TECHNISCHES GEBIET
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Trennung von dampfförmigen Schwermetallverbindungen von einem Trägergas und zur Desublimation derselben, bei welchem die in einem Schmelzofen entstandenen dampfförmigen Schwermetallverbindungen zusammen mit dem Trägergas als Gas-Dampf-Gemisch aus diesem Schmelzofen ausgetragen werden und anschliessend desublimieren. Insbesondere betrifft sie ferner eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens mit einem Schmelzofen mit Heizelementen, in welchem ein Trägergas mit den dampfförmigen Schwermetallverbindungen ein Gas-Dampf-Gemisch bildet, und mit einer Austragöffnung für das Gas-Dampf-Gemisch, welche zu einer Kühleinrichtung führt.
STAND DER TECHNIK
Es ist bekannt, dass dampfförmige Schwermetallverbindungen aus Schmelzöfen mittels eines Trägergases ausgetragen werden können. Erfolgt dann in einer Kühleinrichtung eine Abkühlung des ausgetragenen Gas-Dampf-Gemisches, so desublimieren die dampfförmigen Schwermetallverbindungen und in der Kühleinrichtung setzt sich ein Niederschlag ab. Dieser Niederschlag muss von Zeit zu Zeit entfernt werden, was nur mit vergleichsweise grossem manuellem Aufwand durch Auskratzen erfolgen kann. Erst danach kann dieser Niederschlag weiter verarbeitet werden. Für eine grosstechnische Anwendung ist dieses Verfahren zu umständlich.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den unabhängigen Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, ein Verfahren zur Trennung von dampfförmigen Schwermetallverbindungen von einem Trägergas anzugeben, welches grosstechnisch angewendet werden kann, und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen, welche vergleichsweise einfach zu betreiben ist.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, dass mit einfachen Mitteln eine saubere Trennung der Schwermetallverbindungen vom Trägergas möglich ist, ohne die Umwelt zu gefährden.
Die weiteren Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstände der abhängigen Ansprüche.
Die Erfindung, ihre Weiterbildung und die damit erzielbaren Vorteile werden nachstehend anhand der Zeichnungen, welche lediglich eine Ausführung darstellen, näher erläutert.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm einer ersten Ausgestaltung des erfindungsgemässen Verfahrens,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer ersten erfindungsgemässen Vorrichtung,
Fig. 3 ein Blockdiagramm einer zweiten Ausgestaltung des erfindungsgemässen Verfahrens und
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer zweiten erfindungsgemässen Vorrichtung.
Bei allen Figuren sind gleich wirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
Das Blockdiagramm Fig. 1 zeigt ein erstes erfindungsgemässes Verfahren, bei welchem Luft als Trägergas eingesetzt wird. Ein Schmelzofen 1 ist mit luftbeblasenen, elektrischen Heizelementen versehen. Durch eine Leitung 2 wird die Einspeisung dieser Blasluft in den Schmelzofen 1 angedeutet. Die Beschickung des Schmelzofens 1 mit zu schmelzenden Partikeln und die Austragung des Schmelzgutes ist hier nicht dargestellt. Im Schmelzofen 1 dient die Blasluft als Trägergas für beim Schmelzen entstandene dampfförmige Schwermetallverbindungen. Sie bildet mit diesen ein Gas-Dampf-Gemisch, welches durch eine Austragöffnung, hier als Leitung 3 bezeichnet, ausgetragen wird. Diese Leitung 3 ist sehr kurz auszubilden, um eine Desublimation der dampfförmigen Schwermetallverbindungen an der Innenwand der Leitung 3 zu verhindern.
Die Leitung 3 führt in eine Mischstrecke 4, wo dem Gas-Dampf-Gemisch zusätzlich durch eine Leitung 5 ein Gas oder Gasgemisch, hier ist dies Kaltluft, zugeführt wird. In dieser Mischstrecke 4 wird diese Kaltluft intensiv mit dem heissen Gas-Dampf-Gemisch verwirbelt und dieses dadurch abgekühlt. Das Gas-Dampf-Gemisch wird mit der 10- bis 100-fachen Volumenmenge Kaltluft verwirbelt. Bei dieser intensiven Abkühlung desublimieren die dampfförmigen Schwermetallverbindungen und bilden Partikel. Als Kondensationskeime für diese Partikel dienen winzige Staubteilchen, die durch das Dampf-Gas-Gemisch aus dem Schmelzofen 1 mitgerissen werden, ferner tritt auch spontane Kondensation auf. Diese Partikel werden durch das zusätzliche Gas oder Gasgemisch in einen Filter 6 gewirbelt und dort ausgefiltert.
