Die Erfindung betrifft einen rotierenden Anleger für Bogen aus einem flexiblen Stoff, gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Unter flexiblen Stoffen sind solche aus Papier, Pappe oder ähnlichen flexiblen Materialien zu verstehen.
In der DE-PS 2 051 449 ist ein Anleger dargestellt, der nach dem Wälzprinzip arbeitet. In ihm sind mehrere Saugscheiben angeordnet, deren Drehrichtung entgegengesetzt der Drehrichtung des WaLzenstuhles vorgesehen ist. Zwischen diesen Saugscheiben sind gleichmässig am Umfang des Walzenstuhles verteilt Stützwalzen angeordnet. Die Drehzahlen sind so abgestimmt, dass die resultierende Umfangsgeschwindigkeit im Berührungspunkt Null ist. Die Saugscheiben sind mit Saugern bestückt, die den untersten Bogen vom Stapel lösen und ihn um ihre Achse abwickelnd aus dem Stapel ziehen. Der Stapel wird durch die Stützwalzen gehalten, die mit dem Walzenstuhl unter ihm ständig ablaufen. Die herausgerollten Bogen werden im Ablagebereich von einem ausserhalb des rotierenden Walzenstuhles befindlichen federnden Anschlag übernommen und festgehalten.
Nach einer kurzen Ruhephase schiebt ein mit dem Walzenstuhl mitlaufender Ausschieber den Bogen aus der Ablageklemmung heraus und in den über dem Sattel befindlichen Spreizbereich hinein. Dort erfolgt dann das \ffnen der Bogen, damit sie über den Sattel abgelegt und horizontal weiter gefördert werden können.
Diese Lösung hat den Nachteil, dass zur Zuführung der zu vereinzelnden Bogen der Stapel ständig von Hand zu ergänzen ist und eine automatische Beschickung nicht verwendet werden kann. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die zu vereinzelnden Bogen sich während des Abwälzens im Walzenstuhl von den Saugern lösen und zu Stoppern führen können.
Nachteilig ist es auch, dass die von dem federnden Anschlag übernommenen Bogen durch freie Bewegungsmöglichkeit den Einlauf in die Transport- vorrichtung, die den zu öffnenden Bogen in die Spreizvorrichtung leiten soll, verfehlen und dadurch ebenfalls Stopper verursachen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei hohen Geschwindigkeiten eine sichere automatische Zuführung der von einem Stapel zu vereinzelnden Bogen zu ermöglichen, wobei auch eine sicherere Zuführung der zu vereinzelnden Bogen zu den \ffnerwellen der Spreizeinrichtung möglich sein soll.
Erfindungsgemäss erfolgt die Lösung der Aufgabe durch die in der Kennzeichnung des Anspruches 1 angebebenen Merkmale. Hierbei werden in einem rotierenden Anleger statt eines Walzenstuhles Stege angetrieben, in denen Stützscheibenwellen mit Greiferlagerungsscheiben und Stützscheiben angeordnet sind. In den rotierenden Anlegern laufen die Stege um, und die Stützscheibenwellen mit den Greiferlagerungsscheiben und den Stützscheiben sind sich gegenläufig zu den Stegen drehend ausgebildet. Die als Greifer ausgebildeten Greifelemente sind über Greiferwellen in den Greiferlagerungsscheiben gelagert und so angeordnet, dass sie parallel zur Bewegungsrichtung der abzuziehenden Falzbogen ausgerichtet sind und auch in ihrer Bewegung steuerbar sind.
Die Falzbogen erhalten dabei durch die Stützscheiben eine Stützung, mittels derer im Zusammenwirken mit den gegenläufigen Drehbewegungen der Stege und der Stützscheibenwellen ein nahezu geradliniges Abziehen der Falzbogenvorderkante durch den Mittelpunkt des rotierenden Anlegers auf den um 180 Grad zum Abzugspunkt am Kippsauger vesetzten Bogenrückhalter möglich wird. Bei der Übernahme der Falzbogen von dem Kippsauger ist die Geschwindigkeit der Greifer V = 0, die bis zu einer um ca. 90 Grad erfolgten Drehung der Stützscheiben, also bei Erreichen des Mittelpunktes des rotierenden Anlegers auf V = max. ansteigt, um danach bis zur Übergabe bei 180 Grad wiederum auf V = 0 abzusinken.
