Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Schallabsorption, umfassend eine schallabsorbierende Platte gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 1, einen Bodenbelag in einem Eisenbahntunnel gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 4 und einen Eisenbahntunnel gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 7.
Schallabsorbierende Platten, insbesondere Leichtbauplatten, sind bekannt und werden häufig als Bauelemente zur Schallabsorption bzw. -dämmung verwendet. Problematisch ist in diesem Zusammenhang die Verwendung der Leichtbauplatten als Bodenbelag. Auf der einen Seite ist es für einen hohen Schallabsorptionsgrad notwendig, dass die Leichtbauplatten eine möglichst offenporige, luftdurchlässige Struktur aufweisen. Dazu sind die Fasern der Faserstoffschicht durch einen relativ geringen Bindemittelanteil gebunden und teilweise mit einer möglichst dünnen ein- oder beidseitig aufgebrachten Deckschicht aus gebundener (z.B. zementgebundener) Holzwolle versehen. Diese Struktur garantiert zwar optimale Schallabsorption, wird jedoch der zweiten Forderung nach dauerhafter Trittfestigkeit und langfristiger Widerstandsfähigkeit nicht ausreichend gerecht.
Versuche, die Oberfläche der Leichtbauplatten durch eine stärkere Bindung bzw. Versiegelung beständiger zu machen, waren auf Grund der daraus resultierenden stärkeren Reflexion und geringeren Schallabsorption nicht zufriedenstellend. Auch durch die Aufbringung einer äusseren, biegsamen Gewebeschicht, wie sie aus US-PS 3 712 846 bekannt ist, lässt sich keine begehbare, trittharte Oberfläche erzielen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Trittfestigkeit der eingangs angeführten Einrichtung zur Schallabsorption zu verbessern und gleichzeitig optimale Schallabsorptionsqualität sicherzustellen.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass über der schallabsorbierenden Platte ein Gitterrost mit vertikal gerichteten Stegen angeordnet ist. Die Erfindung beruht somit auf einer funktionalen Trennung der beiden Eigenschaften Schallabsorption und Trittfestigkeit, die durch diese Anordnung erreicht wird.
Die schallabsorbierende Platte kann vorzugsweise eine Leichtbauplatte mit mindestens einer Faserstoffschicht und/oder einer Schaumstoffschicht von luftdurchlässiger Struktur sein.
Weil es speziell auf Schallabsorption und nicht so sehr auf Schalldämmung ankommt, soll eine möglichst offenporige Leichtbauplatte gewählt werden, z.B. eine Mehrschicht-Leichtbauplatte mit einer Faserstoffschicht oder Schaumstoffschicht von luftdurchlässiger Struktur und einer ein- oder beidseitigen Deckschicht aus luftdurchlässiger, gebundener Holzwolle.
Die Erfindung besteht insbesondere auch in einem Bodenbelag in einem Eisenbahntunnel mit den Merkmalen des Anspruchs 4.
Durch die erfindungsgemässe Kombination der Leichtblauplatte mit einem darüber angeordneten Gitterrost kann die Trittsicherheit sichergestellt werden, die notwendig ist, um den Eisenbahntunnel für Kontroll- und Reparaturarbeiten begehen zu können.
Besonders wirksam ist die Verwendung der Einrichtung zur Schallabsorption bei Verlegung im Bereich zwischen den Schienen, neben den Schienen und/oder zwischen den Schwellen.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung. Dabei zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemässe Einrichtung zur Schallabsorption,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Bodenbereich eines Eisenbahntunnels, wobei die erfindungsgemässe Einrichtung zur Schallabsorption an verschiedenen Stellen als Bodenbelag verlegt ist, und
Fig. 3 einen Querschnitt entlang der Linie A-A in Fig. 2.
