Die vorliegende Erfindung betrifft einen Gesichtsschutz mit einem transparenten Schutzschild gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1.
Gesichtsschutze umfassen in der Regel eine durchsichtige Schutzscheibe in Form eines Schutzschildes oder Schutzschirms, welche an einem Helm klappbar befestigt ist oder als Maske getragen werden kann. Es sind auch Schutzschilde bekannt, die in der Hand getragen werden können. Solche Schutzschilde oder -schirme sind dem Fachmann für die verschiedensten Einsatzgebiete bekannt, insbesondere für Feuerwehr- oder Polizeieinsätze, für das Baugewerbe oder für die chemische Industrie. Im Allgemeinen werden von diesen Schutzschilden Schlag- und Abriebfestigkeit sowie Säure- und Chemikalienbeständigkeit gefordert.
Derartige transparente Schutzschilde sind allerdings für Schweisser nicht geeignet, da ein den geltenden Normen entsprechender optischer Schutz für die Augen gegen die während des Schweissens auftretende hohe Lichtintensität mit grossen Anteilen an UV- und IR-Strahlung nicht gegeben ist.
Daher umfassen die in der Schweiss- und Schneidbrennertechnik verwendeten Gesichtsmasken einen opaken Maskenteil mit einer transparenten Blendschutzvorrichtung, welche entweder aus passiven Dunkelgläsern besteht oder, wie in der US-4 071 912 und US-5 315 099 beschrieben, mit aktiven Schutzgläsern ausgerüstet ist. Solche aktive Schutzgläser resp. Lichtfilteranordnungen umfassen in der Regel mindestens ein Polarisator-Analysator-System und sind mit weiteren Filterelementen, insbesondere UV- und IR-Sperrfiltern, ausgerüstet. Blendschutzvorrichtungen mit aktiven Elementen, wie z.B. Flüssigkristallzellen oder anderen elektro-optischen Bauelementen, umfassen weiterhin mehr oder weniger ausgeklügelte elektronische Steuerungen, Sensoranordnungen, Regeleinrichtungen und Spannungsversorgungsschaltungen, um den Anforderungen an die spezifische Verwendung gerecht zu werden.
So dunkeln die bei Abwesenheit des intensiven Schweisslichtbogens verhältnismässig klaren aktiven optischen Systeme beim beginnenden Schweissprozess automatisch ab. Dieses Abstimmen der Transparenz der aktiven optischen Systeme auf den tatsächlich erforderlichen Blendschutz erlaubt es, den Gesichtsschutz konstant zu tragen, d.h. auch vor und nach einem tatsächlichen Schweissvorgang. Die Praxis zeigt allerdings, dass das Gesamtgewicht derartiger Schutzmasken unerwünscht hoch ist.
Diese für Schweisser geeigneten Helme, Masken oder Schilde sind aus Gründen des Blendschutzes aus nicht-transparentem Material gefertigt, wobei die Blendschutzvorrichtungen in im Sichtbereich des Gesichtsschutzträgers angeordneten Sichtfenster eingesetzt sind. Das Blickfeld des Trägers wird dabei nicht nur durch die Grösse des Sichtfensters bzw. der Blendschutzvorrichtung eingeschränkt, sondern darüber hinaus auch durch den aus opakem Material gefertigten Randbereich derselben, d.h. durch Rahmen oder Fassung der im Allgemeinen als Kassette ausgebildeten aktiven Blendschutzvorrichtung. In diesen undurchsichtigen Randbereichen sind in der Regel die Steuerungs- und Regeleinrichtungen sowie Stromversorgungen angeordnet.
Im Folgenden soll unter Blickfeld der Teil des Raumes verstanden werden, der bei unbewegtem Kopf, aber bewegten Augen, noch scharf wahrgenommen werden kann. Unter Gesichtsfeld soll im Folgenden der mit einem oder beiden Augen ohne Kopf- oder Augenbewegung übersehbare Teil des Raumes verstanden werden.
