Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Zahnbürste mit einer Vielzahl zu Büscheln zusammengefasster, am Borstentragteil am Ende des Stiels verankerten Borsten, deren Länge quer zum Stiel betrachtet in den Randbereichen abnehmend ist.
Zahnbürsten dieser Gattung sind bekannt.
Aus der US-Patentschrift 3 934 298 ist eine Zahnbürste bekannt, bei der die zu Büscheln zusammengefassten Borsten auf einer rechteckigen Fläche aus dem Borstentragteil des Bürstenstieles angeordnet sind. Die Enden der Borsten der aussenliegenden Borstenreihen entlang der Längsseite der Zahnbürste liegen in einer schiefen Ebene. Die im Zentrum angeordneten Borsten bilden eine konkave Fläche, deren Querschnitt an allen Stellen längs der Bürste der gleiche ist. Aus der GB-A 2 178 304 ist weiter eine Zahnbürste bekannt, bei der die Enden der Borsten entweder gesamthaft in einer quer zur Längsachse der Zahnbürste verlaufenden schiefen Ebene liegen oder eine längs der Zahnbürstenachse gebogene Fläche bilden oder im Zentrum nach aussen in der Längsachse der Zahnbürste betrachtet schiefene Ebenen bilden.
Aus der Schweizer Patentschrift 672 052 ist weiter eine Zahnbürste bekannt, bei der wiederum in Längsachse der Zahnbürste betrachtet, die zentrale Borstenreihe die längsten Borsten aufweist und die seitlich davon liegenden Borstenreihen jeweils stufenweise tiefer enden.
Zahnbürsten der oben genannten Gattung haben den Nachteil, dass damit die Reinigung von Zahnzwischenräumen kaum möglich ist oder ein sehr hoher Druck auf die Zähne und damit auch auf das darunterliegende sehr empfindliche Zahnfleisch ausgeübt werden muss. Wenn dann so viel Druck auf die Bürste gegeben wird, dass die Borsten in die Zahnzwischenräume hineindringen können, dann verursachen die auf den danebenliegenden Zähnen und auf dem Zahnfleisch aufliegenden, mit grossem Druck gegen diese gepressten Borsten Zahnfleischreizungen und als Folge davon Zahnfleischrückbildungen. Mit einer Bürste, bei der sämtliche Borsten an der Oberfläche in einer Geraden angeordnet sind, lassen sich auch die Zahnkauflächen sehr schlecht reinigen, da auch dort infolge der natürlichen Ausbildung Vertiefungen vorliegen, welche nur bei erhöhtem Druck auf die Zahnbürste erreichbar sind.
Im weiteren gelingt es nicht, die Zahnbürste immer genau parallel zu zwei nebeneinander angeordneten Zähnen zu führen, um ein gleichmässig wirksames Bürsten zu ermöglichen.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
Die Erfindung, wie sie im Anspruch 1 gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, eine Zahnbürste zu schaffen, mit der auch zurückliegende Bereiche wie Zahnzwischenräume und Vertiefungen in der Kaufläche erreichbar sind.
Überraschenderweise gelingt es durch die Anordnung von Borstenabschnitten mit längeren Borsten neben solchen mit kürzeren, die oben gestellte Aufgabe in einwandfreier Weise zu lösen. Auch bei nicht optimal parallel zu den Zähnen geführter Bürste dringen jeweils die längeren Borsten der langen Borstenabschnitte in die Zwischenräume ein; die danebenliegenden kürzeren Borsten der kurzen Borstenabschnitte liegen auf den erhöhten benachbarten Bereichen mit gleichem Druck an wie die langen. Die zurückversetzt angeordneten Borsten der kurzen Borstenabschnitte ermöglichen, dass die an den langen Borstenabschnitten aussen liegenden Borsten seitlich ausweichen können, damit nie ein zu grosser Anpressdruck an das Zahnfleisch entstehen kann. Die in einer Ebene liegenden Borsten im zentralen Bereich der Borstenabschnitte gewährleisten eine einwandfreie Reinigung grösserer Zahnflächen.
Die seitliche Verkürzung der entlang der Borstenabschnitte angeordneten Borsten verhindern einerseits die rasche Abnützung und andererseits stets die Auflage mehrerer Borsten, so dass keine Einstiche in das Zahnfleisch erfolgen können. Die härter oder die dicker ausgeführten Borsten der kurzen Borstenabschnitte bewirken eine intensive Reinigung der Zähne, ohne die daneben liegenden weichen Zahnfleischbereiche zu erreichen.
