Das Mehrschicht-Bretter-Element ist, wie im Patentanspruch 1 definiert, ein plattenfömiges Wand-, Boden- oder Dachelement. Es besteht aus rohen oder gehobelten und ofengetrockneten, variabel breiten, mit eingefrästen Dehnfugen versehenen Massivholzriemen mit oder ohne Nut und Kamm, die zu Schichten zusammengefügt und gegenseitig vernagelt sind.
Dieses Element dient auf dem Gebiete des Elementbaues für die Erstellung von 1- bis 4-geschossigen Wohn-, Büro- und anderen Bauten.
Die Erfindung wird beispielsweise in den Fig. 1 und 2 dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 das Detail einer Ecke des Elementes, den 4-schichtigen Aufbau usw.
Fig. 2 Möglichkeit der Nagel- bzw. Dübelanordnung, z.B. diagonal.
Die Konstruktion des Mehrschicht-Bretter-Elementes ist eine Schlussfolgerung bzw. das Ergebnis aus der Kombination von folgendem Wissen des Patentbewerbers bzw. eine Kombination von folgendem Stand der Technik:
- Die einzelnen Riemen 2 entsprechen einer herkömmlichen rohen Nut- und Kamm-Schalung.
- Die Ofentrocknung, die sonst bei einfacher Schalung nicht üblich ist, vermindert späteren Schwund der einzelnen Riemen.
- Die Einfräsung von Dehnfugen 1 ist von der Herstellung höherwertiger Hobelware (z.T. auch von Betonschalungstafel-Herstellung) abgeleitet.
Sie vermindert die Auswirkung von Schwinden und Quellen und dient somit der Formstabilität.
- Die schmalen Riemen 2 vermindern ebenfalls das Übertragen bzw. die Auswirkungen von Schwinden und Quellen auf das ganze Element.
- Die kreuz- oder diagonal verlegte Schicht 4 (z.T. abgeleitet vom anwendungstechnisch absolut unvergleichbaren Sperrholz) verhindert ebenfalls das Schwinden und Quellen des ganzen Elementes und übernimmt zugleich die statische Funktion der Versteifung.
Die gegenseitige Vernagelung/Verdübelung 5 ist zu vergleichen mit einer verleimten Mehrschichtplatte, ermöglicht aber den wichtigen nötigen - im Gegensatz zur verleimten Platte - gewissen Schlupf der einzelnen Riemen untereinander, d.h. Restschwund und Restquellung der einzelnen Riemen übertragen sich nicht auf das ganze Element.
- Eine praktisch erprobte, diagonale Nagel-/Dübelanordnung trägt ebenfalls zu einem stabilen, arbeits- und verwindungsfreien Element bei.
Somit ergibt sich daraus z.B. ein Fassadenelement, das in Stockwerkhöhe und einer Breite von 0,5 bis 6 m angefertigt, eine schnelle Bauweise für 1- bis 4-stöckige Wohn- und Bürobauten ergibt. Diese Elemente übernehmen die Statikfunktion wie die Verkleidungsfunktion zugleich. Sie lassen sich beliebig bearbeiten und wegen des geringen Schwundes und Quellung ermöglichen sie auch ein direktes Anbringen z.B. eines Fassadenverputzes.
Durch dieses Element können aufwändige technische und konstruktive Verfahren umgangen bzw. ersetzt werden mit einer einfachen Methode, die aufgebaut ist auf einem natürlichen Rohstoff mit sehr kleinem Bedarf an grauer Energie. Viele Vorgänge sind einzeln bekannt, die Erfindung beruht in der ausgeklügelten Kombination von Bekanntem und Neuem, vor allem aber auch in der einfachen Anwendung eines in grossen Mengen und nachhaltig vorhandenen Rohstoffes Holz.
Schützenswert ist nicht nur die beschriebene ausgeklügelte Konstruktion, sondern auch die sinnvolle und einmalige Verwendung des einzigen Rohstoffes der Schweiz, unseres nachwachsenden, im Überfluss vorhandenen Holzes. Zudem ist das hier spezifisch verwendete Holz ein Nebenprodukt, das beim Einschnitt von Hauptprodukt (Bauholz, Rohhoblern, Leimbinderholz, Fensterholz, Schreinerklotzbretter usw.) in den Sägereien unabdingbar in grössten Mengen anfällt. Dieses Neben- oder Restprodukt wird dann z.T. auch zu Spottpreisen ins Ausland (Italien) vermarktet. Die ökonomische und ökologische Produktion dieses Mehrschicht-Bretter-Elementes benötigt ein absolutes Minimum an grauer Energie. Somit auch aus dieser Sicht schützenswert und in jeder Beziehung sehr wertvoll.
Die Herstellung erfolgt in folgenden Schritten: Nach dem Ofentrocknen von schmalen oder aufgetrennten Parallelbrettern (24 mm) werden diese auf einer geeigneten, vierseitigen (6-welligen) Hobelmaschine in einem Arbeitsgang profiliert, evtl. je nach Art mit Nut und Kamm bestückt und Dehnfugen eingefräst. Danach werden diese Riemen (22,5 mm) auf die nötige Länge gekappt.
