CH688305A5

CH688305A5 - Anschlussstueck und Verfahren zum Spuelen von Wasserleitungen.

Info

Publication number: CH688305A5
Application number: CH213494A
Authority: CH
Inventors: Peter H Reber
Original assignee: Reber & Sohn Ag H
Priority date: 1994-07-05
Filing date: 1994-07-05
Publication date: 1997-07-31

Description

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CH 688 305 A5

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Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Anschlussstück und ein Verfahren zum Spülen von Wasserleitungen, insbesondere von Wärmetauschern.

Es ist bekannt, verschmutzte, beispielsweise durch Absetzungen und Schlamm belastete Kreislaufleitungen und/oder Wärmetauscher mit Wasser zu spülen. Bei Wärmetauschern werden durch Verschmutzungen und Absetzungen nicht nur die Querschnitte verkleinert, gleichzeitig wird auch der Wärmeübergang bei solchen Kreislaufleitungen, insbesondere bei Deckenstrahlheizungen, verschlechtert. Um solche Mängel zu überwinden, werden oftmals die Betriebstemperaturen heraufgesetzt, damit entsprechende Wärmeleistungen in beheizten Räumen erreicht werden. Solche Massnahmen vermindern den Wirkungsgrad und verschwenden unnötig Energie. Wenn die Mängel mit solchen Mitteln nicht behoben werden können oder wenn bei solchen Heizungssystemen der Wirkungsgrad wieder verbessert werden soll, ist es notwendig, die Leitungen durch Spülen zu reinigen. Je nach der Einbauart der Ventile in Wandkästen sind grössere oder kleinere Spitz- und Heraustrennarbeiten notwendig, um Spülleitungen anschliessen zu können. Solche Arbeiten konnten deshalb bis heute während der Heizperiode für die Betroffenen nur mit längeren, unangenehmen Betriebsunterbrüchen durchgeführt oder mussten, wenn möglich, auf den Sommer verlegt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zu schaffen, die die aufgeführten Mängel behebt und ein wirkungsvolles Spülen von Wasserleitungen, Wasserkreisläufen, Wärmetauschern etc. mit möglichst hohem Druck, minimalem zeitlichem Aufwand und ohne Verletzung der vorhandenen Installationen erlaubt. Es sollen dabei insbesondere Wärmeleitungs- und Wärmestrahlungsverluste bei verschmutzten Heizleitungen ohne grosse Kosten eliminiert und durch niedrigere Betriebstemperaturen wieder optimale Verhältnisse, insbesondere bei Deckenstrahlheizungen, erreicht werden.

Gemäss der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Summe der Merkmale der Ansprüche 1 oder 8 gelöst.

Mit der erfindungsgemässen Vorrichtung und dem Verfahren ist es möglich, die in der Einleitung geschilderten Nachteile zu überwinden und solche Wärmekreisläufe, insbesondere Deckenstrahlheizungen, in ihrem Wirkungsgrad wieder zu erhöhen und Energie zu sparen. Auch können weitere Nachteile im Zusammenhang mit einer erhöhten Betriebstemperatur von Deckenstrahlheizungen ausgeschaltet werden.

Die Wasseraustrittsöffnungen am Anschlussstück können der Konstruktion des Regulierventils angepasst werden, um das zum Spülen verwendete Wasser mit grosser Strömungsgeschwindigkeit in den Wasserkreislauf einzupressen. Gemäss einem Ausführungsbeispiel mündet die zentrale Bohrung vor dem Dichtungsstempel in drei schräg radialen Wasseraustrittsöffnungen, die vorzugsweise gegenseitig in einem Winkel von 120° angeordnet sind.

Eine rasche Dichtung des Passgewindes gegenüber dem Stutzen des Regulierventils ist beispielsweise erreichbar, wenn eine auf dem Passgewinde angeordnete Kontermutter mit einer Dichtungsfläche versehen ist. Eine zusätzliche Dichtung aus Kunststoff wird mit Vorteil auf der Stirnseite des Dichtungsstempels angeordnet.

Die Gesamtlänge des Anschlussstückes richtet sich nach der Tiefe der in der Regel in Wänden eingebauten Kontrollkästen für die Regulierventile. Mit Vorteil wird die Gesamtlänge auf 100-200 mm bemessen.

Um nach der Montage der Anschlussstücke rasch mit dem Spülen beginnen zu können, sind diese auf der Wassereintrittsseite mit einer Kupplung für einen Spülschlauchanschluss versehen.

Anstelle einer Betriebsweise, die ein Spülen jeweils einer Leitung vorsieht, können gleichzeitig an mehreren Ventilen von verschiedenen Wasserkreisläufen Anschlussstücke angebracht und mit je einer eigenen Spülleitung versehen werden.

Gemäss einem weiteren Ausführungsbeispiel können an der oder den Spülleitungen Wasserdurchflusszähler angeschlossen und dabei die Veränderung der Wasserdurchflussmenge für jeden Strang individuell bei Spülbeginn und bei Spülende gemessen werden. In hartnäckigen Fällen wird zusätzlich empfohlen, den Spülwasserkreislauf an einen Wasserimpulsvibrator anzuschliessen.

