CH683986A5 - Verpackung für mindestens ein Konsumgut, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendungen derselben. - Google Patents
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Description
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Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpak-kung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, ein Verfahren zu ihrer Herstellung nach dem Oberbegriff von Anspruch 8 und deren Verwendung nach Anspruch 11 bzw. 12.
Verpackungen von Konsumgütern, wie beispielsweise von Schmuckstücken, Parfüms etc., werden in den seltensten Fällen beim Endabnehmer behalten, sondern meistens fortgeworfen. Dies, obwohl sie, sowohl was ihre Materialien wie auch was das Erstellungsverfahren anbelangt, relativ kostenaufwendig sind. Nebst dem dadurch bewirkten sinnlosen Vergeuden von Wertschöpfung ergibt sich dadurch eine, relativ betrachtet, massgebliche Umweltbelastung: Die Verpackungen müssen entsorgt werden.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, dieses Problem zu lösen.
Dies wird an der eingangs genannten Verpak-kung durch deren Ausbildung nach dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 erreicht.
Dadurch, dass die Verpackung in überwiegendem Masse aus Seife besteht, bildet sie selbst, unabhängig vom darin verpackten Konsumgut, ein eigenes Konsumgut, welches der Endverbraucher sinnvoll verwenden kann.
Um Probleme bei der Langzeitlagerung, beispielsweise bezüglich Feuchtigkeits-Beeinträchtigung der Seifenpartien an der Verpackung und/oder Probleme bei geruchsstoffempfindlichen Verpak-kungsgütern, wie beispielsweise von Pralinen, zu beheben, wird vorgeschlagen, dem Wortlaut von Anspruch 2 folgend vorzugehen. Dabei wird vorzugsweise, und wiederum mit Blick auf die Umweltproblematik, rezyklierter Kunststoff oder ein biologisch abbaubares Polymer eingesetzt.
Die Kunststoff- bzw. Polymerumhüllung wird dabei vorzugsweise nach dem Wortlaut von Anspruch 4 als im wesentlichen formstabile Ummantelung ausgebildet, vorzugsweise als Blister. Dabei wird in einer bevorzugten Ausführungsform PET-Material eingesetzt, bevorzugterweise rezykliertes PET-Material. Der Blister verbleibt am entsprechenden Seifenverpackungsteil so lange, bis der Endverbraucher die Seife verwenden will.
Dem Wortlaut von Anspruch 5 folgend, wird dabei die folienartige Umhüllung als Gussform der Seife eingesetzt. Bei einer bevorzugten Ausführungsvariante der erfindungsgemässen Verpackung bilden Nichtseifenmaterialien daran höchstens 5%, vorzugsweise weniger als 3% ihrer Masse, worunter insbesondere die obgenannte Kunststoff- bzw. Polymerumhüllung zu zahlen ist.
Als Seife wird bevorzugterweise eine vollständig biologisch abbaubare Seife eingesetzt.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird als Seife z.B. verstanden sogenannte harte Seife, definiert als Na-Saize von höheren Fettsäuren, wie beispielsweise Natriumstearat, Natriumpalmitat, Natriu-moleat etc. Als Zusatzstoffe können eingesetzt werden Parfumöle, Antioxidantien, Hautschutzstoffe bzw. antimikrobielle Zusätze. Das eingesetzte Seifenmaterial kann dabei in beschränktem Rahmen transparent sein, beispielsweise aus Kokosseife ausgebildet sein, mit Zusatz von Glycerin, Spiritus und dergleichen.
Wie erwähnt wurde, kann die bei bevorzugten Ausführungsvarianten vorgesehene Kunststoffumhüllung auch nicht eigentlich aus «Kunststoff» bestehen, sondern aus einem biologisch abbaubaren Polymer. Dies können thermoplastische Stärken, Gelatine, Cellulose und Celluloseazetat sein, z.B., optimal, eine thermoplastische Stärke, erhalten durch Plastifizieren von Stärke mit Glycerin und/ oder Sorbitol. Biologisch abbaubare Polymere der erwähnten Art sind bekannt.
