CH692815A5 - Verfahren zur Herstellung von hochwertigen Monofilamenten mit feinem Titer und geringen Titerschwankungen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochwertigen Monofilamenten mit feinem Titer und geringen Titerschwankungen. Download PDF

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CH692815A5
CH692815A5 CH103198A CH103198A CH692815A5 CH 692815 A5 CH692815 A5 CH 692815A5 CH 103198 A CH103198 A CH 103198A CH 103198 A CH103198 A CH 103198A CH 692815 A5 CH692815 A5 CH 692815A5
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monofilaments
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temperature
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CH103198A
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Herbert Dr Wellenhofer
Markus Dipl-Ing Kohler
Rex Dr Delker
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Teijin Monofilament Ger Gmbh
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Description


  



  Die vorliegende Erfindung beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Monofilamenten mit einem Titer von 4 bis 80 dtex und einem Uster-Wert von weniger als 1,0%. Qualitativ hochwertige Monofilamente mit feinem Titer werden in zunehmenden Masse für industrielle Anwendungen, wie beispielsweise zur Herstellung von besonders präzisen Siebdruckgeweben für feine Leiterbahnen, benötigt. 



  Monofilamente mit feinem Titer werden üblicherweise in einem zweistufigen Verfahren hergestellt. Bei einem zweistufigen Verfahren werden die Polyestermonofilamente in einem ersten Schritt zunächst ausgesponnen, präpariert und dann auf so genannten Spinnspulen gefacht aufgespult und zwischengelagert. In einem zweiten Schritt werden die Garne von den Spinnspulen abgespult, verstreckt und in Form von einzelnen Monofilen getrennt auf Kopse umgespult. Einen in dieser Weise arbeitenden Trennspuler beschreibt die DE-A 3 007 387. Die DE-A 3 007 387 erwähnt zwar recht allgemein, dass rein theoretisch die Vorlageendlosgarne (Garn aus mehreren Monofilamenten) auch direkt von den Spinndüsen zum Umspuler geleitet werden können, offenbart aber nicht die für dieses einstufige Verfahren unbedingt erforderlichen spezifischen Verfahrensmassnahmen und Verfahrensparameter. 



  Zweistufig arbeitende Verfahren zur Herstellung von feinen Polyestermonofilamenten weisen im Vergleich zu einem einstufig arbeitenden Verfahren den Nachteil auf, dass die Wirtschaftlichkeit und die Fadenqualität zu wünschen übrig lässt. 



  Ein einstufiges Verfahren zur Herstellung von mehrfädigen Garnen aus Synthesefasern beschreibt die DE-A 2 261 459. In dieser Druckschrift werden Galettenduos zur mehrstufigen Verstreckung von einem Garn eingesetzt. Angaben über den Spinnprozess und über die Bedingungen, bei denen die Garne gesponnen werden, sind nicht vorhanden. 



  Ein einstufiges Verfahren zur Herstellung feintitriger Monofilamente aus Polyester mit einem Titer von 5 bis 25 dtex ist in der EP 423 278 vorgeschlagen. Ein wesentliches Merkmal des beschriebenen Verfahrens ist eine kalte Walze, die sich dicht unterhalb der Spinndüse in einem Abstand von 60 bis 200 cm befindet. Mithilfe dieser Walze werden die Monofilamente in gefachter Form auf die erforderliche Temperatur sehr schnell abgekühlt. Die Festigkeit der hergestellten Monofilamente ist nicht höher als 43 cN/tex. Eine Angabe über die Titergleichmässigkeit der hergestellten Monofilamente ist der Druckschrift nicht zu entnehmen. 