Eine Anordnung der Greifer in den Stützscheiben selbst, statt auf einer Welle, ist ebenfalls ausführbar.
Wenn nach dem Ablauf einer 180-Grad-Drehung der Stützscheiben mit den Falzbogen der Falzbogen abzugeben ist, so sind dazu in dem Bogenrückhalter Halteelemente vorgesehen, die ebenfalls als Greifer ausgebildet sein können und die den Falzbogen aus den umlaufenden Greifern übernehmen. Die weiterlaufenden Stützscheiben wälzen den auf ihnen sich abwickelnden Falzbogen in den Ablagekorb ab. Von dort wird er durch an den Stegen befestigte Auswerfer, die ebenfalls um 180 Grad versetzt vorgesehen sind, aus dem Ablagekorb herausgeschoben und in bekannter Weise den \ffnerwellen zugeführt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1: eine Seitenansicht des Anlegers mit liegendem Stapel
Fig. 2: eine Seitenansicht des Anlegers mit stehendem Stapel
Fig. 3: Seitenansicht mit Funktionsablauf der beginnenden Vereinzelung
Fig. 4: Seitenansicht mit Funktionsablauf bei um 60 Grad weitergedrehten Stegen
Fig. 5: Seitenansicht mit Funktionsablauf bei um 90 Grad weitergedrehten Stegen
Fig. 6: Seitenansicht mit Funktionsablauf bei um 135 Grad weitergedrehten Stegen
Fig. 7: teilweise Draufsicht auf einen rotierenden Anleger
Fig. 8: Schnitt A-A gem. Fig. 7
Zur Vereinzelung der in den liegenden Falzbogenstapeln 1 oder den stehenden Falzbogenstapeln 2 befindlichen Falzbogen 6 zwecks Verarbeitung in z.B. Sammelheftern ist jedem Falzbogenstapel 1 oder 2 ein rotierender Anleger 3 zugeordnet, und jeder Sammelhefter ist mit einer bestimmten Anzahl rotierender Anleger 3 ausgestattet. In diesem rotierenden Anleger 3 sind mindestens zwei Stützscheiben 4 sowie zwei Greiferlagerungsscheiben 20 auf Stegen 18 angeordnet, die gegenläufig zur Drehrichtung der Stege 18 über eine Stützscheibenwelle 17 angetrieben werden. In den Greiferlagerungsscheiben 20 sind Greiferwellen 21 gelagert, auf denen die Greifelemente 7, vorzugsweise als Greifer ausgebildet, angeordnet sind.
Ein ausserhalb der Stege 18 angeordneter Kippsauger 5 löst zum richtigen Zeitpunkt den untersten Falzbogen 6 vom Falzbogenstapel 1; 2, kippt ihn ab und übergibt ihn den Greifern 7. Die Greifer 7 sind auf parallel zu den Stützscheibenwellen 17 angeordneten und in den Greiferlagerungsscheiben 20 gelagerten Greiferwellen 21 befestigt. Sie können auch steuerbar ausgebildet sein, um ein sicheres Abziehen der Falzbogen zu ermöglichen. Die Greifer 7 haben im Moment der Übernahme der Falzbogen 6 eine Geschwindigkeit V = 0, bei einer um ca. 90 Grad erfolgten Drehung der Stege 18 aber V = max., während nach einer um 180 Grad erfolgten Drehung bei der Übergabe der Falzbogen 6 an den Bogenrückhalter 8 wiederum V = 0 gegeben ist.
Bewirkt durch die gegensinnige Drehung der Stege 18 und der Stützscheibenwellen 17 sowie der Greiferlagerungsscheiben 20 wird dieser Falzbogen 6 unter dem Falzbogenstapel 1; 2 hervorgezogen und durch die weitere Drehung der Stege 18 und der Stützscheiben 4 sowie zusätzlicher Drehbewegung der Greifer 7 problemfrei zum Bogenrückhalter 8 transportiert. Die Halteelemente 19 des Bogenrückhalters 8 übernehmen den Falzbogen 6, und durch die weitere Drehung wird der Greifer 7 geöffnet und vom Falzbogen 6 gelöst. Der Falzbogen 6 wird von den Stützscheiben 4 in den Ablagekorb 9 abgewälzt und dort von Halteelementen 19 gehalten. Bei Annäherung der Auswerfer 10 werden die Halteelemente 19 geöffnet, der Falzbogen 6 von den Auswerfern 10 übernommen und zu den zwei \ffnerwellen 11 geschoben.
