CH689214A5

CH689214A5 - Befestigungselement zum Eintreiben in vorrangig weiche Werkstoffe und Verbundteile.

Info

Publication number: CH689214A5
Application number: CH348493A
Authority: CH
Inventors: Bruno Etter
Original assignee: Toproc Ag
Priority date: 1993-11-23
Filing date: 1993-11-23
Publication date: 1998-12-15

Description


  
 



  Die Erfindung betrifft ein Befestigungselement zum Verbinden zweier Gegenstände auf Distanz, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1. 



  Es ist bekannt Gegenstände mittels schraubartiger Befestigungselemente an Bauteilen aus weichen Werkstoffen zu befestigen, wobei die Befestigungselemente meist mittels Elektrogeräten eingetrieben werden. Wenn jedoch diese Befestigungselemente grosse Dicken zu durchdringen haben, wird es nötig, teilweise vorzubohren, im besonderen dann, wenn ein im Durchmesser grösserer Gewindeabschnitt in einem einzigen Eintreibvorgang montiert werden muss. Für das Eintreiben eines solchen Befestigungselementes muss vorgebohrt werden, was zusätzliches Werkzeug und aufwendige Montagezeiten und -kosten erfordert. 



  Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Befestigungselement zu schaffen, das mit geringem Montageaufwand ohne Zusatzwerkzeuge und grossem Kraftaufwand in einem Arbeitsgang montiert und ebenso rasch ohne weitere Umstände sowie Werkzeugeinsätze wieder demontiert werden kann. Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe durch die Kombination folgender Merkmale gelöst:

   
 
   a) In Eintreibrichtung schliesst sich unmittelbar hinter dem ersten Gewindeteil (1) mindestens ein aufweitendes Gewinde (3a) mit entgegengesetzter Gewindesteigung an. 
   b) Nach mindestens einem Gewindegang mit entgegengesetzter Gewindesteigung schliesst sich unmittelbar danach wiederum ein aufweitendes Gewinde (3b) mit derselben Steigungsrichtung des Gewindes wie jene des ersten Gewindeteils (1), an. 
   c) Hinter diesen gegenläufigen, aufweitenden Gewinden (3a und 3b) schliesst sich in Eintreibrichtung an den freien Trägerschaft (4) ein zweiter Gewindeteil (5) mit gleicher Gewindesteigung wie beim ersten Gewindeteil (1), an. 
   d) In diesem zweiten Gewindeteil (5) oder in unmittelbar anschliessendem Bereich, liegt ein Drehmitnahmemittel (6a) mit Angriffsflächen (7a) vor. 
 



  Der Aufweitvorgang ist nötig, um dem zweiten Gewindeteil (5), welcher im Durchmesser grösser sein muss, das Einformen in den Werkstoff Holz zu ermöglichen. 



  Der erste Gewindeteil (1) ist zweckmässigerweise länger und kleiner im Durchmesser als der zweite Gewindeteil (5), da ersterer auch den zu befestigenden Gegenstand zu durchdringen und im dahinterliegenden Holzträger zu verankern hat. 



  Die unmittelbar hinter dem ersten Gewindeteil (1) anschliessenden kurzen, aufweitenden Gewinde (3a und 3b) besitzen vorzugsweise zwei, bzw. vier Gewindegänge, welche eine gleiche, eine grössere oder eine kleinere Steigung als die des ersten Gewindeteiles (1) aufweisen können. Durch die wechselnde Steigungsrichtung der Gewindeprofile wird der zu befestigende Gegenstand, beispielsweise eine Holzlatte, so aufgeweitet, dass der freie Distanz-Trägerschaft (4) durchgeschoben, justiert und der anschliessende, zweite Gewindeteil (5) mühelos in den zu befestigenden Gegenstand eingeformt werden kann. Diese aufweitenden Gewinde (3a und 3b) haben weiter den Vorteil, dass sie sich zusammen mit dem ersten Gewindeteil (1) im Holzträger verkeilen und somit erhöhte Querlasten (Lochleibungsdruck) übertragen können, was bei vorgehängten Gegenständen - beispielsweise Fassaden - wichtig ist.

