Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der medizinischen Hilfsmittel. Sie betrifft eine Fingerschiene für die Fixierung eines einzelnen verletzten Fingers oder mehrerer verletzter Finger, umfassend eine längliche, in der Längsrichtung durch zwei Längskanten berandete, durch Biegen dauerhaft verformbare Platte.
Eine solche Fingerschiene ist z.B. aus der Druckschrift US-A 4 143 653 oder der Druckschrift US-A 4 676 233 (siehe die dortige Fig. 8), bekannt.
Stand der Technik
Bei einer Verletzung oder einem Bruch von Fingern ist es häufig notwendig, den oder die betroffenen Finger in einer bestimmten Stellung über einen längeren Zeitraum ruhig zu stellen bzw. zu fixieren, bis die Heilung der Verletzung oder des Bruches ausreichende Fortschritte gemacht hat. Für eine solche Fixierung sind in der Vergangenheit mehrfach Fingerschienen vorgeschlagen worden, die in ihrer Form flexibel an den jeweiligen Finger angepasst werden können, nach der Anpassung aber eine ausrei chende mechanische Stabilität aufweisen, um eine wirkungsvolle Fixierung gewährleisten zu können. Diese Fingerschienen waren aber in der Handhabung oft umständlich, schwer und/oder voluminös und dadurch unbequem zu tragen. Zusätzlich entstanden durch ungenügende Anpassung oft Druckstellen bis hin zu Weichteilnekrosen.
In der eingangs genannten Druckschrift US-A 4 676 233 wird im Zusammenhang mit den dortigen Fig. 8 und 9 vorgeschlagen, als Fingerschiene einen von einem elastischen Schaumstoff umhüllten Streifen aus Aluminiumblech zu verwenden, der aufgrund der geringen Blechdicke und der Weichheit des Aluminiums leicht durch Biegen plastisch verformt werden kann. Eine derartige Fingerschiene wird (gemäss Fig. 8) in Längsrichtung um den zu fixierenden Finger herumgebogen, so dass der Finger zwischen einem oberen Schienenteil und einem unteren Schienenteil zu liegen kommt. Die bei dem weichen Aluminiumblech notwendige Steifigkeit der angeformten Schiene wird dadurch erreicht, dass im unteren Schienenteil durch Falten der Schiene in Längsrichtung eine Rippe (36 in Fig. 8) erzeugt wird, die dem unteren Schienenteil einen T-förmigen Querschnitt verleiht und ihn in Längsrichtung versteift.
Eine solche Fingerschiene hat jedoch verschiedene Nachteile: Zum einen ist es trotz des relativ weichen Aluminiumbleches schwierig, in der angegebenen Weise durch mehrfaches scharfes Knicken des Bleches über eine grössere Länge eine gleichmässige Rippe zu formen. Zum anderen verhindert die Versteifungsrippe, dass die dem Finger angepasste Schiene nachträglich in der Längsachse gekrümmt werden kann. Eine solche Krümmung ist bei den meisten Fingerverletzungen und Brüchen nicht nur erwünscht, sondern unbedingt notwendig, damit der Finger in einer gekrümmten ent spannten Lage fixiert werden kann, um irreparable Schäden bei der anschliessenden Heilung sicher auszuschliessen.
Es ist daher in der anderen eingangs genannten Druckschrift USA 4 143 653 bereits eine Fingerschiene vorgeschlagen worden, die einen biegsamen Basisstreifen zur Auflage des Fingers umfasst, an dessen einen Längsseite hintereinander eine Mehrzahl von senkrecht nach oben stehenden Laschen angeformt sind, die voneinander durch senkrechte Schlitze getrennt sind. Die Laschen und der Basisstreifen bestehen aus einem relativ dicken Blech, das für sich genommen praktisch nicht biegbar ist. Um den Basisstreifen dennoch biegsam zu machen, ist der Streifen in eine Abfolge von Einzelbereichen unterteilt, die durch dünnere Zwischenzonen in Form von Einkerbungen voneinander getrennt sind. Die Zwischenzonen bilden eine Fortsetzung der Schlitze im Basisstreifen, so dass je eine Lasche und der zugehörige Einzelbereich einen stabilen Blechwinkel bilden.
Zwar kann diese Schiene durch die Unterteilung in miteinander flexibel verbundene Blechwinkel in der Biegung und in der Länge dem jeweiligen Finger einigermassen angepasst werden. Nachteilig ist jedoch, dass die Schiene wegen der steifen, praktisch nicht verformbaren Blechwinkel dem ungleichmässigen Fingerverlauf nicht genügend folgen kann. Darüber hinaus ist die Schiene auf einer Seite offen, so dass eine sichere Fixierung des Fingers nur möglich ist, wenn zusätzliche Hilfsmittel wie die in der dortigen Fig. 5 gezeigten biegsamen Verlängerungen 52-1 bis 52-6 an den Laschen vorgesehen werden.
Darstellung der Erfindung
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Fingerschiene zu schaffen, die einfach in Aufbau, Herstellung und Anwendung ist, dem zu fixierenden Finger weitgehend angepasst werden kann und eine sichere Fixierung des Fingers auch in der gekrümmten Stellung und auch über längere Zeiträume ermöglicht, wenig Material benötigt und die Benutzung der gesunden Finger nur wenig behindert.
