Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Fassung für optische Vorsatzelemente gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung die Verwendung der Fassung und damit hergestellter Vorsatz.
Brillenträger, welche sich z.B. vor Blendung und schädlichen Nebenwirkungen der Sonnenstrahlung schützen wollen, können einen Clip mit entsprechenden optischen Schutzgläsern vor ihre vorhandene Brille montieren. Die Schutzgläser sind aus optisch einwandfreiem und strahlenschützendem Kunststoff.
Es existieren jedoch für sehr viele Brillenfassungs-Formen keine passenden Clips, und die auf dem Markt erhältlichen variablen Clips zeigen in der Praxis deutliche Mängel. Zudem bestehen bei Brillenträgern und Brillenträgerinnen die unterschiedlichsten Blendprobleme, welchen bei den bekannten Einheits-Clips zu wenig Beachtung geschenkt wird.
Eine bekannte Lösung sind Brillenfassungen, für die angepasste Sonnenclips erhältlich sind. Diese Sonnenclips sind jedoch nur mit den zugehörigen Fassungen einsetzbar und können an anderen Brillen nicht angebracht werden.
Die bekannten, an die Brillenform anpassbaren Lösungen geben zwei Möglichkeiten der Konstruktion eines Clips an:
1. Die Fassung für die Vorsatzgläser besteht im Wesentlichen aus einer Metallbrücke mit vier Klammern. Die Kunststoffgläser werden auf die Form der Brille geschliffen. Die Klammern werden dann an die Kunststoffgläser angeklebt. In der Praxis erwiesen sich jedoch diese Klebestellen als sehr reparaturanfällig. Ästhetisch störend sind auch die Metallteile der Klammern, die für die Verklebung nötig sind und notwendigerweise in die Sichtfläche der Gläser hineinreicht. Ein solcher Clip ist in der Patentveröffentlichung WO-A-93/24856 beschrieben.
2. Die Konstruktion gleicht in den Grundzügen der vorgenannten, nur werden die Klammern an den Gläsern angeschraubt, wozu diese mit Befestigungslöchern versehen werden müssen. Damit wird das Problem der Klebestellen gegen den Nachteil eingetauscht, dass die Gläser mit den Befestigungsbohrungen versehen werden müssen. Für einen spielfreien Sitz der Brücke und der Klammern an den Gläsern ist dazu eine hohe Präzision nötig. Insgesamt erfordert daher die Herstellung eines derartigen Clips einen hohen Arbeitsaufwand, wodurch sie auch teuer sind.
Beide Konstruktionen sind im Gebrauch sehr instabil.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Fassung anzugeben, die es gestattet, an die Kontur einer beliebigen Brille angepasste, optische Vorsatzelemente auf ästhetisch ansprechendere und herstellungsfreundlichere Art zu fassen.
Eine derartige Fassung ist im unabhängigen Anspruch 1 angegeben. Die weiteren Ansprüche nennen bevorzugte Ausführungsformen, Verwendungen und damit hergestellte Brillenvorsätze.
Im Wesentlichen wird demgemäss auch für optische Vorsatzelemente zur Anbringung an Brillen eine Fassung in Nylor-Technik verwendet: Eine Brillen-Nylorfassung besteht aus jeweils einem Halter für jedes der beiden Gläser und einer die beiden Halter verbindenden starren Konstruktion. An den Haltern sind jeweils noch ein Brillenbügel und ein Nasensteg angebracht. Die Halter sind steife, vorgeformte Vollprofile, in die die Oberkante und zum Teil die rechte und linke Seitenkante eines Glases eingepasst werden, um einen festen, spielfreien Sitz des Glases zu gewährleisten. Der nicht vom Halter gefasste Anteil des Umfangs des Glases ist mit einem Nylonfaden gehalten, der von den beiden Enden des Halters ausgehend den freiliegenden Teil des Glasumfangs umspannt.
Im Gegensatz zu Brillen-Nylorfassungen werden erfindungsgemäss die optischen Vorsatzelemente gemäss der Form einer bestimmten Brille gestaltet und danach die Halter der Fassung an die Kontur dieser Vorsatzelemente durch Biegen mit der Hand oder mit Handwerkzeugen angepasst. Trotz des hierzu nötigen, weichen und biegfähigen Metalls für die Halter sind diese zudem kürzer als bei den oben beschriebenen Nylorfassungen für Brillen ausgeführt, sodass in der Regel nur ein Teil der oberen Kante eines Vorsatzelementes und ein Teil von dessen Seite vom Halter direkt gefasst werden.
