CH670626A5 - Treatment for water moulds with ferrous content - Google Patents

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CH670626A5
CH670626A5 CH345487A CH345487A CH670626A5 CH 670626 A5 CH670626 A5 CH 670626A5 CH 345487 A CH345487 A CH 345487A CH 345487 A CH345487 A CH 345487A CH 670626 A5 CH670626 A5 CH 670626A5
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CH
Switzerland
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iron
water
treatment
suspended matter
iii
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Application number
CH345487A
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English (en)
Inventor
Heinz Bischofberger
Alfred Fuhrer
Peter Pamperl
Original Assignee
Sulzer Ag
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/72Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation
    • C02F1/722Oxidation by peroxides

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)

Description


  
 



   BESCHREIBUNG



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von eisen-II-haltigen Wässern, die anschliessend einer Schwebestoff-Elimination unterworfen werden.



   In der Wasser- und Abwasserbehandlung treten Eisen Ionen verschiedentlich in Erscheinung:  - Meist natürlich gelöst in eisenhaltigen Wässern, die vor ihrer Verwendung als Brauch- oder Trinkwasser einer sogenannten Enteisenung unterzogen werden müssen (H.



  Frischherz u.a.  Vergleichende Versuche zur Enteisenung und Entmanganung mit chemisch-physikalischen und biologischen Methoden , Österreichische Wasserwirtschaft, Heft 9/10, 1982, Springer Verlag, Wien);  - Künstlich zugegeben als Flockungsmittel zur Reinigung von Grund-, Oberflächen- oder Abwasser, z.B. zum Entfernen von Phosphaten bzw. Phosphor (H. Gros  Senkung des Phosphat-Gehalts durch Abwasserfiltration , Technische Rundschau Sulzer (TRS), Heft 3/1983, Seite 17-20).



   Um das Eisen aus eisenhaltigen Wässern zu entfernen, wird es im allgemeinen als Schwebestoff oder Flocken ausgefällt und gleichzeitig oder anschliessend in einer Feststoff Flüssigkeits-Trennvorrichtung, z.B. einem Filter oder einem Absetzbecken, aus dem Wasser ausgeschieden.



   Um - innerhalb eines für Trinkwasser- oder Abwasserbehandlung üblichen pH-Bereichs - jedoch ausgefällt und ausgeschieden zu werden, muss das Eisen in Form von Eisen-III (FE-III) vorliegen.



   Bei der erwähnten Phosphor-Elimination wird dem Abwasser daher Eisen, meistens in der Form von Eisen-III Ionen zugegeben. Eine Zugabe von Eisen-II-(FE II)-Salzen ist jedoch oft wirtschaftlicher. Es besteht daher das Bestreben, die Eisen-III-Zugabe durch eine solche von Eisen-II Ionen zu ersetzen. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass selbst bei Verwendung von erheblichen Mengen an Flokkungshilfsmitteln - das sind Polyelektrolyte, wie z.B. Polyacrylamide - ein genügendes Zurückhalten der   Eisenfiocken    und demzufolge eine genügende Elimination der Phosphate bei Zugabe von Eisen-II-Ionen anstelle von   Eisen-Ill    als Flockungsmittel nicht mit Sicherheit erreicht werden kann.



   Die notwendige Aufoxidation des   Eisens-Il    zu   Eisen-Ill    unmittelbar vor oder spätestens in der Feststoff-Flüssigkeits Trennvorrichtung kann chemisch und/oder biologisch in Anwesenheit von sogenannten Eisen-Bakterien erfolgen. Es hat sich nun gezeigt, dass das   Eisen-Ill    dabei in Form sehr kleiner und/oder kolloidaler Teilchen ausfällt, deren Aus scheiden aus der Flüssigkeit erschwert ist. Man vermutet, dass diese Fe-Kolloid-Teilchen bevorzugt bei Vorhandensein von   Eisen-Il    entstehen, weil Fe-II-Salze ohnehin die Tendenz haben, in kolloidaler Form auszufällen, falls ihre Löslichkeitsgrenze erreicht wird, so dass sie als Startprodukt für eine Kristallkeimbildung eine ungünstige Basis bilden.

  Denn auch wenn sich im Zuge der Oxidation durch im Wasser gelösten Sauerstoff die Fe-III-Salze vor oder innerhalb der Feststoffabtrennungsstufe bilden, behalten diese unter Umständen die für eine Feststoffabtrennung ungünstige kolloidale Feststoffstruktur bei.



   Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zu entwickeln, durch das eisenhaltige Schwebestoffe und/oder Flocken aus der flüssigen Phase erleichtert und wirkungsvoll ausgeschieden werden.



   Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Wässer vor der Schwebestoff-Abtrennung einer Behandlung mit Wasserstoff-Peroxid (H202) unterzogen werden, wobei die zugegebene Menge an Peroxid, bezogen auf die Eisen-II-Konzentration, einen Bruchteil der zur vollständigen Oxidation notwendigen stöchiometrischen Menge beträgt.



   Durch die Beimischung von Peroxid entstehen auch bei Zugabe von unterstöchiometrischen Mengen vermutlich sehr rasch ausgefällte und keimbildende FE-III-Salze, die eine günstige Feststoff- bzw. Kristallstruktur aufweisen. Wenn dann später das restliche Fe-II, z.B. durch die Reaktion mit dem im Wasser gelösten Luftsauerstoff, oxidiert wird, fallen und/oder kristallisieren die dann entstehenden FE-III-Salze bevorzugt in einer günstigen Form aus. Die dabei entstehenden Teilchen sind weniger amorph oder kolloidal und haben grössere Teilchengrösse und sind somit besser abtrennbar.