Die Aufgabe wird bei einer Fingerschiene der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Platte von den Längskanten berandete Seitenabschnitte aufweist, welche aus der Plattenebene heraus gebogen werden können, um als Seitenwände dem in der Fingerschiene gelagerten Finger seitlich Halt zu geben und gleichzeitig einen Beitrag zur Längssteifigkeit der Fingerschiene zu leisten, und dass in den Seitenabschnitten Mittel vorgesehen sind, welche eine Dehnung der Fingerschiene im Bereich der Längskanten ermöglichen.
Durch die aus der Plattenebene herausbiegbaren Seitenabschnitte wird zugleich der Finger in leicht anpassbarer Weise beidseitig fixiert und der fertigen Schiene eine hohe mechanische Stabilität verliehen, so dass für die Platte ein die Anwendung erleichterndes leicht biegbares Material eingesetzt werden kann. Die gewünschte Krümmung der Schiene wird nur durch zusätzliche Dehnungsmittel erreicht, die in den Seitenabschnitten der Platte vorgesehen sind. Von Vorteil ist, dass die erfindungsgemässe Schiene in flacher Form platzsparend bereitgehalten werden kann und erst im Einsatz durch Biegen in die den Finger fixierende und dem Finger angepasste Form gebracht wird.
Gemäss einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfassen die Dehnungsmittel eine Mehrzahl von vorzugsweise V- oder U-förmigen und vorzugsweise gleichmässig beabstandeten Einschnitten, welche sich von den Längskanten aus quer in die Seitenabschnitte bzw. Seitenwände hinein erstrecken. Derartige Einschnitte, wie sie in der Druckschrift EP-B1 0 039 323 für die seitliche Verbiegung einer flachen breiten Handschiene vorge schlagen worden sind, erlauben auf besonders einfache Weise eine nachträgliche Krümmung der schon für die Fingerplatzierung wannenförmig gebogenen Fingerschiene. Nachteilig ist jedoch, dass die Einschnitte die Längsstabilität der Schiene schwächen und mit den Längskanten der Platte Ecken bilden, die beim übermässigen Aufweiten der Einschnitte leicht durch eine die Platte umgebende Schutzhülle dringen können.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Fingerschiene umfassen daher die Dehnungsmittel eine Mehrzahl von in die Platte eingebrachten Wellen, welche sich von den Längskanten aus quer in die Seitenabschnitte bzw. Seitenwände hinein erstrecken. Die Wellen bilden gewissermassen einen "Längenvorrat" für die Platte. Wird die wannenförmig gebogene Platte anschliessend in der Längsrichtung gekrümmt, ziehen sich die Wellen vom Kantenbereich ausgehend mit zunehmender Krümmung zunehmend glatt. Durch das "Glattziehen" der Wellen erhöht sich in besonders vorteilhafter Weise zugleich die Steifigkeit der Fingerschiene in Längsrichtung. Da die Längskanten der Platte bei dieser Ausführungsform nicht unterbrochen werden müssen, wird die Beschädigung einer Umhüllung beim Krümmen sicher ausgeschlossen.
Wichtig ist, dass die Wellen von der Längskante aus quer in die Platte hinein verlaufen, weil beim Krümmen der Schiene die höchste Zugspannung an der Längskante auftritt und entsprechend dort zuerst durch Dehnung abgebaut werden muss. Eine vollkommen andere, entgegengesetzte Funktion haben dagegen die sich im Wesentlichen in Längsrichtung erstreckenden Wellen bei der in der Druckschrift US-A 4 161 175 offenbarten Schiene. Diese Längswellen sollen die notwendige Längssteifigkeit der Schiene erzeugen, verhindern also gerade, dass die Schiene gekrümmt werden kann.
Eine bevorzugte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Wellen als zwischen den beiden Längskanten durchgehende Wellen ausgebildet sind, und dass die Platte zumindest abschnittsweise als in Längsrichtung fortlaufend gewellte Platte ausgebildet ist. Hierdurch lässt sich die Fingerschiene besonders einfach herstellen. Durch die über die Breite und Länge der Schiene weitgehend homogenen Eigenschaften wird die Anpassung an den zu fixierenden Finger erleichtert. Diese durchgehenden Querwellen haben mehrere Funktionen: Zunächst schwächen die Wellen die Platte in Längsrichtung, so dass sie leicht gekrümmt oder gebogen werden kann, erhöhen aber die Steifigkeit in Querrichtung.
Wird die Platte dann gegen den Widerstand der Wellen wannenförmig gebogen, wird durch die hochgebogenen Seitenwände eine erste Stufe der Längssteifigkeit erreicht, die aber wegen der glattziehbaren Wellen an den Längskanten ein nachträgliches Krümmen der Schiene ohne weiteres zulässt. Sind dann durch eine Krümmung der Schiene die Wellen im Kantenbereich mehr oder weniger stark "glattgezogen", wird eine zweite Stufe der Längssteifigkeit erreicht: Eine weitere Krümmung wird behindert, weil die Wellen bereits glattgezogen sind und damit der "Längenvorrat" erschöpft ist. Einer Rücknahme der Krümmung stehen die glattgezogenen Wellen im Wege, die sich nicht mehr in die ursprüngliche Wellenform zurückbilden lassen.
Die quer zur Längsrichtung angeordneten Wellen in der Platte erschweren - wie bereits erwähnt - grundsätzlich das Herausbiegen der Seitenabschnitte aus der Plattenebene. Es ist daher wichtig, dass hinsichtlich der Plattendicke und des Plattenmaterials sowie hinsichtlich der Geometrie der Wellen bestimmte Randbedingungen eingehalten werden, um die leichte Handhabbarkeit der Schiene zu gewährleisten.
