Die Erfindung betrifft ein hinter dem Ohr zu tragendes Hörgerät, bestehend aus einem Gehäuserahmen, der mit einer Verstärkereinheit und elektrischen sowie elektromechanischen Bauteilen, wie Schallwandlern, Stell- und/oder Bedienelementen, eine Funktionsbaueinheit bildet und an den das Gerätegehäuse bildende Gehäuseschalen sowie ein Tragteil zur Halterung am Ohr ansetzbar sind.
Aus der DE-B 2 009 837 ist ein hinter dem Ohr tragbares Hörgerät (HdO-Gerät) bekannt, dessen sichelförmiges Gehäuse, das aus zwei Kunststoffhalbschalen zusammengesetzt ist, die elektrischen Bauteile, wie Mikrofon, Verstärker, Batterie, Hörer usw., beherbergt. An der beim Tragen über dem Ohr liegenden Endfläche des Gehäuses sind zwei vorstehende Rohrstutzen angeordnet, die beim Spritzen der Halbschalen mit angeformt werden. Daran ist ein Ohrbügel als Tragelement für das Hörgerät befestigbar.
Um die Bauteile des Hörgerätes günstiger im Gehäuse unterbringen zu können, ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster 7 831 808 eine Verstärkerbaueinheit aus starren Leiterplatten mit flexibler Leiterplattenverbindung bekannt, wobei dieser faltbare Verstärker mit Bauelementen, wie Lautstärkeregler, Schalter, Hörspule und sonstigen elektrischen Bauteilen, bestückbar ist.
Seit 1983 sind hinter dem Ohr zu tragende Hörgeräte auf dem Markt, deren Gehäuse aus zwei Gehäuseschalen besteht, die gegen einen Gehäuserahmen schraubbar sind. Der Gehäuserahmen, der elektrische und elektromechanische Bauteile des Hörgerätes enthält bzw. trägt, z.B. Mikrofon, Hörer, Verstärkereinheit, Lautstärkeregler, Ein-/Aus-Schalter, Stellerelemente, Batterie usw., bildet dabei eine eigenständig prüfbare Funktionsbaueinheit, wobei der zwischen den Gehäuseschalen angeordnete Rahmen gleichzeitig seitliche Stirnwände des Gehäuses bildet. Aus der oberen Stirnwand des Rahmens ragen Anschlussstutzen eines Schalleintrittskanals zum Mikrofon und eines Schallaustrittskanals vom Hörer.
Daran ansetzbar ist mittels einer einrastenden Steckkupplung, mittels einer Bajonettkupplung oder mittels einer Schraubverbindung ein Tragbügel, der zur Halterung des Hörgerätegehäuses hinter dem menschlichen Ohr dient. Zum Stand der Technik wird in diesem Zusammenhang die DE-U 8 908 003 genannt.
Aufgabe der Erfindung ist es, Hörgeräte der eingangs genannten Art so auszubilden, dass ohne grössere Eingriffe in den Grundaufbau des Hörgerätes Hörgerätevarianten ableitbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Patentansprüchen angegeben.
Nach der Erfindung kann ein Hörgerät z.B. mit einem Einheitsgehäuse und einem Rahmen, der mit einer Grundfunktionsbaueinheit bestückt ist, unschwierig in den gewünschten Hörgerätetyp geändert oder ergänzt werden. Dadurch wird eine wesentliche Fertigungsvereinfachung erzielt. Ausserdem ist eine einfache Variantenbildung durch unter schiedliche Verkleidung des Standardrahmens möglich. Bei dem erfindungsgemässen HdO-Gerät, das mittels eines Traghakens hinter dem Ohr oder über einen Tragbügel als Hörbrille getragen werden kann, enthält ein einheitlicher Rahmen die zur Funktionsbaueinheit erforderlichen Hörgerätebauteile, wobei am Rahmen Gehäuseschalen so anbringbar sind, dass der Rahmen nach aussen nicht sichtbar ist. Gegen den Rahmen sind z.B. Gehäuseschalen unterschiedlicher Form oder Farbe befestigbar.
