CH687298A5 - Verfahren zur Verwertung von Abfall-Bedachungsmaterial. - Google Patents

Verfahren zur Verwertung von Abfall-Bedachungsmaterial. Download PDF

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CH687298A5
CH687298A5 CH03058/92A CH305892A CH687298A5 CH 687298 A5 CH687298 A5 CH 687298A5 CH 03058/92 A CH03058/92 A CH 03058/92A CH 305892 A CH305892 A CH 305892A CH 687298 A5 CH687298 A5 CH 687298A5
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Description


  
 



  Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verwertung von Abfall-Bedachungsmaterial, das bei der Sanierung von Flachdächern anfällt. Es handelt sich bei diesem Abfallmaterial um Korkplatten und Bitumenbahnen, die im Zuge von Flachdachsanierungsarbeiten vom alten Flachdach entfernt werden. 



  Nach der herkömmlichen Bauweise von Flachdächern ist die Betondecke eines Flachdaches mit einer Dampfsperre überzogen. Diese besteht aus einer Schicht Bitumen-Dichtungsband, meistens vom Typ V60, einem Vlies mit einem Gewicht von      60 g/m<2>. Darauf liegt eine Wärmeisolations-Schicht, die aus Korkplatten mit einer Dicke von ca. 4 cm besteht. Auf der Korkplatten-Schicht liegen meistens drei Lagen Bitumen-Dichtungsbahnen, welche das Flachdach gegen das Eindringen von Wasser  schützen. Dieser Flachdachaufbau aus Kork und Bitumen wird mit einer ersten, etwa 2 cm hohen Lage Sand und einer zweiten, etwa 3 cm hohen Lage Kies beschwert. 



  Nun hat es sich gezeigt, dass trotz der getroffenen Schutzmassnahmen gegen das Eindringen von Wasser die Flachdachbeschichtungen nach einigen Jahren undicht werden und Wasser bis zu den Korkplatten und teilweise auch bis zum Beton durchsickert. Die von solchen Schäden betroffenen Flachdächer müssen saniert werden, was bedeutet, dass das gesamte zur Flachdachisolation und -abdichtung verwendete Material abgetragen werden muss. 



  Bei den Sanierungsarbeiten wird zunächst die Kies- und Sandbeschüttung abgetragen und abtransportiert. Die miteinander verklebten Bitumen- und Korkschichten werden auf dem Flachdach maschinell in handliche Platten von etwa einem halben Meter Seitenlänge zerschnitten und mittels einer Schaufel oder Hacke herausgebrochen. Die so entfernten Platten und Bitumenbahn-Abschnitte werden mit kleinen Handwagen zum Dachrand transportiert, von wo sie über ein Fallrohr in eine Transportmulde geworfen werden. Gerade bei grösseren Flachdächern von mehreren 100 m<2> Fläche erweist sich dieses Abräumen als arbeitsaufwendig. Das Abfallmaterial aus Kork und Bitumen kann ausserdem nicht zusammen mit der Sand- und Kiesbeschüttung abtransportiert werden, da es in speziellen Deponien kostenpflichtig entsorgt werden muss. 



  Ist das ursprüngliche Bedachungsmaterial erst einmal vollständig abgetragen, so wird das Flachdach nach den bekannten Methoden saniert beziehungsweise neu beschichtet. Nach Aufbringen einer konventionellen Dampfsperre aus Bitumen-Dichtungsbahnen wird eine Wärmedämmschicht aus Polystyrol-, Polyurethan- oder Schaumglasplatten verlegt, seltener werden noch Korkplatten verwendet. Auf die Wärmedämmschicht kommt die eigentliche Dachhaut aus einer Kunststoff-Folie oder aus Polymer-Bitumen-Dichtungsbahnen als sogenanntes Warmdachsystem auf die Isolationsschicht oder es wird in der überwiegenden Anzahl der Fälle wiederum eine dreilagige Schicht aus herkömmlichen Bitumen-Dichtungsbahnen aufgebracht.

  Um die Dachhaut einerseits vor mechanischen Beschädigungen und vor Witterungseinflüssen zu schützen und anderseits um sie zu beschweren, wird das Flachdach wieder mit einer Sand- und Kiesschicht versehen. Immer häufiger wird als oberste Schicht Erde aufgebracht, um das Flachdach zu begrünen. 



  Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, welches das bei der Sanierung von Flachdächern arbeitsaufwendig abgetragene, bisher als voluminöser Müll umweltbelastend abgeführte und kostenpflichtig deponierte Bedachungsmaterial einer ökologisch sinnvollen Verwertung zuführt, die ihrerseits mithilft, Kosten zu senken. 



  Insbesondere ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren für die Verwertung solcher Bedachungsmaterialien anzugeben, das deren erneute Verwendung im Zuge der Sanierung eines Flachdaches an Ort und Stelle ermöglicht. 



  Diese Aufgabe wird gelöst von einem Verfahren zum Wiederverwerten von als Flachdach-Bedachungsmaterial verwendeten Bitumen und Kork, das sich dadurch auszeichnet, dass das Bedachungsmaterial von einem zu sanierenden Flachdach entfernt wird, und dass das entfernte Material mittels einer mobilen Häcksleranlage mechanisch zu einem Granulat zerkleinert wird. Das beim Verfahren anfallende Kork- und Bitumengranulat zeichnet sich dadurch aus, dass es mit Pflanzenerde oder einem als Pflanzenerde wirkenden Material versetzt, als bepflanzfähiges Beschwerungsmaterial zum allgemeinen Begrünen von Flächen Verwendung findet oder dass das Granulat als Grundstoff oder Zumisch-Komponente zur Herstellung von verleimten Isolationsplatten, zur Erstellung von leimversetzten Isolationsschichten auf Böden oder zur Ausbringung als loses Schüttgut zu Isolationszwecken wiederverwertet wird. 



  Nach der vorliegenden Erfindung wird bei der Sanierung eines Flachdaches zunächst die Kies- und Sandbeschüttung abgetragen und auf Transportmulden verladen. Im allgemeinen können der Sand und der Kies nach einer speziellen Reinigung durch Waschen wiederverwendet werden, entweder erneut zum Beschweren von Flachdächern, oder für beliebige andere Zwecke. Nachdem der Sand und der Kies vom Flachdach abgetragen sind, werden die Kork- und Bitumenschichten auf dem Flachdach mit einer handelsüblichen Kreissäge in Platten oder Streifen zerschnitten. Mit Vorteil werden Maschinen eingesetzt, bei denen sich die Sägeblätter vertikal in der Höhe verstellen lassen, um die Schneidetiefe den entsprechenden Gegebenheiten anpassen zu können.

  Danach werden die ausgeschnittenen Abfallplat ten mit einer Schaufel oder Hacke aus dem Verbund herausgebrochen und mit Hilfe eines auf dem Flachdach mobil aufgestellten Häckslers mechanisch in ein Granulat zerkleinert. Der dafür verwendete Häcksler kann zum Beispiel ein handelsübliches, normalerweise im Gartenbau verwendetes und in der Regel mit einem Hammerschlagwerk ausgerüstetes Gerät sein. Solche Häcksler gibt es wahlweise mit Antrieb durch einen Elektromotor, Benzinmotor oder über eine Zapfwelle. Der mobile Häcksler steht dabei stets in unmittelbarer Nähe von dem Ort, wo die Abbrucharbeiten gerade durchgeführt werden. Das beim Häckseln entstehende Granulat wird direkt vom Häcksler weg mit einem daran angeschlossenen handelsüblichen Transportgebläse über flexible Schläuche oder Rohre in eine neben oder unter dem Flachdach bereitstehende Transportmulde befördert.

   Dadurch entfällt der bisher von Hand ausgeführte, zeitraubende und aufwendige Abtransport der demontierten Kork- und Bitumenplatten vom Abbruchort bis zur Transportmulde beziehungsweise bis zur Einschüttgosse des Fallrohres, das zur Transportmulde führt. Durch die Granulierung wird das Lager- und Transportvolumen des Abfallmaterials erheblich reduziert, sodass auch weniger Muldenraum nötig ist. Wenn das Granulat im Zuge der Sanierung wiederverwendet werden soll, wie das nachfolgend noch beschrieben wird, kann es in den Transportmulden zwischengelagert werden, sodass der kostspielige und umweltbelastende Abtransport des abgetragenen alten Bedachungsmaterials in eine Deponie vermieden wird. Ausserdem fallen damit die sonst hohen Deponiekosten weg. 