Es wird daher bevorzugt und hat sich bewährt, dass die Platte aus Aluminium besteht, dass die Platte eine Dicke von kleiner gleich 0,5 mm, vorzugsweise kleiner gleich 0,2 mm aufweist, dass die Wellen untereinander einen periodischen Abstand (P) von einigen Millimetern, vorzugsweise zwischen 0,5 mm und 5 mm, insbesondere etwa 2-3 mm, aufweisen, und dass die Wellen eine Höhe (h) zwischen den Wellenbergen und Wellentälern von wenigen Millimetern, vorzugsweise zwischen 0,5 mm und 5 mm, vorzugsweise zwischen 1 nun und 3 mm, aufweisen. Es ist jedoch im Rahmen der Erfindung durchaus auch denkbar, die Platte aus einem anderen leicht verbiegbaren Material, wie z.B. einer Metalllegierung oder einem plastisch verformbaren Kunststoff, herzustellen.
Weitere Ausführungsformen der erfindungsgemässen Fingerschiene ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung einer Fingerschiene mit zumindest abschnittsweise durchgehend gewellter Platte ist dadurch gekennzeichnet, dass eine ebene Platte zur Erzeugung der Wellen zwischen zwei in Eingriff stehenden Zahnrädern bzw. Zahnwalzen hindurchgeführt wird. Falls bei einer solchen Fingerschiene eine Abdeckung vorgesehen ist, kann diese vor oder nach der Erzeugung der Wellen auf die Platte aufgebracht werden.
Kurze Erläuterung der Figuren
Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 in einer Seitenansicht (Fig. 1A) und im Querschnitt (Fig. 1B) ein erstes Ausführungsbeispiel einer (wannenförmig gebogenen) Fingerschiene nach der Erfindung mit Einschnitten als Dehnungsmittel;
Fig. 2 in einer Seitenansicht ein zweites Ausführungsbeispiel einer (wannenförmig gebogenen) Fingerschiene nach der Erfindung mit fortlaufenden Wellen als Dehnungsmittel;
Fig. 3 in der Draufsicht eine unverformte Platte für eine Fingerschiene der in Fig. 1 dargestellten Art;
Fig. 4 in der Draufsicht (A) und im Längsschnitt (B) eine unverformte Platte für eine Fingerschiene der in Fig. 2 dargestellten Art;
Fig. 5 in der Draufsicht eine Fingerschiene gemäss Fig. 4 als (integraler) Teil einer Armschiene;
und
Fig. 6 in schematischer Darstellung ein Verfahren zur Herstellung der gewellten Platte einer Fingerschiene gemäss Fig. 2 und 4.
Wege zur Ausführung der Erfindung
In Fig. 1A und 2 sind in Seitenansicht zwei Ausführungsbeispiele einer Fingerschiene nach der Erfindung wiedergegeben, die sich in der Art ihrer Dehnungsmittel (Schlitze bzw. Wellen) unterscheiden. Bei beiden Fingerschienen ist aus Gründen der Übersichtlichkeit die an sich übliche Abdeckung mit einem elastischen Material, z.B. einer Schicht aus Polyäthylen- oder Polyurethanschaum, weggelassen. Die Fingerschiene 10 aus Fig. 1 besteht im Wesentlichen aus einer der Länge eines Fingers 17 anpassbaren länglichen Platte 11 aus Aluminiumblech bzw. -folie, die in Längsrichtung wannenförmig gebogen wurde (Fig. 1B). Durch das Biegen entstanden zwei Seitenwände 12 und 13, die dem zu fixierenden Finger 17, der auf der Platte 11 in einem Mittelbereich aufliegt, seitlichen Halt zu geben und gleichzeitig der Fingerschiene eine Längssteifigkeit verleihen.
Die zunächst in Längsrichtung geradlinige Schiene wird in der Regel anschliessend gekrümmt, um eine Fixierung des Fingers 17 in einer entspannten gekrümmten Position (sog. "physiologische Stellung") zu ermöglichen. Die Krümmung erfolgt so, dass im Bereich der Längskanten 14, 15 der Platte 11, die zugleich die Seitenwände 12, 13 nach oben begrenzen, eine Dehnung in Längsrichtung stattfindet. Um eine solche Dehnung zu ermöglichen, sind in den Seitenwänden 12, 13 von den Längskanten 14, 15 und quer dazu ausgehend hintereinander eine Mehrzahl von V- oder U-förmigen Einschnitten 16 vorgesehen, die sich mit zunehmender Krümmung der Fingerschiene 10 aufweiten. Anzahl und Tiefe der Einschnitte 16 sollten dabei so gewählt sein, dass sich ein vernünftiger Kompromiss zwischen Dehnbarkeit und Längsstabilität ergibt.
Eine Fig. 1 entsprechende Fingerschiene 26 mit seitlichen Einschnitten 37 für die Dehnung ist in Fig. 3 im ungebogenen Zustand in der Draufsicht wiedergegeben. Die Platte 27, die seitlich durch die Längskanten 32, 33, vorne durch die vordere Querkante 34, und hinten durch die hintere Querkante 35 begrenzt ist, weist in diesem Beispiel nach vorne zu eine abnehmende Breite auf, die der zur Spitze hin schlanker werdenden Fingerform Rechnung trägt und bewirkt, dass die umgebogenen Seitenwände (12, 13 in Fig. 1) trotz der sich ändernden Fingerdicke eine annähernd konstante Höhe beibehalten können. Die Breite kann jedoch auch konstant gewählt werden, um z.B. eine vereinfachte Handhabung der Platte bei der Herstellung zu erreichen. Die Platte 27 ist an den Ecken vorzugsweise abgerundet, um die Verletzungsgefahr zu verringern.