   Vorzugsweise beträgt die zugegebene   H202-Menge    dabei 0,1 bis 0,5 der stöchiometrischen Menge zur Oxidation der vorhandenen Eisen-II-Ionen. Grundsätzlich wären auch andere Peroxide, wie z.B. Peroxidsulfat oder Peressigsäure, zur Aufoxidation von   Eisen-Il    zu   Eisen-Ill    nach dem neuen Verfahren geeignet; solche Peroxide sind jedoch problematisch in der Handhabe und würden das gereinigte Wasser zusätzlich mit Endprodukten belasten, die wieder aus ihm entfernt werden müssten.



   Ist eine Elimination des Phosphors auf relativ niedrige Werte - beispielsweise unter 0,2 g/m3 - erforderlich, so hat es sich als zweckmässig erwiesen, wenn die Abtrennung der Schwebstoffe mittels einer Flockungsfiltration über körnigen Filtermedien durchgeführt wird.



   Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.



   Beispiel   1      Phosphor-Ehmination    aus Abwasser
In einem bereits mechanisch-biologisch geklärten Abwasser, aus dem ein Teil des Phosphors in einer Vor- oder Simultan-Fällungsstufe, ebenfalls mit Hilfe von Eisensalzen entfernt worden ist, soll der Rest-Phosphor-Gehalt von 1-2 g/m3 auf etwa   l/lo,    also auf 0,1-0,2 g/m3 gesenkt werden.



   Die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens erfolgt in einer bekannten Anlage für eine Flockungsfiltration, wie sie beispielsweise in dem eingangs zitierten Aufsatz aus  Sulzer Technische Rundschau  1983 beschrieben ist.



  Das aus dem Nachklärbecken einer biologischen Reinigungsstufe   ausfliessende    Abwasser bildet den Zulauf zu einer Flockungsfiltrationsanlage. Es enthält, wie erwähnt, 1-2 g/m3 Phosphor. Als Flockungsmittel zur Entfernung des Phosphors werden diesem Zulauf 3 g/m3   Eisen-Il    in der Form von 8,25 g/m3 Eisen-II-Sulfat zugegeben. Unmittelbar nach der Eisen-Zugabe werden dann 1 g/m3 einer 30%-igen wässrigen H202-Lösung beigemischt, was 0,3 g an
100%igem H202 entspricht.



   Aufgrund des stöchiometrischen Verhältnisses für eine Aufoxidation von   Eisen-Il    zu   Eisen-Ill    von 0,5 - man benötigt für zwei Mol   Eisen-Il    ein Mol H202 - wären für die Oxidation von 3 g Fe-II/m3 0,9 g/m3 100%iges H202 erforder  lich. Somit beträgt der zugegebene Anteil etwa   1/3    der stöchiometrisch notwendigen   H202-Menge.   



   Nach der Filtration werden im Ablauf der Anlage für das gereinigte Wasser 0,1 g/m3 Phosphor und etwa 0,1 g/m3 Ei   sen-llI-lonen    gemessen.



   Obwohl an sich die Verwendung von Flockungshilfsmitteln bei dem neuen Verfahren nicht notwendig ist, ist es jedoch grundsätzlich möglich - z.B. bei hohen Filtergeschwindigkeiten - zusätzlich solche Flockungshilfsmittel einzusetzen.



   Beispiel 2 Enteisenung eines Trinkwassers
Der Eisen-II-Gehalt eines z.B. als Grundwasser gegebenen Rohwassers, der beispielsweise 7   glm3    beträgt, soll auf 0,1 g/m3 erniedrigt werden, bevor das behandelte Wasser als Trinkwasser genutzt wird.



   Zu diesem Zweck wird das zuvor belüftete Rohwasser wiederum einer Anlage zugeführt, die ähnlich einer an sich bekannten Anlage zur Flockungsfiltration ist. Im Zulauf zu dieser Anlage und/oder in ihr selbst wird dem belüfteten Rohwasser erfindungsgemäss 2,8-3   glm3    30%iger, wässriger   H202-Lösung    beigemischt, was etwa einem 0,4-0,45-fachen Anteil der zur Aufoxidation des Eisens notwendigen   stöchio    metrischen Menge entspricht. Die entstehenden Eisen-III Flocken und -Feststoffpartikel werden beim Durchlaufen des Wassers durch Enteisenungsfilter so weitgehend in dem körnigen Filtermaterial zurückgehalten, dass das ablaufende Trinkwasser noch einen   Eisen-ill-Gehalt    von etwa 0,1 g/m3 aufweist. 

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Behandlung von eisen-II-haltigen Wässern, die anschliessend einer Schwebestoff-Elimination unterworfen werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Wässer vor der Schwebestoff-Abtrennung einer Behandlung mit Wasserstoff-Peroxid unterzogen werden, wobei die zugegebene Menge an Peroxid, bezogen auf die Eisen-II-Konzentration, einen Bruchteil der stöchiometrischen Menge beträgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zugegebene Peroxid-Menge 0,1 bis 0,5 der stöchiometrischen Menge beträgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtrennung der Schwebestoffe mittels einer Flokkungsfiltration über körnigen Filtermedien durchgeführt wird.
CH345487A 1987-09-08 1987-09-08 Treatment for water moulds with ferrous content CH670626A5 (en)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4051027A (en) * 1975-12-22 1977-09-27 International Minerals & Chemical Corporation Settling clay-containing slimes
LU81671A1 (fr) * 1979-09-10 1981-04-17 J Wenseleers Procede de traitement de boues residuaires

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4051027A (en) * 1975-12-22 1977-09-27 International Minerals & Chemical Corporation Settling clay-containing slimes
LU81671A1 (fr) * 1979-09-10 1981-04-17 J Wenseleers Procede de traitement de boues residuaires

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