Die einfachste Art, die einzelnen Riemen zusammenzubringen, besteht darin, dass man entsprechend der Grösse des zu erstellenden Elementes zwei absolut gerade Kanthölzer rechtwinklig zueinander am Boden befestigt. Sie dienen als Anschlag. Darin verlegt man die erste Schicht der Riemen senkrecht, vertikal (immer bezogen auf die fertige Wand), darauf die 2. Schicht der Riemen waagrecht, horizontal oder auch diagonal, die 3. wahlweise und die 4. Schicht wiederum senkrecht, vertikal. Danach beginnt man mit dem Nageln/Dübeln, am besten unter Zuhilfenahme einer Lehre. Man beginnt in der linken oberen Ecke und setzt diagonal (45 DEG ) in einem Abstand von 12 bis 15 cm immer einen Nagel (bei 4-Schicht = 90-mm-Nagel). Dies ergibt eine erste diagonale Nagelreihe. Im seitlichen, horizontalen Abstand von ca. 60 cm erfolgt dann die nächste diagonale Nagelreihe usw.
Auch von der linken oberen Ecke senkrecht abwärts bringt man ebenfalls in einem Abstand von 60 cm jeweils eine diagonale Nagelreihe an. Die horizontale Schicht ist oben und unten um 2 cm kürzer bzw. nicht bündig gefahren (= Nut), dies ermöglicht das schnelle Aufsetzen des Elementes am Boden auf eine Führungslatte bzw. von oben das Aufsetzen des mit einer Führungslatte versehenen Bodenelementes in diese Nut. Seitlich wird diese horizontale Schicht um 2 cm versetzt angebracht, dies ergibt eine stirnseitige Nut- und Kammverbindung der einzelnen Elemente.
The multi-layer board element is, as defined in claim 1, a plate-shaped wall, floor or roof element. It consists of raw or planed and oven-dried, variably wide, solid wood belts with milled expansion joints with or without groove and comb, which are put together in layers and nailed to each other.
This element is used in the field of element construction for the creation of 1- to 4-storey residential, office and other buildings.
The invention is illustrated for example in FIGS. 1 and 2.
Show it:
Fig. 1 shows the detail of a corner of the element, the 4-layer structure, etc.
Fig. 2 Possibility of nail or dowel arrangement, e.g. diagonal.
The construction of the multi-layer board element is a conclusion or the result of the combination of the following knowledge of the patent applicant or a combination of the following state of the art:
- The individual belts 2 correspond to a conventional raw tongue and groove formwork.
- The oven drying, which is otherwise not common with simple formwork, reduces later shrinkage of the individual belts.
- The milling of expansion joints 1 is derived from the manufacture of high-quality planed goods (in some cases also from the manufacture of concrete formwork panels).
It reduces the effects of shrinkage and swelling and thus serves to maintain shape.
- The narrow straps 2 also reduce the transmission or the effects of shrinkage and swelling on the entire element.
- The cross or diagonal layer 4 (partly derived from plywood that is absolutely incomparable in terms of application) also prevents the entire element from shrinking and swelling and at the same time takes on the static function of the stiffening.
The mutual nailing / dowelling 5 can be compared to a glued multi-layer board, but enables the important necessary - in contrast to the glued board - certain slippage of the individual straps among themselves, i.e. Residual shrinkage and residual swelling of the individual belts are not transferred to the entire element.
- A tried and tested, diagonal nail / dowel arrangement also contributes to a stable, work and torsion-free element.
This results in e.g. a façade element that is made at storey height and a width of 0.5 to 6 m, resulting in a quick construction for 1- to 4-storey residential and office buildings. These elements take on the structural function as well as the cladding function at the same time. They can be edited as desired and because of the low shrinkage and swelling they also allow direct attachment e.g. of a facade plaster.
With this element, complex technical and constructive processes can be avoided or replaced with a simple method that is based on a natural raw material with a very low need for gray energy. Many processes are known individually, the invention is based on the sophisticated combination of the known and the new, but above all also in the simple use of a wood that is available in large quantities and sustainably.
It is worth protecting not only the sophisticated construction described, but also the sensible and unique use of Switzerland's only raw material, our renewable, abundant wood. In addition, the wood specifically used here is a by-product that is essential in large quantities when the main product is cut (construction timber, raw planer, glue-laminated timber, window timber, joiner logs, etc.) in the sawmills. This by-product or residual product is then partially also marketed abroad at ridiculous prices (Italy). The economic and ecological production of this multi-layer board element requires an absolute minimum of gray energy. From this point of view it is worth protecting and very valuable in every respect.
The production takes place in the following steps: After the oven drying of narrow or cut parallel boards (24 mm), these are profiled on a suitable, four-sided (6-shaft) planing machine in one operation, possibly equipped with grooves and combs depending on the type and milled in expansion joints , Then these straps (22.5 mm) are cut to the required length.
The simplest way to bring the individual straps together is to fix two absolutely straight square timbers to the floor at right angles to each other, depending on the size of the element to be created. They serve as a stop. In it you lay the first layer of the belts vertically, vertically (always referring to the finished wall), then the second layer of the belts horizontally, horizontally or diagonally, the third layer optionally and the fourth layer again vertically, vertically. Then you start nailing / doweling, ideally with the help of an apprenticeship. You start in the upper left corner and always place a nail diagonally (45 °) at a distance of 12 to 15 cm (with 4 layers = 90 mm nail). This results in a first diagonal row of nails. The next diagonal row of nails then takes place at a lateral, horizontal distance of approx. 60 cm, etc.
Also from the upper left corner vertically downwards, a diagonal row of nails is also attached at a distance of 60 cm. The horizontal layer is 2 cm shorter or not flush (= groove) at the top and bottom, this enables the element to be quickly placed on the floor on a guide slat or from above the base element provided with a guide bar is placed in this groove. This horizontal layer is laterally offset by 2 cm, this results in a groove and ridge connection on the front of the individual elements.