  Ein weiteres einstufiges Verfahren zur Herstellung von feinen Polyestermonofilamenten ist in der EP 466 868 beschrieben. Gemäss Anspruch 1 der Patentschrift weisen die hergestellten Monofilamente einen Uster-Wert von weniger als 1% auf. Das Verfahren wird bei hohen Aufspulgeschwindigkeiten von 3000 bis 6000 m/min durchgeführt. Vergleichsweise dicht unterhalb der Spinndüse in einem Abstand von 20 bis 280 cm ist ein gabelförmiges Reibelement angeordnet, welches von dem ersponnenen Monofilament umschlungen ist. Das Reibelement wird als ein wesentliches Element des Herstellungsverfahrens bezeichnet. 



  Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein neues vereinfachtes einstufiges Verfahren zur Herstellung von Monofilamenten aus Polyester mit feinem Titer und geringem Uster-Wert zur Verfügung zu stellen, welches zuverlässig und wirtschaftlich arbeitet und die Nachteile von den aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren nicht aufweist. 



  Gegenstand der vorliegende Erfindung ist ein Verfahren zur einstufigen Herstellung von Polyester-Monofilamenten mit einem Titer von 4 bis 80 dtex, einer Dehnung von 25 bis 50%, einer Festigkeit von 25 bis 50 cN/tex und einem Uster-Wert von weniger als 1,0% umfassend die Schritte:
 a) Ausspinnen von mehreren Monofilamenten aus einem oder mehreren Spinnpacks,
 b) verzögertes Abkühlen der Monofilamente in einem Spinnschacht, welcher eine Länge von mehr als 280 cm aufweist, auf eine Temperatur, die unterhalb der Glasumwandlungstemperatur des Polyesters liegt, vorzugsweise mithilfe eines Gases,
 c) Aufbringen einer Spinnpräparation,
 d) Verstrecken der Monofilamente bei erhöhter Temperatur mit einem Gesamtstreckverhältnis von mindestens 1:

  1,3 und
 e) gemeinsames oder getrenntes Aufspulen der Monofilamente auf einen oder mehrere Aufspulkörper mit einer Aufspulgeschwindigkeit von mindestens 1000 m/min. 



  Vorzugsweise wird die Fadenspannung beim Aufspulen konstant gehalten durch Regelung der Aufspulgeschwindigkeit. Die Regelung erfolgt beispielsweise durch Messung der Fadenspannung vor dem Aufspulen. Besonders bevorzugt ist es, wenn die Fadenspannung unmittelbar vor dem Aufspulen abgefühlt wird und die Anordnung der Monofilamente auf dem Spulkörper mittels eines Aufspulprogrammes geregelt wird. 



  Unter dem Begriff "einstufig" wird im Sinne der vorliegenden Erfindung verstanden, dass nicht, wie in bekannten Verfahren zur Herstellung von Monofilamenten üblich, in zwei Stufen gearbeitet wird. Im Falle der zweistufigen Arbeitsweise wird das ersponnene Monofilament nach der Präparierung aufgespult und in einem weiteren Arbeitsgang verstreckt. 



  Die Polyesterrohstoffe, aus denen die Polyester-Monofilamente gemäss der vorliegenden Erfindung hergestellt werden können, sind beispielsweise Polymere auf Basis von Polyestern, wie z.B. teil- oder vollaromatische Polyester, modifiziertes oder unmodifiziertes Polyethylenterephthalat, Polybutylenterephthalat oder Polyethylennaphthalat. Die Polyester können neben den Grundbausteinen weitere, ihre Eigenschaften modifizierende Dicarbonsäuren und/oder Diolbausteine, wie z.B. Reste der Isophthalsäure, aliphatische Dicarbonsäuren mit 6 bis 10 C-Atomen, der Sulfoisophthalsäure, Reste von längerkettigen Diolen mit 3 bis 8 C-Atomen, Etherdiolen, z.B. Diglycol- oder Triglycolreste oder auch geringe Anteile von Polyglycolresten enthalten. Diese modifizierenden Komponenten sind vorzugsweise in einem Anteil von weniger als 15 Mol.-% in den Polyester einkondensiert. 