Anhand eines illustrierten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Borstentragteil einer Zahnbürste mit im Querschnitt rechteckförmigen Bürstenflächen,
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen langen Borstenabschnitt in Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Borstentragteiles von Fig. 1,
Fig. 4 den Borstentragteil einer Zahnbürste mit gerundeten Borstenflächen,
Fig. 5 einen Querschnitt durch einen langen Borstenabschnitt in Fig. 4,
Fig. 6 eine Seitenansicht des Borstentragteiles von Fig. 4,
Fig. 7 den Borstentragteil einer Zahnbürste mit zurückversetzten kurzen Borstenabschnitten,
Fig. 8 einen Querschnitt durch einen langen Borstenabschnitt in Fig. 7,
Fig. 9 eine Seitenansicht des Borstentragteiles von Fig 7,
Fig. 10 den Borstentragteil einer Zahnbürste mit zurückversetzten kurzen Borstenabschnitten,
Fig.
11 einen Querschnitt durch einen langen Borstenabschnitt in Fig. 10,
Fig. 12 eine Seitenansicht des Borstentragteiles von Fig. 10.
Auf den Enden einer Zahnbürste 1 sitzen auf dem Borstentragteil 3 zu Büscheln 5 zusammengefasste Borsten. Diese sind im Borstentragteil 3 in herkömmlicher Weise verankert. Die Büschel 5 liegen in mehreren, z.B. in drei Reihen nebeneinander und parallel zur Längsachse der Zahnbürste angeordnet.
In der Anordnung gemäss Fig. 1 sind jeweils sechs Büschel 5 zu einem Borstenabschnitt zusammengefasst, wobei die Längen der Borsten der zuvorderst liegenden langen Borstenabschnitte 7 im Mittel länger sind als die Borsten des benachbart liegenden kurzen Borstenabschnittes 9. Neben dem kurzen Borstenabschnitt 9 liegt mindestens ein weiterer langer Borstenabschnitt 7. Die Enden der Borsten jedes Borstenabschnittes 7 oder 9 bilden im zentralen Bereich eine Ebene 11 bzw. 13. Die Randbereiche 15 der langen Borstenabschnitte 7 verlaufen schräg, d.h. in einer schiefen Ebene, indem die aussen liegenden Borsten kürzer geschnitten sind als die gegen das Zentrum hin. Analog dazu verlaufen die Borsten in den beiden Randbereichen 17 der kurzen Borstenabschnitte 9 ebenfalls in einer schiefen Ebene, die parallel zur Längsachse der Bürste 1 liegt.
Die zentrale Ebene 13 des kurzen Borstenabschnittes 9 liegt in etwa auf der Höhe der kürzesten Borsten im Randbereich 15 des langen Borstenabschnittes 7.
Die Borsten in der zweiten Ausführungsform gemäss den Fig. 4, 5 und 6 sind in gleicher Weise angeordnet wie diejenigen in den Fig. 1, 2 und 3. Im Unterschied zur ersten Ausführung sind die zentralen Ebenen gebildet durch die Enden der Borsten der langen Borstenabschnitte 7 kreisförmig oder oval ausgebildet. Die Randbereiche 15 verlaufen in gebogenen Flächen, d.h. die Borstenabschnitte 7 und 9 sind oben abgerundet.
In der dritten Ausführungsform der Zahnbürste gemäss den Fig. 7, 8 und 9 sind die Ausbildungen der Enden der Borstenabschnitte 7 und 9 analog den Ausführungen in den Fig. 1 bis 3 ausgebildet. Im Unterschied zur ersten Ausführungsform sind die kurzen Borstenabschnitte 9 gegenüber den langen Borstenabschnitten 7 zurückversetzt, d.h. die Verankerung der jeweils zuäusserst liegenden Büschel 5 am Borstentragteil 3 ist gegenüber den zuäusserst liegenden Büscheln 5 der langen Borstenabschnitte 7 gegen das Zentrum versetzt. In Konsequenz dazu sind die zentralen Ebenen 13 der kurzen Borstenabschnitte 9 von geringerer flächenmässiger Ausdehnung.
Die durch die Fig. 10, 11 und 12 repräsentierte vierte Ausführungsform weist die Konturen der Enden der Borsten des zweiten Ausführungsbeispieles auf und die Anordnng der Verankerung der Büschel ist identisch mit derjenigen in der dritten Ausführungsform.
Selbstverständlich können die Büschel 5 auch in anderer als linienförmiger Anordnung im Borstentragteil 3 verankert sein. Es ist insbesondere möglich, die einzelnen Borstenabschnitte 7 und/oder 9 aus kreisförmig angeordneten Büscheln zu erzeugen. Dies insbesondere in den beiden Ausführungsformen 2 und 4, bei denen die in den Parallelebenen an den Enden der Borsten nicht eine Rechtsform aufweisen.
Die Borsten der kurzen Borstenabschnitte 9 können dicker und/oder härter als die Borsten des langen Borstenabschnittes 7 ausgebildet sein. Die Borsten in den zentralen Bereichen können auch eine konkave oder konvexe Fläche bilden.