  Nachdem von dem Flachdach alle zur Isolation und Abdichtung verwendeten Materialien abgetragen worden sind, kann mit der neuen Bedachung begonnen werden. Dazu wird wieder als erste Schicht eine Folie als Dampfsperre verlegt. Für die darauffolgende Schicht zur Wärmeisolation werden wie bekannt unterschiedliche Materialien eingesetzt. Es kommen zum Beispiel Platten aus Polystyrol, Polyurethan, Kork oder auch Schaumglas zum Einsatz. Die früher fast ausnahmslos verwendeten Korkplatten werden heute allerdings immer weniger häufig eingesetzt. Zur Isolation gegen Feuchtigkeit wird anschliessend eine vollständig geschlossene Dachhaut aufgebracht. Sie besteht aus untereinander dicht verschweissten Kunststoff-Folien oder Polymer-Bitumen-Dichtungsbahnen als Warmdachsystem, oder in der Mehrzahl der Fälle immer noch aus mehrlagigen Bitumen-Dichtungsbahnen. 



  Je nach dem, wie die Oberfläche des zu sanierenden Flachdaches gestaltet werden soll, wird eine entsprechende Beschüttung gewählt und aufgetragen. Soll ein Flachdach begrünt werden, so wird vor dem Aufbringen von bepflanzbarem Material eine Schicht aus einem Glas-Vlies als Trennlage aufgebracht um die Dachhaut zu schützen. 



  Für die Beschüttung des sanierten Flachdaches wird nun erfindungsgemäss das gewonnene Bitumen-Kork-Granulat verwendet. Dieses kann hierzu mit Sand oder Kies gemischt werden oder eine Komponente nach der anderen wird je als gesonderte Schicht aufgetragen. Mit grossem Vorteil wird dieses Bitumen -Kork-Granulat aber mit Pflanzenerde oder einem als Pflanzenerde wirkenden Material versetzt und danach als bepflanzfähiges Beschwerungsmaterial verwendet. 



  Das Abmischen des Granulats mit den Zusätzen kann zum Beispiel mit einem herkömmlichen Betonmischer vor Ort geschehen. In einer gesonderten Transportmulde wird hierzu Pflanzenerde oder ein Substitut dafür antransportiert. Bei solchen Substituten kann es sich um beliebige bepflanzfähige Materialien handeln, etwa Torf oder Torfersatzprodukte, zum Beispiel solche auf Holzbasis, wie neuerdings bekanntgeworden. Sowohl das Granulat wie auch die Pflanzenerde oder deren Substitut werden mittels mobiler Transportgebläse im Verhältnis von etwa 1:1 in den Mischer befördert. Nach inniger Mischung wird das Granulatgemisch vom Mischer mit Hilfe des Transportgebläses auf das Flachdach befördert, mit dem vorher das Granulat vom Dach in die Transportmulden befördert wurde.

  Das beschwerende und zu begrünende Material kann mühlelos direkt aus dem Schlauch gefördert aufgetragen werden, indem eine Person auf dem Dach den Schlauch führt und so für einen gleichmässigen Auftrag besorgt ist. Im allgemeinen wird eine Schichtdicke von wenigstens etwa 8 cm zum Begrünen ausreichen. Um eine solche Schichtdicke der Beschüttung zu erreichen, muss der vorhandenen Menge Granulat, die ja aus den in der Regel etwa 4 cm starken Korkplatten sowie den darunter und darüber liegenden Bitumenbahnen entstanden ist, eine etwa gleichgrosse Menge Pflanzenerde oder als Pflanzenerde wirkendes Material zugemischt werden. Je nach der Art der Begrünung kann dem  Granulatgemisch zusätzlich ein entsprechendes Substrat oder wasserspeichernde Materialien, wie zum Beispiel Lecca-Körner (Blähton) oder Blähschiefer, beigemischt werden.

  Wird das Granulat zum Begrünen des Flachdaches eingesetzt, so kann die Beschwerung mit Sand und Kies entfallen. Der Bewuchs verbindet nämlich das aufgetragene Material zu einer über die Wurzeln zusammenhängenden Matte, welche die Dachhaut schützt und beschwert. 



