Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einer Haltevorrichtung für Bohrgeräte nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Es ist schon eine Haltevorrichtung bekannt (DE 3 434 260 A1), die eine Grundplatte zur Befestigung der Haltevorrichtung an einer Aufsetzfläche wie Boden, Wand oder Decke aufweist, wobei zwischen Grundplatte und Aufsetzfläche ein Dichtrand zur Bildung einer Saugkammer vorgesehen ist und die eine Anschlussleitung aufweist, die zur Verbindung der Saugkammer mit einer Saugpumpe dient. Nachteilig bei dieser Haltevorrichtung ist, dass bei Ausfall der Saugpumpe oder bei einem Leck in der Anschluss- bzw. Verbindungsleitung zur Saugpumpe ein Unterdruck in der Saugkammer relativ schnell abgebaut wird, mit der Folge, dass die Saugwirkung zwischen Grundplatte und Aufsetzfläche relativ schnell nachlässt.
Bei einem plötzlich auftretenden Druckabfall in der Saugkammer kann es dabei insbesondere beim Arbeiten an Wänden oder Decken zu einem Lösen der Haltevorrichtung kommen, wodurch das Bohrgerät beschädigt oder gar der Bediener verletzt werden kann.
Ausserdem sind Haltevorrichtungen für Bohrgeräte bekannt, die vor dem Bohrvorgang an der Aufsetzfläche mittels wenigstens eines Dübels befestigt werden. Dies gewährleistet einen guten Halt der Haltevorrichtung an der Ansetzfläche, ist aber mit einer Beschädigung der Aufsetzfläche verbunden.
Vorteile der Erfindung
Die erfindungsgemässe Haltevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass ein plötzlicher Druckabfall in der Saugkammer vermieden wird.
Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Massnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der erfindungsgemässen Haltevorrichtung möglich.
Besonders vorteilhaft ist es, alle für den Sauganschluss erforderlichen Teile in einem Sauganschlussteil unterzubringen, das an ein Langloch zur Dübelbefestigung der Grundplatte ansetzbar ist. Auf diese Weise lässt sich eine baugleiche Grundplatte sowohl für Dübelbefestigung, als auch für Saugbefestigung verwenden, ohne die Grundplatte selbst mit teurem Zubehör ausstatten zu müssen.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine prinzipielle Darstellung einer bekannten Haltevorrichtung für Bohrgeräte,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemässen Haltevorrichtung,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein Sauganschlussteil,
Fig. 4 eine Ansicht des Sauganschlussteils von unten,
Fig. 5 eine Ansicht von oben auf das Sauganschlussteil und
Fig. 6 einen Querschnitt durch das Sauganschlussteil gemäss Linie VI-VI in Fig. 3.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
In Fig. 1 ist mit 10 eine Haltevorrichtung für Bohrgeräte bezeichnet, die einen Bohrständer 11 aufweist, der mit einer Grundplatte 12 verbunden ist. Die Grundplatte 12 dient dabei zur Befestigung der Haltevorrichtung 10 an einer Aufsetzfläche 13. Die Aufsetzfläche 13 ist beispielsweise an einer Wand, einer Decke oder einem Boden gebildet. Der Bohrständer 11 trägt ein Bohrgerät 14, das zum drehenden Antrieb einer Bohrkrone 15 dient. Mittels der Bohrkrone 15 können Bohrungen in der Aufsetzfläche 13 ausgeführt werden.
Die in Fig. 1 dargestellte, bereits bekannte Haltevorrichtung 10 ist zum dübelfreien Ansetzen an eine glatte Aufsetzfläche 13 ausgebildet. Dazu befindet sich zwischen Grundplatte 12 und Aufsetzfläche 13 ein umlaufender Dichtrand 18. Zwischen Grundplatte 12, Aufsetzfläche 13 und Dichtrand 18 ist eine Saugkammer 19 gebildet, mittels der die Haltevorrichtung 10 an der Aufsetzfläche 13 festgesaugt werden kann. Die Saugkammer 19 ist mit einem Anschlussstutzen 20 zum Anschluss der Saugkammer an eine nicht näher dargestellte Saugpumpe versehen. Die Verbindung zwischen dem Anschlussstutzen 20 und der Saugpumpe erfolgt dabei üblicherweise über eine flexible Schlauchleitung 21. Zur Befestigung der Haltevorrichtung wird die Grundplatte 12 mittels eines Griffs 22 an die Aufsetzfläche 13 angesetzt und ausgerichtet.