Zur Befestigung können Schrauben oder lösbare Rastverbindungen vorgesehen sein.
Insbesondere auf der dem Aussenbogen, gegebenenfalls aber auch auf der dem Innenbogen des Gehäuses zugewandten Stirnseite ist der Rahmen zumindest abschnittsweise geöffnet, so dass er auswechselbare Blenden aufnehmen kann, die gegebenenfalls Aufnahmeöffnungen aufweisen und über welche das Hörgerät mit gegebenenfalls gewünschten zusätzlichen Bauelementen bestückbar ist.
Über diese auswechselbaren Blenden und die damit mögliche Bestückung lassen sich in Verbindung mit dem mit einer Verstärkereinheit bestückten Grundrahmen einfach Gerätetypen variieren, ohne dass dazu der Grundrahmen mit seiner Funktionsbaueinheit zu verändern ist und ohne dass dazu gegebenenfalls die Gehäuseschalen zu wechseln sind.
Erfindungsgemäss ist es möglich, das HdO-Gerät als fernsteuerbares bzw. fernbedienbares Gerät auszulegen, so dass auf eine Lautstärkeregelung und eine Handbedienung am Hörgerät verzichtet werden kann. In diesem Fall entfällt ein Lautstärkeregler bzw. ein Ein-/Aus-Schalter am Hörgerät und die vorgesehenen Aufnahmeöffnungen am Gehäuse bzw. am Grundrahmen werden durch eine geschlossene Abdeckblende verkleidet.
Für ein HdO-Gerät mit Bedienelementen wird die geschlossene Abdeckblende durch eine Blende mit den erforderlichen Aufnahmeöffnungen ausgewechselt, derart, dass in diese Aufnahmeöffnungen Bauteile, wie Lautstärkeregler, Schalter, Richtmikrofon, Programmiertaste, Situationsumschalter, Ein-/Aus-Schalter, in den Rahmen einsetzbar sind, wobei die erforderliche Kontaktierung der Bauteile gegen die Verstärker-Funktionsbaueinheit bereits im Grundaufbau vorgesehen ist.
Neben der Abänderung der Hörgerätetypen in der funktionellen Ausstattung sind bei gleichbleibendem Grundrahmen mit Funktionsbaueinheit sehr einfach auch Änderungen der Gehäuseformen - bei identischem Innenaufbau - sowie Änderungen der Gehäusefarben möglich.
Die Erfindung wird im folgenden an Ausführungsbeispielen unter Hinweis auf die Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemässes HdO-Hörgerät im Schnitt,
Fig. 2 einen Teilschnitt in Richtung I-I nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Teilschnitt in Richtung II-II nach Fig. 1,
Fig. 4 einen Teilschnitt in Richtung III-III nach Fig. 1,
Fig. 5 einen Teilschnitt in Richtung IV-IV nach Fig. 1,
Fig. 6 einen Teilschnitt in Richtung V-V nach Fig. 1,
Fig. 7 einen Gehäuserahmen des erfindungsgemässen HdO-Hörgerätes mit angesetztem Traghaken und einer auf den Aussenbogen des Rahmens aufsetzbaren Blende,
Fig. 8 vier verschiedene Blendenvarianten.
In dem etwa sichelförmigen oder bananenförmigen Gehäuse 1 des Hörgerätes, das aus zwei Gehäuseschalen 2, 3 und von einem Gehäuserahmen 4 gebildet wird, befinden sich die elektrischen und elektromechanischen Hörgerätebauteile, wie Mikrofon 5, Hörer 6, Verstärkereinheit 7, Batterie 8, Lautstärkeregler 9, Ein-/Aus-Schalter 10, Programmierbuchse 11, Batteriefederkontakte 12 usw. Das untere Ende des Gehäuses 1 bildet eine Batterielade 13, die zum Einlegen der Batterie 8 geöffnet werden kann. Zur Halterung des Hörgerätes am Ohr befindet sich am oberen Ende des Gehäuses 1 ein Tragbügel 14. Der Gehäuserahmen 4 weist beispielsweise Kammern 15, 16 auf, in die das Mikrofon 5 bzw. der Hörer 6 einsetzbar sind. Ausserdem sind am Gehäuserahmen die Betätigungselemente für den Lautstärkeregler 9 bzw. den Schalter 10 über die Leiterplatte der Verstärkereinheit 7 befestigbar.