In bekannter Weise erfolgt dort die \ffnung der Falzbogen 6 und ihre Ablage auf den Sattel 14 der Förderkette 15.
In den Fig. 3 bis 6 ist der funktionelle Ablauf der Vereinzelung dargestellt. So wird der unterste Falzbogen 6 durch die Kippsauger 5 erfasst und, nachdem der Rückhalter 16 kurzzeitig den Stapel freigegeben hat, vom Stapel 1 gelöst und an die Greifelemente 7 übergeben. Dazu werden im Zuge der Drehbewegung der Greiferlagerungsscheiben 20 und damit der als Greifer ausgebildeten Greifelemente 7 diese über den vom Kippsauger 5 bereitgestellten Falzbogen 6 geschoben. Dies erfolgt bei einer relativen Geschwindigkeit der Greifer von V = 0. Der Falzbogen 6 zeigt mit seiner Bogenvorderkante zur Drehmitte des Steges 18 und wird während des Abzuges aus dem Falzbogenstapel 1 oder 2 mit seiner Bogenvorderkante auf dieser nahezu Geraden an die um 180 Grad versetzt liegende Position des Bogenrückhalters 8 bewegt.
Dort werden die während des Transportes des Falzbogens 6 um ca. 90 Grad gedrehten Greifer 7 geöffnet und der Falzbogen 6 wird von den Halteelementen 19 des Bogenrückhalters 5 übernommen und in dem Ablagekorb 9 abgewälzt. Dort übernehmen ihn die Auswerfer 10 und schieben ihn in die in bekannter Weise arbeitenden \ffnerwellen 11, die mit Greifern 7 und/oder Saugern 13 die Falzbogen 6 öffnen und auf dem Sattel 14 ablegen.
The invention relates to a rotating feeder for sheets made of a flexible material, according to the preamble of claim 1. Flexible materials are to be understood as those made of paper, cardboard or similar flexible materials.
DE-PS 2 051 449 shows a feeder that works according to the rolling principle. Several suction disks are arranged in it, the direction of rotation of which is opposite to the direction of rotation of the roller chair. Back-up rollers are evenly distributed between these suction disks on the circumference of the roller mill. The speeds are adjusted so that the resulting peripheral speed is zero at the point of contact. The suction disks are equipped with suction cups that loosen the bottom sheet from the stack and pull it out of the stack unwinding around its axis. The stack is held by the support rollers, which run continuously with the roller mill below it. The sheets that are rolled out are taken over and held in place by a resilient stop located outside the rotating roller mill.
After a short rest phase, a pusher that moves with the roller mill pushes the sheet out of the storage clamp and into the spreading area above the saddle. The sheets are then opened there so that they can be placed over the saddle and further conveyed horizontally.
This solution has the disadvantage that the stack has to be continuously added by hand to feed the sheets to be separated and automatic loading cannot be used. Another disadvantage is that the sheets to be separated from the suction cups during the rolling in the roller mill and can lead to stoppers.
It is also disadvantageous that the sheets taken over from the resilient stop miss the entry into the transport device, which is intended to guide the sheet to be opened into the spreading device, due to the freedom of movement and thus also cause stoppers.
The invention has for its object to enable a safe automatic feeding of the sheets to be separated from a stack at high speeds, wherein a more secure feeding of the sheets to be separated to the opener shafts of the spreading device should also be possible.
According to the invention, the object is achieved by the features specified in the characterizing part of claim 1. Here, instead of a roller mill, webs are driven in a rotating feeder, in which support disk shafts with gripper bearing disks and support disks are arranged. The webs run around in the rotating feeders, and the support disk shafts with the gripper bearing disks and the support disks are designed to rotate in opposite directions to the webs. The gripper elements designed as grippers are mounted in the gripper bearing disks via gripper shafts and are arranged in such a way that they are aligned parallel to the direction of movement of the folded sheets to be removed and their movement can also be controlled.
The folded sheets receive support from the support disks, which, in conjunction with the counter-rotating movements of the webs and the support disk shafts, enables the front edge of the folded sheet to be pulled off almost in a straight line through the center of the rotating feeder to the sheet retainer that is 180 degrees to the pull-off point on the tilting suction device. When the folding sheets are taken over from the tilting suction device, the speed of the grippers V = 0, which is up to a rotation of the supporting disks of approximately 90 degrees, ie when the center of the rotating feeder reaches V = max. increases, then drops again to V = 0 until transfer at 180 degrees.