Durch Abpumpen wird dann ein Unterdruck in der Saugkammer erzeugt, der ein Haften der Grundplatte 12 an der Aufsetzfläche 13 bewirkt.
In Fig. 2 ist eine erfindungsgemässe Haltevorrichtung 10 perspektivisch dargestellt. Für gegenüber der Ausführung nach Fig. 1 gleich wirkende Teile werden dieselben Bezugszeichen verwendet. Man erkennt den Bohrständer 11, die mit dem Bohrständer 11 verbundene Grundplatte 12, einen abnehmbaren, ebenfalls umlaufenden Dichtrand 18 zum Bilden einer unterhalb der Grundplatte 12 befindlichen Saugkammer 19 und einen Griff 22. Der Bohrständer 11 trägt einen Schlitten 16, der über einen verzahnten Drehbolzen 17 gegenüber einem Zahnstangenprofil 11a am Bohrständer 11 verschiebbar ist. Am Schlitten 16 lässt sich ein Bohrgerät 14 befestigen. Der Bohrständer 11 ist gegenüber dem Grundkörper 12 zusätzlich über Streben 23 abgestützt.
Im Grundkörper 12 befindet sich ein zur Saugkammer 19 hin durchgehendes Langloch 28, das der Dübelbefestigung der Grundplatte 12 dient. Das Langloch 28 ist durch ein Sauganschlussteil 29 luftdicht verschliessbar, sodass die Haltevorrichtung 10 auch für eine Saugbefestigung geeignet ist.
Das Sauganschlussteil 29 ist mit allen der Saugbefestigung dienenden Teilen ausgestattet. Die Grundplatte 12 braucht lediglich mit Sauganschlussteil 29 und mit dem Dichtrand 18 ausgestattet werden, um die Haltevorrichtung funktionell von Dübelbefestigung zu Saugbefestigung umzustellen. Das Sauganschlussteil 29 hat einen Dichtkörper 30, der für die Abdichtung zum Grundkörper hin im Bereich einer um das Langloch umlaufenden Dichtfläche 31 sorgt. Zur Anzeige des Drucks in der Saugkammer 19 ist das Sauganschlussteil 29 mit einem Manometer 32 ausgestattet. Die Schlauchleitung 21 ist an das Sauganschlussteil 29 angeschlossen und bildet die Anschlussleitung.
In Fig. 3 ist das Sauganschlussteil 29 geschnitten dargestellt. Das Sauganschlussteil 29 hat einen Grundkörper 29a, der einen passfederähnlichen Vorsprung 29b zum Eingriff in das Langloch 28 hat und entsprechend gross ausgebildet ist. Im Übergangsbereich zwischen dem in das Langloch 28 eingreifenden Vorsprung 29b und einem das Langloch 28 abdeckenden umlaufenden Absatz 29c ist der Dichtkörper 30 angeordnet.
Zur Befestigung des Sauganschlussteils 29 an der Grundplatte 12 wird der Vorsprung 29b in das Langloch 28 eingesetzt, das Sauganschlussteil an die Grundplatte 12 angepresst und mittels eines über einen Hebelgriff 26 drehbaren Riegels 27 verriegelt. Der Riegel 27 greift durch das Langloch 28 hindurch und stützt sich in der Saugkammer 18 an der Unterseite der Grundplatte 12 ab.
Zum Sauganschluss sind im Grundkörper 29a eine erste Bohrung 23a vorgesehen, die sich etwa senkrecht zu einer Ansetzfläche erstreckt und die von einer etwa parallel zur Ansetzfläche verlaufenden Bohrung 23b geschnitten wird. Die Bohrung 23b mündet seitlich am Grundkörper 29a und ist nach aussen hin zur Aufnahme eines Sicherheitsventils 35 erweitert. In der Bohrung 23b befindet sich ein Ventilschliesskörper 36, der von einer Feder 38 gegen einen Ventilsitz 37 gedrückt wird und die Verbindung zur Saugkammer 19 schliesst. Die Feder 38 stützt sich an einem Anschlussstutzen 39 für die Schlauchleitung 21 ab, der in den Grundkörper 29a eingeschraubt ist. Das Sicherheitsventil 35 ist so geschaltet, dass es erst ab einem bestimmten Absaugunterdruck (wirksamer Arbeitsunterdruck der Saugpumpe) in der Saugleitung 21 öffnet und ansonsten schliesst.
Die Saugkammer 18 ist daher gegen einen plötzlichen Druckverlust infolge eines Absinken des Absaugunterdrucks in der Schlauchleitung 21 geschützt.