Während die Schalter und Bedienelemente insbesondere am Aussenbogen des Hörgerätegehäuses vorgesehen sind, können ein Audio-Anschluss 17, Stellerelemente u.dgl. im Bereich des Innenbogens des Gehäuses angeordnet sein.
Der Gehäuserahmen 4 ist wenigstens abschnittsweise auf seiner dem Aussenbogen des Gehäuses zugewandten äusseren Rahmenstirnwand 18 geöffnet und die Gehäuseschalen 2, 3 bilden, wie sich beispielsweise aus Fig. 2 ergibt, zugeordnete, nicht bezeichnete Aussparungen, derart, dass in die von diesen Aussparungen gebildete Gehäuseöffnung eine geschlossene Abdeckblende 19 oder Blenden 20, 21, 22 mit unterschiedlichen Aufnahmeöffnungen 23-27 einsetzbar sind, wobei die Blenden 19-22 gegen den Gehäuserahmen 4 verrastbar sind.
Wie in den Fig. 2 bis 6 gezeigt ist, können den Aufnahmeöffnungen 23-27 verschiedene Funktions- oder Bedienteile des Hörgerätes, wie z.B. der Lautstärkeregler 9, der Ein-/Aus-Schalter 10, die Programmierbuchse 11 oder ein Situationsumschalter 28 zugeordnet sein, der gemäss Fig. 3 als Tastenschalter über eine Wippe 29 betätigbar ist.
In nicht gezeichneter Ausführung sind für ein fernsteuerbares Hörgerät in den Gehäuserahmen Sender- und Empfängerelemente einsetzbar, wobei das Gehäuse ohne Betätigungs- und Schaltelemente ausgeführt und der Rahmen bzw. die Gehäuseöffnung durch eine Abdeckblende 19 verschlossen wird.
The invention relates to a hearing aid to be worn behind the ear, consisting of a housing frame which forms a functional unit with an amplifier unit and electrical and electromechanical components, such as sound transducers, actuating and / or operating elements, and to which the housing shells forming the device housing and a supporting part Bracket can be attached to the ear.
From DE-B 2 009 837 a behind the ear portable hearing aid (BTE device) is known, the crescent-shaped housing, which is composed of two plastic half shells, houses the electrical components, such as microphone, amplifier, battery, earphone, etc. On the end surface of the housing lying above the ear when worn, two protruding pipe sockets are arranged, which are molded on when the half-shells are injected. An ear hook can be attached to it as a supporting element for the hearing aid.
In order to be able to accommodate the components of the hearing aid more cheaply in the German utility model 7 831 808, an amplifier unit made of rigid printed circuit boards with a flexible printed circuit board connection is known, this foldable amplifier being able to be equipped with components such as volume controls, switches, hearing coils and other electrical components .
Hearing aids have been on the market since 1983, the housing of which consists of two housing shells that can be screwed against a housing frame. The housing frame, which contains or carries electrical and electromechanical components of the hearing aid, e.g. Microphone, handset, amplifier unit, volume control, on / off switch, actuator elements, battery, etc., form an independently testable functional unit, the frame arranged between the housing shells simultaneously forming lateral end walls of the housing. Connection pieces of a sound inlet channel to the microphone and a sound outlet channel protrude from the receiver from the upper end wall of the frame.
A bracket that can be used to hold the hearing device housing behind the human ear can be attached to it by means of a snap-in plug-in coupling, by means of a bayonet coupling or by means of a screw connection. DE-U 8 908 003 is mentioned in this connection with the prior art.
The object of the invention is to design hearing aids of the type mentioned at the outset in such a way that hearing aid variants can be derived without major interventions in the basic structure of the hearing aid.
According to the invention, this object is achieved by the features of patent claim 1. Advantageous embodiments of the invention are specified in the further patent claims.
