CH683041A5 - Verfahren zum Alarmieren der Bevölkerung mittels elektronischer 200-Hertz-Alarmsirenen. - Google Patents

Description

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CH 683 041 A5

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Beschreibung

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Alarmieren der Bevölkerung mittels elektronischer 200 Hertz-Alarmsirenen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches.

Bei den seit vielen Jahren in der Schweiz für die vom Bund vorgeschriebene spezielle Alarmierung im Bereich von Staudämmen verwendeten Alarmsirenen wird das 200 Hertz-Signal pneumatisch erzeugt. Solche Alarmsirenen, meistens in privaten Liegenschaften installiert, benötigen wegen der grossen Vorratsspeicher für die nötige Druckluft viel Fläche, die gemietet werden muss. Auch können nach einem längeren Ausfall der Netzspannung nur max. zwei komplette Alarmsignale abgegeben werden. Danach müssen die Luftbehälter mit einem zur Alarmanlage gehörenden Kompressor oder, bei totalem Stromausfall, mit einem mobilen Kompressor mit Verbrennungsmotor nachgeladen werden.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, 200 Hz-Sirenenalarm-Signale elektronisch zu erzeugen, um damit bei Überflutungsgefahr die Bevölkerung zu warnen.

Der durch die vorliegende Erfindung erzielbare Vorteil liegt darin, dass elektronische 200 Hz-Alarmsirenen weniger Platz benötigen, bei Stromausfall eine grössere Autonomie aufweisen, mit Akkumulatoren betrieben werden und, wenn mit einem Solar-panei verbunden, netzunabhängig sein können. Die elektronische Alarmsirene kann in verschiedenen Leistungsstufen gebaut werden, und es können daher verschieden grosse Gebiete optimal beschallt werden. Die Kosten für Raummieten zur Unterbringung von Alarmsirenen sind dank der geringen Grösse der elektronischen Anlagen gering.

Die Lösung dieser Aufgabe ist wie folgt im Detail beschrieben:

Eine elektronische Alarmsirene für einen 200 Hz-Signalton besteht aus zwei Einheiten: Aus einem oder mehreren Schallgebern sowie dem Signalgenerator mit der Steuerung und einem oder mehreren Endverstärkern.

- Über ein Interface, das einer vorhandenen Sirenenfernsteuerung angepasst ist, werden Befehle aus einer Kommandozentrale ausgewertet resp. Meldungen abgesandt.

Befehle, elektrisch ein/aus, sind folgende: 1. Anlage scharfschalten (Ohne diesen vorausfolgenden Befehl kann die Alarmsirene nicht ausgelöst werden.) 2. Alarm Start (Dieser Befehl kann nicht annulliert werden.) 3. Anlage auf «nicht scharf» stellen. 4. Testsignal (ca. 3 Sekunden akustischer Alarm).

Meldungen, elektrisch ein/aus, sind folgende: 1. Anlage scharf/verriegelt. 2. Alarm ausgelöst. 3. Batterie minimale Ladung. 4. Lade-Störung. 5. Netzüberwachung 220 V. 6. Testschalter ein/aus. Weitere Meldungen nach Wunsch.

- Im Kontrollmodul werden die oben beschriebenen Befehle und Meldungen aufbereitet. Auch befinden sich in diesem Modul die örtliche Handbedienung und die Anzeigeelemente für die Statusanzeige.

- Der eigentliche Signalgenerator mit der Zeiteinheit, der dazu dient, den 200 Hz-Ton sowie die

Alarmzeichenlänge zu erzeugen, wird durch einen Mikroprozessor gesteuert. Das digitale Alarmsignal wird in ein analoges Signal umgesetzt und im Vorverstärker auf ein bestimmtes Niveau verstärkt. Aus Sicherheitsgründen ist auf dieser Stufe die Scharf-schalteeinheit eingebaut. Ohne den Befehl «Anlage scharf» können die nachfolgenden Einheiten nicht angesteuert werden.

- Die Anzahl Leistungsverstärker wird durch die benötigte Schalleistung bestimmt. Pro 2 Hochlei-stungs-Lautsprechertreiber wird ein Verstärker von 150 bis 300 W Ausgangsleistung eingesetzt.

- Der Alarmsirenenkopf besteht aus einem oder mehreren für 200 Hz geeigneten Speziallautspre-chern. Es können je nach Bedarf 2-4 in der Ausgangsleistung verschiedene Hochleistungs-Laut-sprechertreiber eingebaut werden.

- Um eine vorgeschriebene Autonomie der Anlage garantieren zu können, z.B. nach 10 bis 30 Tagen Netzausfall noch X Alarme abgeben zu können, ist ein den Anforderungen entsprechender Akkumulator eingebaut. Dieser Akkumulator wird durch ein in der Anlage eingebautes Netzladegerät geladen. Mit Solarzellen kann die Anlage absolut autonom betrieben werden.

Claims (2)

Patentansprüche

1. Verfahren zur Erzeugung eines Alarmsignals zum Alarmieren der in Gefahrenzonen unterhalb Staudämmen lebenden Bevölkerung mittels Alarmsirene, dadurch gekennzeichnet, dass der für Wasser- oder Flutwellenalarm in der Schweiz übliche Signalton von 200 Hz ± 10% elektronisch erzeugt und über einen oder mehrere Hochleistungslautsprecher abgegeben wird.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, dass sie die folgende Reihenfolge von Modulen aufweist. Ein Eingangsmodul resp. Interface zu einer bestehenden Fernsteuerung, ein Kontrollmodul, ein Signalgenerator mit Zeiteinheit, ein oder mehrere Leistungsverstärker, wobei ein für 4 Leistungsstufen ausbaubarer Sirenenkopf, bestehend aus einem oder mehreren Speziallautsprechern, geeignet zur Abgabe eines 200 Hz-Alarmsignals, vorgesehen ist.

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