CH655803A5

CH655803A5 - Brillenscharnier an einer brille mit kunststoff- oder metallbuegel.

Info

Publication number: CH655803A5
Application number: CH2425/81A
Authority: CH
Inventors: Guenther Drlik
Original assignee: Obe Werk Kg
Priority date: 1980-04-23
Filing date: 1981-04-10
Publication date: 1986-05-15
Also published as: AT389592B; US4461548A; ATA166281A; FR2481471A1; FR2481471B1; IT8167537A0; IT1143499B

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Brillenscharnier an einer Brille mit Kunststoff- und Metallbügel zum Überdrücken des Brillenbügels über die Normaloffenstellung hinaus bei federnder Anlage am Kopf des Trägers, bestehend aus gelenkig miteinander verbundenem Bügelscharnierteil und Mittelstückscharnierteil, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Man kennt solche Federscharniere für Brillen in Kunststoffoder Metallbügel-Ausführung, bei welchen das Bügelscharnierteil mit seinem verlängerten Ende in einem Aufnahmeteil am Bügelende gegen Federwirkung zur Rückholung von der Überdruckstellung in die Normaloffenstellung geführt läuft. Bei dieser Federscharnierart, wie z.B. nach der DE-OS 2 818 049 oder DE-OS 2 940 055 sind die Führungen und auch Gleitteile ausschliesslich auf der Innenseite der Bügelenden angeordnet, was innen aufträgt und dem Gesicht zu liegend zu Haut- und Haar-einklemmungen führen kann.

Desweiteren kennt man nach dem FR-GM 7 90 173 (FR 2 428 859) solche Brillenscharniere für Kunststoff- und Metallbügel-Ausführungen zum Überdrücken des Brillenbügels,

wobei der Brillenbügel mit dem Backenscharnier unter Zwischenschaltung eines unter Federwirkung zum Brillenbügel stehenden und gehaltenen Winkelstücks verbunden ist, welches zwischen Offen- und Einklappstellung des Brillenbügels über einen Nocken am Backenscharnierauge zur Erreichung eines Schnappeffekts springt und das in Überdruckstellung gegen den Brillenbacken anstehend die federnde Rückholung des Brillenbügels in Normaloffenstellung bewirkt. Bei dieser Ausführung ist jedoch einerseits keine einwandfreie Führung des Winkelstücks gegeben und andererseits sind nach aussen offene Spalte am Brillengelenk vorhanden, welche hier unerwünscht sind.

Aufgabe der Erfindung ist es nun bei einer weitgehend im Bügel integrierten Federmechanik und höchsten flach überstehenden Innenteilen bei einwandfreier Führung der Rast- und Überdrückteile eine gleitende Abdeckung des Scharnierbereichs zu erreichen.

Zur Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich das Brillenscharnier nach dem Oberbegriff des Anspruchs dadurch, dass der äussere Schenkel des Winkelstücks unter Bildung eines T-Stücks am Bügelende aussen als Gleitplatte ausgebildet ist und den Scharnierbereich abdeckt, und dass die Gleitplatte beim Überdrücken parallel zur Bügelaussenseite gleitend geführt ist.

Hierbei kann die Gleitplatte mittels Führungsstück in das Bügelende reichen; auch kann die Gleitplatte aussenseitig eingelassen sein. Schliesslich kann die Gleitplatte am inneren Schenkel einen Führungsbolzen tragen, als Doppelführung am Bügelende, welcher in der Federaufnahme läuft oder aber die Gleitplatte läuft am inneren Schenkel mittels bügelinnenseitiger Führungsplatte als Doppelführung am Bügelende.

Weitere Einzelheiten des Brillenscharniers der Erfindung sind anhand der Zeichnung beispielsweise beschrieben, und zwar sind bevorzugte Ausführungen als Kunststoff- und Metallbügel dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. 1 und 2 den Mittelschnitt und Querschnitt einer ersten Ausführungsform eines Kunststoffbügels,

Fig. 3 die perspektivische Ansicht der Scharnierteile und der Gleitplatte mit Federaufnahmen zu Fig. 1,

Fig. 4 den Mittelschnitt einer zweiten Ausführungsform eines Metallbügels,

Fig. 5 den Mittelschnitt einer dritten Ausführungsform eines angelenkten Kunststoffbügels,

Fig. 6 den Mittelschnitt einer letzten Ausführungsform in schematischer Darstellung und

Fig. 7 und 8 die Darstellung in Überdrückstellung und beim Einklappen des Brillenbügels zu Fig. 6.