Die Platte 27 ist weiterhin durch eine Abdeckung 38 abgedeckt, die eine allseitig geschlossene "Tasche" für die Platte 27 bildet und in Fig. 3 durch eine strichlierte Linie angedeutet ist. Eine solche Abdeckung in Form einer elastischen Schaumschicht ist z.B. in der Druckschrift USA 4 676 233 ausführlich beschrieben, so dass hier auf eine nä here Erläuterung verzichtet werden kann. Es sei allerdings darauf hingewiesen, dass auch andere Materialien wie z.B. Kunststofffolien, Lacke oder textile Stoffe als Abdeckung geeignet sind.
Bei der Fingerschiene 26 sind innerhalb der Platte 27 durch gedachte Biegelinien 30, 31 Seitenabschnitte 28, 29 abgeteilt, die beim Einsatz der Schiene entlang den gedachten Biegelinien 30, 31 nach oben gebogen werden und die Seitenwände der angepassten Fingerschiene bilden und der Schiene eine Längssteifigkeit verleihen. Es versteht sich von selbst, dass die gedachten Biegelinien 30, 31 je nach der Form des zu fixierenden Fingers eine andere Lage und einen anderen Verlauf haben können oder auch gar nicht vorhanden sind, wenn das Hochbiegen der Seitenwände - wie bei der vorzugsweise wannenförmig gebogenen Schiene - stetig erfolgt. Um ein Drücken der Platte 27 am Fingeransatz zu verhindern, ist an der hinteren Querkante 35 der Platte 27 vorzugsweise eine Einbuchtung 36 vorgesehen.
Wie bereits weiter oben erwähnt worden ist, ermöglichen die Einschnitte 16 bzw. 37 bei den Fingerschienen 10 bzw. 26 zwar die gewünschte Dehnung an den Längskanten der Platte 11 bzw. 27, schwächen aber zugleich auch die Längsstabilität der gebogenen Schiene. Es ist deshalb noch vorteilhafter, als Dehnungsmittel Wellen in der Platte der Fingerschiene vorzusehen, wie dies bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 2, 4 und 5 der Fall ist. Die Fingerschiene 39 aus Fig. 4A ist in der Darstellung vergleichbar mit der Fingerschiene 26 aus Fig. 3. Die Fingerschiene 39 besteht im Wesentlichen aus einer durch Längskanten 45, 46 und Querkanten 47, 48 begrenzten Platte 40, die von einer entsprechenden Abdeckung 51 umschlossen sein kann.
Auch hier teilen gedachte Biegelinien 43, 44 Seitenabschnitte 41, 42 ab, die als Seitenwände der Schiene aus der Plattenebene herausgebogen wer den sollen, um die Längsstabilität zu sichern und dem Finger oder den Fingern seitlichen Halt zu geben. Auch hier ist an der hinteren Querkante 48 vorzugsweise eine Einbuchtung 49 vorgesehen. Als Dehnungsmittel sind in diesem Ausführungsbeispiel statt der Einschnitte Wellen 50 vorgesehen, die quer zur Längsrichtung der Platte 40 von einer Längskante 45 zur anderen Längskante 46 verlaufen und in Fig. 4A durch punktierte und strichpunktierte Linien angedeutet sind.
Der Längsschnitt durch die Fingerschiene 39 entlang der Linie X-X in Fig. 4A ist in Fig. 4B wiedergegeben und zeigt, dass die Platte 40 als in Längsrichtung vorzugsweise fortlaufend gewellte Platte ausgebildet ist, wobei die Wellen 50 eine Periode P und eine Höhe h (zwischen Wellenberg und Wellental) haben. Da die Wellen 50 eine Versteifung der Platte 40 in Querrichtung bewirken und damit ein Umbiegen der Seitenabschnitte 41, 42 grundsätzlich erschweren, müssen Material und Dicke der Platte 40 sowie die Geometrie der Wellen geeignet gewählt werden, um die Fingerschiene für den Einsatz hinreichend leicht verformbar zu machen.
Es hat sich dabei bewährt, wenn die Platte 40 aus Aluminium besteht, wenn die Platte 40 eine Dicke von kleiner gleich 0,5 mm, vorzugsweise kleiner gleich 0,2 mm aufweist, wenn die Wellen untereinander einen periodischen Abstand P von einigen Millimetern, vorzugsweise zwischen 0,5 mm und 5 mm, insbesondere etwa 2-3 mm, aufweisen, und wenn die Wellen eine Höhe h von wenigen Millimetern, vorzugsweise zwischen 0,5 mm und 5 mm, vorzugsweise zwischen 1 mm und 3 mm, aufweisen. Besonders Aluminiumplatten bzw. -bleche mit einer Dicke von etwa 0,2 mm oder weniger gewährleisten eine gute Formbarkeit und gleichzeitige Stabilität der Fingerschiene.
