CH694815A5 - Torsionsschwingungsdämpfer und Verfahren zur Herstellung eines Torsionschwingungsdämpfers. - Google Patents
Torsionsschwingungsdämpfer und Verfahren zur Herstellung eines Torsionschwingungsdämpfers. Download PDFInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Torsionsschwingungsdämpfer mit zwei gegeneinander drehbeweglichen Baugruppen, die mittels einer Federanordnung miteinander wechselwirken. Hierbei ist die Federanordnung in wenigstens einer radial aussen geschlossenen Federkammer angeordnet, welche aus zumindest zwei um eine Achse des Torsionsschwingungsdämpfers herum angeordneten Kammerbegrenzungen gebildet ist, die miteinander durch eine unlösbare Verbindung verbunden sind. Darüber hinaus weist die Federkammer eine radial aussen liegende Belastungsfläche auf, die radial ausserhalb der Federanordnung vorgesehen ist. Ebenso betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Torsionsschwingungsdämpfers. Ein derartiger Torsionsschwingungsdämpfer ist beispielsweise aus der DE-C2-3 721 705 bekannt. Hierbei sind radial angeordnete Kompressionsfedern in Federkammern angebracht, die radial aussen geschlossen sind. Hierdurch kann in den Federkammern Fett vorgesehen sein, welches trotz auftretender Fliehkräfte die Federkammern nicht verlassen kann. Bei der in dieser Druckschrift dargestellten Anordnung werden die Federkammern durch zwei Halbschalen gebildet, die mit ihrer offenen Seite einander gegenüberliegend verschweisst sind. Hierbei bilden diese beiden Halb schalen eine radial ausserhalb der Federn angeordnete Belastungsfläche, die im Betrieb Fliehkräften, welche auf die Federn wirken, entgegenwirken. Eine derartige Anordnung ist verhältnismässig aufwendig zu montieren, da die beiden Halbschalen genau einander gegenüberliegend positioniert werden müssen, um die Gefahr einer Fehlfunktion zu vermeiden. Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, einen gattungsgemässen Torsionsschwingungsdämpfer bereitzustellen, der die vorbeschriebenen Nachteile nicht aufweist. Darüber hinaus ist es Aufgabe vorliegender Erfindung, ein entsprechendes Herstellungsverfahren für einen derartigen Torsionsschwingungsdämpfer bereitzustellen. Als Lösung schlägt die Erfindung einen gattungsgemässen Torsionsschwingungsdämpfer vor, bei welchem die unlösbare Verbindung ausserhalb der Belastungsfläche vorgesehen ist. Bei einer derartigen Anordnung ist ein genaues Positionieren der Kammerbegrenzungen nicht erforderlich, da die unlösbare Verbindung nicht mit der Federanordnung in Kontakt kommt. Darüber hinaus wird die unlösbare Verbindung an sich durch die Federn nicht belastet, so dass die Verbindung bei gleicher Betriebssicherheit weniger zuverlässig bzw. stabil ausgeführt werden muss. Umgekehrt kann bei gleichem Aufwand hinsichtlich der Verbindung eine wesentlich höhere Betriebssicherheit gewährleistet werden. Darüber hinaus schlägt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Torsionsschwingungsdämpfers mit zwei gegeneinander drehbeweglichen Baugruppen vor, die mittels einer Federanordnung miteinander wechselwirken, wobei die Federanordnung in wenigstens einer radial aussen geschlossenen Federkammer angeordnet ist, welche aus zumindest zwei um eine Achse des Torsionsschwingungsdämpfers herum angeordneten Kammerbegrenzungen gebildet ist, bei welchem zunächst die Kammerbegrenzungen miteinander verbunden werden und dann die Federanordnung in die Federkammer eingebracht wird. Diese Anordnung hat insbesondere den Vorteil, dass auch Verbindungsarten genutzt werden können, die bei ihrer Herstellung einen nachteiligen Einfluss auf die Federanordnung haben können. Dieses betrifft insbesondere Verbindungsarten, die einen Wärmeeintrag bedingen, wie beispielsweise Löten oder Kleben. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn das Einbringen der Federanordnung bereits erfolgt ist, bevor die beiden Baugruppen zueinander drehbeweglich gelagert werden, um die Zahl notwendiger Arbeitsschritte weiter zu reduzieren. So kann die unlösbare Verbindung zwischen den beiden Kammerbegrenzungen derart gewählt sein, dass zumindest ein Verbindungsbereich ein erhärtetes Fluid umfasst. Hierunter fallen insbesondere sämtliche Schweiss-, Lot- und Klebeverbindungen. Diese sind verhältnismässig kostengünstig herzustellen und weisen gegenüber einer Nietverbindung bzw. einer Bördelung eine höhere Prozesssicherheit bei der Herstellung auf. Als besonders vorteilhaft erweist sich hierbei eine Lotverbindung. Diese zeichnet sich in überraschender Weise durch eine äusserst hohe Prozess sicherheit aus. Eine derartige Lotverbindung ist bei den nach dem Stand der Technik bekannten Torsionsschwingungsdämpfern jedoch nicht möglich, dass bei diesen vor dem Verbinden der Kammerbegrenzungen bereits die Federanordnungen angebracht sind. Beim Löten erfolgt ein erheblicher Wärmeeintrag, der zu einem Setzen der Federn unter Belastung führt. Die erfindungsgemässe Anordnung ermöglicht ein derartiges Löten einerseits aus dem Grunde, dass die unlösbare Verbindung verhältnismässig weit von der Federanordnung entfernt ist und sich insbesondere nicht an der Belastungsfläche befindet. Andererseits ist es besonders vorteilhaft, dass nach dem erfindungsgemässen Herstellungsverfahren der Wärmeeintrag hinsichtlich einem Setzen der Federn keine Rolle spielt, da die Federn erst im Nachhinein eingebracht werden. Die unlösbare Verbindung kann umlaufend und kontinuierlich ausgebildet sein, so dass ohne weiteres eine hohe Abdichtung erreicht werden kann. Auf diese Weise kann auch bei sehr langer Betriebszeit gewährleistet werden, dass kein Fett die Federkammer verlässt. Insbesondere in Verbindung mit einer Lotverbindung kann auf besonders einfache Weise eine abgedichtete Verbindung der beiden Kammerbegrenzungen gewährleistet sein, wenn diese umlaufend und kontinuierlich ausgebildet ist. Eine derartige Lotverbindung lässt sich auf sehr einfache Weise auf ihre Dichtigkeit kontrollieren und kann darüber hinaus ohne weiteres umlaufend ausgebildet werden. Bei Punktverbindungen, insbesondere auch bei Punktschweissen, kann eine derartige Dichtigkeit nur mit hohem Aufwand während des Herstellungsprozesses gewährleistet werden. Vorteilhafterweise weist lediglich eine der Kammerbegrenzungen die Belastungsfläche auf, während die andere Kammerbegrenzung als Leitblech ausgebildet ist. Hierdurch ergibt sich eine weitere Möglichkeit der Kostenreduktion, da lediglich die erste der Kammerbegrenzungen ausreichend stabil ausgebildet werden braucht, um die entsprechenden Kräfte aufzunehmen. Die andere erfüllt lediglich eine abdichtende Wirkung und bildet gemeinsam mit der ersten Kammerbegrenzung eine nach radial innen offene Halbschale, in welcher das Fett aufgefangen werden kann. An wenigstens einer der beiden Kammerbegrenzungen kann unabhängig hiervon ein Leitblech vorgesehen sein. Dieses kann insbesondere axial ausserhalb dieser Kammerbegrenzung angeordnet werden und zusätzlich zur Abdichtung gegen einen Fettaustritt dienen. Die Herstellung des Torsionsschwingungsdampfers vereinfacht sich, wenn diese eine der beiden Kammerbegrenzungen und das Leitblech auf dieselbe Weise wie die beiden Kammerbegrenzungen selbst miteinander verbunden sind. Bei einer derartigen Anordnung kann die Verbindung dieser drei Baugruppen in einem Arbeitsschritt erfolgen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn diese drei Baugruppen miteinander verlötet werden. Dieses hat einerseits die bereits vorstehend beschriebenen Vorteile hinsichtlich einer prozesssicher herstellbaren abgedichteten Verbindung. Darüber hinaus gewährleistet ein gleichzeitiges Herstellen dieser Verbindungen eine Reduktion der Herstellungsschritte, was sich ebenfalls kostengünstig auswirkt. Eine einfache und somit