Beim ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3 handelt es sich um ein Brillenscharnier für Kunststoffbügel. Hierbei ist im Bügelende 1 mit Bügeleinlage ein Bügelscharnierteil 2 mit Aufnahme 3 für die Führung mit Druckfeder 4 eingelassen und das Scharnierauge 5 vorgesehen, welches 5 mit dem Scharnierauge 6 des Mittelstückscharnierteils 7 im Mittelstück 8 zusammenwirkt. Am Bügelscharnierteil 2 ist aussenseitig eine Gleitplatte 9 vorgesehen, welche in Offenstellung bei 10 dem Brillenbacken 11 ansteht und beim Überdrücken in Richtung A bis zum Anschlag 12 des Bügelscharnierteils 2 am Brillenbacken 11 gegen Wirkung der Feder 4 zurückfährt. Die Gelenkschraube 13 dient der Scharnierverbindung.

Hier läuft die Gleitplatte 9 mittels Führungsstück 14, welches auf dem Mittelteil 15 der Gleitplatte 9 sitzt und eine Ausnehmung 16 für die Druckfeder 4 aufweist in Seitenführungen 17 des Bügelscharnierteils 2, wobei das Mittelteil 15 gleichzeitig eine Schrägung 18 bildet zu den Gegenschrägungen 19, 19a am Scharnierauge 6 zum Erzielen eines Schnappeffekts bei der Anlage in Einklappruhestellung bzw. in Normaloffenstellung hiergegen. Hierzu sind am Scharnierauge 6 die Anlageflächen 19, 19a unter 90° mit zwischenliegender Nase 20 angeordnet.

Bei der vorliegenden Scharnierausbildung wird sowohl in Normaloffenstellung als auch in Überdrückstellung ein Spalt

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

3

655 803

zwischen Brillenbügelende und Mittelteilbacken vermieden und überdies eine flache Innenseite bei vollständig integriertem Scharnier erreicht, wobei lediglich aussenseitig die Gleitplatte sichtbar ist, welche gleichzeitig als Schmuckbildner dienen kann.

Beim zweiten Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist ein Metallbügel mit Brillenscharnier dargestellt. Hierbei ist am Bügelende

21 ein Bügelscharnierteil 22 mit Aufnahme 23 für die Druckfeder 24 und Scharnierauge 25 angebracht, welches 25 mit dem Scharnierauge 26 des Mittelstückscharnierteils 27 im Mittelstück 28 zusammenwirkt. Auch hier ist am Bügelscharnierteil

22 aussenseitig eine Gleitplatte 29 vorgesehen, welche in Offenstellung bei 30 dem Brillenbacken 31 ansteht und beim Überdrücken bis zum Anschlag 32 des Bügelscharnierteils 22 am Brillenbacken 31 gegen Wirkung der Feder 24 zurückfährt. Die Gelenkschraube 33 dient wiederum der Scharnierverbindung.

Hier läuft die Gleitplatte 29 auch mittels Führungsstück 34, welche auf einem Mittelteil 35 sitzt und eine Ausnehmung 36 für die Druckfeder 24 aufweist entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel in Seitenführungen 37 des Bügelscharnierteils 22, wobei der Mittelteil 35 gleichzeitig eine Schrägung 38 bildet zu den Gegenschrägungen 39, 39a am Scharnierauge 26 zum Erzielen eines Schnappeffekts bei der Anlage in Normaloffenstellung und beim Zuschwenken in Richtung A' in Einklappruhestellung. Hierzu sind am Scharnierauge 26 die Anlageflächen 39, 39a unter 90° mit zwischenliegender Nase 40 angeordnet.

Beim dritten Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist ein Kunststoffbügel mit Brillenscharnier zu sehen, wobei am Bügelende 41 ein Bügelscharnierteil 42 mit Aufnahme 43 für die Druckfeder 44 und Scharnierauge 45 vorgesehen ist, welches 45 mit dem Scharnierauge 46 des Mittelstückscharnierteils 47 im Mittelstück 48 zusammenwirkt. Das Bügelscharnierteil 42 weist aussenseitig eine Gleitplatte 49 auf, welche in Offenstellung bei 50 dem Brillenbacken 51 ansteht und beim Überdrücken bis zum Anschlag 52 des Bügelscharnierteils 42 am Brillenbacken 51 gegen Wirkung der Feder 44 zurückfährt. Die Gelenkschraube 53 dient auch hier der Scharnierverbindung.

Hier besitzt die Gleitplatte 49 ein winkelförmiges Führungsstück 54, welches als Mittelteil 55 auf der Gleitplatte 49 sitzt und mittels Führungsbolzen 56 zwischen die Druckfeder 44

reicht und/oder mittels Führungsplättchen 57 bügelinnenseitig geführt läuft. Der Mittelteil 55 dient gleichzeitig mittels Schulter 58 gegenüber den Gegenflächen 59, 59a am Scharnierauge 46 zum Erzielen eines Schnappeffekts mit zwischenliegender s Nase 60 bei der Einklappruhestellung und der Normaloffenstellung, wobei hier der 90°-Winkel zwischen beiden Endflächen 59, 59a rechtwinklig zur Längs- und Querachse liegt im Gegensatz zur Ausführung nach den Fig. 1 bis 4, wo eine 45° Lage hierzu vorgesehen ist.

io Beim letzten Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 bis 8 entspricht die Anordnung prinzipiell derjenigen nach Fig. 6. Auch hier ist am Bügelende 61 ein integriertes Bügelscharnierteil 62 sowie eine Aufnahme 63 für die Druckfeder 64 und Scharnierauge 65 vorgesehen.