Die erfindungsgemässe Einrichtung zur Schallabsorption gemäss Fig. 1 besteht im Wesentlichen aus einer schallabsorbierenden Platte 1 und einem darüber liegenden Gitterrost 4 mit vertikal gerichteten Stegen. Die Platte 1 ist im speziellen Ausführungsbeispiel als Mehrschicht-Leichtbauplatte ausgebildet. Eine solche Mehrschicht-Leichtbauplatte gehört zur Gattung der Mehrschicht-Dämmplatten gemäss \NORM B6021 (DIN 1101). Bei der erfindungsgemässen Einrichtung können grundsätzlich auch andere Ausführungsformen nach dieser Norm als schallabsorbierende Platten verwendet werden bzw. auch nicht normierte Platten aus schallabsorbierendem Faserstoff, Schaumstoff und/oder anderen schallabsorbierenden Werkstoffen.
Den Kern der Leichtbauplatte 1 bildet eine Faserstoffschicht 2, z.B. aus Steinwolle, die beidseitig eine Deckschicht 3 aus gebundener (z.B. zementgebundener) Holzwolle aufweist. Die Verbindung zwischen der Faserstoffschicht 2 und den Deckschichten 3 erfolgt durch partielle Verklebung, wobei der Klebstoffauftrag beispielsweise in Streifenform erfolgt. Um die Begehbarkeit der schallabsorbierenden Mehrschicht-Leichtbauplatte 1 sicherzustellen, ist darüber ein verzinkter Gitterrost 4 angeordnet. Als Alternative dazu bieten sich auch Lochbleche, Streckmetallgitter oder ähnliche Maschenwerke aus Metall an.
Der Schall gelangt bei dieser Anordnung durch die \ffnungen des Gitterrostes 4 in die Mehrschicht-Leichtbauplatte 1, die einen geringen Bindemittelanteil aufweist und daher auf Grund ihrer luftdurchlässigen, offenporigen Struktur "hochabsorbierend" ist.
Aus den Fig. 2 und 3 ist der bevorzugte Anwendungsfall der erfindungsgemässen Einrichtung zur Schallabsorption als Bodenbelag in einem Eisenbahntunnel ersichtlich. Bei einem Eisenbahntunnel werden die Schwellen 9 in einer teilweisen mehrschichtig aufgebauten Betonsohle 7 verlegt. Die Fixierung der meist ebenfalls aus Beton bestehenden Schwellen 9 erfolgt über Füllbeton 8, der zwischen den Schwellen 9 vergossen wird. Die Schienenstränge 10 sind jeweils an den Schwellenköpfen der Schwellen 9 befestigt.
Zur Verminderung der Lärmentwicklung sind beim gezeigten Beispiel im Bereich zwischen den Schienen 10, neben den Schienen 10 und zwischen den Schwellen 9 schallabsorbierende Mehrschicht-Leichtbauplatten verlegt. Auch an der Kante zu einem seitlich angrenzenden Gehsteig 6 ist eine hochkant ausgerichtete Leichtbauplatte 1 angeordnet. Jene Bereiche der Gleisanlage, die bevorzugt begangen werden, sind mit einem Gitterrost 4 abgedeckt. Die Mehrschicht-Leichtbauplatten 1 sind bei Verlegung ohne darüber liegenden Gitterrosten im Untergrund angedübelt, wogegen sie im anderen Fall von den Gitterrosten niedergehalten werden. Die Gitterroste 4 selbst sind über Halteklammern durch die Leichtbauplatten 1 hindurch im Untergrund befestigt.
The present invention relates to a device for sound absorption, comprising a sound-absorbing plate according to the preamble of patent claim 1, a floor covering in a railroad tunnel according to the preamble of patent claim 4 and a railroad tunnel according to the preamble of patent claim 7.
Sound-absorbing panels, in particular lightweight panels, are known and are often used as components for sound absorption or insulation. The use of the lightweight boards as flooring is problematic in this context. On the one hand, for a high level of sound absorption, it is necessary for the lightweight panels to have an air-permeable structure that is as open-pored as possible. For this purpose, the fibers of the fibrous layer are bound by a relatively low proportion of binder and in some cases provided with a very thin covering layer of bound (e.g. cement-bound) wood wool applied on one or both sides. Although this structure guarantees optimal sound absorption, it does not adequately meet the second requirement for permanent tread resistance and long-term resilience.