  Das erfindungsgemässe Verfahren zur Verwertung des bei der Sanierung von Flachdächern anfallenden Bedachungsmaterials weist eine Vielzahl von Vorteilen gegenüber dem bisherigen Umgang mit diesem Abfallmaterial auf. Auch im Zuge der Sanierungsarbeiten selbst kommen wichtige Vorteile zum Tragen. Durch das Zerkleinern des Abbruchmaterials kann das Material mit Hilfe eines Gebläses zeitsparend und entsprechend kostensparend vom Flachdach abtransportiert werden. Ausserdem benötigt das Granulat zum Lagern ein wesentlich geringeres Volumen als die bisher in sperriger Grösse herausgebrochenen Bitumen-Kork-Abbruchplatten. Auch hier werden somit Kosten gespart.

  Wird das Granulat an Ort und Stelle wieder verwendet, so entstehen keine zusätzlichen Zu- und Abtransporte von Beschüttungsmaterialien, was wiederum Zeit sowie Transport- und Deponiekosten spart und ausserdem unnötigen Lkw-Verkehr und die damit verbundenen Immissionen erspart. 



  Kommt das Granulat für die Beschüttung des Flachdaches vor Ort nur teilweise oder überhaupt nicht zur Verwendung, so  wird es in den Transportmulden abtransportiert. Da das Transport-Volumen des Granulates wesentlich geringer ist als das Transport-Volumen der ursprünglichen, sperrigen Bitumen-Kork Abbruchplatten, werden die Abtransportkosten in diesem Falle reduziert. Das Granulat kann dann zu einer stationären Mischanlage gebracht werden, wo es mit Pflanzenerde oder einem als Pflanzenerde wirkenden Material vermischt wird. Beispielsweise kann dem Granulat auch Torf oder ein Torfersatzprodukt beigemischt werden. Das mit Pflanzenerde oder einem als Pflanzenerde wirkenden Material abgemischte Granulat kann in entsprechende Gebinde verpackt, in Säcke abgefüllt oder offen als abgemischtes, bepflanzbares Material für Begrünungen verwendet und verkauft werden.

  Durch die Wiederverwendung des Bitumen-Kork-Granulats entfallen auch in diesem Fall die Kosten für das Deponieren des Bitumen-Kork-Abbruchmaterials, das bei der Sanierung von Flachdächern anfällt. Der Preis des in dieser Art gewonnenen bepflanzungsfähigen Materials erlaubt Begrünungen von Flächen, die bisher aus Kostengründen kahl bleiben mussten. 



   Eine weitere Verwendung des gewonnenen Granulates aus Kork und Bitumen besteht darin, dass es in einem Mischer, zum Beispiel in einem gewöhnlichen Betonmischer, mit einem Leim gemischt wird und hernach als Isolationsmaterial aufgearbeitet wird, wie das derzeit schon mit neuem Korkgranulat gemacht wird. Diese Aufarbeitung kann darin bestehen, dass das leimversetzte Granulat, dessen einzelne Partikel nach inniger Vermischung eine überall mit Leim beschichtete Ober fläche aufweisen, in einen Rahmen gefüllt und darin von einem Stempel zu einer Isolationsplatte gepresst wird. Vorteilhaft wird wie üblich ein Leim verwendet, der durch Aufwärmen aushärtet. Es kann dann der Rahmen oder der Stempel beispielsweise elektrisch erhitzt werden, sodass eine rasche Aushärtung für eine serienweise Herstellung von Isolationsplatten erzielbar ist.

  Solche Isolationsplatten können in dieser Weise in beliebigen Formen sehr preisgünstig hergestellt werden, da auf den sonst teuren Grundstoff Kork verzichtet werden kann. Eine andere Verwendung des Kork/Bitumen-Granulates besteht darin, dass es auf einer Baustelle vor Ort als Isolationsmaterial aufgearbeitet wird und zum Einsatz kommt. Oft müssen zum Beispiel Unterlagsböden isoliert werden, wobei durch einen entsprechenden Auftrag von Isolationsmaterial gleichzeitig ein Gefälle im Boden angelegt werden soll. Das ist beispielsweise für Unterlagsböden in Nasszellen von Wohnungen der Fall, in Waschküchen und Garagen, auf Flachdächern, in verschiedenen Gewerberäumen mit Bodenabläufen usw. Auch Estrichböden bzw. Dachböden werden in der Regel mit einer Isolationsschicht versehen.