Der Pfeil 7 deutet die Austragung der Partikel, die im wesentlichen aus Schwermetallverbindungen bestehen, an. Nach dem Filter 6 führt eine Leitung 8 das Gas oder Gasgemisch und verbliebene Reste des Gas-Dampf-Gemisches in einen Saugzug 9. Dieser Saugzug 9 hält die Strömung des Gases oder Gasgemisches aufrecht, durch ihn wird in der Mischstrecke 4 zudem ein Unterdruck erzeugt. Anstelle des Saugzugs 9 kann auch ein gestrichelt angedeutetes Gebläse 12 Kaltluft in die Mischstrecke 4 transportieren. Es ist auch eine Kombination von Gebläse 12 und Saugzug 9 denkbar. Die Blasluft für die Beblasung der Heizelemente wird durch ein Gebläse 13 in die Leitung 2 eingespeist. Nach dem Saugzug 9 führt eine Leitung 14 das Gas oder Gasgemisch und die verbliebenen Reste des Gas-Dampf-Gemisches in eine Verbrennungsanlage 15.
Das beschriebene Verfahren kann beispielsweise vorteilhaft in einer Müllverbrennungsanlage eingesetzt werden, in deren Rauchgasreinigungsanlage vergleichsweise grosse Mengen Filterstaub mit angelagerten Schwermetallverbindungen anfallen. Dieser Filterstaub in Partikelform wird in dem Schmelzofen 1 eingeschmolzen und dabei von den Schwermetallverbindungen befreit, gleichzeitig wird das Volumen des Filterstaubes verringert. Die aus dem Saugzug 9 austretende, mit Resten des Dampf-Gas-Gemisches belastete Kaltluft wird in den Ofen der bestehenden Müllverbrennungsanlage rückgeführt, eine zusätzliche Reinigungsanlage wird daher nicht benötigt. Die aus dem Filter 6 ausgetragenen Schwermetallverbindungen können zur Weiterverarbeitung in eine Metallhütte gebracht oder zur Lagerung in einer Deponie aufbereitet werden.
Das aus dem Schmelzofen 1 ausgetragene Schmelzgut ist ungiftig und kann problemlos deponiert, bzw. als Baumaterial verwendet werden.
Es ist jedoch auch vorstellbar, dass ein Teil der aus dem Filter 6 ausgetragenen, partikelförmigen Schwermetallverbindungen, wie durch eine Wirkungslinie 16 angedeutet, rückgeführt und dem Gas oder Gasgemisch beigemengt wird, welches durch die Leitung 5 der Mischstrecke 4 zugeführt wird. In der Mischstrecke 4 dienen diese partikelförmigen Schwermetallverbindungen als zusätzliche Kondensationskeime, welche eine beschleunigte Desublimation des verwirbelten Gas-Dampf-Gemisches ermöglichen.
In der Mischstrecke 4 bildet sich ein aus den durch Desublimation entstandenen Partikeln, den Resten des Gas-Dampf-Gemisches und dem zusätzlich zugeführten Gas oder Gasgemisch bestehendes Fluid.
In Fig. 2 ist eine Vorrichtung dargestellt, in welcher das oben beschriebene Verfahren durchgeführt werden kann. Der Schmelzofen 1 ist gegen Wärmeverluste mit einer dicken Isolierschicht 20 geschützt. Die Beschickung des Ofens und die Austragung des Schmelzgutes aus der Schmelze 21 ist nicht dargestellt. Die Schmelze 21 wird durch elektrische, mit Luft beblasene Heizelemente 22 aufgeheizt; die für diese Beblasung nötige Strömung wird durch ein Gebläse 13 erzeugt. In einem Raum 23 über der Schmelze 21 wird die eingeströmte Luft erwärmt, und sie vermischt sich mit den dampfförmigen Schwermetallverbindungen und weiteren Gasen wie z.B. CO2 und SO2, welche beim Schmelzen der in den Schmelzofen 1 eingetragenen Partikel, z.B. Filterstaubpartikel freigesetzt werden, zu einem Gas-Dampf-Gemisch. Dieses Gas-Dampf-Gemisch verlässt den Schmelzofen 1, wie der Pfeil 24 andeutet, durch eine Leitung 3.