Ein eingeschränktes Blick- oder Gesichtsfeld führt zu einem Teilverlust der räumlichen Wahrnehmung für den Träger von Schutzhelmen oder -masken und wird von Schweissern als äusserst nachteilig empfunden. Weiterhin zeigt die Praxis, dass der Gesichtsschutzträger bei zahlreichen Anwendungen über ein uneingeschränktes Blickfeld verfügen möchte, so bspw. zur Wahrnehmung herannahender Fahrzeuge bei Schweis serarbeiten auf Verkehrsstrassen oder in deren unmittelbaren Umgebung, seien das nun Arbeiten an Strassenbahnschienen, Eisenbahnschienen oder an irgendwelchen Schächten im Strassenbereich.
In der EP-0 474 775 wird deshalb ein Schweisserhelm beschrieben, der separate Seitenfenster aufweist, welche IR-und UV-Strahlung im Wesentlichen abschirmen und einen vorgegebenen, konstanten Filtereffekt für sichtbares Licht haben. Obwohl der erwähnte Schweisserhelm das Blickfeld für Schweisser partiell erweitert, ist die Aufgabe nicht gelöst, einen für Schweisser geeigneten Gesichtsschutz mit erweitertem, insbesondere uneingeschränktem Gesichtsfeld zu schaffen.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Gesichtsschutz zu schaffen, welcher für Schweisserarbeiten geeignet ist, welcher die Nachteile der bekannten Vorrichtungen nicht aufweist und insbesondere einen für Schweiss- und Schneidbrennerarbeiten den Normen entsprechenden Augenschutz gewährleistet.
Darüber hinaus soll ein Gesichtsschutz geschaffen werden, der dem Schweisser ein uneingeschränktes Gesichtsfeld gewährt. Insbesondere soll ein Gesichtsschutz geschaffen werden, der unter Schlechtwetterbedingungen oder anderen widrigen Arbeitsbedingungen einsetzbar und von geringem Gewicht ist, preisgünstig hergestellt werden kann und als langlebiges und strapazierfähiges Einwegprodukt Verwendung finden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss mit einem Gesichtsschutz mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Insbesondere umfasst der Gesichtsschutz zur Verwendung bei Schweisserarbeiten eine aktive Blendschutzvorrichtung, die mindestens eine Flüssigkristallzelle und eine für den Betrieb dieser mindestens einen Flüssigkristallzelle erforderliche Elektronik aufweist.
Es versteht sich, dass der Gesichtsschutz aus einem wärmeformbeständigen und flammwidrigen Material gefertigt ist, welches Material die Beschädigung durch Schweissspritzer und die damit einhergehende Beeinträchtigung der Sicht auf die Arbeitsstelle verhindert. Darüber hinaus versteht es sich, dass der Gesichtsschutz die unzulässige IR-Strahlung und UV-Strahlung abhält sowie einen konstanten Filtereffekt für sichtbares Licht aufweist.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine Blendschutzvorrichtung verwendet, deren funktionelle Bestandteile, d.h. die mindestens eine Flüssigkristallzelle und die für den Betrieb dieser Flüssigkristallzelle erforderliche Elektronik, räumlich getrennt voneinander angeordnet sind, wobei die optischen Elemente, insbesondere die Flüssigkristallzelle, und die Elektronik durch mindestens eine elektrisch leitende Verbindung miteinander verbunden sind. Dabei ist zur Schaffung eines erweiterten Gesichtsfeldes die Elektronik ausserhalb eines vorgegebenen Gesichtsfeldbereichs auf dem transparenten Schutzschild angeordnet, welcher Gesichtsfeldbereich durch das zu erwartende Gesichtsfeld des Gesichtsschutzträgers definiert ist.