The grippers can also be arranged in the support disks themselves instead of on a shaft.
If after the 180-degree rotation of the support disks with the folded sheet the folded sheet is to be released, holding elements are provided in the sheet retainer, which can also be designed as grippers and which take over the folded sheet from the rotating grippers. The running support disks roll the folding sheet unwinding on them into the storage basket. From there it is pushed out of the storage basket by ejectors attached to the webs, which are also provided offset by 180 degrees, and fed to the opener shafts in a known manner.
An embodiment of the invention is shown in the drawing and will be described in more detail below. Show it:
Fig. 1: a side view of the feeder with a lying stack
Fig. 2: a side view of the feeder with the stack standing
Fig. 3: side view with functional sequence of the beginning separation
Fig. 4: side view with functional sequence with webs rotated further by 60 degrees
Fig. 5: side view with functional sequence with webs rotated 90 degrees
Fig. 6: side view with functional sequence with webs rotated further by 135 degrees
Fig. 7: partial top view of a rotating feeder
Fig. 8: Section A-A acc. Fig. 7
For separating the folded sheets 6 located in the lying folded sheet stacks 1 or the standing folded sheet stacks 2 for the purpose of processing in e.g. A saddle stitcher is assigned a rotating feeder 3 to each stack of folded sheets 1 or 2, and each saddlestitcher is equipped with a certain number of rotating feeders 3. In this rotating feeder 3, at least two support disks 4 and two gripper support disks 20 are arranged on webs 18, which are driven in the opposite direction to the direction of rotation of the webs 18 via a support disk shaft 17. Gripper shafts 21 are mounted in the gripper bearing disks 20, on which the gripping elements 7, preferably designed as grippers, are arranged.
A tilting suction device 5 arranged outside of the webs 18 releases the lowermost folded sheet 6 from the folded sheet stack 1 at the right time; 2, tilts it and transfers it to the grippers 7. The grippers 7 are fastened on gripper shafts 21 which are arranged parallel to the support disk shafts 17 and are mounted in the gripper bearing disks 20. They can also be designed to be controllable in order to enable the folded sheets to be pulled off safely. The grippers 7 have a speed V = 0 at the moment of taking over the folded sheets 6, but V = max when the webs 18 are rotated by about 90 degrees, while the folded sheets 6 are turned on after a rotation of 180 degrees the sheet retainer 8 is again V = 0.
Due to the opposite rotation of the webs 18 and the support disk shafts 17 and the gripper bearing disks 20, this folded sheet 6 is under the folded sheet stack 1; 2 pulled out and transported by the further rotation of the webs 18 and the support disks 4 and additional rotary movement of the gripper 7 to the sheet retainer 8 without any problems. The holding elements 19 of the sheet retainer 8 take over the folded sheet 6, and by the further rotation the gripper 7 is opened and released from the folded sheet 6. The folded sheet 6 is rolled from the support disks 4 into the storage basket 9 and held there by holding elements 19. When the ejectors 10 approach, the holding elements 19 are opened, the folded sheet 6 is taken over by the ejectors 10 and pushed to the two opener shafts 11.
In a known manner, the folding sheets 6 are opened there and placed on the saddle 14 of the conveyor chain 15.
3 to 6, the functional sequence of the separation is shown. The lowermost folded sheet 6 is thus gripped by the tilt suction cups 5 and, after the retainer 16 has briefly released the stack, detached from the stack 1 and transferred to the gripping elements 7. For this purpose, in the course of the rotational movement of the gripper bearing disks 20 and thus the gripper elements 7 designed as grippers, these are pushed over the folding sheet 6 provided by the tilting suction device 5. This takes place at a relative speed of the grippers of V = 0. The folded sheet 6 points with its leading edge to the center of rotation of the web 18 and during the pull-off from the folded sheet stack 1 or 2 with its leading edge on this almost straight line to the one offset by 180 degrees Position of the sheet retainer 8 moves.
There, the grippers 7 rotated by approximately 90 degrees during the transport of the folded sheet 6 are opened and the folded sheet 6 is taken over by the holding elements 19 of the sheet retainer 5 and rolled in the storage basket 9. There, the ejector 10 take it over and push it into the opener shafts 11 which operate in a known manner and which open the folding sheets 6 with grippers 7 and / or suction pads 13 and place them on the saddle 14.