Diese Leitung 3 muss sehr kurz sein, damit das Temperaturgefälle in dieser Leitung 3 nicht zur Desublimation von Teilen des Gas-Dampf-Gemisches führt. Die Temperatur im Innern des Schmelzofens 1 wird auf ca. 1300 DEG C gehalten, die Austrittstemperatur des Gas-Dampf-Gemisches aus der Leitung 3 darf den Temperaturbereich von 800 DEG C bis 900 DEG C nicht unterschreiten. Es ist empfehlenswert, die Leitung 3 dem Ofeninnern zu nach unten zu neigen, damit etwaige Desublimationsprodukte aus dieser Leitung 3 in die Schmelze 21 zurückfliessen und nochmals sublimieren können.
Je nach der chemischen Zusammensetzung der Schmelze 21 kann das Zurückfliessen dieser Desublimationsprodukte auch unerwünscht sein, so dass eine Neigung der Leitung 3 nach aussen und eine Möglichkeit die nach aussen fliessenden Desublimationsprodukte ausserhalb des Schmelzofens 1 aufzufangen, in diesem Fall vorzuziehen ist.
Unmittelbar an die kurze Leitung 3 schliesst sich eine Mischstrecke 4 an. Durch eine Leitung 5 wird Kaltluft, wie durch Pfeile 19 angedeutet, in die Mischstrecke 4 eingeführt. Dieser Luftstrom wird durch einen Saugzug 9 aufrechterhalten. Statt des Saugzuges 9 kann jedoch auch ein Gebläse 12, welches gestrichelt angedeutet ist, den Luftstrom erzeugen. Ferner ist eine Kombination von Saugzug 9 und Gebläse 12 denkbar. In der Mischstrecke 4 herrscht ein vergleichsweise kleiner Unterdruck, welcher die Strömung des Gas-Dampf-Gemisches durch die Leitung 3 beschleunigt, um so zu erreichen, dass die Desublimation der dampfförmigen Schwermetallverbindungen hauptsächlich in der Mischstrecke 4 stattfindet.
Ferner ist die Isolationsschicht 20 in einer Zone 25 im Bereich um die Leitung 3 herum weniger dick ausgeführt, was einerseits erlaubt, die Leitung 3 kürzer zu machen, und andererseits Platz schafft für eine strömungsgünstige Zuführung der von der Leitung 5 eingespeisten Kaltluft. In der Mischstrecke 4 werden das Gas-Dampf-Gemisch und diese eingespeiste Kaltluft kräftig verwirbelt, wodurch eine intensive Abkühlung des Gas-Dampf-Gemisches erreicht wird. Durch Leitbleche und ähnliche bekannte Massnahmen kann eine besonders kräftige Verwirbelung erzielt werden. Die dampfförmigen Schwermetallverbindungen desublimieren, wobei kleine Staubpartikel, die aus dem Schmelzofen 1 mitgerissen wurden, als Kondensationskeime dienen, zudem tritt auch spontane Kondensation auf.
Die so entstandenen Partikel aus Schwermetallverbindungen werden in einen Filter 6 gewirbelt und dort ausgefiltert und danach ausgetragen, wie durch den Pfeil 7 angedeutet. Nach dem Filter 6 führt eine Leitung 8 das Gas oder Gasgemisch mit verbliebenen Resten des Gas-Dampf-Gemisches in den Saugzug 9 und von dort in eine Verbrennungsanlage 15. Der gesamte Bereich der Vorrichtung, in dem dampfförmige Schwermetallverbindungen auftreten, ist gasdicht ausgeführt, um ein Austreten schädlicher Substanzen zu verhindern. Die durch den Pfeil 7 angedeutete Austragung ist staubdicht ausgeführt, um Umweltbelastungen durch die Partikel aus Schwermetallverbindungen zu vermeiden.
