehen sein. Dadurch ist es einer einzigen Person möglich, die Seitenwände ohne grossen zeit-und Kraftaufwand herauszuklappen.
[0028] Mit dem erfindungsgemässen Fahrzeugaufbau ist es möglich, sehr schnell ein grosses, stabiles und nach aussen abgedichtetes Zelt zu errichten. In diesem Zelt können sehr rasch Patienten notfallmässig versorgt werden, wie es bei einem Katastropheneinsatz erforderlich sein kann. Da man im Zelt überall Zugriff auf den Innenraum des Kompartiments und somit auf darin vorhandene Gerätschaften, Materialien usw. hat, ist eine Versorgung von Patienten im Zelt sehr schnell möglich. Insbesondere ist es nicht erforderlich, notwendiges Zubehör erst in das Zelt zu bringen.
[0029] Das Zelt kann selbst von einer einzigen Person sehr schnell ohne grossen Aufwand errichtet werden. Befindet sich der Aufbau auf dem Einsatzfahrzeug, kann das zu errichtende Zelt direkt an den Einsatzort gefahren und dort rasch errichtet werden.
[0030] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend durch nicht einschränkende Figuren veranschaulicht. Es zeigen
<tb>Fig. 1<sep>eine erste Ausführungsform des erfindungsgemässen Fahrzeugs;
<tb>Fig. 2<sep>eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemässen Fahrzeugs.
<tb>Fig. 3<sep>eine RückSeitenansicht der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemässen Fahrzeugs.
[0031] In Fig. 1 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemässen Fahrzeugs gezeigt, bei welchem zwei Seitenwände zweiteilig ausgestaltet sind und ein Teil jeder dieser zweiteiligen Seitenwände eine Zeltseitenwand bildet. Das Fahrzeug (1) ist ein Katastrophen-Hilfleistungsfahrzeug mit dem erfindungsgemässen Fahrzeugaufbau (2). Der Fahrzeugaufbau umfasst ein Kompartiment mit drei herausklappbaren Seitenwänden (3, 4, 5). Die Seitenwände (3, 4, 5) sind schwenkbar mit dem Kompartiment verbunden (z.B. über ein Gelenk). Zwei Seitenwände(3, 4) sind zweiteilig ausgestaltet. In der Ausführungsform gemäss Fig. l sind die äusseren Teile (3a, 4a) der zweiteiligen Seitenwände (3, 4) im rechten Winkel heruntergeklappt und bilden somit Seitenwände des Zeltes. Die beiden Teile der zweiteiligen Seitenwände sind schwenkbar miteinander verbunden (z.B. über ein Gelenk).
[0032] Abstützungen (6) sind an den Ecken der Seitenwände (3, 4, 5) angeordnet, wobei in dieser Ausführungsform an den Ecken der äusseren Teile (3a, 4a) der zweiteiligen Seitenwände (3, 4) die Abstützungen nicht herausklappt sind. Ist nur ein Einsatz des erfindungsgemässen Fahrzeugaufbaus gemäss dieser Ausführungsform gewünscht, kann auf Abstützungen an den Ecken der äusseren Teile (3a, 4a) der zweiteiligen Seitenwände (3, 4) verzichtet werden.
[0033] An jeder freien Kante (in Fig. 1sind aus Gründen der Übersichtlichkeit exemplarisch nur zwei freie Kanten mit den Bezugszeichen (7, 8) bezeichnet) der herausgeklappten Seitenwände sowie an den Kanten der Bodenfläche des Kompartiments befinden sich (hier nicht gezeigte) Rollos. Durch Herabziehen der Rollos kann ein Zelt erstellt werden, welches als Dachfläche die Seitenwände (3, 4, 5) und als zwei Seitenwände die äusseren Teile (3a, 4a) der Seitenwände (3, 4) aufweist. Durch das Herabziehen der Rollos wird das Zelt im Übrigen nach Aussen abgeschlossen.
