Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lehre zum Randanpassen von Verbundsteinen. Beim Verlegen von vorgefertigten Verbundsteinen taucht regelmässig das Problem auf, dass die Verbundsteinpflästerung bis an eine Mauer, an eine Hauswand oder an einen Randstein herangeführt wird. Die Verbundsteine weisen eine Form auf, die ein formschlüssiges Aneinanderreihen mehrerer Steine zu einem Verbund erlaubt. Oft haben die Steine im Grundriss gesehen seitliche Ein- und Ausbuchtungen, sodass sie in der Art eines Puzzles aneinandergereiht werden können. Es sind aber auch Verbundsteine mit quadratischen, rechteckigen, trapezförmigen und weiteren geometrischen Grundformen sowie mit Kombinationen von diesen Formen verbreitet. Nachdem ein Unterlagsboden mit sandiger Oberfläche vorbereitet worden ist, wird mit dem Verlegen begonnen.
Hierzu gibt es Rand- oder Anfangssteine mit wenigstens einer geraden Seite. Mit jenen Anfangssteinen wird in der Regel längs einer ersten geraden Flucht begonnen. Dann wird an diese Steine angeschlossen und die Verbundstein-Pflästerung wird in allen Richtungen weg von dieser ersten Flucht fortgeführt. Die weiteren Ränder der Pflästerung sind nun meist durch Wände, Mauern, Randsteine und dergleichen Begrenzungen vorgegeben. Diese Begrenzungen verlaufen recht selten exakt rechtwinklig zur ersten Flucht, so dass es unvermeidlich ist, die dortigen Randabschluss-Steine anzupassen. Manchmal wird die Pflästerung auch bewusst schiefwinklig zu den Begrenzungslinien verlegt, um eine besondere optische Wirkung zu erzielen. Um die randabschliessenden Verbundsteine anzupassen, muss jeder einzelne eigens zurechtgeschnitten oder gehauen werden.
Hierzu wird die zu füllende Lücke mit dem Metermass vermessen, wobei meistens der Abstand von zwei festen Bezugspunkten am zur Begrenzungslinie vorletzten Stein zu der Begrenzungslinie selbst hin gemessen wird.
Diese Masse werden dann auf den einzusetzenden Stein entsprechend übertragen, wonach die gewünschte Trennlinie gezogen werden kann. Der einzelne Stein wird sodann längs dieser Trennlinie entzweigeschnitten oder entzweigehauen. Zum Schneiden werden Fräsmaschinen mit Diamant-Fräsblättern verwendet, zum Hauen gibt es spezielle Geräte, mittels denen der Stein mit seinem zu gebrauchenden Teil eingeklemmt und dann von zwei Schlagbeilen entzweigehauen wird. Diese Schlagbeile beaufschlagen den Stein gleichzeitig von beiden Seiten, also von unten und von oben, was eine definierte Bruchlinie längs der Trennlinie ergibt. Die exaktere Trennung wird jedoch zweifellos mittel Fräsen erreicht. Doch der sauberste Schnitt nützt nichts, wenn die Trennlinie ungenau bezeichnet wurde.
Das Problem liegt hierbei in der Vermessung der Trennlinie, die wie gesagt bei jedem randabschliessenden Stein erneut vorzunehmen und auf den Stein zu übertragen ist, was nicht zuletzt eine zeitaufwendige Arbeit bedeutet.
Die vorliegende Erfindung setzt sich deshalb zur Aufgabe, ein Mittel zu schaffen, das die exakte Ermittlung und Bezeichnung der geforderten Trennlinie ermöglicht und dieses gleichzeitig einfacher und schneller als nach dem bisherigen Verfahren erlaubt.
Die Aufgabe wird gelöst von einer Lehre zum Randanpassen von Verbundsteinen, die sich durch zwei Anschlagleisten auszeichnet, die über zwei Parallelogrammschenkel gelenkig miteinander verbunden sind, wobei mindestens der eine Parallelogrammschenkel längsverstellbar ist.
In der nachfolgenden Beschreibung wird ein Ausführungsbeispiel einer solchen erfindungsgemässen Lehre anhand von Zeichnungen beschrieben und ihre Benützung erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Lehre in perspektivischer Draufsicht;
Fig. 2 die Lehre nach Fig. 1 in perspektivischer Ansicht von unten;
Fig. 3 die Lehre nach Fig. 1 in Gebrauchslage;
Fig. 4 eine erfindungsgemässe Lehre mit auswechselbarer Trägerplatte für die erste Anschlagleiste.
