Bekannte Fördereinrichtungen mit einer das seitliche Herabfallen von Stückgütern verhindernden Seitenführung besitzen Stetigförderer, wie etwa kontinuierlich oder intermittierend antreibbare Transportbänder, Rollenbahnen, Stahlgliederbänder und dergleichen, sowie zwei beidseits des Stetigförderers angeordnete und sich im wesentlichen über die ganze Transportlänge erstreckende Geländer. Letztere dienen insbesondere dazu, das Herabfallen der Stückgüter vom Stetigförderer, so zum Beispiel das Herabfallen von mit dem Stetigförderer transportierbaren Schachteln und dergleichen, zu verhindern.
Die Seitenführungen derartiger Förderanlagen sind im wesentlichen starr mit dem Gestell des Stetigförderers verbunden und stehen in einem festen, vorgegebenen Abstand voneinander.
Mit solchen bekannten Förderanlagen können demzufolge nur solche Schachteln befördert bzw. transportiert werden, deren Breite oder Länge kleiner als der durch die Seitenführung vorgegebene Abstand, zweckmässigerweise aber nahezu gleich gross wie dieser, ist. Diese Förderanlagen sind also im wesentlichen nur für den Transport von gleichartigen Stückgütern mit identischen Abmessungen geeignet.
Aus der US-A 5 211 280 ist nun eine für den Transport von Stückgütern dienende Förderanlage bekannt, die zwei einander gegenüberliegende und entlang des Stetigförderers verlaufende Seitenbanden besitzt, welche einen auf die Grösse der Stückgüter einstellbaren Abstand voneinander haben. Zur Einstellung des Abstandes weist diese bekannte Förderanlage zwei Stellvorrichtungen auf, und zwar für jede Seitenbande eine. Jede Stellvorrichtung umfasst dabei mehrere in Transportrichtung nacheinander angeordnete Träger, welche zum Halten von auf einer Seite des Stetigförderers angeordneten Geländern bestimmt sind, wobei jeweils mindestens zwei Träger je ein Geländer halten. Zum horizontalen Verschieben der Geländer besitzt jeder Träger eine quer zur Transportrichtung angeordnete, das Geländer haltende Gewindestange und einen Gewindeantrieb, der mit der Gewindestange in Eingriff steht.
Die jeweils auf einer Seite des Stetigförderers angeordneten Gewindeantriebe sind schliesslich über Antriebsstangen drehbar miteinander gekoppelt.
Die aus der US-A 5 211 280 bekannte Förderanlage weist den Nachteil auf, dass zu jeder Seitenbande mehrere in Transportrichtung nacheinander angeordnete Träger gehören, welche zum Halten der gegeneinander verschiebbaren Geländer dienen, dass also zur Einstellung des Abstandes zwischen den beiden Seitenbanden zwei an sich gleichartige, aber getrennt voneinander wirkende Stellvorrichtungen vorhanden sind. Dies hat u.a. einen erhöhten Montage- und Wartungsaufwand zur Folge.
Ausgehend von den bekannten Förderanlagen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anlage mit einer Seitenführung vorzuschlagen, die zur Aufnahme von Stückgütern mit unterschiedlichen Abmessungen geeignet ist, also auf die Grösse der zu transportierenden Stückgüter angepasst werden kann, und zudem die vorgenannten Nachteile der aus der US-A 5 211 280 bekannten Transportanlage nicht aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch eine Förderanlage mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Nachfolgend wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. In der Zeichnung zeigt
die Fig. 1 einen Querschnitt durch einen geraden Streckenabschnitt einer erfindungsgemässen Förderanlage,
die Fig. 2 eine Seitenansicht in Pfeilrichtung II der Fig. 1, und
die Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Kurvensegment der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Förderanlage in kleinerem Massstab.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte und als Ganzes mit 1 bezeichnete Förderanlage besitzt einen von einem Gestell 2 getragenen Stetigförderer 3 mit einem horizontal laufenden Gliederband 4, auf welchem Stückgüter der in der Fig. 1 mit 5 bezeichneten Art transportierbar sind.
Die Förderanlage 1 besitzt des weitern eine Seitenführung, die dazu dient, während des Betriebes der Anlage 1 ein Herabfallen der Stückgüter 5 vom Gliederband 4 zu verhindern.