  Für diesen Zweck wird das bei einer Flachdachsanierung gewonnene Granulat direkt auf der Baustelle zu Isolationsmaterial aufgearbeitet. Es wird in gleicher Weise zum Beispiel mit einem kleinen Betonmischer mit Leim versetzt, sodass die einzelnen Granulatpartikel schliesslich alle rundum mit Leim beschichtet sind. Dann wird das Granulat auf den zu isolierenden Untergrund ausgeschüttet. Mit einer Latte wird es wie gewünscht ausgeglättet, wobei unter Zuhilfenahme einer Wasserwaage ein bestimmtes  Gefälle eingehalten werden kann. Die in dieser Art aufgetragene Isolationsschicht wird zur Lufttrocknung liegengelassen, bis der Leim ausgehärtet ist. Dann kann der Unterlagsboden in einer ebenmässigen Schicht aufgetragen werden oder im Falle eines Flachdaches kann die Dachhaut aufgezogen werden.

   Selbstverständlich schliesst die erfindungsgemässe Verwendung eines im Zuge einer Flachdachsanierung gewonnenen Kork/Bitumen-Granulates jedwelche Verwendung desselben als Isolationsmaterial ein. So mag es nicht in jedem Falle notwendig sein, das Granulat mit einem Leim zu einer kompakten Platte zu verpressen oder zu einer zusammenhängenden Schicht zu verarbeiten, sondern auch die direkte Ausbringung in loser Form als Schüttgut kann geeignet sein. Eine solche Verwendung ist insbesondere zum Ausfüllen von baulichen Hohl- oder Zwischenräumen bei beliebigen Gelegenheiten geeignet. 

Claims (10)