kostengünstige Herstellung eines Torsionsschwingungsdämpfers kann dadurch gewährleistet sein, wenn die Kammerbegrenzungen im Bereich der unlösbaren Verbindung scheibenförmig oder konusstumpfförmig ausgebildet sind. Hierdurch kann der Positionieraufwand erheblich reduziert werden. Auch lassen sich die Herstellungskosten hierdurch ebenfalls erheblich reduzieren, da derartige Flächen durch Tiefzieh- bzw. Pressverfahren kostengünstig mit verhältnismässig hoher Genauigkeit hergestellt werden können. Darüber hinaus gewährleistet eine derartige scheibenförmige bzw. konusstumpfförmige Ausbildung der Kammerbegrenzungen im Bereich der unlösbaren Verbindung eine verhältnismässig hohe Fläche, an welcher diese unlösbare Verbindung ausgebildet werden kann. Durch eine derartig grosse Fläche steigt einerseits die Verbindungsfestigkeit. Andererseits kann eine Dichtigkeit dieser Verbindung wesentlich einfacher gewährleistet werden. Ist an einer der beiden Kammerbegrenzungen ein Leitblech vorgesehen, so kann diese Kammerbegrenzung und das Leitblech in einem Arbeitsgang miteinander verbunden werden. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn bei einer derartigen Verfahrensführung die Kammerbegrenzung und das Leitblech auf dieselbe Weise verbunden sind. Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand nachfolgender Beschreibung anliegender Zeichnung erläutert, in welcher beispielhaft zwei Ausführungsformen eines -erfindungsgemässen Torsionsschwingungsdämpfers dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 einen ersten Torsionsschwingungsdämpfer im Schnitt entlang seiner Drehachse und Fig. 2 eine schematische Ausschnittsdarstellung eines zweiten erfindungsgemässen Torsionsschwingungsdämpfers in ähnlicher Ansicht wie Fig. 1. Der in Fig. 1 dargestellte Torsionsschwingungsdämpfer weist zwei gegeneinander drehbewegliche Baugruppen 1, 2 auf, die mittels einer Federanordnung 3 miteinander wechselwirken. Über eine Halterung 4, die ein Lager 11 umgreift, ist die zweite Baugruppe 2 drehbeweglich hinsichtlich der ersten Baugruppe 1 gelagert. Die Federanordnung 3 befindet sich in einer Federkammer 5 und umfasst nicht näher bezifferte Federn, die jeweils zwischen zwei Schubkolben 10 gelagert sind. Die Wechselwirkung zwischen den beiden Baugruppen 1 und 2 erfolgt über Flächen, die parallel zur Drehachse 6 des Torsionsschwingungsdämpfers ausgerichtet sind, welche, wenn sie einander verdreht sind, die Schubkolben 10 aufeinander zu bewegen. Hierdurch wird eine Federdämpferwirkung erzeugt. Die Federkammer 5 wird einerseits durch die erste Baugruppe 1 und andererseits durch ein Leitblech 13 begrenzt. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind diese beiden Kammerbegrenzungen 1, 13 durch eine umlaufende Schweissverbindung 7 miteinander verbunden. Diese Schweissverbindung befestigt auch ein weiteres Leitblech 14 an dem Leitblech 13, wobei diese beiden Leitbleche 13, 14 eine Abdichtung gegen einen Fettaustritt bilden. Im Betrieb des Torsionsschwingungsdämpfers begegnet die erste Baugruppe 1 mit einer im Wesentlichen zylindrisch angeordneten Belastungsfläche 8 Fliehkräften, die auf die Federanordnung wirken. Wie unmittelbar ersichtlich, ist die unlösbare Verbindung 7 ausserhalb der Belastungsfläche 8 angeordnet. Bei der Montage können zunächst die erste Baugruppe 1 und die Leitbleche 13, 14 miteinander verbunden werden. Anschliessend wird die Federanordnung 3 in die Federkammer 5 verbracht. Erst im Anschluss hieran wird die Sekundärmasse 2 mittels des Lagers 11 und der Halterung 4 drehbeweglich an der ersten Baugruppe gelagert, indem die Halterung 4 an der ersten Baugruppe mittels der Verbindung 9 befestigt wird. Insofern unterliegt die Federanordnung 3 während der Montage keinerlei unnötiger Wärmebelastung. Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel entspricht im Wesentlichen dem nach Fig. 1. Lediglich die unlösbare Verbindung 7 ist als Lotverbindung ausgebildet. Wie ersichtlich, ist hierbei Lot sowohl zwischen der ersten Baugruppe 1 als auch dem Leitblech 13 angeordnet, um die erfindungsgemässe Federkammer 5 zu bilden. Darüber hinaus ist auch zwischen dem Leitblech 13 und dem Leitblech 14 Lot vorgesehen, um eine entsprechende Verbindung zu schaffen. Wie unmittelbar ersichtlich, können die Lotverbindung in einem Arbeitsschritt vorgenommen und beide Lotstellen gleichzeitig durch Erwärmen der Gesamtanordnung ausgebildet werden. Deutlich erkennbar ist die scheibenförmige Ausgestaltung der Kammerbegrenzungen 1, 13, die eine einfache Montage, ohne wesentlichen Justieraufwand, gewährleistet. Da sich das Lot ohne weiteres auf diesen scheibenförmigen Flächen ausbreiten kann, kann mit hoher Prozesssicherheit eine stabile und dichte Verbindung gewährleistet werden.
Claims (11)
1. Torsionsschwingungsdämpfer mit zwei gegeneinander drehbeweglichen Baugruppen (1, 2), die mittels einer Federanordnung (3) miteinander wechselwirken, wobei die Federanordnung (3) in wenigstens einer radial aussen geschlossenen Federkammer (5) angeordnet ist, welche aus zumindest zwei um eine Achse (6) des Torsionsschwingungsdämpfers herum angeordneten Kammerbegrenzungen (1, 13) gebildet ist, die miteinander durch eine unlösbare Verbindung (7) verbunden sind, wobei die Federkammer (5) eine radial aussen liegende Belastungsfläche (8) aufweist, die radial ausserhalb der Feder-anordnung (3) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die unlösbare Verbindung (7) ausserhalb der Belastungsfläche (8) vorgesehen ist.
2.
Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die unlösbare Verbindung einen Bereich mit einem erhärteten Fluid umfasst.
3. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung eine Lotverbindung umfasst.
4. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung umlaufend und kontinuierlich ausgebildet ist.
5. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass lediglich eine der Kammerbegrenzungen (1, 13) die Belastungsfläche (8) aufweist und die andere Kammerbegrenzung (13) als Leitblech ausgebildet ist.
6. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an einer der beiden Kammerbegrenzungen (1, 13) ein Leitblech (14) vorgesehen ist.
7.
Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Kammerbegrenzung (13) und das Leitblech (14) auf dieselbe Weise wie die beiden Kammerbegrenzungen (1, 13) miteinander verbunden sind.
8. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammerbegrenzungen (1, 13) im Bereich der unlösbaren Verbindung (7) scheibenförmig oder konusstumpfförmig ausgebildet sind.
9.
Verfahren zur Herstellung eines Torsionsschwingungsdämpfers nach einem der Patentansprüche 1 bis 8 mit zwei gegeneinander drehbeweglichen Baugruppen (1, 2), die mittels einer Federanordnung (3) miteinander wechselwirken, wobei die Federanordnung (3) in wenigstens einer radial aussen geschlossenen Federkammer (5) angeordnet ist, welche aus zumindest zwei um eine Achse (6) des Torsionsschwingungsdämpfers herum angeordneten Kammerbegrenzungen (1, 13) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst die Kammerbegrenzungen (1, 13) miteinander unlösbar verbunden werden und dann die Federanordnung (3) in die Federkammer (5) eingebracht wird.
10. Verfahren zur Herstellung eines Torsionsschwingungsdämpfers nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass nach Einbringen der Federanordnung (3) die beiden Baugruppen (1, 2) zueinander drehbeweglich gelagert werden.
11. Verfahren zur Herstellung eines Torsionsschwingungsdämpfers nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass an einer der beiden Kammerbegrenzungen ein Leitblech vorgesehen ist und die Kammerbegrenzung und das Leitblech in einem Arbeitsgang miteinander verbunden werden.
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