Diese Seitenführung umfasst dabei zwei Seitenbanden mit sich beidseits entlang des Gliederbandes 4 erstreckenden Geländern 6, welche ihrerseits einen auf das Stückgut 5 eingestellten Abstand d voneinander haben. Die Geländer 6 sind dabei - wie aus den Fig. 1 und 3 deutlich ersichtlich ist - paarweise an mindestens zwei U-förmigen Trägern 7 befestigt.
Jeder Träger 7 besitzt eine unter dem Gliederband 4 angeordnete Basisplatte 8 sowie zwei auf der Basisplatte 8 horizontal verschiebbare Backen 9, welche ihrerseits mit sich ver tikal nach oben erstreckenden Haltearmen 10 zum Halten der Geländer 6 bestückt sind.
Die genannten Träger 7 weisen ferner Stellmittel auf, um den genannten Abstand d wahlweise und in Abhängigkeit von der Grösse der Stückgüter 5 zu verändern. Hierzu besitzt jeder Träger 7 noch eine unterhalb der Basisplatte 8 angeordnete Stellvorrichtung 11. Diese setzt sich im wesentlichen aus einem an der Basisplatte 8 befestigten Triebkopf 12 und zwei sich vom Triebkopf 12 nach aussen erstreckenden Gewindestangen 13a und 13b zusammen. Mit den beiden Gewinden der Gewindestangen 13a und 13b stehen nun die Backen 9 in Eingriff, so dass sich letztere beim Antrieb der Stellvorrichtung 11 mit einem auf die beiden Gewindestangen 13a und 13b einwirkenden Kegelradgetriebe 14 zueinander und voneinander verschieben lassen. Mit den genannten Stellmitteln lässt sich also die Seitenführung der Anlage 1 wahlweise auf verschiedene Stückgüter mit unterschiedlichen Abmessungen einstellen.
Wie insbesondere aus der Fig. 3 ersichtlich ist, besitzt die Anlage 1 in Transportrichtung mehrere nacheinander angeordnete und zum Halten der Geländer 6 dienende Träger 7. Zum wahlweisen Verändern des Abstandes d entlang der ganzen Förderstrecke sind daher die in die Triebköpfe 12 der Träger 7 eingreifenden Kegelräder der Kegelradgetriebe 14 miteinander drehbar gekoppelt, und insbesondere im Kurvenbereich über Gelenkstücke 15 und Stangen 16 miteinander gelenkig verbunden.
Die Stellvorrichtungen 11 und Gelenkstücke 15 werden schliesslich gemeinsam von einem elektrischen Motor 17 (siehe Fig. 2) angetrieben, der mit einem Übersetzungsgetriebe versehen und vorzugsweise so ausgebildet ist, dass eine nahezu stufenlose Verkleinerung oder Vergrösserung des Abstandes d möglich ist.
Die Seitenführung kann selbstverständlich mehrere beidseits entlang des Gliederbandes 4 angeordnete Geländerpaare der vorstehend beschriebenen Art besitzen. Für den Kurvenbereich eines kurvengängigen Stetigförderers ist aber - wie aus der Fig. 3 ersichtlich ist - ein separates, dem Bogen der Kurve angepasstes Geländerpaar vorgesehen. Dieses Geländerpaar erstreckt sich dabei im wesentlichen nur entlang der genannten Kurve. In diesem Fall sind die Triebköpfe 12 der im Kurvenbereich angeordneten Träger 7 dann nicht in der Mitte der Basisplatten 8 angeordnet (also nicht so, wie etwa bei den die geraden Geländerpaare haltenden Träger), sondern zum kürzeren Bogen der Kurve hin verschoben. Demzufolge haben die Gewindestangen 13a und 13b dieser Träger 7 unterschiedliche Längen, wobei die sich zum kürzeren Bogen hin erstreckende Gewindestange dann kürzer ist als die andere.
Known conveyors with a lateral guide to prevent the falling of piece goods have continuous conveyors, such as continuously or intermittently drivable conveyor belts, roller conveyors, steel link belts and the like, as well as two railings arranged on both sides of the continuous conveyor and extending essentially over the entire length of the conveyor. The latter serve, in particular, to prevent the piece goods from falling off the continuous conveyor, for example preventing boxes and the like that can be transported by the continuous conveyor from falling.
The side guides of such conveyor systems are essentially rigidly connected to the frame of the continuous conveyor and are at a fixed, predetermined distance from one another.
With such known conveyor systems, only those boxes can be transported or transported whose width or length is smaller than the distance specified by the side guide, but expediently almost the same size as this. These conveyor systems are therefore essentially only suitable for the transport of similar piece goods with identical dimensions.