In einer Weiterbildung der Erfindung wird, zur Schaffung eines uneingeschränkten Gesichts- oder Blickfeldes, darauf geachtet, dass allfällige opake Abdeckungen der Ränder der aktiven optischen Elemente und der elektrisch leitenden Verbindungen die Perzeption des Gesichtsschutzträgers nicht beeinträchtigen, wobei der Blickfeldbereich auf dem transparenten Schutzschild durch das zu erwartende Blickfeld des Gesichtsschutzträgers definiert ist.
Eine derartige Anordnung erlaubt nicht nur, die Beeinträchtigung der Sicht durch opake Bereiche im Gesichtsfeld- resp. Blickfeldbereich herkömmlicher Gesichtsschutze zu vermeiden und dadurch die Rundumsicht erheblich zu verbessern, sondern erlaubt auch, die Dimension der teuren aktiven optischen Elemente auf ein Mindestmass zu reduzieren.
Vorzugsweise ist die Blendschutzvorrichtung in den transparenten Schutzschild des Gesichtschutzes integriert. Dabei ist der transparente Schutzschild aus mindestens einer Kernschicht und zwei Deckschichten aufgebaut, wobei die aktive Blendschutzvorrichtung vorzugsweise in der Kernschicht eingelassen ist. Jede dieser Schichten kann aus mehreren optisch wirksamen Elementen aufgebaut sein und insbesondere eine Folie, eine Beschichtung, ein Substrat oder einen Film umfassen. Diese optischen Elemente können wahlweise bedruckt sein, können als Hitze-Reflektor oder mechanischer Schutz, insbesondere als Kratzschutz, wirken oder besondere optische Wirkungen aufweisen, beispielsweise als Polarisatoren, UV- und IR-Sperrfilter oder Färb- oder Transmissionsfilter für sichtbares Licht wirken.
Es versteht sich, dass verschiedenste Anordnungen der erwähnten Elemente vom Fachmann gewählt werden können, um in einfacher Weise gewünschte Wirkungen zu erzielen. Des Weiteren bedarf es keiner besonderen erfinderischen Leistung, die Art der einzelnen Elemente so zu wählen, dass der transparente Schutzschild den gesetzlichen Vorschriften für die Sicherheit von Schweissarbeitern genügt.
Durch den schichtweisen Aufbau des transparenten Schutzschildes und der damit ermöglichten Integration der Blendschutzvorrichtung wird erreicht, dass die mindestens eine Flüssigkristallzelle sowie die einzelnen der Elektronik zugeordneten elektro-optischen Elemente keinerlei Trägerelemente oder separate Schutzelemente mehr benötigen. Die Funktion der Rahmen und schweren Schutzgläser herkömmlicher Blendschutzvorrichtungen werden von den Schichten übernommen und sind somit hinfällig. Dies führt zu einer Reduktion einerseits der Dicke und andererseits des Gewichtes des transparenten Schutzschildes, was sich wiederum positiv auf den Tragekomfort auswirkt.
So weist in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung der transparente Schutzschild eine im Wesentlichen konstante Dicke, von insbesondere 3 mm bis 5 mm, vorzugsweise von 3.3 mm bis 3.8 mm, auf.
Weitere Ausführungsformen des erfindungsgemässen transparenten Gesichtsschutzes ergeben sich aus den Merkmalen der vorliegenden abhängigen Ansprüche.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird der transparente Schutzschild, mittels einer Dichtungsmasse vergossen und sind insbesondere die einzelnen Schichten untereinander und miteinander verklebt, um die Bauteile der Blendschutzvorrichtung vor Staub, Feuchtigkeit oder Nässe, abrasiven oder aggressiven, gasförmigen, flüssigen oder festen Substanzen zu schützen. Darüber hinaus kann die Dichtungs- resp. Klebmasse Zusätze enthalten, welche eine optische Wirkung und insbesondere eine bestimmte Farb-, Transmissions- oder Filterwirkung, auch im UV- und IR-Bereich, erzeugen.
Im Folgenden soll die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und mithilfe der Figuren näher erläutert werden.