Wenn eine Fingerschiene gemäss Fig. 4 mit gewellter Platte wannenförmig gebogen und anschliessend in Längsrichtung gekrümmt wird, ergibt sich der in Fig. 2 dargestellte Zustand. Die Fingerschiene 18 mit der gewellten Platte 19 umschliesst den Finger 25 mit den Seitenwänden 20 und 21. Durch die Krümmung der Schiene in Längsrichtung entsteht an den Längskanten 22 und 23 der Platte 19 eine starke Zugspannung, welche die Wellen 24 im Bereich der Längskanten nach innen zu abnehmend "glattzieht", so dass bei extremer Krümmung die Wellen an den Längskanten 22, 23 vollständig verschwunden sind und sich die in Fig. 2 dargestellten geradlinigen Längskanten ausbilden. Mit dem "Glattziehen" der Wellen versteifen sich zugleich die Seitenwände 20, 21, so dass in diesem Fall die an sich gegenläufigen Forderungen nach Dehnbarkeit und Steifigkeit in optimaler Weise gleichzeitig erfüllt sind.
Die Fingerschienen der in Fig. 1-4 gezeigten Art werden zweckmässigerweise im ungebogenen Zustand bereitgehalten, so dass sie (ähnlich wie Wundpflaster oder dgl.) leicht verpackt und gelagert werden können. Grundsätzlich ist es denkbar, für unterschiedliche Fingergrössen auch unterschiedliche Schienengrössen bereitzuhalten. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass alle wesentlichen Anwendungsfälle mit einer Standardgrösse abgedeckt werden können, solange ein einzelner Finger geschient wird. Bei einer solchen Standardgrösse hat die Platte 11, 19, 27, 40 eine maximale Breite zwischen 4 cm und 10 cm, vorzugsweise etwa 6 cm, und eine maximale Länge zwischen 6 cm und 14 cm, vorzugsweise etwa 10 cm. Überstehende Bereiche der Schiene können zurückgebogen werden.
Sind die Schienen für das gleichzeitige Schienen mehrerer Finger nebeneinander in einer Schiene vorgesehen, müssen die Platten in der Breite entsprechend grösser gewählt werden. Es ist auch denkbar, dass - wie in Fig. 5 gezeigt - die Fingerschiene 52 integraler Teil einer längeren und breiteren Armschiene 53 ist, und am vorderen Ende der Armschiene 53 angeformt ist. Hierdurch lässt sich bei Verletzungen an der Finger basis der Finger relativ zur Hand bzw. zum Arm fixieren, so dass eine ungestörte Heilung auch in diesem Fall möglich ist. Auch hier erweist sich eine Polsterung der Schienen 52 und 53 durch eine Abdeckung 54 als zweckmässig.
Die in der Anwendung bevorzugte Fingerschiene mit gewellter Platte gemäss Fig. 2, 4 und 5 lässt sich auf unterschiedliche Weise herstellen. Besonders einfach ist eine Herstellung, bei der - wie aus Fig. 6 ersichtlich - eine ebene Platte 56 zur Erzeugung der Wellen 59 zwischen zwei in Eingriff stehenden Zahnrädern 57, 58 bzw. Zahnwalzen in Richtung des Pfeils hindurchgeführt wird. Die fertig gewellte Platte kann anschliessend mit der gewünschten Abdeckung versehen werden. Die Abdeckung kann aber durchaus auch vor der Wellung aufgebracht werden. Die Zähne der Zahnräder 57, 58 können unterschiedliche Formen haben.
Es ist jedoch vorteilhaft, wenn die erzeugten Wellen 59 eine gleichmässig geschwungene Wellenlinie bilden, um Kerbeffekte in der Platte zu vermeiden, die beim Biegen zu einem Brechen der Platte führen könnten, und um das "Glattziehen" der Wellen beim Krümmen der Fingerschiene zu erleichtern.
Insgesamt ergibt sich mit der Erfindung eine Fingerschiene, die vielfältig einsetzbar, leicht herstellbar, materialsparend, einfach in der Handhabung und sicher in der Anwendung ist.
Bezeichnungsliste
10, 18 Fingerschiene
11, 19 Platte
12, 13; 20, 21 Seitenwand
14, 15; 22, 23 Längskante
16 Einschnitt
17, 25 Finger
24 Welle
26, 39 Fingerschiene
27, 40 Platte
28, 29; 41, 42 Seitenabschnitt
30, 31; 43, 44 Biegelinie (gedacht)
32, 33; 45, 46 Längskante
34, 47 vordere Querkante
35, 48 hintere Querkante
36, 49 Einbuchtung
37 Einschnitt
38, 51, 54 Abdeckung
50, 55, 59 Welle
52 Fingerschiene
53 Armschiene
56 Platte (ungewellt)
57, 58 Zahnrad
P Periode (der Wellen)
h Höhe (der Wellen)
Technical field
The present invention relates to the field of medical aids. It relates to a finger splint for the fixation of a single injured finger or a plurality of injured fingers, comprising an elongated plate which is permanently deformable by bending in the longitudinal direction by two longitudinal edges.
Such a finger splint is e.g. from US-A 4 143 653 or US-A 4 676 233 (see FIG. 8 there).
State of the art
In the event of an injury or fracture of the fingers, it is often necessary to immobilize or fix the affected finger or fingers in a certain position over a long period of time until the healing of the injury or fracture has made sufficient progress. For such a fixation finger splints have been proposed several times in the past, the shape of which can be flexibly adapted to the respective finger, but after the adjustment have sufficient mechanical stability to ensure effective fixation. However, these finger splints were often cumbersome to handle, heavy and / or voluminous and therefore uncomfortable to carry. In addition, inadequate adjustment often resulted in pressure points up to soft tissue necrosis.