Die vorgeschlagene Verpackung eignet sich insbesondere für Uhren und kann, insbesondere versehen mit der Kunststoffumhüllung bzw. der Umhüllung aus biologisch abbaubarem Polymer, auch als Ausstellungsstativ, wie bei Schaufensterauslagen, eingesetzt werden.
Ein erfindungsgemässes Verfahren zur Herstellung der erwähnten Verpackung zeichnet sich nach dem Wortlaut von Anspruch 8 aus.
Dabei ist von ausschlaggebender Bedeutung, dass die Kunststoffummantelung eingesetzt wird als Giessform für die Seife. Diese Ummantelung kann an sich formstabil sein, wie bei einem Blister. Dies ermöglicht, die Seifenteile zu fertigen, entfernt von der Herstellung der Blister. Anderseits kann die Seife, bei nichtformstabiler Kunststoffummantelung bzw. Polymerummantelung, in der Negativform zum Spritzen der Kunststoffummantelung gegossen werden.
Die Erfindung wird anschliessend beispielsweise anhand von Figuren erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise gebrochene Seitenansicht eines Deckelteils einer erfindungsgemässen Verpackung für Uhren;
Fig. 2 die zum Deckel nach Fig. 1 passende Bodenpartie, als Uhrhalter ausgebildet;
Fig. 3 eine weitere erfindungsgemässe Uhrenverpackung in Aufsicht und im Längsschnitt.
Gemäss Fig. 1 umfasst ein Beispiel einer erfindungsgemässen Verpackung für Uhren einen Dek-kelteil 1, der aus einer Büchse mit Innenraum 3 und einer lichten Öffnung 5 besteht. Die gesamte Büchse 1 besteht aus dem eingangs erwähnten Seifenmaterial und ist, vor der Verwendung als Seife, vorzugsweise gesamthaft, mit einer vorzugsweise transparenten Kunststoffumhüllung 7 versehen.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Kunststoffumhüllung 7 aus PET, vorzugsweise rezy-kliertem PET, ausgebildet, und bildet, um den Dek-kelteil 1, einen eng am Seifenmaterial anliegenden Blister. Die Kunststoffumhüilung 7 wird dabei bevorzugterweise eingesetzt, um die Seife, woraus der Deckelteil 1 besteht, formzugiessen. In die lichte Öffnung 5 des Deckelteils 1 wird bei dieser Ausführungsform der Bodenteil 9 gemäss Fig. 2 eingeführt, so dass dessen Rand 11, wie gestrichelt in Fig. 1 dargestellt, am Deckelteil 1 anliegt.
In der bevorzugten Ausführung ist auch der gesamte Bodenteii 9, wie bei 13 dargestellt, mit einer Kunststoffumhüllung versehen, wiederum vorzugs5
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weise als Blister, vorzugsweise aus rezykliertem PET ausgebildet. Im weiteren wurden einleitend die z.B. einsetzbaren Materialien für die Umhüllungen 7 bzw. 13 erwähnt.
Wegen der erwähnten Umhüllung 13 ist es ohne weiteres möglich, die am Teil 9 in Fig. 2 gestrichelt dargestellte Uhr 15 mit dem Deckelteil 1 als Ausstellungsstativ auszustellen. Erst wenn der Konsument die Seife verwenden will, woraus die Pak-kung, hier aus den Teilen 1 und 9, besteht, wird die Kunststoffumhüllung 13 bzw. 7 entfernt.
Mit der Kunststoffumhüllung 7 bzw. 13 kann auch grundsätzlich an Seifenverpackungsteilen eine Geruchsbarriere erstellt werden, derart, dass die erfin-dungsgemässe Verpackung auch für geschmacks-bzw. geruchsempfindliche Konsumgüter eingesetzt werden kann. Die Nichtseifenteile an der erfindungsgemässen Verpackung in bevorzugter Ausführungsform, insbesondere die in den Fig. 1 und 2 vorgesehenen Kunststoffumhüllungen 7 bzw. 13, betragen höchstens 5% der Verpackungsmasse, vorzugsweise weniger als 3%. Der Teil 9 gemäss Fig. 2 ist dabei vorzugsweise, wie bei 17 dargestellt, hohl ausgebildet.