Damit ist es möglich, dass jeder Optiker lokal aus den erfindungsgemässen Fassungen Vorsätze (Clips) für Brillen herstellen kann. Überraschend ist dabei festgestellt worden, dass trotz der Verwendung von relativ weichem Metall für die Halter eine formstabile Fassung der optischen Vorsatzelemente erreicht wird.
Die Halter sind durch einen Bügel verbunden, der aus härterem Metall, vergleichbar mit demjenigen von herkömmlichen Clipbügeln, besteht. Sie tragen noch stiftartige Fortsätze, die entsprechend der Brille gekürzt und gebogen werden können, um als Klemmhalterungen an der Brillenfassung zu dienen. Zur Vermeidung von Verletzungen der Brillenfassung bzw. der Brillengläser wird über diese Stiftfortsätze noch ein Kunststoffschrumpfschlauch geschoben.
Die Erfindung wird weiter an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel anhand von Figuren erläutert.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemässe Fassung in einem erfindungsgemässen Vorsatz zusammen mit einer Brille, an die der Vorsatz angepasst ist, und,
Fig. 2 zeigt eine Fassung vor der Bearbeitung.
Der Vorsatz oder Clip 1 ist an die beispielhaft gezeigte Brille 2 in der Form der Gläser angepasst. Die Brille 2 ist selbst daher nicht Teil der Erfindung.
Der Clip 1 besteht im Wesentlichen aus der Fassung 3 und den Gläsern 4. Die Gläser 4 bestehen bevorzugt aus Kunststoffglas und können den verschiedensten Zwecken angepasst sein, wie UV- oder Blendschutz. Auch spezielle Anwendungen, wie Schutz der Brille vor mechanischen Einwirkungen, optische Zusatzkorrektionen oder Polarisationsgläser usw. sind denkbar. Die Verwendung von mineralischen Gläsern ist zwar möglich, aber ungünstig, da diese einerseits den Clip zu schwer machen würden, und andererseits wegen der Randbearbeitung zu bruchempfindlich sind.
Die Fassung 3 besteht aus den beiden Haltern 5, die mittels eines genügend steifen Bügels 6 miteinander verbunden sind. Der Bügel 6 ist hinreichend stabil ausgeführt, z.B. aus entsprechend belastungsfähigem Metall, dass der Clip auch ohne an der Brille befestigt zu sein ohne Probleme (z.B. Verbiegen) handhabbar ist.
Die Halter 5 weisen jeweils noch zwei Klemmhalterungen oder Klammern 8 auf. Am jeweiligen unteren, äusseren und oberen, inneren Ende 9 bzw. 10 sind die Nylonfäden auf die übliche Art festgemacht, welche den freien, nicht von den Haltern selbst erfassten Umfang 11 der Gläser 4 umspannen.
Die Halter 5 bestehen aus relativ weichem, von Hand oder mit einfachen Werkzeugen biegbarem Metall, wie z.B. Neusilber oder Monel. Allgemein werden Metalle mit einer Brinellhärte von etwa 170 und/oder einer Biegbarkeit von 1-mal Materialstärke bei 90 DEG -Biegung bevorzugt. Der Anteil des Umfangs der Gläser 4, der von den Haltern 5 abgedeckt wird, ist abhängig von der Grösse und Form der Gläser 4 oder vielmehr derjenigen der Brille 2, an die der Clip in der Form angepasst ist. Die Halter 5 sind bevorzugt jedoch nur so lang, dass einerseits der Bügel 6 und die Klammern 8 daran angebracht werden können und darüber hinaus nach aussen ein genügend langes Stück übersteht, um die Aufnahmen für den Nylonfaden anzubringen.
Die Halter 5 schliessen daher regelmässig nur die jeweils äussere obere Ecke 12 bzw. deren Äquivalent bei mehr rundlich ausgebildeten Gläsern ein, jedoch nicht die jeweils innere obere Eckregion 13, wie es bei Brillen-Nylorfassungen im Gegensatz dazu immer der Fall ist.
Der damit und mit dem weichen Material im Prinzip erwartete Stabilitätsverlust hat sich jedoch, wie gesagt, für die vorliegende Anwendung nicht eingestellt. Bevorzugt decken die Halter 5 jeweils höchstens 1/2, oft aber auch 1/3 oder weniger des Umfangs der optischen Vorsatzelemente (Gläser 4) ab.
Die Klammern 8 bestehen bevorzugt aus dem gleichen Material wie die Halter 5 und werden, nachdem sie in die für eine Klemmbefestigung nötige Form gebracht wurden, mit einem Kunststoffschlauch überzogen, um das Gestell der Brille 2 bzw. die Ränder der Gläser 7 der Brille zu schützen.