In the publication US Pat. No. 4,676,233 mentioned at the outset, in connection with FIGS. 8 and 9 there, it is proposed to use as a finger splint a strip of aluminum sheet encased by an elastic foam which, due to the small sheet thickness and the softness of the aluminum, easily passes through Bending can be plastically deformed. Such a finger splint is bent (according to FIG. 8) in the longitudinal direction around the finger to be fixed, so that the finger comes to rest between an upper rail part and a lower rail part. The stiffness of the molded rail required for the soft aluminum sheet is achieved in that a rib (36 in FIG. 8) is produced in the lower rail part by folding the rail in the longitudinal direction, which gives the lower rail part a T-shaped cross section and it in the longitudinal direction stiffened.
However, such a finger splint has several disadvantages: firstly, despite the relatively soft aluminum sheet, it is difficult to form a uniform rib in the specified manner by repeatedly sharply bending the sheet over a greater length. On the other hand, the stiffening rib prevents the splint, which is adapted to the finger, from being subsequently bent in the longitudinal axis. Such a curvature is not only desirable for most finger injuries and fractures, but is absolutely necessary so that the finger can be fixed in a curved, relaxed position in order to reliably rule out irreparable damage during the subsequent healing.
A finger splint has therefore already been proposed in the other publication US Pat. No. 4,143,653 mentioned at the beginning, which comprises a flexible base strip for supporting the finger, on the one long side of which a plurality of vertically upwardly extending tabs are formed, which are separated from one another by vertical slots are separated. The tabs and the base strip are made of a relatively thick sheet which, in itself, is practically inflexible. In order to make the base strip flexible, the strip is divided into a sequence of individual areas which are separated from one another by thinner intermediate zones in the form of notches. The intermediate zones form a continuation of the slots in the base strip, so that each tab and the associated individual area form a stable sheet metal angle.
This splint can be somewhat adapted to the respective finger by dividing it into sheet metal angles that are flexibly connected to one another in terms of the bend and the length. The disadvantage, however, is that the rail cannot follow the uneven finger course sufficiently because of the stiff, practically non-deformable sheet metal angles. In addition, the rail is open on one side, so that a secure fixation of the finger is only possible if additional aids such as the flexible extensions 52-1 to 52-6 shown in FIG. 5 there are provided on the tabs.
Presentation of the invention
It is therefore an object of the invention to provide a finger splint which is simple in construction, manufacture and use, can largely be adapted to the finger to be fixed and enables secure fixing of the finger even in the curved position and also over longer periods of time, little material needed and the use of healthy fingers is only slightly hampered.
The object is achieved with a finger splint of the type mentioned above in that the plate has side sections bordered by the longitudinal edges, which can be bent out of the plane of the plate in order to provide lateral support for the finger mounted in the finger splint and at the same time contribute to To provide longitudinal stiffness of the finger splint, and that means are provided in the side sections which allow the finger splint to stretch in the region of the longitudinal edges.
Due to the side sections that can be bent out of the plane of the plate, the finger is fixed on both sides in an easily adaptable manner and the finished rail is given a high degree of mechanical stability, so that an easy-to-bend material that facilitates use can be used for the plate. The desired curvature of the rail is only achieved by additional expansion means which are provided in the side sections of the plate. It is advantageous that the flat rail according to the invention can be kept available in a space-saving manner and can only be brought into the shape that fixes the finger and is adapted to the finger during use.
According to a first preferred embodiment of the invention, the expansion means comprise a plurality of preferably V-shaped or U-shaped and preferably evenly spaced cuts which extend transversely into the side sections or side walls from the longitudinal edges. Such incisions, as they have been proposed in the document EP-B1 0 039 323 for the lateral bending of a flat, wide hand rail, allow in a particularly simple manner a subsequent curvature of the finger rail that is already trough-shaped for finger placement. However, it is disadvantageous that the incisions weaken the longitudinal stability of the rail and form corners with the longitudinal edges of the plate, which can easily penetrate through a protective cover surrounding the plate if the incisions are widened excessively.
In a particularly preferred embodiment of the finger splint according to the invention, the expansion means therefore comprise a plurality of shafts introduced into the plate, which extend transversely into the side sections or side walls from the longitudinal edges. The waves form a "length reserve" for the plate. If the trough-shaped curved plate is then curved in the longitudinal direction, the waves draw increasingly smoothly starting from the edge region with increasing curvature. The "smoothing out" of the shafts also increases the rigidity of the finger splint in the longitudinal direction in a particularly advantageous manner. Since the longitudinal edges of the plate do not have to be interrupted in this embodiment, the damage to an envelope when curved is reliably excluded.
It is important that the waves run transversely into the plate from the longitudinal edge because the highest tensile stress occurs at the longitudinal edge when the rail is curved and must first be dismantled there by stretching. On the other hand, the shafts which extend essentially in the longitudinal direction have a completely different, opposite function in the rail disclosed in US Pat. No. 4,161,175. These longitudinal waves are intended to generate the necessary longitudinal rigidity of the rail, thus preventing the rail from being bent.
A preferred development of the aforementioned embodiment is characterized in that the corrugations are designed as continuous waves between the two longitudinal edges, and that the plate is designed, at least in sections, as a corrugated plate continuously in the longitudinal direction. This makes the finger splint particularly easy to manufacture. Due to the largely homogeneous properties across the width and length of the splint, adaptation to the finger to be fixed is facilitated. These continuous transverse waves have several functions: First, the waves weaken the plate in the longitudinal direction so that it can be easily curved or bent, but increase the rigidity in the transverse direction.