[0034] In Fig. 2 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemässen Fahrzeugs gezeigt, bei welchem zwei Seitenwände zweiteilig ausgestaltet sind, welche vollständig ausgeklappt sind. Das Fahrzeug (1) ist ein Katastrophen-Hilfleistungsfahrzeug mit dem erfindungsgemässen Fahrzeugaufbau (2). Der Fahrzeugaufbau umfasst ein Kompartiment mit drei herausklappbaren Seitenwänden (3, 4, 5). Die Seitenwände (3, 4, 5) sind schwenkbar mit dem Kompartiment verbunden (z.B. über ein Gelenk). Zwei Seitenwände(3, 4) sind zweiteilig ausgestaltet. In der Ausführungsform gemäss Fig. 2 sind die äusseren Teile (3a, 4a) der zweiteiligen Seitenwände (3, 4) so herausgeklappt, dass sie mit der Dachfläche des Kornpartiments und den Seitenwänden (3, 4, 5) eine Ebene bilden. Die beiden Teile der zweiteiligen Seitenwände (3, 4) sind schwenkbar miteinander verbunden (z.B. über ein Gelenk).
[0035] Abstützungen (6) sind an den Ecken der Seitenwände (3, 4, 5) angeordnet, im Fall der zweiteiligen Seitenwände (3, 4) sowohl an den äusseren Ecken des inneren Teils als auch an den äusseren Ecken des äusseren Teils (3a, 4a), wobei in dieser Ausführungsform an den Ecken der äusseren Teile (3a, 4a) der zweiteiligen Seitenwände (3, 4) die Abstützungen ebenfalls herausklappt sind.
[0036] In Fig. 2 sind die Rollos (9, graue Flächen) bis zum Boden herabgezogen, so dass das Zelt vollständig erstellt ist. Aus perspektivischen Gründen sind in Fig. 2 nicht sämtliche Rollos (9) zu erkennen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind in Fig. 2nicht sämtliche erkennbaren Rollos gekennzeichnet.
[0037] In Fig. 2 ist weiterhin ein zusätzliches Dachteil (10) gezeigt, welches die Seitenwände (3, 5) überbrückt und somit das Volumen des errichteten Zeltes vergrössert.
[0038] In Fig. 3 ist eine Rückansicht der Ausführungsform des erfindungsgemässen Fahrzeugs gemäss Fig. 2 gezeigt, wobei in Fig. 3zwei zusätzliche Dachteile (10) gezeigt sind. Von den freien Kanten der Dachteile (10) ist ebenfalls ein Rollo (9) herabgezogen, um das Zelt nach aussen abzuschliessen. Aus perspektivischen Gründen sind in Fig. 3nicht sämtliche Rollos (9) zu erkennen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind in Fig. 3nicht sämtliche erkennbaren Rollos gekennzeichnet.
The present invention relates to a vehicle with convertible into a tent structure, especially for use as a disaster relief vehicle, and the vehicle body per se.
In various areas, it is desirable that vehicles are equipped with tents. So far, however, the vehicles only transported the tents, or the tents were built separately and, at best, attached to the vehicle.
Especially in civil protection, it is desirable to create tents for the initial care of patients as fast as possible and stable and as complete as possible. This object is achieved by the present invention.
The present invention relates to a vehicle body comprising a box-shaped compartment with at least one hinged over its upper edge to the compartment, fold-out side wall, characterized in that on the side wall at least two supports are fixed, which are movable away from the side wall and adjustable in length, and that retractable blinds are attached to the not connected to the compartment edges of the side wall.
With the vehicle structure according to the invention, it is possible to convert a vehicle into a tent in a quick and efficient manner. Here are the fold-out side walls in the unfolded state as roofs and possibly as a side wall of a tent, the remaining side walls can be formed by blinds, which are attached to the side walls or edges of the bottom plate of the compartment and can be pulled out to the ground.
The vehicle body comprises a box-shaped compartment, as they are commonly used in vehicles. The compartment according to the invention can either be an integral part of a vehicle, i. firmly installed in the vehicle. Alternatively, however, it can also be designed as a separate component which can be positioned and fastened on a vehicle if necessary. In this alternative embodiment, the compartment has conventional attachment means for connection to a vehicle.