In einer zur Bohrung 23a fluchtenden Bohrung 23c, die ebenfalls nach ausserhalb des Grundkörpers 29a mündet, ist ein Betätigungsventil 40 (Fig. 6) angeordnet, das einen in einer Querbohrung 23d sitzenden, federbelasteten Schieber 41 hat. Der Schieber 41 ist über eine Taste 43 entgegen Federkraft in eine die Bohrung 23d öffnende Stellung bringbar, sodass dann die Saugkammer 19 entlüftet wird. Dieses Entlüften ermöglicht das Ausrichten der Grundplatte 12 bei arbei tender Saugpumpe. Im Grundkörper 29a ist ferner das Manometer 32 angeordnet, das eine durchgehenden Verbindung 42 zur Saugkammer 19 hat.
Fig. 4 zeigt die Ansicht des Sauganschlussteils 29 von der Saugkammer 19 gesehen. Man erkennt den das Langloch 28 umgreifenden Dichtkörper 30 sowie den Riegel 27, der gegenüber der Breite B des Langlochs 28 länger ist.
In Fig. 5 sind der Drehgriff 26, das Manometer 32 und der Anschlussstutzen 39 erkennbar. Darüber hinaus ist ein Mündungsloch 44 der Bohrung 23c gezeigt.
In Fig. 6 ist die Bohrung 23a dargestellt, die von der Bohrung 23b geschnitten wird und an die sich das Teilstück 23c anschliesst. Das Teilstück 23c wird dabei von einer Bohrung 23d geschnitten, in der der Schieber 41 sitzt. Der Schieber 41 ist mit dem Tastkopf 43 verbunden und wird von einer Feder 46 in seine die Bohrung 23c schliessende Stellung vorgespannt. Die Feder 46 sitzt dabei in einem Sackende der Bohrung 23d.
State of the art
The invention is based on a holding device for drilling equipment according to the preamble of claim 1. A holding device is already known (DE 3 434 260 A1) which has a base plate for fastening the holding device to a mounting surface such as a floor, wall or ceiling, with between Base plate and mounting surface a sealing edge is provided to form a suction chamber and which has a connecting line which serves to connect the suction chamber with a suction pump. A disadvantage of this holding device is that if the suction pump fails or there is a leak in the connection or connecting line to the suction pump, a negative pressure in the suction chamber is relieved relatively quickly, with the result that the suction effect between the base plate and the contact surface diminishes relatively quickly.
In the event of a sudden drop in pressure in the suction chamber, the holding device can come loose, particularly when working on walls or ceilings, which can damage the drilling device or even injure the operator.
In addition, holding devices for drilling devices are known which are attached to the mounting surface by means of at least one dowel before the drilling process. This ensures a good hold of the holding device on the attachment surface, but is associated with damage to the attachment surface.
Advantages of the invention
The holding device according to the invention with the features of claim 1 has the advantage that a sudden drop in pressure in the suction chamber is avoided.
The measures listed in the dependent claims allow advantageous developments and improvements of the holding device according to the invention.
It is particularly advantageous to accommodate all the parts required for the suction connection in a suction connection part which can be attached to an elongated hole for fixing the base plate in place. In this way, an identical base plate can be used both for dowel attachment and for suction attachment without having to equip the base plate itself with expensive accessories.
drawing
An embodiment of the invention is shown in the drawing and explained in more detail in the following description. Show it:
1 is a schematic representation of a known holding device for drilling equipment,
2 is a perspective view of the holding device according to the invention,
3 shows a longitudinal section through a suction connection part,
4 is a bottom view of the suction connector,
Fig. 5 is a top view of the suction connector and
6 shows a cross section through the suction connection part according to line VI-VI in FIG. 3.
Description of the embodiment
In Fig. 1, 10 denotes a holding device for drilling equipment, which has a drill stand 11 which is connected to a base plate 12. The base plate 12 serves to fasten the holding device 10 to a mounting surface 13. The mounting surface 13 is formed, for example, on a wall, a ceiling or a floor. The drill stand 11 carries a drilling device 14 which serves to drive a drill bit 15 in rotation. The drill bit 15 can be used to drill holes in the contact surface 13.