If the plate is then trough-shaped against the resistance of the shafts, a first stage of longitudinal stiffness is achieved through the upturned side walls, which, however, allows the rail to bend later because of the smooth-drawn shafts on the longitudinal edges. If the waves are more or less "smooth" in the edge area due to a curvature of the rail, a second stage of longitudinal stiffness is reached: a further curvature is hindered because the waves are already smooth and the "length reserve" is thus exhausted. The smoothed waves, which can no longer be restored to the original wave form, stand in the way of a reduction of the curvature.
The waves arranged transversely to the longitudinal direction in the plate make it difficult, as already mentioned, to bend the side sections out of the plane of the plate. It is therefore important that certain boundary conditions are observed with regard to the plate thickness and the plate material as well as with regard to the geometry of the shafts in order to ensure that the rail is easy to handle.
It is therefore preferred and has proven itself that the plate consists of aluminum, that the plate has a thickness of less than or equal to 0.5 mm, preferably less than or equal to 0.2 mm, that the shafts have a periodic distance (P) of a few from one another Millimeters, preferably between 0.5 mm and 5 mm, in particular about 2-3 mm, and that the waves have a height (h) between the crests and troughs of a few millimeters, preferably between 0.5 mm and 5 mm, preferably between 1 mm and 3 mm. However, it is also conceivable within the scope of the invention to make the plate from another easily bendable material, such as e.g. a metal alloy or a plastically deformable plastic.
Further embodiments of the finger splint according to the invention result from the dependent claims.
The method according to the invention for producing a finger splint with a plate that is continuously corrugated at least in sections is characterized in that a flat plate for generating the waves is passed between two meshing toothed wheels or toothed rollers. If a cover is provided for such a finger splint, it can be applied to the plate before or after the generation of the waves.
Brief explanation of the figures
The invention will be explained in more detail below on the basis of exemplary embodiments in connection with the drawing. Show it:
Fig. 1 in a side view (Fig. 1A) and in cross section (Fig. 1B) a first embodiment of a (trough-shaped) finger splint according to the invention with incisions as an expansion agent;
Figure 2 is a side view of a second embodiment of a (trough-shaped) finger splint according to the invention with continuous waves as an expansion means.
3 shows a top view of an undeformed plate for a finger splint of the type shown in FIG. 1;
Fig. 4 in plan view (A) and in longitudinal section (B) an undeformed plate for a finger splint of the type shown in Fig. 2;
5 shows a top view of a finger splint according to FIG. 4 as an (integral) part of an arm splint;
and
6 shows a schematic representation of a method for producing the corrugated plate of a finger splint according to FIGS. 2 and 4.
Ways of Carrying Out the Invention
1A and 2 are shown in side view two embodiments of a finger splint according to the invention, which differ in the type of their expansion means (slots or waves). For reasons of clarity, both finger splints are covered with an elastic material, e.g. a layer of polyethylene or polyurethane foam, omitted. The finger splint 10 from FIG. 1 essentially consists of an elongate plate 11 made of aluminum sheet or foil which can be adjusted to the length of a finger 17 and which has been bent in the shape of a tub in the longitudinal direction (FIG. 1B). The bending created two side walls 12 and 13, which give the finger 17 to be fixed, which rests on the plate 11 in a central region, lateral hold and at the same time give the finger splint a longitudinal stiffness.
The rail, which is initially rectilinear in the longitudinal direction, is then generally curved in order to allow the finger 17 to be fixed in a relaxed, curved position (so-called “physiological position”). The curvature is such that in the area of the longitudinal edges 14, 15 of the plate 11, which at the same time limit the side walls 12, 13 upwards, there is an elongation in the longitudinal direction. In order to make such an expansion possible, a plurality of V- or U-shaped incisions 16 are provided in the side walls 12, 13 from the longitudinal edges 14, 15 and transversely thereto, which widen with increasing curvature of the finger splint 10. The number and depth of the incisions 16 should be chosen so that there is a reasonable compromise between stretchability and longitudinal stability.
A finger splint 26 corresponding to FIG. 1 with lateral incisions 37 for the stretching is shown in FIG. 3 in the unbent state in a top view. The plate 27, which is delimited laterally by the longitudinal edges 32, 33, at the front by the front transverse edge 34, and at the rear by the rear transverse edge 35, has a decreasing width towards the front in this example, which corresponds to the finger shape becoming slimmer towards the tip Takes into account and causes that the bent side walls (12, 13 in Fig. 1) can maintain an approximately constant height despite the changing finger thickness. However, the width can also be chosen to be constant, e.g. to achieve a simplified handling of the plate during manufacture. The plate 27 is preferably rounded at the corners in order to reduce the risk of injury.
The plate 27 is also covered by a cover 38 which forms a "pocket" for the plate 27 which is closed on all sides and which is indicated in FIG. 3 by a dashed line. Such a cover in the form of an elastic foam layer is e.g. in the USA 4 676 233 described in detail, so that a detailed explanation can be omitted here. However, it should be noted that other materials such as e.g. Plastic films, lacquers or textile materials are suitable as a cover.
In the finger splint 26 inside the plate 27 are divided by imaginary bending lines 30, 31 side sections 28, 29, which are bent upwards when the splint is used along the imaginary bending lines 30, 31 and form the side walls of the adapted finger splint and give the splint a longitudinal stiffness . It goes without saying that the imaginary bending lines 30, 31 may have a different position and a different course, depending on the shape of the finger to be fixed, or may not even be present if the side walls are bent upward - as in the case of the preferably trough-shaped curved rail - done continuously. In order to prevent the plate 27 from being pressed against the base of the finger, an indentation 36 is preferably provided on the rear transverse edge 35 of the plate 27.