  Für den Polyesterrohstoff wird vorzugsweise Polyethylenterephthalat oder Polyethylennaphthalat eingesetzt. Ganz besonders bevorzugt wird Polyethylenterephthalat eingesetzt. 



  Die weiter oben genannten Polyesterrohstoffe können vor dem Ausspinnen noch mit Zusätzen versehen werden, die je nach gewünschtem Anwendungszweck des Monofils dem Monofil weiter spezifische Eigenschaften verleihen, wie Hydrolysebeständigkeit, Lichtbeständigkeit und ein spezielles Absorptionsspektrum für beispielsweise beim Siebdruck. 



  In den Monofilen können weitere die Remission vermindernde Zusatzstoffe enthalten sein. Beispiele für solche Zusatzstoffe sind Farbstoffe, wie etwa gelbe polymerlösliche Farbstoffe oder Pigmente, und UV-Absorber. Diese Zusatzstoffe können einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden. 



  Zur Verbesserung der Hydrolyseeigenschaften der Monofile können Mono-, Bis- oder Poly-carbodiimide den Polyestern zugesetzt sein. Bevorzugt werden kurzkettige und langkettige Carbodiimide in Kombination eingesetzt. 



  Werden die Monofilamente beispielsweise für den Siebdruck eingesetzt, ist es vorteilhaft, wenn den Polyesterrohstoffen vor dem Ausspinnen UV-Absorber und polymerlösliche Farbstoffe zugesetzt werden. 



  Das Ausspinnen der Monofilamente wird vorzugsweise so durchgeführt, dass jeweils ein Monofilament aus jeweils einem Spinnpack austritt. Es ist aber ebenfalls möglich, dass mehrere Monofilamente mithilfe eines Packs bei Verwendung einer Mehrfadenspinndüsenplatte ausgesponnen werden. 



  Die Löcher der Spinndüsen können in einer Reihe, entweder in Form einer Reihendüse oder auch als eine Reihe von Düsen, angeordnet sein. Bevorzugt sind die Löcher in einer Reihe angeordnet. 



  Die Spinnabzugsgeschwindigkeit beträgt vorzugsweise 300 bis 5000 m/min, besonders bevorzugt 300 bis 4000 m/min. Ganz besonders bevorzugt sind Spinnabzugsgeschwindigkeiten zwischen 300 und 1000 m/min. 



  Das verzögerte Abkühlen der Monofilamente nach dem Ausspinnen gemäss der vorliegenden Erfindung führt zu Spinndrähten, die bezüglich ihrer Orientierung, der Kristallinität und der Gleichmässigkeit des Titers (langwellige und kurzwellige Titerschwankungen) ganz besonders hochwertig sind und nach dem Verstrecken zu Monofilamenten mit überraschend hoher Qualität führen. 



  Das Verfahren der vorliegenden Erfindung weist einen vergleichsweise sehr lang dimensionierten Spinnschacht mit eine Länge von mehr als 280 cm auf. Der angegebene Abstand bezieht sich auf den Abstand zwischen Spinndüse und dem ersten mit den Monofilamenten in mechanischen Kontakt kommenden Organ. Dieses erste Organ kann ein Abzugsorgan, Verstreckorgan, ein Präparationsauftragsorgan oder auch ein Aufspulorgan sein. Unter einem solchen ersten Organ werden jedoch keine Elemente verstanden, die ausschliesslich zur Fadenführung oder zur thermischen Beeinflussung verwendet werden. 



  Im Bereich des Spinnschachts wird vorzugsweise ein erwärmtes Gas mit einer Temperatur im Bereich von 10 bis 100 DEG C, besonders bevorzugt 10 DEG C bis 70 DEG C, mit den Monofilamenten in Kontakt gebracht. 



  Die verzögerte Abkühlung mit dem erwärmten Gas erfolgt vorzugsweise durch Queranblasung im Spinnschacht mit Luft. 