Attempts to make the surface of the lightweight building boards more durable by means of a stronger bond or seal were unsatisfactory due to the resulting greater reflection and lower sound absorption. Even by applying an outer, flexible fabric layer, as is known from US Pat. No. 3,712,846, no walkable, hard surface can be achieved.
The object of the invention is therefore to improve the resistance to treading of the above-mentioned device for sound absorption and, at the same time, to ensure optimum sound absorption quality.
This is achieved according to the invention in that a grating with vertically oriented webs is arranged above the sound-absorbing plate. The invention is thus based on a functional separation of the two properties of sound absorption and tread resistance, which is achieved by this arrangement.
The sound-absorbing panel can preferably be a lightweight panel with at least one fibrous layer and / or a foam layer with an air-permeable structure.
Because sound absorption is more important than sound insulation, an open-pored lightweight board should be chosen, e.g. a multi-layer lightweight board with a fibrous layer or foam layer with an air-permeable structure and a one or both-sided cover layer made of air-permeable, bound wood wool.
The invention also consists in particular in a floor covering in a railway tunnel with the features of claim 4.
The combination according to the invention of the light blue plate with a grating arranged above it can ensure the surefootedness that is necessary in order to be able to walk on the railway tunnel for inspection and repair work.
The use of the device for sound absorption when laying in the area between the rails, next to the rails and / or between the sleepers is particularly effective.
Further features and details of the present invention result from the following description of the figures. It shows:
1 shows a cross section through an inventive device for sound absorption,
2 shows a plan view of the floor area of a railway tunnel, the device according to the invention for sound absorption being laid at various points as a floor covering, and
FIG. 3 shows a cross section along the line A-A in FIG. 2.
The device according to the invention for sound absorption according to FIG. 1 essentially consists of a sound-absorbing plate 1 and a grating 4 lying above it with vertically directed webs. The plate 1 is designed in the special embodiment as a multi-layer lightweight board. Such a multilayer lightweight building board belongs to the class of multilayer insulation boards according to \ NORM B6021 (DIN 1101). In principle, other embodiments according to this standard can also be used as sound-absorbing panels in the device according to the invention, or non-standardized panels made of sound-absorbing fibrous material, foam and / or other sound-absorbing materials.
The core of the lightweight board 1 is a fibrous layer 2, e.g. made of rock wool, which has a covering layer 3 of bound (e.g. cement-bound) wood wool on both sides. The connection between the fibrous layer 2 and the cover layers 3 is made by partial gluing, the adhesive being applied, for example, in the form of a strip. In order to ensure that the sound-absorbing multilayer lightweight building board 1 can be walked on, a galvanized grating 4 is arranged above it. As an alternative, there are also perforated plates, expanded metal grids or similar metal meshwork.
In this arrangement, the sound passes through the openings of the grating 4 into the multilayer lightweight building board 1, which has a low binder content and is therefore "highly absorbent" due to its air-permeable, open-pore structure.
2 and 3 show the preferred application of the device according to the invention for sound absorption as a floor covering in a railway tunnel. In the case of a railway tunnel, the sleepers 9 are laid in a partially multi-layer concrete base 7. The sleepers 9, which are usually also made of concrete, are fixed by means of filling concrete 8, which is poured between the sleepers 9. The rail tracks 10 are each attached to the sleeper heads of the sleepers 9.
In the example shown, sound-absorbing multilayer lightweight boards are installed in the area between the rails 10, next to the rails 10 and between the sleepers 9 in order to reduce the noise development. A vertically aligned lightweight board 1 is also arranged on the edge of a sidewalk 6 adjoining it. Those areas of the track system that are preferably walked on are covered with a grating 4. The multilayer lightweight building boards 1 are anchored in the underground when laid without gratings lying above them, whereas in the other case they are held down by the gratings. The gratings 4 themselves are fastened in the underground by means of retaining clips through the lightweight building boards 1.