The already known holding device 10 shown in FIG. 1 is designed for dowel-free attachment to a smooth attachment surface 13. For this purpose, a circumferential sealing edge 18 is located between the base plate 12 and the contact surface 13. A suction chamber 19 is formed between the base plate 12, the contact surface 13 and the sealing edge 18, by means of which the holding device 10 can be sucked onto the contact surface 13. The suction chamber 19 is provided with a connecting piece 20 for connecting the suction chamber to a suction pump, not shown in detail. The connection between the connecting piece 20 and the suction pump is usually made via a flexible hose line 21. To fasten the holding device, the base plate 12 is attached and aligned to the mounting surface 13 by means of a handle 22.
An underpressure is then generated in the suction chamber by pumping, which causes the base plate 12 to adhere to the mounting surface 13.
A holding device 10 according to the invention is shown in perspective in FIG. 2. The same reference numerals are used for parts having the same effect as in the embodiment according to FIG. 1. One can see the drill stand 11, the base plate 12 connected to the drill stand 11, a removable, also circumferential sealing edge 18 for forming a suction chamber 19 located below the base plate 12 and a handle 22. The drill stand 11 carries a carriage 16 which is connected to a toothed pivot pin 17 is displaceable relative to a rack profile 11a on the drill stand 11. A drill 14 can be attached to the carriage 16. The drill stand 11 is additionally supported with respect to the base body 12 via struts 23.
In the base body 12 there is an elongated hole 28 which extends towards the suction chamber 19 and which serves to fasten the base plate 12 in place. The elongated hole 28 can be closed in an airtight manner by means of a suction connection part 29, so that the holding device 10 is also suitable for suction attachment.
The suction connection part 29 is equipped with all parts used for the suction attachment. The base plate 12 only needs to be equipped with a suction connection part 29 and with the sealing edge 18 in order to functionally switch the holding device from dowel fastening to suction fastening. The suction connection part 29 has a sealing body 30, which provides the seal to the base body in the region of a sealing surface 31 running around the elongated hole. To display the pressure in the suction chamber 19, the suction connection part 29 is equipped with a pressure gauge 32. The hose line 21 is connected to the suction connection part 29 and forms the connection line.
In Fig. 3, the suction connector 29 is shown in section. The suction connection part 29 has a base body 29a, which has a key-like projection 29b for engaging in the elongated hole 28 and is correspondingly large. The sealing body 30 is arranged in the transition region between the projection 29b engaging in the elongated hole 28 and a circumferential shoulder 29c covering the elongated hole 28.
To fasten the suction connection part 29 to the base plate 12, the projection 29b is inserted into the elongated hole 28, the suction connection part is pressed onto the base plate 12 and locked by means of a bolt 27 which can be rotated via a lever handle 26. The latch 27 extends through the elongated hole 28 and is supported in the suction chamber 18 on the underside of the base plate 12.
For the suction connection, a first bore 23a is provided in the base body 29a, which extends approximately perpendicular to an attachment surface and which is cut by an approximately parallel bore 23b to the attachment surface. The bore 23b opens laterally on the base body 29a and is widened outwards to accommodate a safety valve 35. In the bore 23b there is a valve closing body 36 which is pressed against a valve seat 37 by a spring 38 and closes the connection to the suction chamber 19. The spring 38 is supported on a connecting piece 39 for the hose line 21, which is screwed into the base body 29a. The safety valve 35 is switched such that it only opens and otherwise closes from a certain suction vacuum (effective working vacuum of the suction pump) in the suction line 21.
The suction chamber 18 is therefore protected against a sudden pressure loss due to a drop in the suction vacuum in the hose line 21.
An actuating valve 40 (FIG. 6), which has a spring-loaded slide 41 seated in a transverse bore 23d, is arranged in a bore 23c which is aligned with the bore 23a and also opens out outside the base body 29a. The slide 41 can be brought against a spring force into a position opening the bore 23d via a button 43, so that the suction chamber 19 is then vented. This venting allows the alignment of the base plate 12 when working suction pump. The pressure gauge 32 is also arranged in the base body 29a and has a continuous connection 42 to the suction chamber 19.
4 shows the view of the suction connection part 29 seen from the suction chamber 19. One can see the sealing body 30 encompassing the elongated hole 28 and the bolt 27, which is longer in relation to the width B of the elongated hole 28.
5, the rotary handle 26, the manometer 32 and the connecting piece 39 can be seen. An orifice hole 44 of bore 23c is also shown.
6 shows the bore 23a which is cut by the bore 23b and to which the section 23c adjoins. The section 23c is cut by a bore 23d in which the slide 41 is seated. The slide 41 is connected to the probe 43 and is biased by a spring 46 into its position closing the bore 23c. The spring 46 is seated in a bag end of the bore 23d.