  Zur Durchführung der verzögerten Abkühlung gemäss der Erfindung lassen sich unterschiedliche Massnahmen treffen, solange die gewünschten Parameter des Spinndrahts mit der jeweiligen Methode eingehalten werden können. So ist es beispielsweise möglich, dass unterhalb der Spinndüsenplatte zusätzlich ein Heizelement, wie beispielsweise ein Rechauffeur, zum Einsatz kommt, welches mithilfe eines Heizelements beispielsweise via Strahlung das ersponnene Monofilamente beheizt. Vorzugsweise ist im Bereich des Spinnschachts ein zusätzliches Heizelement vorhanden, mit dessen Hilfe auf die Monofilamente Wärme übertragen werden kann. 



  Der Spinnschacht, durch den die ersponnenen Filamente hindurchlaufen, bevor sie auf das Abzugsorgan auftreffen, hat eine Länge von mindestens 280 cm. Besonders bevorzugt ist ein Bereich für die Spinnschachtlänge von 280 bis 800 cm. Besonders bevorzugt ist eine Länge des Spinnschachtes von 300 bis 600 cm. 



  Die Länge der Anblaszone liegt vorzugsweise in einem Bereich von 7 cm bis 400 cm. Besonders bevorzugt ist eine Länge von 70 bis 150 cm. 



  Die Anblasung beginnt vorzugsweise in einem Abstand von mindestens 20 cm unterhalb der Spinndüsenplatte. 



  Das erfindungsgemässe Verfahren ist ein integriertes Spinnstreck-Verfahren, bei dem das Spinnen und das Verstrecken ohne zwischenzeitliches Aufspulen der ersponnen Monofilamente vor dem Verstrecken erfolgt. 



  Das Verstrecken ist vorzugsweise in eine Vorverstreckung und eine Hauptverstreckung aufgeteilt. 



  Die Verstreckung erfolgt vorzugsweise mithilfe von beheizten Galetten. 



  Die Monofilamente werden gemäss dem Verfahren der vorliegenden Erfindung vorzugsweise gemeinsam verstreckt. 



  Bei der gemeinsamen Verstreckung werden die einzelnen ersponnenen Monofilamente einer Verstreckvorrichtung gemeinsam zugeführt. Diese Verfahrensweise hat unter anderem den Vorteil, dass der apparative Aufwand gering gehalten werden kann. Es ist aber mit erhöhtem Aufwand auch möglich, dass jedes einzelne Monofilament durch eine separate Verstreckvorrichtung getrennt verstreckt wird. 



  Die Monofilamente können während der Verstreckung gefacht sein oder getrennt voneinander gehalten werden. Vorzugsweise laufen die Monofilamente in Form eines Bandes auf die Verstreckorgane auf. Die Monofilamente werden in der Verstreckeinrichtung dann immer getrennt voneinander geführt. Der Abstand der Monofilamente innerhalb dieses Bandes beträgt vorzugsweise weniger als 3 mm. 



  Vorzugsweise erfolgt die Verstreckung der Monofilamente auf Galetten. 



  Das Verfahren der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise so ausgeführt, dass im Bereich zwischen Spinndüse und Abzugsorgan keine Bremsstifte, Reibelemente, kalte Walzen oder Streckstifte oder dergleichen benötigt werden. Es ist überraschend, dass mithilfe des Verfahrens gemäss der Erfindung ohne derartige Verfahrenselemente gearbeitet werden kann und zudem feine Monofilamente mit gleich bleibend hoher Qualität erhalten werden. 



  Mithilfe der Oberflächenrauigkeit der verwendeten Abzugs- und Verstreckorgane, vorzugsweise Galetten, lässt sich der Fadenlauf ganz entscheidend beeinflussen. Werden beispielsweise als Verstreckorgane Galetten eingesetzt, kann deren Oberfläche hochglänzend oder matt gestaltet sein. 



  Das Gesamtstreckverhältnis befindet sich vorzugsweise in einem Bereich zwischen 1:2,0 bis 1:6,0. Besonders bevorzugt ist ein Bereich von 1:4,0 bis 1:5,5. 