Ein Ausführungsbeispiel belegt, dass diese Vorrichtung gemäss Fig. 2 funktionsfähig ist. Sämtliche Volumenangaben sind bei diesem Beispiel auf Normaldruck und eine Raumtemperatur von 20 DEG C bezogen. Die Atmosphäre im Raum 23 des Schmelzofens 1 setzte sich wie folgt zusammen:
95% Luft (von der Heizelementbeblasung),
2% bei Zimmertemperatur kondensierte Schwermetallverbindungen, vor allem ZnCl2, PbO, PbCl2 usw., und
3% CO2, SO2 usw.
Die Temperatur im Ofeninnern lag bei 1300 DEG C. Durch die Leitung 3 wurden etwa 0,5 m<3> pro Stunde ausgetragen, welche etwa 10 g Schwermetallverbindungen in Dampfform enthielten. In die Mischstrecke 4 trat das Gas-Dampf-Gemisch mit etwa 800 DEG C bis 900 DEG C ein und wurde bei Vermischung mit der 20fachen Menge Kaltluft auf ca. 100 DEG C bis 150 DEG C abgekühlt. Wird hier die 100fache Menge Kaltluft eingespeist, so resultieren Temperaturen von etwa 50 DEG C am Ende der Mischstrecke. Der Durchmesser der Leitung 3 betrug 4 cm, der Durchmesser der zylindrisch ausgebildeten Mischstrecke 20 cm. Die Länge der Mischstrecke 4 bis zum Filter 6 war 1 m. Als Filter 6 wurde ein Papierfilter mit einer Fläche von 0,35 m<2> und einer Porengrösse von weniger als 1 mu m verwendet.
Der Papierfilter wurde hier verwendet, um die mengenmässige Bestimmung der ausgefilterten Schwermetallverbindungen zu erleichtern. Diesem Papierfilter war ein elektrostatischer Filter nachgeschaltet. Der Abscheidegrad dieser Filter liegt bei den aufgetretenden Partikelgrössen höher als 98%. Das Trägergas nach dem Filter wies folgende Zusammensetzung auf:
ca. 99,8% Luft
ca. 0,2% CO2, SO2 usw., und
weniger als 0,001% Schwermetallverbindungen.
Die Temperatur des Trägergases war auf etwa 30 DEG C abgesunken.
Der Filter 6 kann auch als Schlauchfilter, als Gewebefilter oder als elektrostatischer Filter oder als Kombination mindestens zwei dieser Filterarten ausgebildet sein. Der elektrostatische Filter in einer selbstreinigenden Bauweise eignet sich besonders für einen kontinuierlichen Betrieb. Die anderen beiden Filtertypen sind für die Ausfilterung besonders feiner Partikel von Schwermetallverbindungen geeignet. Die Vorschaltung eines Zyklones vor den Filter 6 bringt Vorteile, wenn vergleichsweise grosse Partikel von Schwermetallverbindungen anfallen, da diese bereits vor dem Eintritt in den Filter 6 ausgetragen werden können.
Wird ein Teil der in die Mischstrecke 4 eingespeisten Kaltluft entlang der Innenwand dieser Mischstrecke 4 geführt, so wird mit Sicherheit eine unerwünschte Desublimation an dieser Innenwand vermieden und die Mischstrecke 4 braucht innen nicht gereinigt zu werden.
Das beschriebene Verfahren kann sowohl bei einer kontinuierlichen Austragung des Gas-Dampf-Gemisches aus dem Schmelzofen 1 als auch bei einer intermittierenden Austragung eingesetzt werden. Die Steuerung der Vorrichtung für die Durchführung des Verfahrens kann so ausgelegt werden, dass beide oben erwähnten Austragungsarten möglich sind. Ebenso ist es möglich, die durch die Wirkungslinie 16 angedeutete Rückführung von partikelförmigen Schwermetallverbindungen zu- und abzuschalten in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der zu verarbeitenden Gas-Dampf-Gemische.