It is thus possible to convert the inventive vehicle body into a tent when he is on a vehicle. Alternatively, the vehicle body can also be transported down from the vehicle and converted into a tent separately from the vehicle.
Preferably, the inventive vehicle body is provided for disaster relief vehicles. In particular, these are small trucks. For use on such small trucks, the vehicle body according to the invention preferably has a height of 1.70-2.00 meters, a length of 3.6-4.0 m and a width of 2.0-2.5 m. Of course, depending on the size of the vehicle, the dimensions of the vehicle body according to the invention can be adapted accordingly.
The vehicle body may be made of materials commonly used for this purpose (e.g., automotive sheet).
The inventive vehicle body is characterized in that at least one side wall is hinged and can be used to convert the vehicle body into a tent. For this purpose, the side wall can be opened either manually or preferably hydraulically (for example with the aid of gas springs) and folded upwards. The side wall is pivotally connected at its upper edge to the compartment (for example via corresponding joints) and can preferably be moved to a position in which it forms a plane with the roof of the compartment. In this position, the side wall can be secured by means of supports.
These supports are preferably attached to the, in the unfolded state, both outer corners of the side wall, i. E. According to a preferred embodiment, two supports are provided per side wall. But it is also possible to provide further supports to increase the stability. In addition, only one appropriately centrally arranged support can be sufficient per side wall. The supports are fixed in the folded state of the side wall on the inside of the side wall (for example with loops) and can be folded away in the unfolded state of the side wall thereof. Furthermore, the supports are adjustable in length: they are preferably constructed telescopically, so that a stored in the interior of the support part of the support can be pulled out of this or pulled out hydraulically, for example.
In this way, it is possible that the supports are in the unfolded state at right angles from the folded-up side wall and touch the ground on which the vehicle body or the vehicle is located. The supports used according to the invention can be made of conventional materials such as steel.
At the edges of the side wall, which are not pivotally connected to the compartment, extendable blinds are attached.
In the unfolded state of the side wall thus a closed tent can be formed by the side wall serves as a roof surface of the tent and the side walls of the tent are formed by pulling down the blinds to the ground. The roller blinds can preferably be connected to one another on the mutually adjacent edges, for example with loops or via a zipper system. The blinds preferably have means for fixing on the ground, for example, loops commonly used in tents and "Befestigungsheringe". It is also possible to provide the supports with rails in which the blinds can be performed. The blinds can be made of materials commonly used for roller blinds (e.g., corresponding fabric material).
Although, according to the present invention, roller blinds are preferred for the formation of the tent walls, it is of course also possible to provide other variants in the vehicle body according to the invention. For example, tarpaulins can be provided, which can be rolled out if necessary and converted into tent walls.
Are provided at each free edge of the folded side wall blinds, a closed tent can be generated by pulling out all the blinds, the roof surface is formed by the folded-out side surface and the inner boundary by the compartment itself. This has the advantage that you have the tent inside directly access to the interior of the compartment, in which equipment, accessories or other items may be stored.
In the embodiment in which the vehicle body is located during the conversion to a tent on a vehicle, the rear wall of the tent formed by the compartment can be completed by a further roller blind is provided at the edge of the bottom surface facing the tent which can be pulled down to the ground. In this way, the tent interior is also completed against the vehicle body. This roller blind can be constructed as described above for the other roller blinds and connectable to the other roller blinds.
According to a preferred embodiment of the present invention, the side wall comprises two fold-out parts. These parts are pivotally connected to each other via a common edge (for example, via a corresponding joint), that the two parts in the unfolded state together with the roof surface of the compartment form a plane. In other words, a portion of the sidewall is pivotally connected at its upper edge to the compartment as described above. The other part of the side wall, in turn, is pivotally connected to the first part of the side wall at the edge opposite the connecting edge between the first part of the side wall and the compartment. In the normal case of a rectangular first side wall part whose longer edges are thus designed as pivotal connections.