  In der Vorverstreckzone liegt das Verstreckverhältnis vorzugsweise im Bereich von 1:1,01 und 1:1,50. 



  Das Verstreckverhältnis in der Hauptverstreckzone liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 1:1,3 und 1:5,0. 



  Die Temperatur des Abzugsorgans liegt vorzugsweise im Bereich von +/- 15 DEG C der Glasumwandlungstemperatur des verwendeten Polyesters. 



  Vorzugsweise erfolgt die Vorverstreckung im Bereich zwischen Abzugsorgan und erstem Verstreckorgan. Die Temperatur dieses ersten Verstreckorgans beträgt vorzugsweise 80 bis 150 DEG C. 



  Zwischen dem ersten und zweiten Verstreckorgan befindet sich vorzugsweise die Hauptstreckzone. Die Temperatur des zweiten Verstreckorgans beträgt vorzugsweise zwischen 100 und 200 DEG C. 



  Die Temperaturen, bei der die Monofilamente verstreckt werden, sind im Allgemeinen abhängig von der Spinnabzugsgeschwindigkeit und der über das Gesamtstreckverhältnis mit ihr verknüpften Aufwickelgeschwindigkeit. Bei höherer Aufwickelgeschwindigkeit, die je nach den technischen Möglichkeiten des Aufspulorgans auch oberhalb der in diesem Zusammenhang angegebenen bevorzugten Bereiche liegen kann, ist es möglich, dass die bevorzugten Verstrecktemperaturen der Verstreckorgane niedriger eingestellt werden. In besonderen Fällen kann auch mit unbeheizten Verstreckorganen gearbeitet werden. 



  Nach der Verstreckung wird vorzugsweise eine weitere zusätzliche Wärmebehandlung der Monofilamente durchgeführt, bei der die Monofilamente entweder vorzugsweise mit einem Verstreckverhältnis von 1:0,90 bis 1:1,20 etwas verstreckt, oder auch, was für ausgewählte Verwendungen der Monofile ebenfalls bevorzugt ist, bis zu einem Verhältnis von etwa 1:0,9 etwas geschrumpft werden können. 



  Werden die Monofile bei der Wärmebehandlung verstreckt, so ist ein Verstreckverhältnis zwischen 1:1,01 und 1:1,50 besonders bevorzugt. 



  Wird nach der Verstreckung eine Wärmebehandlung durchgeführt, so liegt die Temperatur des Auslauforgans aus der Wärmebehandlungszone vorzugsweise im Bereich von 10 bis 40 DEG C. 



  Die Abzugsorgane können beispielsweise Duos oder Galetten mit Beilaufrollen sein. Vorzugsweise sind die Abzugsorgane Galetten, insbesondere Galettenduos. 



  Die Verstreckorgane sind vorzugsweise Galetten, insbesondere Galettenduos. 



  Besonders bevorzugt ist es, wenn sowohl die Abzugsorgane als auch die Verstreckorgane Galettenduos sind. 



  Werden Galettenduos eingesetzt, so handelt es sich dabei um zwei Walzen gleichen Durchmessers mit einem bestimmten Abstand voneinander. Vorzugsweise sind die Achsen der Duos windschief zueinander angeordnet. Die Galetten liegen vorzugsweise nahezu parallel zu der Reihe der Spinndüsenlöcher. Vorzugsweise werden Walzen mit einem relativ grossen Durchmesser in einem Bereich von 100 bis 500 mm, insbesondere 150 bis 300 mm eingesetzt. Die Länge der Walzen liegt vorzugsweise in einem Bereich von 150 bis 700 mm, insbesondere 220 bis 420 mm. 



  Vorzugsweise sind die Galettenduos mit Antrieben ausgestattet, die beide Walzen des Duos mit gleicher Drehzahl antreiben. 