Die Herstellung eines Clips gemäss der Erfindung geschieht bevorzugt wie folgt:
Ausgehend von der vorhandenen Brille 2 werden Gläser 4 mit den geforderten Eigenschaften auf die Konturen der Gläser 7 oder die Form der Brille 2 geschliffen. In die Ränder der Gläser 4 wird die übliche Nut für die Nylorbefestigung eingearbeitet. Die Gläser 4 werden im gleichen Abstand wie die Gläser 7 der Brille provisorisch fixiert, und in dieser Stellung werden die Gläser 4 markiert, um die Lage der Biegung in den Haltern, die im Lieferzustand gestreckt sind, zu bestimmen. Die Halter 5 werden auf Grund dieser Markierung an die Kontur der Gläser 4 angepasst. Die Halter 5 weisen an der Unterseite, mit der sie an die Gläser 4 anliegen, einen Grat, entweder integral als Teil des Profils oder z.B. auch in Form einer eingesetzten Kunststofflippe, auf, der in die umlaufende Nut eingreift und damit die Gläser 4 arretiert.
Nach der vorgenannten Anpassungsarbeit wird der Nylonfaden um den freien Bereich 11 des Umfangs der Gläser 4 herumgezogen und am jeweils anderen Ende 9 bzw. 10 der Halterung befestigt. Dann werden die Klammern 8 noch an die Form des Brillengestells der Brille 2 bzw. die Randformung der Gläser 7 angepasst, um einen möglichst spielfreien Sitz des Clips auf der Brille zu erreichen. Über die fertigen Klammern wird ein Kunststoffschlauch geschoben und durch Erhitzen fixiert, um Brille 2 und Gläser zu schützen.
Beim Aufsetzen des Clips wird die Elastizität des Bügels 6 ausgenützt: Eines der Gläser 4 wird am Brillengestell eingehängt und das andere Glas mit etwas Kraft nach oben gebogen und die zugehörigen Klammern 8 hinter das Brillengestell geführt. Unter der elastischen Rückstellkraft des Bügels 6 legen sich dann die Klammern 8 an die Brille unter einem gewissen Druck an.
The present invention relates to a holder for optical attachment elements according to the preamble of claim 1. Furthermore, the invention relates to the use of the holder and the attachment produced with it.
Spectacle wearers, e.g. want to protect against glare and harmful side effects of solar radiation, can attach a clip with appropriate optical protective glasses in front of their existing glasses. The protective glasses are made of optically perfect and radiation-protective plastic.
However, there are no suitable clips for a large number of eyeglass frame shapes, and the variable clips available on the market show clear defects in practice. In addition, there are a wide variety of glare problems with spectacle wearers, which is given too little attention in the known unit clips.
A well-known solution are spectacle frames, for which adapted sun clips are available. However, these sun clips can only be used with the corresponding frames and cannot be attached to other glasses.
The known solutions, which can be adapted to the shape of the glasses, indicate two options for constructing a clip:
1. The frame for the front glasses essentially consists of a metal bridge with four clips. The plastic glasses are cut to the shape of the glasses. The clips are then glued to the plastic glasses. In practice, however, these glue points proved to be very susceptible to repairs. The metal parts of the clips, which are necessary for gluing and necessarily reach into the visible surface of the glasses, are also aesthetically disturbing. Such a clip is described in patent publication WO-A-93/24856.
2. The construction is basically the same as the above, only the clamps are screwed onto the glasses, for which purpose they have to be provided with fastening holes. This exchanges the problem of the glue points for the disadvantage that the glasses have to be provided with the mounting holes. A high degree of precision is required to ensure that the bridge and the clips on the glasses fit securely. Overall, therefore, the production of such a clip requires a lot of work, which makes them expensive.
Both constructions are very unstable in use.
It is therefore an object of the present invention to provide a frame which makes it possible to grasp optical attachment elements which are adapted to the contour of any pair of glasses in an aesthetically more appealing and production-friendly manner.
Such a version is specified in independent claim 1. The further claims name preferred embodiments, uses and spectacle attachments produced therewith.
Essentially, a frame in nylor technology is also used for optical attachment elements for attaching to glasses: A glasses nylon frame consists of a holder for each of the two lenses and a rigid construction connecting the two holders. An eyeglass temple and a nose bridge are attached to the brackets. The holders are stiff, preformed solid profiles into which the top edge and partly the right and left side edge of a glass are fitted to ensure a firm, play-free fit of the glass. The portion of the circumference of the glass which is not gripped by the holder is held by a nylon thread which, starting from the two ends of the holder, spans the exposed part of the glass circumference.
In contrast to spectacle nylon frames, the optical attachment elements are designed according to the shape of a particular pair of glasses and the holder of the frame is then adapted to the contour of these attachment elements by bending by hand or with hand tools. Despite the necessary, soft and bendable metal for the holder, these are also shorter than the nylon frames for glasses described above, so that usually only a part of the upper edge of an attachment element and part of its side are gripped directly by the holder.