Dabei zeigt: Fig. 1 eine schematisierte Ansicht eines transparenten Schutzschildes für einen erfindungsgemässen Gesichtsschutz; Fig. 2 eine schematisierte Ansicht des transparenten Schutzschildes nach Fig. 1 mit erweitertem Gesichtsfeld; Fig. 3 eine Explosionsansicht zum Aufbau des erfindungsgemässen Schutzschildes; und Fig. 4 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemässes Schutzschild.
Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemässen Schutzschild 13 für einen Gesichtsschutz 11, bei welchem Schutzschild im Sichtbereich eine Blendschutzvorrichtung 12 angeordnet ist. Aktive Blendschutzvorrichtungen gemäss der Erfindung umfassen mindestens eine Flüssigkristallzelle sowie eine für den Betrieb der Flüssigkristallzelle erforderliche Elektronik. In der in Fig. 1 gezeigten Darstellung ist die Blendschutzvorrichtung 12 in einfacher Weise direkt auf den transparenten Schutzschild 13 aufgebracht, kann aber ebenso gut in diesen integriert sein.
Der transparente Schutzschild ist aus einem wärmeformbeständigen und flammwidrigen Material gefertigt, das Infrarot- und/oder Ultraviolett-Strahlung den geltenden Vorschriften zum Schutz vor dieser Strahlung entsprechend im Wesentlichen ausschliesst und einen konstanten Filtereffekt für sichtbares Licht aufweist. Der konstante Filtereffekt für sichtbares Licht wird vorzugsweise durch Zumischen von Pigmenten bewirkt. Insbesondere werden Pigmente zugemischt, die zu einer blaugrünen Einfärbung des transparenten Schutzschildes führen. Es versteht sich, dass die Einfärbung, Reflektionseigenschaft und die erzielte optische Wirkung den gesetzlichen Anforderungen angepasst ist.
Materialien zur Herstellung des transparenten Schutzschildes 13 sind dem Fachmann bekannt; so können bspw. Polymethylmetacrylat (PMMA), Poly-ethylenterephthalat (PET), Polyethylennaphthalat (PEN), Polycarbonat (PC), oder Materialien auf der Basis von Polyacrylaten oder Polyestern, vorzugsweise jedoch ein unter dem Namen Apec< <TM> > HT erhältliches Copolycarbonat auf der Basis von Bisphenol A, verwendet werden. Erfindungsgemäss liegt das aktive Blendschutzelement 12 im Gesichtsfeldbereich 14 des transparenten Schutzschildes 13.
Fig. 2 zeigt eine bevorzugte Anordnung des aktiven Blendschutzelementes 12. In den transparenten Schutzschild 23 sind eine Flüssigkristallzelle 221, die für den Betrieb der Flüssigkristallzelle erforderliche Elektronik 222 und zwei die Flüssigkristallzelle und die Elektronik elektrisch miteinander verbindende Leitungen 223 und 224 integriert. Dabei ist die Flüssigkristallzelle 221 innerhalb des Gesichtsfeldbereichs 241 und die Elektronik 222 ausserhalb des Gesichtsfeldbereichs 241 angeordnet.
Die Ränder zwischen Flüssigkristallzelle 221 und transparentem Schutzschild 23, zwischen Elektronik 222 und transparenten Schutzschild 23, und zwischen den elektrischen Leitungen 223 und 224 und dem transparenten Schutzschild 23 sind hier bspw. mit opaken Abdeckstreifen 225, 226, 227 und 228 versehen, wobei die Abdeckungen bzw. Abdeckstreifen eine Breite von 0.2 mm bis 1.5 mm, vorzugsweise zwischen 0.5 mm und 1.2 mm und insbesondere zwischen 0.7 mm und 1.0 mm aufweisen. Diese opaken Abdeckungen bzw. Abdeckstreifen können mit der Produktbezeichnung oder dem Firmenzeichen versehen sein. Die erwähnte geringe Dicke der opaken Abdeckungen bzw. Abdeckstreifen 225, 226, 227 und 228 und die Tatsache, dass diese sehr nahe vor den Augen des Gesichtsschutzträgers sind, führt dazu, dass sich diese opaken Abdeckungen bzw.