In Fig. 3 ist ein Blockdiagramm eines zweiten erfindungsgemässen Verfahrens dargestellt. Es unterscheidet sich von dem Blockdiagramm gemäss Fig. 1 lediglich dadurch, dass in den Schmelzofen 1 kein Trägergas in Gasform eingebracht wird, da die Heizelemente bei diesem Schmelzofen 1 nicht beblasen sind. Als Trägergas dient in diesem Fall ein Gemisch aus Gasen wie CO2, SO2 und ähnlichen Verbindungen, die beim Schmelzen der eingebrachten Partikel im Schmelzofen 1 neben den dampfförmigen Schwermetallverbindungen ebenfalls entstehen. In der Mischstrecke 4 wird dann, wie bereits beschrieben, Kaltluft mit diesem aus dem Schmelzofen 1 austretenden Gas-Dampf-Gemisch verwirbelt. Die übrigen Verfahrensschritte sind die gleichen, wie sie bereits beschrieben worden sind.
In Fig. 4 ist die dem Blockdiagramm Fig. 3 entsprechende Vorrichtung dargestellt. Die elektrischen Heizelemente 22 sind nicht mehr mit Luft beblasen, sondern ein Schutzrohr 26 umgibt das jeweilige Heizelement 22 und schottet es gegen den inneren Raum 23 des Schmelzofens 1 ab. Das Schutzrohr 26 besteht aus Keramikmaterial mit einem grossen Anteil Al2O3 und wird durch die korrosive Atmosphäre im Raum 23 nicht angegriffen. Das Schutzrohr 26 verhindert zudem, dass bei der Eintragung der Partikel in den Schmelzofen 1 aufgewirbelte Partikel sich an die Heizelemente 22 anlagern, an diesen schmelzen und deren Oberfläche angreifen können. Das Schutzrohr 26 kann als Kappe, wie dargestellt, ausgebildet sein, es kann jedoch auch als U-förmiges Rohr das jeweilige Heizelement 22 umgeben.
Folgendes Ausführungsbeispiel belegt, dass die Vorrichtung gemäss Fig. 4 funktionsfähig ist. Der Schmelzofen 1 wurde mit 300 g Filterstaub pro Stunde beschickt, wovon 258 g pro Stunde als Schmelze direkt aus dem Schmelzofen 1 ausgetragen wurden. Das ausgetragene Gas-Dampf-Gemisch betrug 42 g pro Stunde, wovon 30 g pro Stunde als Partikel im Filter 6 aufgefangen wurden, während 12 g pro Stunde als Rest des Gas-Dampf-Gemisches in die Verbrennungsanlage 15 geleitet wurden. Der Schmelzofen 1 wurde dabei mit einer Temperatur im Bereich von 1400 DEG C betrieben.
Beim Einschmelzen von Filterstäuben entsteht immer Trägergas wie z.B. ein Gemisch aus CO2, SO2 usw., weil entsprechende Verbindungen stets Bestandteil dieser Filterstäube sind. Das erfindungsgemässe Verfahren arbeitet jedoch auch mit vergleichsweise kleinen und kleinsten Mengen Trägergas und auch in dem Fall, wenn neben den dampfförmigen Schwermetallverbindungen in der Schmelze keine weiteren Dämpfe oder Gase entstehen. In diesem Fall reichern sich die dampfförmigen Schwermetallverbindungen im Raum 23 im Innern des Schmelzofens 1 so lange an, bis sie von selbst ausströmen, bzw. durch den Unterdruck in der Mischstrecke 4 ausgetragen werden zur weiteren Verarbeitung.
TECHNICAL AREA
The invention is based on a method for separating vaporous heavy metal compounds from a carrier gas and for desublimation thereof, in which the vaporous heavy metal compounds formed in a melting furnace are discharged from this melting furnace together with the carrier gas as a gas-steam mixture and then desublimed. In particular, it further relates to a device for carrying out this method with a melting furnace with heating elements, in which a carrier gas forms a gas-steam mixture with the vaporous heavy metal compounds, and with a discharge opening for the gas-steam mixture, which leads to a cooling device.