Bevorzugterweise werden die Seifenteile der erfindungsgemässen Verpackung hergestellt, indem in einer Form erst die Kunststoffumhüllung gespritzt wird. Bevorzugterweise als Blister ausgebildet, wird dann der so gefertigte Kunststoff- bzw. Polymerbii-ster direkt als Giessform für das Seifenmaterial verwendet, welches bis zum Gebrauch durch den Endverbraucher im Blister verbleibt.
Bezüglich der bevorzugterweise eingesetzten Seifenmaterialien wird auf die einleitenden Ausführungen rückverwiesen, wobei bevorzugterweise eine Seife eingesetzt wird, die biologisch vollständig abbaubar ist.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Verpackung liegt darin, dass die Erstellungskosten wesentlich geringer ausfallen als üblicherweise für derartige Packungen, wie für Schmuckverpackungen für Uhren. Die Freiheiten bezüglich Formgestaltung und Beschriftung an der erfindungsgemässen Verpackung sind ausserordentlich gross, und es können die verschiedensten Ornamente und Beschriftungen an der Aussenseite, wie die dargestellten Rippungen, vorgesehen werden, ohne Kostenmehraufwand, ausser bei der Formgestaltung für den Blister entsprechend 7 bzw. 13.
In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemässen Verpackung dargestellt. An den Sollbruchstellen 19 wird die Seifenpackung zum Gebrauch vom Endverbraucher portioniert.
Claims (12)
1. Verpackung für mindestens ein Konsumgut, dadurch gekennzeichnet, dass sie in überwiegendem Masse aus Seife besteht.
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die aus Seife bestehenden Teile (1, 9) mit einer folienartigen Kunststoffumhüllung (7, 13) versehen sind, wobei der Kunststoff vorzugsweise ein Recycling-Produkt ist und/oder ein biologisch abbaubares Polymer ist.
3. Verpackung, nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens zwei separate Teile (1, 9) aus Seife umfasst, vorzugsweise durch zwei separate Teile aus Seife aufgebaut ist, die vorzugsweise je mit einer folienartigen Kunststoffumhüllung (7, 13) versehen sind.
4. Verpackung nach einem der Ansprüche 2 oder
3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffumhüllung (7, 13) eine für sich im wesentlichen formstabile Ummantelung bildet, vorzugsweise als Blister ausgebildet ist, vorzugsweise aus PET.
5. Verpackung nach einem der Ansprüche 2 bis
4, dadurch gekennzeichnet, dass die folienartige Umhüllung Giessform des Seifenmaterials ist.
6. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, dass die Nichtseifen-materialien an der Verpackung höchstens 5%, vorzugsweise weniger als 3% ihrer Masse bilden.
7. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, dass die Seife vollständig biologisch abbaubar ist.
8. Verfahren zur Herstellung einer Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, folgende Schritte umfassend:
a) Formen je eines Formlings für jeden Seifenteil;
b) Ummanteln jedes Formlings mit einer Kunststoffummantelung und Entfernen des Formlings aus der Ummantelung;
c) Ausgiessen der Ummantelung mit Seife.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ummantelung im wesentlichen formstabil ausgebildet wird, vorzugsweise als Bli-sterpackung für den Teil, vorzugsweise aus rezykliertem Kunststoff und/oder aus PET oder aus einem biologisch abbaubaren Polymer.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ummantelung durch Spritzgiessen erfolgt und dass das Ausgiessen der Ummantelung mit Seife in der Spritzform oder nach Entfernen der Ummantelung aus der Spritzform erfolgt.
11. Verwendung der Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zum Verpacken einer Uhr.
12. Verwendung der Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein überwiegend aus Seife bestehender Teil der Verpackung zum Ausstellen einer Uhr eingesetzt wird.
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