According to the invention, a hearing aid can e.g. with a standard housing and a frame, which is equipped with a basic functional unit, can be easily changed or supplemented to the desired hearing aid type. This significantly simplifies production. In addition, a simple variant formation is possible through different cladding of the standard frame. In the BTE device according to the invention, which can be worn behind the ear by means of a support hook or via a support bracket as hearing glasses, a uniform frame contains the hearing device components required for the functional unit, housing shells being attachable to the frame such that the frame is not visible to the outside . Against the frame are e.g. Housing shells of different shapes or colors can be attached.
Screws or detachable snap connections can be provided for fastening.
In particular on the outer arch, but possibly also on the end face facing the inner arch of the housing, the frame is opened at least in sections, so that it can accommodate interchangeable screens, which may have receiving openings and via which the hearing aid can be equipped with any desired additional components.
These interchangeable panels and the equipment that can be used in conjunction with the base frame equipped with an amplifier unit make it easy to vary device types without having to change the base frame with its functional unit and without having to change the housing shells.
According to the invention, it is possible to design the BTE device as a remotely controllable or remotely controllable device, so that there is no need for volume control and manual operation on the hearing aid. In this case, there is no volume control or an on / off switch on the hearing aid and the intended receiving openings on the housing or on the base frame are covered by a closed cover panel.
For a BTE device with controls, the closed cover panel is replaced by a panel with the required receiving openings, in such a way that components, such as volume control, switch, directional microphone, programming button, situation switch, on / off switch, can be inserted into these receiving openings in the frame are, the required contacting of the components against the amplifier functional unit is already provided in the basic structure.
In addition to changing the hearing aid types in terms of their functional equipment, it is very easy to change the housing shapes - with the same internal structure - as well as change the housing colors if the basic frame with the functional unit remains the same.
The invention is explained below using exemplary embodiments with reference to the drawings.
Show it:
1 a BTE hearing aid according to the invention in section,
2 is a partial section in the direction I-I of FIG. 1,
3 shows a partial section in the direction II-II according to FIG. 1,
4 shows a partial section in the direction III-III according to FIG. 1,
5 shows a partial section in the direction IV-IV according to FIG. 1,
6 shows a partial section in the direction V-V according to FIG. 1,
7 shows a housing frame of the BTE hearing aid according to the invention with attached hook and a cover that can be placed on the outer arch of the frame,
Fig. 8 four different aperture variants.
In the roughly crescent-shaped or banana-shaped housing 1 of the hearing aid, which is formed from two housing shells 2, 3 and a housing frame 4, are the electrical and electromechanical hearing aid components, such as microphone 5, earpiece 6, amplifier unit 7, battery 8, volume control 9, On / off switch 10, programming socket 11, battery spring contacts 12, etc. The lower end of the housing 1 forms a battery drawer 13, which can be opened to insert the battery 8. A support bracket 14 is located at the upper end of the housing 1 to hold the hearing aid on the ear. The housing frame 4 has, for example, chambers 15, 16 into which the microphone 5 or the receiver 6 can be inserted. In addition, the actuating elements for the volume control 9 or the switch 10 can be attached to the housing frame via the circuit board of the amplifier unit 7.
While the switches and controls are provided in particular on the outer arch of the hearing aid housing, an audio connection 17, adjusting elements and the like can be provided. be arranged in the region of the inner arc of the housing.
The housing frame 4 is opened at least in sections on its outer frame end wall 18 facing the outer arch of the housing, and the housing shells 2, 3 form, as can be seen, for example, from FIG. 2, associated, not designated recesses, such that into the housing opening formed by these recesses a closed cover panel 19 or panels 20, 21, 22 with different receiving openings 23-27 can be used, the panels 19-22 being latchable against the housing frame 4.
As shown in Figs. 2 to 6, the receiving openings 23-27 different functional or control parts of the hearing aid, such as the volume control 9, the on / off switch 10, the programming socket 11 or a situation switch 28 can be assigned, which can be actuated according to FIG. 3 as a key switch via a rocker 29.
In a version not shown, transmitter and receiver elements can be used in the housing frame for a remotely controllable hearing aid, the housing being designed without actuating and switching elements and the frame or the housing opening being closed by a cover 19.