CH676663A5

CH676663A5 -

Info

Publication number: CH676663A5
Application number: CH328889A
Authority: CH
Inventors: Juerg Zahnd
Original assignee: Juerg Zahnd
Priority date: 1989-09-11
Filing date: 1989-09-11
Publication date: 1991-02-28
Also published as: WO1991003187A1

Description

Seit ca. 12 Jahren werden Implantate in der Zahnmedizin angewandt. Es stellen sich jedoch immer die gleichen Probleme der ungenügenden Zahnhygiene.

Orale Implantate "stehen in permanenter Verbindung mit der keimbeladenen Mundhöhle". Auch der Laie erkennt sofort, dass dies ein Schwachpunkt ist. "(...)<1> Pathogene Keime können rasch zur Osteolyse und damit zur Gefährdung des Implantates führen. Daher ist es unabdingbar, dass "(...)<1> ((...)<1> Zitate aus Schröder, A. Sutter, F. Krekeler; Orale Implantologie, Allgem. Grundlagen und ITI. Hohlzylindersysteme. Thieme, Stuttgart, New-York 1988) von Anfang an eine makellose Mundhygiene betrieben wird und aufrechterhalten bleibt. Leider stellen die herkömmlichen Zahnpflege-Hilfsmittel (Zahnbürsten, Zahnseide und die elektrische Zahnbürste etc.) an einen Implantatträger die grössten Anforderungen, die nötige Mundhygiene sicherzustellen.

Durch Anregung des zahnärztlichen Institutes Bern wird versucht dieses Problem mit einer speziell zu diesem Zweck entwickelten Implantatbürste (Fig. 1) zu lösen. Der Vorteil dieses Gerätes liegt darin, dass sich damit eine spezielle Bürste (6) über ein Implantat (17), (18), stülpen lässt (Fig. 3) Durch die rotierende Bewegung werden alle Seiten gleichmässig und wechselweise gereinigt.

Auch ist eine grosse Zeitersparnis möglich, da die Bürste mit ca. 500 U/min um das Implantat herum rotiert und somit in einer kürzeren Zeitspanne allfällig bestehende Plaque beseitigt. Da die rotierende Bürste (6) im Bürstenkopf (3) versenkt ist (Fig. 2), ist eine Verletzungsgefahr am Zahnfleisch oder an der Innenseite der Backe ausgeschlossen. Eine Schnellkupplung (16), die die Bürste im Gehäusekopf festhält, verhindert ein Herausfallen der rotierenden Bürste und schliesst somit ein Verschlucken der Bürste aus. Die Grundvariante des Implantatreinigers sieht vor, dass nur die Bürsten gewechselt werden und der Gehäuse-Kopf fix mit dem Haltegriff verbunden bleibt. Eine weitere Variante sieht eine flexible Welle (Fig. 4) vor, die fix oder lösbar am Haltegriff montiert wird (19). Auch hier kann der Gehäusekopf fix oder lösbar an der flexiblen Welle montiert werden.

Der Vorteil dieser Variante ist der, dass sie auch für ältere Leute oder bettlägerige Spitalpatienten einsetzbar ist. Sie ist deshalb mit einem Akku ausgerüstet, so dass ein Patient die nötige Mundhygiene selbst und ohne Pflegepersonal ausführen kann, Die flexible Welle selbst ist geschützt, so dass auch hier eine Verletzungsgefahr ausgeschlossen werden kann.

Die Bürsteneinsätze sind so geformt, dass sie in einer ersten Phase nur das Schraubenimplantat (18) reinigen (Fig. 2). in einer zweiten Phase, wenn ein Kugelkopf (17) auf das Schraubenimplantat montiert wird, brauchen wir eine zweite Bürstenform (Fig. 3) die dann beibehalten wird.

Eine dritte Bürstenform sollte dann verwendet werden, wenn der Implantatträger seine "Brücke" oder seine Prothese reinigen muss. Damit ein rasches Auswechseln der Bürste erfolgen kann, wurde eine Auswurfvorrichtung im Gehäusekopf vorgesehen. Durch einen einfachen Fingerdruck lässt sich die Bürste aus dem Gehäusekopf entfernen (4).

Die Trennvorrichtung (12), (13) die den Gehäusekopf (3) vom Haltegriff (14) trennt, wird mit einer Schnellkupplung versehen. Damit ist ebenfalls ein rasches Auswechseln des Gehäusekopfes gewährleistet. Damit keine Verletzungen im oralen Bereich vorkommen, wurden die Gehäusewände etwas länger als die Borsten gewählt.

Claims

1. Elektrisch angetriebene Implantatbürste mit einem im Haltegriff (14) integrierten Elektromotor und einem ihm gegenüberliegenden Bürstenkopf, dadurch gekennzeichnet, dass der Bürstenkopf ein Gehäuse (3) aufweist in dessen Vertiefung ein Bürstentopf (6) eingesenkt ist, der sich um seine Rotationsachse dreht.

2. Implantatbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsachse (1) mit der Bürstentopfachse (6) fluchtet oder quer zu dieser angeordnet ist.

3. Implantatbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bürstentopf (6) topfförmig, rund und mit einem Borsteneinsatz versehen ist, dessen Borsten (9) in einem bestimmten Winkel nach innen konvergieren.

4. Implantatbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bürstentopf (6) sowohl fix als auch auswechselbar im Gehäuse (3) befestigbar ist.

5.Implantatbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bürstentopf (6) mit einer Schnellkupplung (16) im Gehäuse (3) montierbar ist.

6. Implantatbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bürstentopf sowohl über eine Starrachse (1) als auch über eine flexible Achse (19) angetrieben werden kann.

7. Implantatbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusekopf (3) mit einer flexiblen Antriebsachse (19) versehen ist, um ihn in jede beliebige Lage zu bringen.

8. Implantatbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb des Bürstentopfes über ein Getriebe (2, 10) erfolgt.

9. Implantatbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bürstengehäuse (3) fix oder trennbar (12, 13) am Haltegriff (14) montiert ist.

10. Implantatbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse mit einer Auswurfvorrichtung (4) versehen ist.

11. Implantatbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bürstentopf (6) durch eine Dichtung (7) gegen das Gehäuse (3) abgedichtet ist.

12. Implantatbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse unterschiedliche Bürstentöpfe (6) mit verschiedenen Borsteneinsätze (9) aufnehmen kann.

13. Implantatbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie Mittel aufweist, um die Drehrichtung des Bürstentopfes automatisch und in bestimmten Zeitintervallen zu verändern.

14. Implantatbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Energieversorgung sowohl über das Stromnetz (15), als auch mit Batterien oder Akkumulatoren erfolgen kann.