The folding out can also be achieved manually or preferably hydraulically.
In the folded state, the two parts of the side wall are preferably directly adjacent to each other and together form the corresponding vertical side wall of the compartment. In this way, as little interior space in the compartment as possible is stressed by the side wall in the folded state. Theoretically, even a further continuation of the multi-part structure of the side wall would be possible. However, this would be at the expense of the compartment available in the compartment.
By the described two-part construction of the side wall of the compartment, the volume of the tent, which can be formed by folding out the side wall, be doubled. In this embodiment, with a two-part side surface, at least one, preferably two, supports are fastened at least to the part which, in the completely unfolded state, is farthest from the compartment. In other words, at least to the - in the unfolded state - should be attached to both outer corners of the outer part of the side wall supports, preferably. two supports are provided per side wall. These supports are preferably designed as described above.
However, in order to achieve a greater stability of the tent, supports are also preferably provided at the two outer corners of the inner part of the side wall (i.e., the part connected to the compartment). In this case, four supports are thus preferably provided per side wall.
In this embodiment, are arranged on each free edge of the parts of the side wall blinds, by pulling down to the bottom, the side walls of the tent can be formed. With regard to the blinds, reference is made to the above description. Also in this embodiment, as described above, when the vehicle body is being converted to a tent on a vehicle during the conversion, the inner boundary of the tent formed by the compartment can be completed by providing another shade at the edge of the ground surface facing the tent which can be pulled down to the ground. In this way, the tent interior is also completed against the vehicle body.
It is also possible in the embodiment with two-part side wall to perform the conversion to a tent such that the outer part is not folded out so that it forms a plane with the roof surface of the compartment and the inner part of the side wall. Rather, in this alternative embodiment, the outer part of the side wall is deployed such that it encloses a right angle with the inner part of the side wall. In this case, the outer part of the side wall forms one of the side walls of the tent to be formed, which incidentally can be completed as described above.
According to a particularly preferred embodiment, a plurality of side walls of the compartment are configured as described above. Particularly preferred is an embodiment with three fold-out side walls, as in an arrangement of the vehicle body on a vehicle, the fourth side surface directly abuts the cab of the vehicle and is not accessible. For an embodiment in which the vehicle body is carried down by the vehicle before conversion into a tent, but also a configuration is conceivable in which all four side walls of the compartment are designed as described above. Here, either all side walls can be configured either one or two parts.
But it is also possible, for example, the longer side surfaces in two parts and the shorter side surface (of the compartment one-piece design.
In this way, a large tent can be built around the compartment or the vehicle with compartment around. The roof of the tent is formed by the unfolded side surfaces of the compartment, the side walls of the tent by pulled down blinds, which are attached to free edges of the side surfaces, or partly by folded down outer parts of the side walls, as described above. From all areas of the tent, easy access to the inside of the compartment is possible as it is in the center of the tent.
To enlarge the interior of the tent even more, additional roof parts can be provided, with which the free space between two functioning as a tent roof side walls of the compartment can be bridged. Preferably, these additional roof parts are triangular. They can be fastened to free edges of the unfolded side walls of the compartment in the usual way so that they form a plane with the compartment's roof surface and the compartment's folded-out sidewalls. At the, in the installed state, free edge of the additional roof surface is also a pull-down roller blind as described above attached, which serves to form a corresponding tent side wall.
Preferably, all folded-out side walls of the compartment are bridged with such additional roof surfaces.
These additional roof parts are preferably made of the same material as the side walls of the compartment.
For the conversion of the compartment into a tent aids such as a ladder can be provided in the compartment. For the preferably hydraulic folding out of the side walls may be provided on the vehicle body an operating element. This makes it possible for a single person to fold out the side walls without much time and effort.
With the inventive vehicle body, it is possible to build very quickly a large, stable and sealed to the outside tent. In this tent, patients can be provided with emergency care very quickly, as may be required in case of a disaster. Since you have access to the interior of the compartment in the tent and thus on existing equipment, materials, etc., a supply of patients in the tent is very quickly possible. In particular, it is not necessary to bring necessary accessories first in the tent.