As has already been mentioned above, the incisions 16 and 37 in the finger splints 10 and 26 allow the desired stretching on the longitudinal edges of the plate 11 and 27, but at the same time also weaken the longitudinal stability of the curved rail. It is therefore even more advantageous to provide waves as expansion means in the plate of the finger splint, as is the case with the exemplary embodiments in FIGS. 2, 4 and 5. The finger splint 39 from FIG. 4A is comparable in the illustration to the finger splint 26 from FIG. 3. The finger splint 39 essentially consists of a plate 40 delimited by longitudinal edges 45, 46 and transverse edges 47, 48, which are enclosed by a corresponding cover 51 can be.
Here too, imaginary bending lines 43, 44 divide side sections 41, 42, which are to be bent out as side walls of the rail from the plane of the plate, in order to ensure the longitudinal stability and to give the fingers or fingers lateral support. Here too, an indentation 49 is preferably provided on the rear transverse edge 48. In this exemplary embodiment, instead of the cuts, shafts 50 are provided as expansion means, which run transversely to the longitudinal direction of the plate 40 from one longitudinal edge 45 to the other longitudinal edge 46 and are indicated in FIG. 4A by dotted and dash-dotted lines.
The longitudinal section through the finger splint 39 along the line XX in FIG. 4A is shown in FIG. 4B and shows that the plate 40 is designed as a plate which is preferably continuously corrugated in the longitudinal direction, the waves 50 having a period P and a height h (between Wellenberg and Wellental). Since the shafts 50 stiffen the plate 40 in the transverse direction and thus generally make it difficult to bend the side sections 41, 42, the material and thickness of the plate 40 and the geometry of the shafts must be selected appropriately in order to be sufficiently easily deformable for use in the finger splint do.
It has proven useful here if the plate 40 is made of aluminum, if the plate 40 has a thickness of less than or equal to 0.5 mm, preferably less than or equal to 0.2 mm, if the shafts have a periodic spacing P of a few millimeters, preferably between 0.5 mm and 5 mm, in particular about 2-3 mm, and if the waves have a height h of a few millimeters, preferably between 0.5 mm and 5 mm, preferably between 1 mm and 3 mm. In particular, aluminum plates or sheets with a thickness of about 0.2 mm or less ensure good formability and, at the same time, stability of the finger splint.
If a finger splint according to FIG. 4 with a corrugated plate is bent like a trough and then curved in the longitudinal direction, the state shown in FIG. 2 results. The finger splint 18 with the corrugated plate 19 encloses the finger 25 with the side walls 20 and 21. The curvature of the splint in the longitudinal direction creates a strong tensile stress on the longitudinal edges 22 and 23 of the plate 19, which pushes the shafts 24 inwards in the region of the longitudinal edges "smoothly pulling" to decrease, so that in the event of extreme curvature, the waves on the longitudinal edges 22, 23 have completely disappeared and the straight longitudinal edges shown in FIG. 2 form. With the "smoothing" of the shafts, the side walls 20, 21 stiffen at the same time, so that in this case the opposing demands for stretchability and rigidity are simultaneously met in an optimal manner.
The finger splints of the type shown in FIGS. 1-4 are expediently kept ready in the unbent state, so that they can be easily packaged and stored (similar to wound plasters or the like). In principle, it is conceivable to have different rail sizes available for different finger sizes. However, it has been found that all essential applications can be covered with a standard size as long as a single finger is splinted. With such a standard size, the plate 11, 19, 27, 40 has a maximum width between 4 cm and 10 cm, preferably about 6 cm, and a maximum length between 6 cm and 14 cm, preferably about 10 cm. Protruding areas of the rail can be bent back.
If the rails are intended for the simultaneous railing of several fingers next to each other in a rail, the width of the plates must be chosen accordingly. It is also conceivable that, as shown in FIG. 5, the finger splint 52 is an integral part of a longer and wider arm splint 53 and is integrally formed on the front end of the arm splint 53. In this way, in the event of injuries to the base of the fingers, the fingers can be fixed relative to the hand or arm, so that undisturbed healing is also possible in this case. Here, too, padding of the rails 52 and 53 by a cover 54 proves to be expedient.
The preferred finger splint with a corrugated plate according to FIGS. 2, 4 and 5 can be produced in different ways. A production is particularly simple in which - as can be seen in FIG. 6 - a flat plate 56 for generating the shafts 59 is passed between two meshing gear wheels 57, 58 or toothed rollers in the direction of the arrow. The finished corrugated plate can then be provided with the desired cover. The cover can also be applied before the curl. The teeth of the gears 57, 58 can have different shapes.
However, it is advantageous if the generated waves 59 form an evenly curved wavy line in order to avoid notch effects in the plate which could lead to the plate breaking when bent, and to facilitate the "smoothing" of the waves when the finger splint is bent.
Overall, the invention results in a finger splint which can be used in a variety of ways, is easy to produce, saves material, is easy to use and is safe to use.
Label list
10, 18 finger splint
11, 19 plate
12, 13; 20, 21 side wall
14, 15; 22, 23 longitudinal edge
16 incision
17, 25 fingers
24 wave
26, 39 finger splint
27, 40 plate
28, 29; 41, 42 side section
30, 31; 43, 44 bending line (thought)
32, 33; 45, 46 longitudinal edge
34, 47 front transverse edge
35, 48 rear transverse edge
36, 49 indentation
37 incision
38, 51, 54 cover
50, 55, 59 wave
52 finger splint
53 bracer
56 plate (non-corrugated)
57, 58 gear
P period (of waves)
h height (of waves)