STATE OF THE ART
It is known that vaporous heavy metal compounds can be discharged from melting furnaces using a carrier gas. If the discharged gas-steam mixture is then cooled in a cooling device, the vaporous heavy metal compounds desublimate and a precipitate settles in the cooling device. This precipitation has to be removed from time to time, which can only be done with comparatively great manual effort by scraping out. Only then can this precipitate be processed further. This method is too cumbersome for large-scale application.
PRESENTATION OF THE INVENTION
The invention seeks to remedy this. The invention, as characterized in the independent claims, achieves the object of specifying a method for separating vaporous heavy metal compounds from a carrier gas which can be used on an industrial scale and to provide an apparatus for carrying out this method which is comparatively simple to operate .
The advantages achieved by the invention are essentially to be seen in the fact that simple separation of the heavy metal compounds from the carrier gas is possible without endangering the environment.
The further developments of the invention are the subject of the dependent claims.
The invention, its further development and the advantages which can be achieved thereby are explained in more detail below with reference to the drawings, which only represent one embodiment.
BRIEF DESCRIPTION OF THE DRAWINGS
Show it:
1 shows a block diagram of a first embodiment of the method according to the invention,
2 shows a schematic illustration of a first device according to the invention,
3 shows a block diagram of a second embodiment of the method according to the invention and
Fig. 4 is a schematic representation of a second device according to the invention.
Elements with the same effect are provided with the same reference symbols in all the figures.
WAYS OF CARRYING OUT THE INVENTION
The block diagram in FIG. 1 shows a first method according to the invention, in which air is used as the carrier gas. A melting furnace 1 is provided with air-blown, electrical heating elements. The feed of this blown air into the melting furnace 1 is indicated by a line 2. The loading of the melting furnace 1 with particles to be melted and the discharge of the melting material is not shown here. In the melting furnace 1, the blown air serves as a carrier gas for vaporous heavy metal compounds formed during melting. It forms with them a gas-steam mixture which is discharged through a discharge opening, here referred to as line 3. This line 3 is to be made very short to prevent desublimation of the vaporous heavy metal connections on the inner wall of the line 3.
The line 3 leads into a mixing section 4, where a gas or gas mixture, in this case cold air, is additionally fed to the gas-steam mixture through a line 5. In this mixing section 4, this cold air is swirled intensively with the hot gas-steam mixture and this is thereby cooled. The gas-steam mixture is swirled with 10 to 100 times the volume of cold air. During this intensive cooling, the vaporous heavy metal compounds desublimate and form particles. Tiny dust particles that are entrained by the steam-gas mixture from the melting furnace 1 serve as condensation nuclei for these particles, and spontaneous condensation also occurs. These particles are whirled into a filter 6 by the additional gas or gas mixture and filtered out there.
The arrow 7 indicates the discharge of the particles, which essentially consist of heavy metal compounds. After the filter 6, a line 8 leads the gas or gas mixture and remaining residues of the gas-steam mixture into a suction train 9. This suction train 9 maintains the flow of the gas or gas mixture, and it also creates a negative pressure in the mixing section 4. Instead of the suction draft 9, a blower 12 indicated by dashed lines can also convey cold air into the mixing section 4. A combination of fan 12 and suction 9 is also conceivable. The blown air for blowing the heating elements is fed into the line 2 by a fan 13. After the suction draft 9, a line 14 leads the gas or gas mixture and the remaining residues of the gas-steam mixture into an incineration plant 15.
The method described can be used advantageously, for example, in a waste incineration plant in whose flue gas cleaning plant comparatively large amounts of filter dust with accumulated heavy metal compounds are produced. This filter dust in particle form is melted in the melting furnace 1 and freed from the heavy metal compounds, at the same time the volume of the filter dust is reduced. The cold air emerging from the suction draft 9, which is contaminated with remnants of the steam-gas mixture, is returned to the furnace of the existing waste incineration plant, an additional cleaning plant is therefore not required. The heavy metal compounds discharged from the filter 6 can be brought to a metal smelter for further processing or processed for storage in a landfill.
The melt material discharged from the melting furnace 1 is non-toxic and can be deposited without problems or used as a building material.