From US-A 5 211 280 a conveyor system for the transport of piece goods is now known, which has two opposing and running along the continuous conveyor side belts, which have an adjustable distance from each other to the size of the piece goods. To adjust the distance, this known conveyor system has two adjusting devices, one for each side band. Each actuating device comprises a plurality of carriers arranged one after the other in the transport direction, which are intended for holding railings arranged on one side of the continuous conveyor, at least two carriers each holding a railing. For horizontal displacement of the railing, each carrier has a threaded rod which is arranged transversely to the transport direction and holds the railing, and a threaded drive which is in engagement with the threaded rod.
The threaded drives arranged on each side of the continuous conveyor are finally rotatably coupled to one another via drive rods.
The conveyor system known from US Pat. No. 5,211,280 has the disadvantage that for each side band there are several carriers arranged one after the other in the transport direction, which serve to hold the railings which can be displaced relative to one another, that is to say to adjust the distance between the two side bands two per se similar but separate actuators are available. This has among other things increased assembly and maintenance costs.
Based on the known conveyor systems, the invention has for its object to propose a system with a side guide, which is suitable for receiving piece goods with different dimensions, i.e. can be adapted to the size of the piece goods to be transported, and also the aforementioned disadvantages of the US-A 5 211 280 known transport system does not have.
According to the invention, this object is achieved by a conveyor system having the features of patent claim 1.
An embodiment of the invention is described below with reference to the drawing. In the drawing shows
1 shows a cross section through a straight section of a conveyor system according to the invention,
2 is a side view in the direction of arrow II of FIG. 1, and
3 is a plan view of a curve segment of the conveyor system shown in FIGS. 1 and 2 on a smaller scale.
The conveyor system shown in FIGS. 1 to 3 and designated as a whole by 1 has a continuous conveyor 3 carried by a frame 2 with a horizontally running link belt 4, on which piece goods of the type designated by 5 in FIG. 1 can be transported.
The conveyor system 1 also has a side guide, which serves to prevent falling of the piece goods 5 from the link belt 4 during operation of the system 1.
This side guide comprises two side bands with railings 6 which extend on both sides along the link band 4 and which in turn have a distance d from one another which is set to the piece goods 5. The railings 6 are - as clearly shown in FIGS. 1 and 3 - attached in pairs to at least two U-shaped supports 7.
Each carrier 7 has a base plate 8 arranged under the link belt 4 and two jaws 9 horizontally displaceable on the base plate 8, which in turn are equipped with vertically upwardly extending holding arms 10 for holding the railings 6.
Said supports 7 also have adjusting means in order to change said distance d selectively and depending on the size of the piece goods 5. For this purpose, each carrier 7 also has an adjusting device 11 arranged below the base plate 8. This essentially consists of a drive head 12 fastened to the base plate 8 and two threaded rods 13a and 13b extending outwards from the drive head 12. The jaws 9 are now in engagement with the two threads of the threaded rods 13a and 13b, so that the latter can be displaced relative to and from one another when the adjusting device 11 is driven with a bevel gear mechanism 14 acting on the two threaded rods 13a and 13b. With the adjusting means mentioned, the lateral guidance of the system 1 can be set optionally to different piece goods with different dimensions.
As can be seen in particular from FIG. 3, the system 1 has a plurality of supports 7 arranged one after the other and serving to hold the railings 6 in the transport direction. To selectively change the distance d along the entire conveying path, therefore, those engaging in the drive heads 12 of the supports 7 Bevel gears of the bevel gear 14 are rotatably coupled to one another, and in particular are connected to one another in an articulated manner in the curve region via joint pieces 15 and rods 16.
The actuating devices 11 and joint pieces 15 are finally driven jointly by an electric motor 17 (see FIG. 2) which is provided with a transmission gear and is preferably designed in such a way that an almost continuous reduction or enlargement of the distance d is possible.
The side guide can of course have a plurality of pairs of railings arranged on both sides along the link belt 4 of the type described above. However, as can be seen from FIG. 3, a separate pair of handrails adapted to the curve of the curve is provided for the curve area of a continuous conveyor which can negotiate curves. This pair of railings extends essentially only along the curve mentioned. In this case, the drive heads 12 of the supports 7 arranged in the curve region are then not arranged in the middle of the base plates 8 (not as in the case of the supports holding the straight pairs of railings), but rather are shifted towards the shorter curve of the curve. Consequently, the threaded rods 13a and 13b of these supports 7 have different lengths, the threaded rod extending towards the shorter arc then being shorter than the other.