Fig. 1 zeigt sämtliche Merkmale der erfindungsgemässen Lehre. Sie weist zwei Anschlagleisten 1, 2 auf. Diese Anschlagleisten 1, 2 sind hier mittelbar über zwei Prallelogrammschenkel 3, 4 miteinander gelenkig verbunden. Die Anschlagleiste 2 ist durch ein Winkelprofil gebildet, des sen einer Schenkel 10 mit seiner Aussenseite die tatsächliche Anschlagfläche bildet, während an seinem anderen Schenkel 11 die Prallelogrammschenkel 3, 4 angelenkt sind. Der Parallelogrammschenkel 4 ist dabei längsverstellbar, indem er einen Schlitz 5 aufweist, durch den ein Bolzen 6 mit Feststellschraube 7 führt. In der hier gezeigten Ausführung ist die erste Anschlagleiste 1 an der Unterseite einer Grundplatte 8 befestigt. Die Grundplatte 8 ist auf ihrer Oberseite mit einem Handgriff 9 versehen.
In Fig. 2 ist dieselbe Lehre von schräg unten gezeigt, so dass die erste Anschlagleiste 1 einsehbar ist. Diese ist hier als Doppelleiste ausgebildet und hat eine Zick-Zack-Form, um formschlüssig an einen entsprechenden Verbundstein angeschlagen werden zu können. Die hier gezeigte Lehre ist also für einen ganz bestimmten Verbundstein-Typ ausgelegt. Die eine Leiste 14 dieser Doppelleiste ist, wie das später klar wird, dazu bestimmt, an dem vorletzen Stein des Randabschlusses angeschlagen zu werden, während die andere Leiste 15 dazu bestimmt ist, an dem anzupassenden Randabschluss-Stein angeschlagen zu werden.
Aus Fig. 3, welche die oben beschriebene Lehre in Gebrauchslage zeigt, wird klar, weswegen die erste Anschlagleiste 1 Zick-Zack-förmig geführt ist. Die zu verlegenden Verbundsteine haben nämlich ebensolche Zick-Zack-förmige Ränder. Die Anschlagleiste 1 passt deshalb förmschlüssig an den Rand dieser Verbundsteine, und das sowohl an deren Längsrand wie auch an deren Breitrand. In der gezeigten Situation sind nun die Verbundsteine bis an die Begrenzungslinie 12 hin soweit schon verlegt, als sie in ganzer Form verlegt werden konnten. Es gilt nun noch die verbleibenden Lücken mit eigens zugeschnittenen Steinen auszufüllen. Hierzu wird die Lehre mit der linken Hand am Handgriff 9 ergriffen, und die Grundplatte 8 wird auf den vorletzten Stein 13 gelegt.
Sie wird dann in Richtung des Steines 13 gezogen, bis die erste Anschlagleiste 1 beziehungsweise die Anschlagleiste 14 formschlüssig am Rand des Steins 13 anschlägt. In dieser Position wird die Lehre mittels des Handgriffes 9 festgehalten. Mit der rechten Hand wird dann die zweite Anschlagleiste 2 in die gezeigte Position ausgefahren, in der sie an die Wand anschlägt, welche die Begrenzungslinie 12 bildet. Der Abstand vom Stein 13 zur Wand kann dabei infolge der Schwenkbarkeit der Anschlagleiste 2 um den Parallelogrammschenkel 3 überbrückt und angepasst werden, während der Winkel zwischen der Fluchtrichtung der Wand und der ersten Anschlagleiste 1 mittels der Verstellbarkeit der Länge des Parallelogrammschenkels 4 eingestellt werden kann.
Ist die Lehre derart einjustiert, so wird mit der rechten Hand die Feststellschraube 7 angezogen, so dass die zweite Anschlagleiste 2 bezüglich der ersten 1 in einer fest definierten Lage fixiert wird. Die Feststellschraube 7 kann mit einem speziellen Griff versehen sein, welcher deren Betätigung erleichtert. Sobald die Lehre derart eingestellt ist, wird sie an einem beliebigen als Refernzstein für den Stein 13 dienenden Stein angeschlagen und der anzupassende Stein wird unter die zweite Anschlagleiste 2 gelegt und dann von dort her gegen die erste Anschlagleiste 1 beziehungsweise die Anschlagleiste 15 hin geschoben, bis der an jener anschlägt. Die Anschlagfläche der Leiste 15 hat dabei einen gewissen Abstand von jener der Leiste 14, welcher dem durch die Stossfuge zwischen den verlegten Steinen gebildeten Abstand entspricht. Die Stossfuge wird nach dem Verlegen mit Sand eingewischt.