  Werden Galettenduos oder Galetten mit Beilaufrolle eingesetzt, so kann die Verweilzeit und damit die Effektivität der Beheizung des Monofils auf der Galette durch die Umschlingungszahl variiert werden. Vorzugsweise beträgt die Umschlingungszahl 2 bis 12, insbesondere 4 bis 10. 



  Vorzugsweise wird das Verfahren gemäss der Erfindung ohne weitere Verstreckhilfen, wie polierte Heizstäbe (sog. hot pins), um welche die Monofilamente umschlungen sind, ausgeführt. 



  Die eingesetzte Spinnpräparation wird auf die Erfordernisse des Weiterverarbeiters abgestimmt. 



  Die Aufspulgeschwindigkeit beträgt vorzugsweise 1000 bis 6000 m/min. Besonders bevorzugt liegt die Aufspulgeschwindigkeit in einem Bereich von 1000 bis 4000 m/min, insbesondere 1800 bis 3000 m/min. 



  Die Aufspulkörper, auf die die verstreckten Monofilamente aufgespult werden, können von unterschiedlicher Bauart sein. Beispiele für Aufspulkörper sind Kopse, Zylinderspulen oder Scheibenspulen. Im Allgemeinen richtet sich die Auswahl des Aufspulkörpers nach den vom Weiterverarbeiter gewünschten Anforderungen. Vorzugsweise sind die Aufspulkörper Kopse, auf die jeweils ein Monofilament getrennt aufgespult wird. Kopse unterliegen in Bezug auf die maximal mögliche Aufwickelgeschwindigkeit wickeltechnisch bedingten Grenzen. Es ist auch möglich, dass die Monofilamente einzeln oder gemeinsam auf bei höheren Geschwindigkeiten arbeitenden Aufspulkörpern gleichmässig und spannungsspitzenfrei aufgespult werden. Bei Verwendung solcher Aufspulkörper lässt sich vorteilhafterweise auch die Spinngeschwindigkeit bzw. Abzugsgeschwindigkeit erhöhen. 



  Vorzugsweise werden die Monofilamente getrennt auf mehrere Aufspulkörper aufgespult. 



  Der Anordnung der Fäden auf dem Aufspulkörper kommt bei Monofilamenten mit feinem Titer eine besondere Bedeutung zu. Werden die Monofilamente bei der Verarbeitung vom Spulkörper abgespult, so kann es bei ungeeigneter Anordnung der Fäden auf dem Aufspulkörper zu Fadenrissen kommen. In der Regel wird die Anordnung so gewählt, dass einerseits eine möglichst grosse Fadenmenge auf den Aufspulkörper aufgebracht werden kann, andererseits aber die Gefahr von Fadenrissen möglichst gering bleibt. 



  In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird das vorstehend beschriebene Problem der begrenzten Aufspulgeschwindigkeit und der damit verbundenen niedrigen Spinnabzugsgeschwindigkeiten durch die Verwendung von Zwischenfachspulen gelöst, auf welche die Monofilamente gefacht aufgespult werden. 



  Falls vom Weiterverarbeiter gewünscht, ist es möglich, dass die auf Zwischenfachspulen lokalisierten Monofilamente mithilfe eines oder mehrerer Trennspulvorrichtungen auf beispielsweise Kopse umgespult werden. Diese Trennspulung erfolgt vorzugsweise mit an sich bekannten Vorrichtungen in einem separaten Schritt bei für die verwendeten Aufspulkörper typischen Aufwickelgeschwindigkeiten. 



  Die nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellten Monofilamente weisen vorzugsweise einen Titer von 4 bis 80 dtex, insbesondere 12 bis 45 dtex, auf. Besonders bevorzugt ist ein Bereich von 12 bis 33 dtex. 



  Der Uster-Wert der erfindungsgemäss herstellbaren Monofilamente lässt sich als ein Mass für die Gleichmässigkeit des Durchmessers (Titerschwankungen) heranziehen. Die Messung des Uster-Wertes wird mit einem Uster-Gleichmässigkeitsprüfer durchgeführt. Die Angabe der Uster-Werte erfolgt in %. 