The tent can be built by a single person very quickly without much effort. If the bodywork is on the emergency vehicle, the tent to be built can be driven directly to the place of deployment and set up quickly there.
The present invention is illustrated below by non-limiting figures. Show it
<Tb> FIG. 1 <sep> a first embodiment of the vehicle according to the invention;
<Tb> FIG. 2 <sep> a second embodiment of the inventive vehicle.
<Tb> FIG. 3 <sep> is a rear side view of the second embodiment of the vehicle according to the invention.
In Fig. 1, an embodiment of the inventive vehicle is shown, in which two side walls are designed in two parts and a part of each of these two-part side walls forms a tent side wall. The vehicle (1) is a disaster relief vehicle with the inventive vehicle body (2). The vehicle body comprises a compartment with three fold-out side walls (3, 4, 5). The side walls (3, 4, 5) are pivotally connected to the compartment (e.g., via a hinge). Two side walls (3, 4) are designed in two parts. In the embodiment according to FIG. 1, the outer parts (3a, 4a) of the two-part side walls (3, 4) are folded down at right angles and thus form side walls of the tent. The two parts of the two-part side walls are pivotally connected together (e.g., via a hinge).
Supports (6) are arranged at the corners of the side walls (3, 4, 5), wherein in this embodiment at the corners of the outer parts (3a, 4a) of the two-part side walls (3, 4), the supports are not folded out , If only one use of the inventive vehicle body according to this embodiment is desired, supports on the corners of the outer parts (3a, 4a) of the two-part side walls (3, 4) can be dispensed with.
At each free edge (in FIG. 1, for reasons of clarity, only two free edges are denoted by reference numerals (7, 8)) of the folded-out side walls and at the edges of the bottom surface of the compartment are roller blinds (not shown here) , By pulling down the blinds, a tent can be created, which as a roof surface, the side walls (3, 4, 5) and as two side walls, the outer parts (3a, 4a) of the side walls (3, 4). By pulling down the blinds, the tent is otherwise completed to the outside.
In Fig. 2, an embodiment of the inventive vehicle is shown, in which two side walls are designed in two parts, which are fully unfolded. The vehicle (1) is a disaster relief vehicle with the inventive vehicle body (2). The vehicle body comprises a compartment with three fold-out side walls (3, 4, 5). The side walls (3, 4, 5) are pivotally connected to the compartment (e.g., via a hinge). Two side walls (3, 4) are designed in two parts. In the embodiment according to FIG. 2, the outer parts (3a, 4a) of the two-part side walls (3, 4) are folded out such that they form a plane with the roof surface of the grain part and the side walls (3, 4, 5). The two parts of the two-part side walls (3, 4) are pivotally connected together (e.g., via a hinge).
Supports (6) are arranged at the corners of the side walls (3, 4, 5), in the case of the two-part side walls (3, 4) both at the outer corners of the inner part and at the outer corners of the outer part ( 3a, 4a), wherein in this embodiment at the corners of the outer parts (3a, 4a) of the two-part side walls (3, 4), the supports are also folded out.
In Fig. 2, the blinds (9, gray areas) pulled down to the ground, so that the tent is completely created. For reasons of perspective, not all blinds (9) can be seen in FIG. 2. For reasons of clarity, not all recognizable roller blinds are marked in FIG. 2.
In Fig. 2, an additional roof part (10) is further shown, which bridges the side walls (3, 5) and thus increases the volume of the erected tent.
In Fig. 3 is a rear view of the embodiment of the inventive vehicle according to FIG. 2 is shown, wherein in Fig. 3zwei additional roof parts (10) are shown. From the free edges of the roof parts (10) is also a roller blind (9) pulled down to complete the tent to the outside. For reasons of perspective, not all roller blinds (9) can be seen in FIG. 3. For reasons of clarity, not all recognizable blinds are marked in FIG. 3.