15 Das Scharnierauge 65 wirkt mit dem Scharnierauge 66 des Mittelstückscharnierteils 67 am Mittelstück 68 zusammen. Das Bügelscharnierteil 62 weist aussenseitig eine Gleitplatte 69 auf, welche in Offenstellung bei 70 dem Brillenbacken 71 ansteht und beim Überdrücken bis zum Anschlag 72 am Bügelende 61 20 gegen Wirkung der Feder 64 zurückfährt, wie dies aus Fig. 7 ersichtlich wird. Die Gelenkschraube 73 dient der Scharnierverbindung.

Das Scharnierauge 65 wirkt mit dem Scharnierauge 66 des Mittelteilscharniers 67 am Mittelteil 68 zusammen. Das Bügel-25 scharnierteil 62 weist aussenseitig eine Gleitplatte 69 auf, welche in Offenstellung bei 70 dem Brillenbacken 71 ansteht und beim Überdrücken bis zum Anschlag 72 am Bügelende 61 gegen Wirkung der Feder 64 zurückfährt, wie dies aus Fig. 7 ersichtlich wird. Die Gelenkschraube 73 dient der Scharnierverbindung. 30 Auch hier umgreift die Gleitplatte 69 mittels winkelförmigem Führungsstück 74 als Mittelteil 75 am Bügelende 61 das Scharnierauge 66 und läuft mittels Führungsbolzen 76 als Passbolzen in der Federbohrung 63 vor der Feder 64 geführt und bei 77 den Anschlag für diese 64 bildend. Der Mittelteil 75 dient 35 gleichzeitig mittels Schulter 78 gegenüber den Gegenflächen 79, 79a am Scharnierauge 66 zum Erzielen eines Schnappeffekts — siehe Fig. 8 — mit zwischenliegender Nase 80 bei Einklappruhestellung und Normaloffenstellung entsprechend dem dritten Ausführungsbeispiel. Hierbei liegt die Nase 80 in Innenhöhe des 40 Brillenbügels.

v

6 Blätter Zeichnungen

Claims

655 803

1. Brillenscharnier an einer Brille mit Kunststoff- oder Metallbügel, zum Überdrücken des Brillenbügels über die Normaloffenstellung hinaus bei federnder Anlage am Kopf des Trägers, bestehend aus gelenkig miteinander verbundenem Bügelscharnierteil (2, 22, 42, 62) und Mittelstückscharnierteil (7, 27, 47, 67), wobei der Brillenbügel mit dem Mittelstückscharnierteil unter Zwischenschaltung eines unter Federwirkung zum Brillenbügel stehenden und gehaltenen Winkelstücks verbunden ist, welches Winkelstück zwischen Offen- und Einklappstellung des Brillenbügels über einen Nocken (20, 30, 50, 70) am Mittelstückscharnierteil zur Erreichung eines Schnappeffekts springt und das in Überdrückstellung gegen einen Brillenbacken (11, 31, 51, 71) anstehend die federnde Rückholung des Brillenbügels in Normaloffenstellung bewirkt, dadurch gekennzeichnet, dass der äussere Schenkel des Winkelstücks unter Bildung eines T-Stücks am Bügelende aussen als Gleitplatte (9, 29, 49, 69) ausgebildet ist und den Scharnierbereich abdeckt und dass die Gleitplatte beim Überdrücken parallel zur Bügelaussenseite gleitend geführt ist.

2. Brillenscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitplatte (9, 29) mittels Führungsstücks (14, 34) in das Bügelende reicht.

2

PATENTANSPRÜCHE

3. Brillenscharnier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsstück (14, 34) auf einem Mittelteil (15, 35) der Gleitplatte (9, 29) sitzt und eine Ausnehmung (16, 36) zur Aufnahme einer Druckfeder (4, 24) aufweist, wobei das Mittelteil (15, 35) gleichzeitig die Schrägung (18, 38) für den Schnappeffekt bildet.

4. Brillenscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitplatte (9, 29, 49, 69) aus-senseitig eingelassen ist.

5. Brillenscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitplatte (49, 65) am inneren Schenkel einen Führungsbolzen (56, 76) trägt, als Doppelführung am Bügelende (41, 61), welcher in der Federaufnahme (43, 63) läuft.

6. Brillenscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitplatte (49, 65) am inneren Schenkel mittels bügelinnenseitiger Führungsplatte (57) als Doppelführung am Bügelende (41) läuft.

7. Brillenscharnier nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsbolzen (56) in die Feder (44) reichend von dieser umgeben ist.

8. Brillenscharnier nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsbolzen (76) als Passbolzen in der Federbohrung (63) vor der Feder (64) gleitend geführt ist.