However, it is also conceivable that part of the particulate heavy metal compounds discharged from the filter 6, as indicated by an action line 16, is recycled and added to the gas or gas mixture which is fed through line 5 to the mixing section 4. In the mixing section 4, these particulate heavy metal compounds serve as additional condensation nuclei, which enable accelerated desublimation of the swirled gas-steam mixture.
A fluid is formed in the mixing section 4 from the particles created by desublimation, the remnants of the gas-steam mixture and the additionally supplied gas or gas mixture.
2 shows a device in which the method described above can be carried out. The melting furnace 1 is protected against heat loss with a thick insulating layer 20. The charging of the furnace and the discharge of the melting material from the melt 21 is not shown. The melt 21 is heated by electrical, air-blown heating elements 22; the flow required for this blowing is generated by a fan 13. In a space 23 above the melt 21, the inflow of air is heated and mixes with the vaporous heavy metal compounds and other gases such as e.g. CO2 and SO2 which are produced when the particles introduced into the melting furnace 1 are melted, e.g. Filter dust particles are released into a gas-vapor mixture. This gas-steam mixture leaves the melting furnace 1, as indicated by the arrow 24, through a line 3.
This line 3 must be very short so that the temperature gradient in this line 3 does not lead to the sublimation of parts of the gas-steam mixture. The temperature inside the melting furnace 1 is kept at approx. 1300 ° C, the outlet temperature of the gas-steam mixture from line 3 must not fall below the temperature range of 800 ° C to 900 ° C. It is advisable to incline the line 3 towards the inside of the furnace so that any desublimation products from this line 3 can flow back into the melt 21 and sublime again.
Depending on the chemical composition of the melt 21, the backflow of these desublimation products may also be undesirable, so that an inclination of the line 3 to the outside and a possibility of collecting the desublimation products flowing outside outside the melting furnace 1 is preferable in this case.
A mixing section 4 connects directly to the short line 3. Cold air is introduced into the mixing section 4 through a line 5, as indicated by arrows 19. This air flow is maintained by a suction 9. Instead of the suction draft 9, however, a blower 12, which is indicated by dashed lines, can also generate the air flow. A combination of suction 9 and blower 12 is also conceivable. There is a comparatively small negative pressure in the mixing section 4, which accelerates the flow of the gas-steam mixture through the line 3 in order to ensure that the desublimation of the vaporous heavy metal compounds takes place mainly in the mixing section 4.
Furthermore, the insulation layer 20 is made less thick in a zone 25 in the area around the line 3, which on the one hand allows the line 3 to be made shorter, and on the other hand creates space for a streamlined supply of the cold air fed in from the line 5. In the mixing section 4, the gas-steam mixture and this cold air fed in are swirled vigorously, whereby an intensive cooling of the gas-steam mixture is achieved. A particularly strong swirl can be achieved by means of baffles and similar known measures. Desublimate the vaporous heavy metal compounds, whereby small dust particles that have been entrained from the melting furnace 1 serve as condensation nuclei, and spontaneous condensation also occurs.
The particles of heavy metal compounds formed in this way are whirled into a filter 6 and filtered out there and then discharged, as indicated by the arrow 7. After the filter 6, a line 8 leads the gas or gas mixture with remaining residues of the gas-steam mixture into the suction draft 9 and from there into an incineration plant 15. The entire area of the device in which vaporous heavy metal compounds occur is designed to be gas-tight prevent leakage of harmful substances. The discharge indicated by the arrow 7 is made dust-tight in order to avoid environmental pollution caused by the particles from heavy metal compounds.
An embodiment shows that this device is functional according to FIG. 2. In this example, all volume data are based on normal pressure and a room temperature of 20 ° C. The atmosphere in room 23 of furnace 1 was as follows:
95% air (from the heating element blowing),
2% heavy metal compounds condensed at room temperature, especially ZnCl2, PbO, PbCl2 etc., and
3% CO2, SO2 etc.