Im nachfolgenden soll anhand von Figuren die Erfindung zusätzlich erläutert werden.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch ein Anschlussstück, das auf ein Regulierventil aufgeschraubt ist,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II von Fig. 1 und

Fig. 3 ein Anschlussschema für 3 Anschlüsse

In Fig. 1 und 2 ist mit 2 ein Anschlussstück bezeichnet, das eine durch Pfeil dargestellte Spülwasserzuführung 3 und Wasseraustrittsöffnungen 4, 4' aufweist. Das Anschlussstück 2 ist in ein Regulierventil 5 eingeschraubt, nachdem der bewegliche Ventilkörper aus einem zugehörigen Ventilstutzen 6 herausgeschraubt wurde. Ein Passgewinde 8 stimmt mit dem Gewinde 9 des Ventilstutzens 6 überein. Das Anschlussstück 2 wird so weit in das Regulierventil 5 eingeschraubt, bis ein Dichtungsstempel 10 dichtend auf einem Ventilsitz 11 aufliegt. Über eine axiale Bohrung 7, die als Spülwasserzuführung 4 ausgebildet ist, kann Spülwasser ausschliesslich in einen Vorlauf 14 in Richtung eines Pfeiles 15 eines Wasserkreislaufes eingebracht werden.

Die axiale Bohrung 7 mündet im Bereich des Dichtungsstempels 10 in die schräg radial zur Mittelachse 16 angeordneten Wasseraustrittsöffnungen 4, 4', 4". Sie sind gegenseitig in einem Winkel von 120° angebracht.

Auf dem Passgewinde 8 ist eine Kontermutter 18 mit einer Kunststoffdichtung 19 axial bewegbar. Auch die Stirnseite des Dichtungsstempels 10 ist mit einer auf die Ventilöffnung 11 angepassten Dichtungsscheibe 20 versehen.

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Ein Gewinde 21 stellt in vereinfachter Form eine Kupplung für einen Spülschlauchanschluss dar. Das mit dem Regulierventil 5 verbundene Rohr 23 stellt den Vorlauf 14, beispielsweise einer Deckenstrahl-heizung, dar.

Die Gesamtlänge 25 des Anschlussstückes beträgt in der Regel 100-200 mm.

In Fig. 3 sind mit Symbolen 30, 30', 30" drei Regulierventile mit je einem Anschlussstück 31, 31', 31" und mit je einer eigenen Spülleitung versehen. Jede Spülleitung ist mit einem Wasserdurchflusszähler 32, 32', 32" versehen. Vor dem Spülwasserverteiler 33 ist ein Wasserimpulsvibrator 34 angeordnet, der die Reinigungswirkung bei hartnäk-kigen Absetzungen erhöhen kann.

Claims

Patentansprüche

1. Anschlussstück zum Spülen von Wasserleitungen, insbesondere von Wärmetauschern, wobei eine Spülwasserzuführung an einen Wasserkreislauf des Wärmetauschers anschliessbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussstück (2) ein Passgewinde (8) zu einem Stutzen (6) für eine Regeleinrichtung eines im Wasserkreislauf des Wärmetauschers angeordneten Regulierventiles (5), einen auf die Ventildurchlassöffnung (11) des Regulierventils (5) angepassten, durch das Gewinde (8) auf diese dichtend aufpressbaren Dichtungsstempel (10) und eine zentrale axiale Bohrung (7), sowie mindestens eine Wasseraustrittsöffnung (4, 4') zum Spülen des Wärmetauschers und/oder der zugehörigen Leitungen des Wasserkreislaufes aufweist.

2. Anschlussstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die axiale Bohrung (7) im Bereich des Dichtungsstempels in schräg radialen Wasseraustrittsöffnungen (4, 4', 4") mündet, die vorzugsweise gegenseitig in einem Winkel von 120° angeordnet sind.

3. Anschlussstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Passgewinde (8) eine mit einer Dichtung (19) versehene Kontermutter (18) angeordnet ist.

4. Anschlussstück nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Stirnseite des Dichtungsstempels (10) eine Dichtungsscheibe (20) aus Kunststoff vorgesehen ist.

5. Anschlussstück nach einem der Ansprüche 1—4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtlänge (25) des Anschlussstückes (2) 100-200 mm beträgt.

6. Anschlussstück nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Wassereintrittsseite (3) des Anschlussstückes (2) eine Kupplung (21) für einen Spülschlauchanschluss vorgesehen ist.

7. Verwendung eines Anschlussstückes nach einem der Ansprüche 1-6 zum Spülen eines Wärmetauschers eines Heizungssystems.

8. Verwendung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher eine Dek-kenstrahlheizung ist.

9. Verfahren zum Spülen von Wasserleitungen unter Verwendung eines Anschlussstückes nach einem der Ansprüche 1-6, insbesondere von Wärmetauschern und/oder zugehörigen Leitungen des Wasserkreislaufes, wobei eine Spülwasserzuführung an den Wasserkreislauf des Wärmetauschers angeschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem im Wasserkreislauf des Wärmetauschers angeordneten Regulierventil (5) der Ventilkörper aus dem zugehörigen Stutzen (6) entfernt und anschliessend das Anschlussstück (2) so aufgeschraubt wird, dass der Dichtungsstempel (10) des Anschlussstückes (2) dichtend auf den Ventilsitz (11) des Regulierventils (2) aufgepresst und Spülwasser über die axiale Bohrung (7) des Anschlussstückes (2) ausschliesslich in den Vorlauf des Wasserkreislaufes des Wärmetauschers eingebracht wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig an mehreren Regulierventilen (30-30") von verschiedenen Wasserkreisläufen Anschlussstücke (31-31") angeschlossen und an jedes Anschlussstück (31-31") eine eigene Spülleitung angebracht wird.

11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass an der oder den Spülleitungen Wasserdurchflusszähler (32-32") angeschlossen werden und die Veränderung der Wasserdurchflussmenge für jeden Wasserkreislauf individuell gemessen wird.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9-11, dadurch gekennzeichnet, dass das Spülwasser an einen Wasserimpulsvibrator (34) angeschlossen wird.

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