Nun kann mit einem Bleistift oder einer Kreide längs der zweiten Anschlagleiste 2 ein Strich auf der oberen Seite des anzupassenden Steines gezogen werden, der dann die erforderliche Trennlinie bildet. Die Trennung des Steines längs dieser Linie erfolgt dann wie herkömmlich mittels einer Diamantfräs blatt-Säge oder mittels eines Trennapparates mit Schlagbeilen.
Damit die Lehre nicht nur für einen bestimmten Stein-Typ verwendbar ist, kann die erste Anschlagleiste, die ja gemäss dem zu verlegenden Stein-Typ geformt sein muss, statt an der Unterseite der Grundplatte 8 an einer Trägerplatte 16 befestigt sein. Die Trägerplatte 16 mit der entsprechenden ersten Anschlagleiste 1 kann dann auf die Grundplatte 8 aufsteck- oder aufschiebbar sein. Für die verschiedenen zu verlegenden Stein-Typen können dann verschiedene Trägerplatten 16 mit je verschieden geformten ersten Anschlagleisten 1 verwendet werden, die je nach Bedarf auf die Grundplatte der Lehre aufgesteckt werden.
Die erfindungsgemässe Lehre erlaubt eine bisher nicht erreichte Präzision im Zuschnitt der Randabschluss-Steine einer Verbundstein-Pflästerung. Durch ihre einfache Hand habung gewährt sie ein exaktes Bestimmen der jeweils erforderlichen Trennlinie auf den anzupassenden Steinen. Die Lehre bringt auch eine bedeutende Zeitersparnis im Vergleich zum Zeitaufwand für die herkömmliche Bestimmung und Bezeichnung der Trennlinien.
Ziffernverzeichnis
1 Erste Anschlagleiste
2 Zweite Anschlagleiste
3 Erster Parallelogramm-Schenkel
4 Zweiter, längsverstellbarer Parallelogramm-Schenkel
5 Schlitz im Parallelogramm-Schenkel 4
6 Bolzen mit Gewinde
7 Feststellschraube
8 Grundplatte
9 Handgriff auf Grundplatte
10 Schenkel mit Anschlagfläche zweite Anschlagleiste
11 Schenkel der zweiten Anschlagleiste mit angelenkten Parallelogrammschenkeln
12 Begrenzungslinie
13 Vorletzter Verbundstein
14 Anschlagleiste der ersten Anschlagleiste für vorletzten Stein
15 Anschlagleiste der ersten Anschlagleiste für Randabschluss-Stein
16 Trägerplatte
The present invention relates to a teaching for edge adjustment of composite stones. When laying prefabricated composite blocks, the problem regularly arises that the composite stone pavement is brought up to a wall, a house wall or a curb. The composite stones have a shape that allows a positive connection of several stones to form a composite. Often the stones have seen side indentations and bulges in the floor plan, so that they can be strung together like a puzzle. However, composite stones with square, rectangular, trapezoidal and other geometric basic shapes as well as with combinations of these shapes are also common. After a sub-floor with a sandy surface has been prepared, laying begins.
There are curbs or starting stones with at least one straight side. Those starting stones are usually started along a first straight flight. Then it is connected to these stones and the composite stone paving is continued in all directions away from this first escape. The other edges of the paving are now mostly given by walls, walls, curbs and the like. These limits rarely run exactly at right angles to the first escape, so that it is inevitable to adjust the edge stones there. Sometimes the paving is deliberately placed at an oblique angle to the boundary lines in order to achieve a special visual effect. In order to adapt the edge-closing composite stones, each individual must be cut or hewed.
For this purpose, the gap to be filled is measured with the meter, whereby the distance from two fixed reference points on the stone penultimate to the boundary line to the boundary line itself is usually measured.
This mass is then transferred to the stone to be used, after which the desired dividing line can be drawn. The individual stone is then cut or cut along this dividing line. Milling machines with diamond milling blades are used for cutting, there are special devices for hewing, by means of which the stone with its part to be used is clamped in and then cut in half by two hammer axes. These hatchets hit the stone simultaneously from both sides, i.e. from below and from above, which results in a defined break line along the dividing line. However, the more precise separation is undoubtedly achieved by milling. But the cleanest cut is of no use if the dividing line has been marked inaccurately.
The problem here lies in the measurement of the dividing line, which, as I said, has to be carried out again for each stone that closes the edge and is transferred to the stone, which not least means time-consuming work.
The present invention therefore sets itself the task of creating a means that enables the exact determination and designation of the required dividing line and at the same time allows this easier and faster than according to the previous method.
The object is achieved by a teaching for the edge adjustment of composite stones, which is characterized by two stop bars which are articulated to one another via two parallelogram legs, at least one parallelogram leg being longitudinally adjustable.
In the following description, an exemplary embodiment of such a teaching according to the invention is described with reference to drawings and its use is explained.
