CH678729A5 - - Google Patents
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- C09B67/0071—Process features in the making of dyestuff preparations; Dehydrating agents; Dispersing agents; Dustfree compositions
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Description
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CH678 729A5
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Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Farbstoffgranulaten in zylindrischer Form, die ausser dem Farbstoff gegebenenfalls Dispergiermittel, Streckmittel, Entstaubungsmittel, Emulgatoren, Granulierflüssigeit und dergleichen enthalten.
Die zylindrischen Körper haben vorzugsweise einen Durchmesser von 1 bis 3 mm und eine Länge von 2 bis 15 mm. Besonders bevorzugte Körperchen weisen einen Durchmesser von etwa 2 mm und eine Länge von 5 bis 10 mm auf.
In den Anwenderbetrieben, z.B. in der Textilindustrie werden Farbstoffe verschiedenster Art benötigt. Die Farbstoffe werden überwiegend in Form von Pulver eingesetzt. Dies hat jedoch verschiedene Nachteile. Der grösste Nachteil ist die zum Teil sehr starke Staubentwicklung des Pulvers, weiterhin lässt sich Pulver nur sehr mühevoll ins Wasser streuen und lösen, weil es schlecht netzt und zur Klumpenbildung neigt. Pulver ist darüber hinaus für Dosieranlagen nicht einsetzbar und aufgrund des verhältnismässig geringen Schüttgewichtes besitzt es ein hohes Packvolumen.
Wird der Farbstoff zu Granulaten verarbeitet, so entsteht eine Reihe von Vorteilen. Die Granulate, z.B. zylindrische Pellets, lassen sich problemlos in das vorgelegte Wasser einstreuen und lösen sich bzw. dispergieren innerhalb kurzer Zeit ohne Klumpenbildung und Anbackung an den Gefässwan-dungen. Für Dosieranlagen sind die Pellets bestens geeignet, da sie ein gutes Fliessverhalten und beste Dosiereigenschaften besitzen, nicht zusammenkleben und nicht an Silowänden haften. Das Schüttgewicht ist im Vergleich zum Pulver 1,5- bis 2mal grösser, wodurch sich eine deutliche Einsparung bei der Verpackung ergibt.
Weitere Vorteile im Vergleich zur Pulverform und anderen Makrolierverfahren sind:
—geringe Investitionskosten
- geringer Platzbedarf der Strangpressanlage
- hohe Produktionsleistung -geringe Unterhaltskosten
- schneller Produktwechsel
- geringer Personalbedarf —geringe Energiekosten
—keine Schwankung der Produktqualität -keine Klumpenbildung
Nachteilig an den bekannten zylindrischen Pellets ist deren geringe Antriebsfestigkeit, was u.a. ein unerwünschtes Stauben zur Folge hat.
Es wurde nun gefunden, dass man diese Nachteile vermeiden kann, wenn man Farbstoffpulver mit einer bestimmten Restfeuchte pressgranuliert.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von Farbstoffgranulaten in zylindrischer Form, dadurch gekennzeichnet, dass man Farbstoffpulver mit einem Wassergehalt von 5-15, vorzugsweise 7-12 Gewichtsprozent, einer Strangpressgranulation unterwirft.
Die in den anspruchsgemässen Granulaten enthaltenen Farbstoffe können den verschiedensten
Klassen angehören, wie z.B. Azofarbstoffe, An-trachinonfarbstoffe, Triphenylmethanfarbstoffe, Schwefelfarbstoffe, Pigmentfarbstoffe, Methinfarbstoffe und Triarylmethanfarbstoffe,
Bevorzugt sind wasserlösliche Farbstoffe für die Textil-, Papier- und Lederindustrie. Besonders bevorzugt sind Reaktivfarbstoffe sowie nichtreaktive Säurefarbstoffe.
Ais Dispergiermittel, die in den Farbstoffpräparationen enthalten sein können, kommen in Betracht: Tenside aus der Gruppe der kondensierten aromatischen Sulfonsäuren, z.B. Naphthalinsulfon-säure/Formaldehyd-Kondensate, Ligninsulfonate u.a. (vgl. z.B. DE-A 2 317175).
Geeignete Streckmittel sind vorzugsweise anorganische Salze, wie z.B. Natrium-, Magnesium- und Kaliumsulfat, Natrium- und Kaliumchlorid, Monona-trium- und Dinatriumphosphat und Borax.
Als Entstaubungsmittel seien genannt: Dibutyl-phthalat, Dimethylphthalat, Fettalkohole, Polyäther und Mineralöle.
Geeignete Emulgatoren sind oxalkylierte Fettalkohole und -amine.
Bevorzugte Granulierflüssigkeit ist Wasser.
Die zylindrischen Granulate haben beispielsweise folgende Zusammensetzung:
1. Tvd Säurefarbstoff
65,0-75,0% Farbstoff 0,0-10,0% Streckmittel 0,4-0,8% Entstaubungsmittel 0,1-0,2% Emulgator 10,0-15,0% Wasser
2. Tvd Reaktivfarbstoffe
30,0-85,0% Farbstoff 0,0-60,0% Dispergiermittel 0,0-60,0% Streckmittel 0,4-1,2% Entstaubungsmittel 0,1-0,3% Emulgatoren 10,0-15,0% Wasser,
wobei die Summe der Bestandteile jeweils 100 Gew.-% beträgt.
Ausgangsprodukte für die Herstellung der Pellets sind Farbstoffe in Pulverform, die wenig bis etwas staubend sind. Die Pulver erhält man beispielsweise durch Sprühtrocknung der gegebenenfalls mit Hilfsmitteln versetzten wässrigen Presskuchen.
Als Maschine zur Durchführung des Verfahrens haben sich Flachmatrizenpressen der Firma Amadeus KAHL GmbH & Co., D-2057 Reinbek bei Hamburg, bewährt.
Verfahrensbeschreibuna
Die KAHL-Presse arbeitet nach dem Verfahren der Strangpressagglomerisation mit den Presswerkzeugen Flachmatrize und Koller. Das Farbstoffpulver wird senkrecht von oben in den Pressenraum dosiert und bildet auf der Matrize einen Materialteppich. Die Koller überrollen diese Schicht und verdichten sie. Die Druckkraft steigt beim Rollen in Richtung Presskanal stetig an, bis sie so gross ge-
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worden ist, dass das Produkt von den rotierenden Kollern durch das Düsengitter = Matrize gedrückt und zu endlosen Strängen mit gleichmässiger Dichte geformt wird. Die einstellbare Schneidevorrichtung unter der Matrize schneidet die geformten Stränge in die gewünschte Länge. Eine Nachtrocknung des Pellets ist im allgemeinen nicht erforderlich.
Das Verfahren kann sowohl kontinuierlich als auch diskontinuierlich eingesetzt werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Farbstoffgranulaten in zylindrischer Form, dadurch gekennzeichnet, dass man Farbstoffpulver mit einem Wassergehalt von 5-15 Gewichtsprozent einer Strangpressgranulation unterwirft.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zylindrischen Körper einen Durchmesser von 1 bis 3 mm und eine Länge von 2 bis 15 mm aufweisen.
3. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strangpressgranulation mittels einer Flachmatrize erfolgt.
4. Verfahren zur Herstellung von Farbstoffpellets in zylindrischer Form, dadurch gekennzeichnet, dass man Farbstoffpulver mit einem Wassergehalt von 5-15 Gewichtsprozent einer Strangpress-agglomerisation unterwirft und die geformten Stränge ohne Nachtrocknung in die gewünschte Länge schneidet.
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