  Vorzugsweise weisen die erfindungsgemäss herstellbaren Monofilamente eine Festigkeit im Bereich von 30 bis 70 cN/tex, insbesondere im Bereich von 44 bis 60 cN/tex, auf. 



  Die Festigkeit, unter der im Sinne der vorliegenden Erfindung die Feinheitsfestigkeit verstanden wird, und die Dehnung wird nach DIN EN ISO 2062 bestimmt. 



  Die Monofilamente, die gemäss der Erfindung herstellbar sind, besitzen eine Dehnung im Bereich von 25 bis 50%. Vorzugsweise ist die Dehnung grösser als 30%. Besonders bevorzugt ist ein Bereich für die Dehnung von 32 bis unterhalb von 35%. 



  Der Schrumpf bei einer Temperatur von 200 DEG C der erfindungsgemäss herstellbaren Monofile liegt vorzugsweise in einem Bereich von 2 bis 35%. Die Bestimmung des Schrumpfs erfolgt im Wesentlichen nach DIN 53866 Teil 2 und 3. 



  Vorzugsweise weisen die Monofilamente gemäss dem Verfahren der Erfindung einen Uster-Wert von weniger als 0,7% auf. Besonders bevorzugt sind Monofilamente, die einen Uster-Wert von weniger als 0,5% aufweisen. 



  Die Monofilamente, die nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung herstellbar sind, lassen sich vorteilhaft zur Herstellung von Siebdruckgeweben und Filtern verwenden.

Claims (12)

1. Verfahren zur einstufigen Herstellung von Polyester-Monofilamenten mit einem Titer von 4 bis 80 dtex, einer Dehnung von 25 bis 50%, einer Festigkeit von 30 bis 70 cN/tex und einem Uster-Wert von weniger als 1,0% umfassend die Schritte: a) Ausspinnen von mehreren Monofilamenten aus einem oder mehreren Spinnpacks, b) verzögertes Abkühlen der Monofilamente in einem Spinnschacht, welcher eine Länge von mehr als 280 cm aufweist, auf eine Temperatur, die unterhalb der Glasumwandlungstemperatur des Polyesters liegt, vorzugsweise mithilfe eines Gases, c) Aufbringen einer Spinnpräparation, d) Verstrecken der Monofilamente bei erhöhter Temperatur mit einem Gesamtstreckverhältnis von mindestens 1:1,3 und e) gemeinsames oder getrenntes Aufspulen der Monofilamente auf einen oder mehrere Aufspulkörper mit einer Aufspulgeschwindigkeit von mindestens 1000 m/min.
2.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnabzugsgeschwindigkeit 300 bis 5000 m/min beträgt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils ein Monofilament aus jeweils einem Spinnpack ausgesponnen wird.
4. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Spinnschachts mithilfe eines zusätzlich vorhandenen Heizelements, wie beispielsweise mit einem Rechauffeur, Wärme zugeführt wird.
5. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gas eine Temperatur im Bereich von 10 bis 100 DEG C aufweist.
6. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstrecken in eine Vorverstreckung und eine Hauptverstreckung aufgeteilt ist.
7.
Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Verstreckung eine weitere zusätzliche Wärmebehandlung der Monofilamente durchgeführt wird.
8. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstreckung mithilfe von beheizten Galetten erfolgt.
9. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Monofilamente auf der Verstreckeinrichtung gemeinsam verstreckt werden.
10. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Monofilamente auf mehrere Kopse aufgespult werden.
11. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufspulgeschwindigkeit 1000 bis 6000 m/min beträgt.
12.
Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Aufspulung die Fadenspannung konstant gehalten wird.
CH103198A 1997-05-20 1998-05-07 Verfahren zur Herstellung von hochwertigen Monofilamenten mit feinem Titer und geringen Titerschwankungen. CH692815A5 (de)

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