1. Verfahren zum Wiederverwerten von als Flachdach-Bedachungsmaterial verwendetem Bitumen und Kork, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedachungsmaterial von einem zu sanierenden Flachdach entfernt wird, und dass das entfernte Material mittels einer mobilen Häcksleranlage mechanisch zu einem Granulat zerkleinert wird.
2.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das entfernte Material vor Ort auf dem zu sanierenden Flachdach mittels einer mobilen Häcksleranlage mechanisch zu einem Granulat zerkleinert wird, das Granulat mittels eines mobilen Transportgebläses in eine neben oder unter dem Flachdach stehende Transportmulde befördert und dort zwischengelagert wird, das zwischengelagerte Granulat mittels eines mobilen Transportgebläses einer mobilen Mischanlage zugeführt und dort mit einer ebenso der Mischanlage zugeführten Pflanzenerde oder einem als Pflanzenerde wirkenden Material versetzt wird, das Gemisch mittels eines mobilen Transportgebläses von der mobilen Mischanlage in eine Transportmulde verschoben und dort zwischengelagert wird, oder direkt mit einem Transportgebläse auf das sanierte Flachdach gefördert wird.
3.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das entfernte Material vor Ort auf dem zu sanierenden Flachdach mittels einer mobilen Häcksleranlage mechanisch zu einem Granulat zerkleinert wird, das Granulat mittels eines mobilen Transportgebläses in eine neben oder unter dem Flachdach stehende Transportmulde befördert wird, das Granulat in dieser Transportmulde zu einer stationären Mischanlage verschoben wird, das Granulat der stationären Mischanlage zugeführt wird und dort mit einer ebenso der Mischanlage zugeführten Pflanzenerde oder einem als Pflanzenerde wirkenden Material versetzt wird, das Gemisch in Gebinde abgefüllt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Granulat mit einem Torfersatz auf Holzbasis, mit Blähton oder Blähschiefer, oder mit sonst einem wasserspeichernden Material versetzt wird.
5.
Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gemisch mittels einer Versackungsanlage in Säcke abgefüllt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Granulat mit Leim vermischt wird und in einem Rahmen mit Stempel zu Isolationsplatten verpresst und zur Aushärtung des Leimes erhitzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Granulat mit Leim vermischt und als Isolationsschicht aufgetragen wird, und der Leim durch Lufttrocknung aushärtet.
8. Mit Pflanzenerde oder einem als Pflanzenerde wirkenden Material versetztes Granulat, das beim Verfahren gemäss Anspruch 1 anfällt, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anteil davon Kork aus zu sanierenden Flachdächern ist.
9.
Verwendung des beim Verfahren gemäss Anspruch anfallenden Kork- und Bitumengranulats als Zumisch-Komponente zu Pflanzenerde oder einem als Pflanzenerde wirkenden Material als bepflanzfähiges Beschwerungsmaterial zum allgemeinen Begrünen von Flächen.
10. Verwendung des beim Verfahren gemäss Anspruch anfallenden Kork- und Bitumengranulats als Grundstoff oder Zumisch-Komponente zur Herstellung von verleimten Isolationsplatten, zur Erstellung von leimversetzten Isolationsschichten auf Böden oder zur Ausbringung als loses Schüttgut zu Isolationszwecken. 1. Verfahren zum Wiederverwerten von als Flachdach-Bedachungsmaterial verwendetem Bitumen und Kork, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedachungsmaterial von einem zu sanierenden Flachdach entfernt wird, und dass das entfernte Material mittels einer mobilen Häcksleranlage mechanisch zu einem Granulat zerkleinert wird. 2.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das entfernte Material vor Ort auf dem zu sanierenden Flachdach mittels einer mobilen Häcksleranlage mechanisch zu einem Granulat zerkleinert wird, das Granulat mittels eines mobilen Transportgebläses in eine neben oder unter dem Flachdach stehende Transportmulde befördert und dort zwischengelagert wird, das zwischengelagerte Granulat mittels eines mobilen Transportgebläses einer mobilen Mischanlage zugeführt und dort mit einer ebenso der Mischanlage zugeführten Pflanzenerde oder einem als Pflanzenerde wirkenden Material versetzt wird, das Gemisch mittels eines mobilen Transportgebläses von der mobilen Mischanlage in eine Transportmulde verschoben und dort zwischengelagert wird, oder direkt mit einem Transportgebläse auf das sanierte Flachdach gefördert wird. 3.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das entfernte Material vor Ort auf dem zu sanierenden Flachdach mittels einer mobilen Häcksleranlage mechanisch zu einem Granulat zerkleinert wird, das Granulat mittels eines mobilen Transportgebläses in eine neben oder unter dem Flachdach stehende Transportmulde befördert wird, das Granulat in dieser Transportmulde zu einer stationären Mischanlage verschoben wird, das Granulat der stationären Mischanlage zugeführt wird und dort mit einer ebenso der Mischanlage zugeführten Pflanzenerde oder einem als Pflanzenerde wirkenden Material versetzt wird, das Gemisch in Gebinde abgefüllt wird. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Granulat mit einem Torfersatz auf Holzbasis, mit Blähton oder Blähschiefer, oder mit sonst einem wasserspeichernden Material versetzt wird. 5.
Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gemisch mittels einer Versackungsanlage in Säcke abgefüllt wird. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Granulat mit Leim vermischt wird und in einem Rahmen mit Stempel zu Isolationsplatten verpresst und zur Aushärtung des Leimes erhitzt wird. 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Granulat mit Leim vermischt und als Isolationsschicht aufgetragen wird, und der Leim durch Lufttrocknung aushärtet. 8. Mit Pflanzenerde oder einem als Pflanzenerde wirkenden Material versetztes Granulat, das beim Verfahren gemäss Anspruch 1 anfällt, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anteil davon Kork aus zu sanierenden Flachdächern ist. 9.
Verwendung des beim Verfahren gemäss Anspruch anfallenden Kork- und Bitumengranulats als Zumisch-Komponente zu Pflanzenerde oder einem als Pflanzenerde wirkenden Material als bepflanzfähiges Beschwerungsmaterial zum allgemeinen Begrünen von Flächen. 10. Verwendung des beim Verfahren gemäss Anspruch anfallenden Kork- und Bitumengranulats als Grundstoff oder Zumisch-Komponente zur Herstellung von verleimten Isolationsplatten, zur Erstellung von leimversetzten Isolationsschichten auf Böden oder zur Ausbringung als loses Schüttgut zu Isolationszwecken.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2007057011A1 (en) * 2005-11-16 2007-05-24 Karsten Rasmussen Method and apparatus for reusiing bituminous products

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