It is thus possible that every optician can locally produce attachments (clips) for glasses from the frames according to the invention. It has surprisingly been found that despite the use of relatively soft metal for the holder, a dimensionally stable version of the optical attachment elements is achieved.
The holders are connected by a bracket made of harder metal, comparable to that of conventional clip brackets. They still carry pen-like extensions that can be shortened and bent according to the glasses to serve as clamps on the glasses frame. In order to avoid injuries to the spectacle frame or the spectacle lenses, a plastic shrink tube is pushed over these pin extensions.
The invention is further illustrated in a preferred embodiment with reference to figures.
1 shows a frame according to the invention in an attachment according to the invention together with glasses to which the attachment is adapted, and
Fig. 2 shows a version before processing.
The attachment or clip 1 is adapted to the glasses 2 shown by way of example in the form of the glasses. The glasses 2 themselves are therefore not part of the invention.
The clip 1 essentially consists of the holder 3 and the glasses 4. The glasses 4 are preferably made of plastic glass and can be adapted to a wide variety of purposes, such as UV or glare protection. Special applications such as protection of the glasses against mechanical influences, additional optical corrections or polarizing glasses etc. are also conceivable. The use of mineral glasses is possible, but unfavorable, because on the one hand they would make the clip too heavy, and on the other hand they are too sensitive to breakage due to the edge processing.
The socket 3 consists of the two holders 5, which are connected to one another by means of a sufficiently stiff bracket 6. The bracket 6 is made sufficiently stable, e.g. Made of suitably resilient metal, that the clip can be handled without problems (e.g. bending) without being attached to the glasses.
The holders 5 each have two clamping brackets or clamps 8. At the respective lower, outer and upper, inner ends 9 and 10, the nylon threads are fastened in the usual way, which span the free circumference 11 of the glasses 4, which is not covered by the holders themselves.
The holders 5 consist of relatively soft metal which can be bent by hand or with simple tools, such as e.g. German silver or Monel. In general, metals with a Brinell hardness of approximately 170 and / or a bendability of 1 material thickness at a 90 ° bend are preferred. The proportion of the circumference of the glasses 4 which is covered by the holders 5 depends on the size and shape of the glasses 4 or rather that of the glasses 2 to which the clip is adapted in shape. However, the holders 5 are preferably only so long that, on the one hand, the bracket 6 and the clips 8 can be attached to them and, in addition, protrudes a sufficiently long piece to the outside to attach the receptacles for the nylon thread.
The holders 5 therefore regularly only include the outer upper corner 12 or its equivalent in the case of more rounded glasses, but not the inner upper corner region 13, as is always the case with glasses nylon frames.
The loss of stability expected in principle with this and with the soft material has, however, as stated, not occurred for the present application. The holders 5 preferably cover at most 1/2, but often also 1/3 or less of the circumference of the optical attachment elements (glasses 4).
The brackets 8 are preferably made of the same material as the holder 5 and, after they have been brought into the shape required for a clamp fastening, are covered with a plastic tube in order to protect the frame of the glasses 2 or the edges of the glasses 7 of the glasses .
A clip according to the invention is preferably produced as follows:
Starting from the existing glasses 2, glasses 4 with the required properties are ground onto the contours of the glasses 7 or the shape of the glasses 2. The usual groove for nylon mounting is worked into the edges of the glasses 4. The glasses 4 are provisionally fixed at the same distance as the glasses 7 of the glasses, and in this position the glasses 4 are marked in order to determine the position of the bend in the holders which are stretched in the delivery state. The holder 5 are adapted to the contour of the glasses 4 on the basis of this marking. The holders 5 have a ridge on the underside with which they abut the glasses 4, either integrally as part of the profile or e.g. also in the form of an inserted plastic lip, which engages in the circumferential groove and thus locks the glasses 4.
After the aforementioned adjustment work, the nylon thread is drawn around the free area 11 of the periphery of the glasses 4 and attached to the other end 9 and 10 of the holder. Then the brackets 8 are still adapted to the shape of the glasses frame of the glasses 2 or the edge shape of the glasses 7 in order to achieve a play-free fit of the clip on the glasses. A plastic tube is pushed over the finished clamps and fixed by heating to protect glasses 2 and glasses.
When the clip is put on, the elasticity of the bracket 6 is used: one of the glasses 4 is hung on the spectacle frame and the other glass is bent upwards with a little force and the associated clamps 8 are guided behind the spectacle frame. Under the elastic restoring force of the bracket 6, the clamps 8 then put on the glasses under a certain pressure.