The temperature inside the furnace was 1300 ° C. About 0.5 m 3 per hour, which contained about 10 g of heavy metal compounds in vapor form, were discharged through line 3. The gas-steam mixture entered the mixing section 4 at about 800 ° C. to 900 ° C. and, when mixed with 20 times the amount of cold air, was cooled to about 100 ° C. to 150 ° C. If 100 times the amount of cold air is fed in here, temperatures of about 50 ° C. result at the end of the mixing section. The diameter of the line 3 was 4 cm, the diameter of the cylindrical mixing section 20 cm. The length of the mixing section 4 to the filter 6 was 1 m. A paper filter with an area of 0.35 m 2 and a pore size of less than 1 μm was used as filter 6.
The paper filter was used here to facilitate the quantitative determination of the filtered out heavy metal compounds. This paper filter was followed by an electrostatic filter. The degree of separation of these filters is higher than 98% for the particle sizes that occur. The carrier gas after the filter had the following composition:
approx. 99.8% air
approx. 0.2% CO2, SO2 etc., and
less than 0.001% heavy metal compounds.
The temperature of the carrier gas had dropped to about 30 ° C.
The filter 6 can also be designed as a bag filter, as a fabric filter or as an electrostatic filter or as a combination of at least two of these filter types. The electrostatic filter in a self-cleaning design is particularly suitable for continuous operation. The other two filter types are suitable for filtering particularly fine particles of heavy metal compounds. The connection of a cyclone in front of the filter 6 has advantages if comparatively large particles of heavy metal compounds are produced, since these can be discharged before the filter 6 is entered.
If part of the cold air fed into the mixing section 4 is guided along the inner wall of this mixing section 4, undesired desublimation on this inner wall is certainly avoided and the mixing section 4 does not need to be cleaned inside.
The described method can be used both for a continuous discharge of the gas-steam mixture from the melting furnace 1 and for an intermittent discharge. The control of the device for carrying out the method can be designed so that both of the above-mentioned types of discharge are possible. It is also possible to switch the return of particulate heavy metal compounds indicated by the action line 16 on and off depending on the composition of the gas-steam mixtures to be processed.
3 shows a block diagram of a second method according to the invention. It differs from the block diagram according to FIG. 1 only in that no carrier gas is introduced into the melting furnace 1 in gaseous form, since the heating elements in this melting furnace 1 are not blown. In this case, the carrier gas used is a mixture of gases such as CO 2, SO 2 and similar compounds which, in addition to the vaporous heavy metal compounds, also arise when the introduced particles are melted in the melting furnace 1. In the mixing section 4, as already described, cold air is then swirled with this gas-steam mixture emerging from the melting furnace 1. The remaining process steps are the same as have already been described.
FIG. 4 shows the device corresponding to the block diagram of FIG. 3. The electrical heating elements 22 are no longer blown with air, but a protective tube 26 surrounds the respective heating element 22 and seals it off from the inner space 23 of the melting furnace 1. The protective tube 26 consists of ceramic material with a large proportion of Al2O3 and is not attacked by the corrosive atmosphere in the room 23. The protective tube 26 also prevents particles whirled up when the particles are introduced into the melting furnace 1 from accumulating on the heating elements 22, melting on them and attacking their surface. The protective tube 26 can be designed as a cap, as shown, but it can also surround the respective heating element 22 as a U-shaped tube.
The following exemplary embodiment proves that the device according to FIG. 4 is functional. The melting furnace 1 was charged with 300 g filter dust per hour, of which 258 g per hour were discharged as melt directly from the melting furnace 1. The discharged gas-steam mixture was 42 g per hour, of which 30 g per hour were collected as particles in the filter 6, while 12 g per hour were passed as the rest of the gas-steam mixture into the incinerator 15. The melting furnace 1 was operated at a temperature in the range of 1400 ° C.
When filter dust is melted, carrier gas such as e.g. a mixture of CO2, SO2 etc. because the corresponding compounds are always part of this filter dust However, the method according to the invention also works with comparatively small and very small amounts of carrier gas and also in the case when no other vapors or gases are formed in the melt in addition to the vaporous heavy metal compounds. In this case, the vaporous heavy metal compounds accumulate in the space 23 inside the melting furnace 1 until they flow out by themselves or are discharged by the negative pressure in the mixing section 4 for further processing.