   Ebenso erwirkt das aufweitende Gewinde 3b mit gleichgerichteter Gewindesteigung wie der erste Gewindeteil (1), das einfache Demontieren durch Zurückschrauben des Befestigers (1a), ohne achsialen Zug ausüben zu müssen. 



  Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnungen, die zwei bevorzugte Ausführungen zeigen. 



  In der Zeichnung zeigen: 
 
   Fig. 1: Ein Befestigungsmittel in Ansicht mit den verschiedenen beschriebenen Gewinden und dem Drehmitnahmemittel. 
   Fig. 2: Ein Befestigungsmittel in Ansicht mit einer Variante des Drehmitnahmemittels. 
   Fig. 3: Ein Schnitt durch die Schrauben nach  Fig. 1, entlang der Linie I-I. 
 



  Eine Schraube (1a) gemäss Fig. 1 hat mehrere Gewinde, wobei sich ein erstes Gewinde (1) an einem Ende der Schraube befindet und einen kleineren Durchmesser aufweist als das zweite Gewinde (5) am anderen Ende der Schraube. Das erste Gewinde (1) läuft in eine Spitze (2) aus. Im zweiten Gewindeteil (5) befindet sich ein Drehmitnahmemittel (6a) mit Angriffsflächen (7a). Anschliessend an den ersten Gewindeteil (1) grenzt ein aufweitendes Gewinde (3a), welches im Durchmesser grösser ist als der erste Gewindeteil (1). 



  Die Steigungsrichtung der Gewindeprofile vom aufweitenden Gewindeteil (3a) ist der Steigungsrichtung der Gewindeprofile des ersten Gewindeteils (1) entgegengesetzt. 



  Anschliessend an das aufweitende Gewinde (3a) grenzt ein aufweitendes Gewinde (3b), dessen Steigungsrichtung der Gewindeprofile dieselbe Richtung aufweist wie diejenige des ersten Gewindeteils (1). Das aufweitende Gewinde (3b) hat einen grösseren Durchmesser als das erste Gewinde (1). 



  Die Gewindesteigung (y) des ersten Gewindeteils (1) und des zweiten Gewindeteils (5) sind gleich. Die Gewindesteigung (y) der beiden aufweitenden Gewinde (3a und 3b) können grösser, gleich oder kleiner sein als diejenige des ersten Gewindeteils (1). 



  Der Durchmesser des Schaftes (4) ist zwischen dem ersten Gewindeteil (1) und dem zweiten Gewindeteil (5) konstant. Der Kerndurchmesser des ersten Gewindeteils (1) ist kleiner als der Durchmesser des Schaftes (4). 



  Es können verschiedene Drehmitnahmemittel (6a) zur Anwendung kommen. In Fig. 2 ist eine der möglichen Varianten dargestellt. 



  Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch die Schraube (1a) entlang der Linie I-I.

Claims

1. Befestigungselement mit einem in vorrangig weiche Werkstoffe, wie Holz, Holzverbund/Kunststoffverbund sowie Faserverbundstoffe eintreibbaren Trägerschaft (1a) gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale: a) In Eintreibrichtung schliessen sich unmittelbar hinter dem ersten Gewindeteil (1) je ein aufweitendes Gewinde (3a und 3b) mit entgegengesetzter Steigungsrichtung an. b) Hinter den aufweitenden Gewinden (3a und 3b) schliesst sich in Eintreibrichtung an den freien Trägerschaft (4) ein zweiter Gewindeteil (5) mit gleicher Gewindesteigung (y) wie der erste Gewindeteil (1), an. c) In diesem zweiten Gewindeteil (5) befindet sich ein Drehmitnahmemittel (6a oder 6b) mit Angriffsflächen (7a oder 7b).

2.

Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die aufweitenden Gewinde (3a und 3b) in der Steigung (y) gleich oder unterschiedlich zum ersten Gewindeteil (1) sind.

3. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die aufweitenden Gewinde (3a und 3b) im Durchmesser grösser sind als diejenigen des ersten Gewindeteiles (1).

4. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Gewindeteil (1) und der zweite Gewindeteil (5) die gleiche Gewindesteigung (y) besitzen.