Abdeckstreifen nicht störend auf die Perzeption des Gesichtsschutzträgers auswirken.
Das Wesen und die Zusammensetzung der räumlich getrennten Bestandteile der Blendschutzvorrichtung, d.h. die Flüssigkristallzelle 221, die Elektronik 222 und die verbindenden Leitungen 223 und 224 sind dem Fachmann auf dem Gebiet der Blendschutztechnik hinlänglich bekannt und bedürfen daher keiner weiteren Erläuterung. So kann bspw. die Elektronik Solarzellen, Aussparungen für Batterien oder Sensorelemente, die eine kontaktlose Programmierung oder Einstellung vor oder während des Betriebs der aktiven Blendschutzvorrichtung erlauben, aufweisen.
Fig. 3 zeigt eine Explosionsdarstellung des erfindungsgemässen transparenten Schutzschildes. Der Schutzschild 31 ist hier aus drei Schichten 33, 34 und 35 aufgebaut, wobei Schicht 33 diejenige ist, die der Licht- und Gefahrenquelle direkt ausgesetzt ist, während Schicht 35 dem Träger des Gesichtsschutzes zugewandt ist. In der Kernschicht 34 sind die Flüssigkristallzelle 321, die zur Steuerung der Flüssigkristallzelle 321 erforderliche Elektronik 322 und zwei die Flüssigkristallzelle 321 und die Elektronik 322 elektrisch miteinander verbindenden Leitungen 323 und 324 integriert, was durch die entsprechenden Aussparungen 3210, 3220, 3230, 3240 in der Kernschicht 34 des Schutzschilds schematisch angedeutet ist. Die opaken Abdeckungen bzw. Abdeckstreifen 325, 326, 327 und 328 sind auf der Schicht 33 angeordnet, vorzugsweise aufgeklebt.
Die Form der Aussparungen bzw. der entsprechenden Elemente der Blendschutzvorrichtung, d.h. Flüssigkristallzelle, erforderliche Elektronik sowie verbindende elektrische Leitungen soll in keiner Weise durch die Figurenbeschreibung beschränkt werden. Modifikationen und Weiterbildungen liegen im Bereich des normalen fachmännischen Handelns. So können die im Kernbereich 34 eingearbeiteten Aussparungen zusätzliche Ecken, Kanten oder Absätze aufweisen, um einerseits zur Vereinfachung der Herstellung und damit zur Verringerung der Produktionskosten des transparenten Schutzschildes beizutragen oder andererseits den für den Fachmann auf dem Gebiet bekannten Variationen der Form von Flüssigkristallzelle, erforderliche Elektronik oder verbindenden Leitungen gerecht zu werden.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch einen erfindungsgemässen, transparenten Schutzschild, um den schichtweisen Aufbau einer bevorzugten Ausführungsform zu verdeutlichen. Die Kernschicht 44 ist hier aus den Schichten 441, 442 und 443 aufgebaut, wobei die Flüssigkristallzelle 421, die Elektronik 422 und die verbindenden Leitungen 423 und 424 in der Schicht 442 integriert sind. Die Schicht 442 ist aus einem transparenten, wärmeformbeständigen und flammwidrigen Material gefertigt, wie bspw. Apec< <TM> > HT, dem insbesondere grün-braune Pigmente zum Abdunkeln zugemischt sind und welches Additive enthält, die entsprechend den geltenden Vorschriften IR- und UV-Strahlung abhalten.
Die Schicht 441 dient der Kompensation des teilweise während des Betriebs der Flüssigkristallzelle auftretenden unangenehmen Flimmerns, während die Schicht 443 Additive zur Reflektion von IR- und UV-Strahlung enthält. Beide Schichten 441 und 443 sind vorzugsweise aus Apec <TM> HT gefertigt.