It shows:
1 shows a teaching according to the invention in a perspective top view;
Fig. 2 shows the teaching of Figure 1 in a perspective view from below.
Fig. 3 shows the teaching of Figure 1 in the use position.
Fig. 4 shows an inventive teaching with interchangeable support plate for the first stop bar.
1 shows all the features of the teaching according to the invention. It has two stop bars 1, 2. These stop strips 1, 2 are connected to one another in an articulated manner indirectly via two parallelogram legs 3, 4. The stop bar 2 is formed by an angle profile, the sen of a leg 10 with its outside forms the actual stop surface, while the parallelogram legs 3, 4 are articulated on its other leg 11. The parallelogram leg 4 is longitudinally adjustable by having a slot 5 through which a bolt 6 with a locking screw 7 passes. In the embodiment shown here, the first stop bar 1 is attached to the underside of a base plate 8. The base plate 8 is provided with a handle 9 on its upper side.
2, the same teaching is shown obliquely from below, so that the first stop bar 1 can be seen. This is designed as a double bar and has a zigzag shape so that it can be attached to a corresponding composite stone with a positive fit. The teaching shown here is therefore designed for a very specific type of composite stone. One bar 14 of this double bar is, as will become clear later, intended to be struck on the penultimate stone of the edge finish, while the other bar 15 is intended to be struck on the edge finish stone to be adjusted.
From Fig. 3, which shows the above-described teaching in the use position, it is clear why the first stop bar 1 is zigzag-shaped. The composite stones to be laid have the same zigzag-shaped edges. The stop bar 1 therefore fits positively on the edge of these composite blocks, both on their longitudinal edge and on their wide edge. In the situation shown, the composite blocks are now laid up to the boundary line 12 as far as they could be laid in their entirety. The remaining gaps now have to be filled with specially cut stones. For this purpose, the teaching is taken with the left hand on the handle 9, and the base plate 8 is placed on the penultimate stone 13.
It is then pulled in the direction of the stone 13 until the first stop bar 1 or the stop bar 14 hits the edge of the stone 13 in a form-fitting manner. In this position, the teaching is held by means of the handle 9. With the right hand, the second stop bar 2 is then extended into the position shown, in which it strikes the wall which forms the boundary line 12. The distance from the stone 13 to the wall can be bridged and adjusted due to the pivotability of the stop bar 2 around the parallelogram leg 3, while the angle between the escape direction of the wall and the first stop bar 1 can be adjusted by means of the adjustability of the length of the parallelogram leg 4.
If the gauge is adjusted in this way, the locking screw 7 is tightened with the right hand, so that the second stop bar 2 is fixed in a firmly defined position with respect to the first 1. The locking screw 7 can be provided with a special handle, which facilitates its operation. As soon as the teaching is set in this way, it is struck on any stone serving as a reference stone for the stone 13 and the stone to be adapted is placed under the second stop bar 2 and then pushed from there against the first stop bar 1 or the stop bar 15 until that strikes at that. The stop surface of the bar 15 is at a certain distance from that of the bar 14, which corresponds to the distance formed by the butt joint between the laid stones. The butt joint is wiped with sand after laying.
Now a line can be drawn with a pencil or a chalk along the second stop bar 2 on the upper side of the stone to be adjusted, which then forms the required dividing line. The separation of the stone along this line is then carried out as usual by means of a diamond milling saw or by means of a separating device with hammer axes.
So that the teaching can not only be used for a certain type of stone, the first stop bar, which must be shaped according to the type of stone to be laid, can be fastened to a support plate 16 instead of on the underside of the base plate 8. The support plate 16 with the corresponding first stop bar 1 can then be plugged or pushed onto the base plate 8. Different support plates 16 with differently shaped first stop strips 1 can then be used for the different types of stone to be installed, which can be plugged onto the base plate of the gauge as required.
The teaching according to the invention allows a previously unattainable precision in the cutting of the edge stones of a composite stone paving. Thanks to its simple handling, it ensures that the dividing line required on the stones to be adjusted is precisely determined. The teaching also saves a significant amount of time compared to the time required for the conventional determination and designation of the dividing lines.
Numerical index
1 First stop bar
2 Second stop bar
3 First parallelogram leg
4 Second, longitudinally adjustable parallelogram leg
5 slot in the parallelogram leg 4
6 threaded bolts
7 locking screw
8 base plate
9 Handle on base plate
10 legs with stop surface, second stop bar
11 legs of the second stop bar with articulated parallelogram legs
12 boundary line
13 penultimate composite stone
14 Stop bar of the first stop bar for the penultimate stone
15 Stop bar of the first stop bar for edge edging stone
16 carrier plate