Die der Licht- und Gefahrenquelle exponierte Schicht 43 ist aus drei parallel zueinander angeordneten Schichten 431, 432 und 433 aufgebaut. Die mittlere Schicht 432 ist vorzugsweise aus Apec< <TM> > HT hergestellt und bietet einen weiteren Schutz vor IR- und/oder UV-Strahlung, während die Schicht 431 vorzugsweise als Kratzschutz und die Schicht 433 als Hitzereflektor wirken. Die opaken Abdeckungen bzw. Abdeckstreifen 425, 426, 427 und 428 sind auf der Schicht 431 angeordnet. Es versteht sich allerdings, dass die opaken Abdeckungen bzw. Abdeckstreifen 425, 426, 427 und 428 auch Teil einer ansonsten transparenten Schicht 430 oder auf einer solchen transparenten Schicht 430 aufgedruckt sein können.
Eine transparente Schicht 430 wäre dann parallel zur Schicht 431 angeordnet, wie in Fig. 4 angedeutet, und könnte darüber hinaus mit einer kratzfesten Folie überzogen sein.
Die dem Träger des Gesichtsschutzes zugeordnete Schicht 45 ist hier aus drei parallel zueinander angeordneten Schich ten 451, 452 und 453 aufgebaut. Die mittlere Schicht 452 ist wiederum vorzugsweise aus Apec< <TM> > HT hergestellt, die vor IR- und UV-Strahlung schützende Additive enthält, während die Schicht 451 vorzugsweise als IR- und UV-Reflektor und die Schicht 453 als Kratzschutz wirken.
Die einzelnen Schichten des transparenten Schutzschildes sind unter und miteinander verklebt sowie mittels einer Dichtungsmasse vergossen, wodurch ein sicherer Schutz des transparenten Schutzschildes vor Staub, Feuchtigkeit oder Nässe, abrasiven oder aggressiven, gasförmigen, flüssigen oder festen Substanzen gewährleistet werden kann.
Die besondere Zusammensetzung der verwendeten Dichtungs- bzw. Klebmassen ist nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung und kann die Dichtungsmasse Zusätze enthalten, welche eine besondere optische Wirkung und insbesondere eine bestimmte Farb-, Transmissions- oder Filterwirkung, auch im UV- und IR-Bereich, erzeugen. Darüber hinaus können statt der elektrischen Leitungen auch elektrisch leitende Klebmassen verwendet werden. Ebenso ist das Verfahren zur Verklebung insbesondere der einzelnen Schichten dem Fachmann auf diesem Gebiet hinlänglich bekannt und bedarf daher keiner weiteren Erläuterung.
Vielfältige Modifikationen und Weiterbildungen dieses transparenten Schutzschildes liegen im Bereich des fachmännischen Könnens. So versteht es sich, dass die transparenten Schutzschilde als Masken, Helme oder jede andere für den Schweisser nützliche Form ausgebildet werden kann. Weiterhin bedarf es keines besonderen erfinderischen Dazutuns, den transparenten Schutzschild mit bekannten zusätzlichen Vorrichtungen wie Luftfilter, Gehör- oder feuerbeständigen Halsschutzvorrichtungen auszustatten, um einen gewünschten Gesichtsschutz zu schaffen.
Vorteile des erfindungsgemässen für Schweisserarbeiten geeigneten transparenten Schutzschildes -liegen in der Bereitstellung eines für den Schweisser -uneingeschränkten Gesichtsfeldes, insbesondere Blickfeldes. Darüber hinaus ist der geschaffene transparente Schutzschild von geringem Gewicht, wodurch ein erhöhter Tragekomfort gewährleistet wird. Weiterhin ist der transparente Schutzschild dank seiner Bauweise unter jeglichen rauen Arbeitsumständen einsetzbar.