CH653637A5 - Verpackungsorgan fuer erfrischungstuechlein. - Google Patents
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Description
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PATENTANSPRÜCHE
1. Verpackungsorgan für flüssigkeitsgetränkte zusammengefaltete Erfrischungstüchlein, gekennzeichnet durch eine Ausbildung desselben als Nachfülletui mit einer eine schalenförmige 5 Kammer (4) zur Unterbringung mehrerer Tüchlein enthaltenden Bodenschale (1) und einen mittels Scharniereinrichtung (3) mit dieser verbundenen, im verschlossenen Etuizustand die schalenförmige Kammer (4) wenigstens annähernd gasdicht abschliessenden Deckel (2), wobei die Bodenschale (1) etwa in der Höhe 10 der Öffnungsebene ihrer Kammer (4) mit einem die Kammeröffnung und somit die Erfrischungstüchlein (6) teilflächig übergreifenden dünnen Organ (5) zur Lagesicherung der Erfrischungstüchlein (6) versehen ist.
2. Etui nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfrischungstüchlein (6) auf eine Grösse zusammengefaltet sind, die einem ganzzahligen Bruchteil des Kammergrundrisses entspricht, und dass das Lagesicherungsorgan (5) wenigstens zwei nebeneinanderliegende Stapel von Erfrischungstüchlein (6) teilflächig übergreift. 20
3. Etui nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagesicherungsorgan (5) als schirmförmiges, auf einem stegför-migen Fuss (5a) ruhendes Plättchen ausgebildet und etwa im Zentrumsbereich der Kammer (4) angeordnet ist.
4. Etui nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer (4) einen kreisförmigen Grundriss aufweist, während der Zuschnitt der Tüchlein einen quadratischen Zentralbereich (6a) aufweist, dessen Seitenlänge (6b) etwa dem Durchmesser der Kammer (4) entspricht, wobei sich an wenigstens eine Seite (6b) des quadratischen Bereichs (6a) ein halbkreisförmiger Lappen (6c) anschliesst, dessen Durchmesser der Quadratseitenlänge (6b) entspricht, und dass das Tüchlein (6) wenigstens bis auf einen Halbkreis (6h) mit diesen überlappendem Dreiecksbereich (6f) zusammengefaltet ist, wobei der erste Fait auf einer Diagonalen (6d) des quadratischen Bereichs (6a) liegt, der zweite Fait auf der Symmetrielinie (6e) der durch den ersten Fait entstandenen Form und der dritte Fait auf der Trennlinie (6g) zwischen dem halbkreisförmigen und dem Dreiecksbereich (6h, 6f) der durch den zweiten Fait (6e) entstandenen Form.
5. Etui nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Tüchlein (6) derart in zwei jeweils die Hälfte der Kammer (4) einnehmenden Stapeln in die Kammer (4) eingesetzt sind, dass die Dreiecksbereiche (6f) der Tüchlein oben liegen.
6. Etui nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer (4) der Bodenschale (1) seitlich durch eine der Bodenschale (1) innenseitig angeformte kreisringförmige Wandung (la) begrenzt ist, welche bei geschlossenem Etui von einer dem Deckel (2) innenseitig angeformte kreisringförmigen Wandung (2a) eng anliegend übergriffen wird.
7. Etui nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Scharnierachse (3b) in einer gegenüber der Auflageebene von Bodenschale (1) und Deckel (2) tieferen Ebene angeordnet ist.
8. Etui nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenschale (1) von ihrem Umfang her mit einer dreiseitig offenen U-förmigen Aussparung (3a) versehen ist, an deren gegenüber dem Bodenschalenumfang zum Bodenschalenzentrum hin zurückversetzten Begrenzungsfläche ein Filmscharnier (3b) angeformt ist, das sich in einen innerhalb der U-förmigen Aussparung (3a) frei schwenkbaren und am Umfangsbereich des Deckels (2) starr festgelegten Steg (3d) fortsetzt, der bei geschlossenem Etui innerhalb der U-förmigen Aussparung (3a) lagert.
9. Etui nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die sich zugekehrten, dichtend zusammenwirkenden Mantelflächen (la, 2a) der kreisringförmigen, die Kammer (4) seitlich begren- 65 zenden Wandungen mittels angeformtem kreisförmigem Vor-und Rücksprung (lb,2b)und infolge von Eigenelastizität wenigstens einer der beiden Wandungen (la, 2a) ineinandergreifen.
10. Etui nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer der beiden sich zugekehrten, dichtend zusammenwirkenden Mantelflächen der kreisringförmigen Wandungen (la, 2a) auf der der Scharniereinrichtung (3) gegenüberliegenden Seite ein Entlüftungskanal ( lc) angeordnet ist, welcher sich vom freien Randbereich der entsprechenden Mantelfläche ausgehend in Längsrichtung der entsprechenden Wandung (la) erstreckt und kürzer ist als das Mass des gegenseitigen Übergreifens der beiden Wandungen (la, 2a).
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Flüssigkeitsgetränkte Erfrischungstüchlein aus Papier werden bisher in Beuteln aus Zinn- oder Aluminiumfolie auf dem Markt angeboten. In jedem Beutel befindet sich nur ein sehr klein zusammengefaltetes Tüchlein. Eine Mehrzahl solcher Beutel ist z. B. in einer Schachtel untergebracht. Diese Art der Verpackung hat mehrere Nachteile. Will man mehrere Beutel mit sich führen, so stösst man entweder auf die Schwierigkeit, die verhältnismässig grosse Schachtel unterzubringen, wofür sich in einer Tasche der Kleidung bzw. in einer Handtasche kaum Platz findet oder man verzichtet auf die Schachtel, was meistens zu einer unordentlichen Aufbewahrung mehrerer Einzelbeutel führt. Der Aufwand dieser Einzel-Einwegverpackung ist sehr gross. Das Öffnen der Beutel ist unpraktisch. Ausserdem muss jeder geöffnete Beutel als Abfall ordentlich beseitigt werden. Man ist an die angebotenen Duftnoten gebunden, obwohl diese meistens nicht mit dem bevorzugten Parfum oder Gesichtswasser des Benützers übereinstimmen.
Durch die Erfindung sollen diese Nachteile beseitigt werden. Sie ist gekennzeichnet durch eine Ausbildung des Verpackungsorgans als Nachfülletui mit einer eine schalenförmige Kammer zur Unterbringung mehrerer Tüchlein enthaltenden B oden-schale und einem mittels Scharnier mit dieser verbundenen, im verschlossenen Etuizustand die schalenförmige Kammer wenigstens annähernd gasdicht abschliessenden Deckel, wobei die Bodenschale etwa in Höhe der Öffnungsebene ihrer Kammer mit einem die Kammeröffnung und somit die Erfrischungstüchlein teilflächig übergreifenden dünnen Organ zur Lagesicherung der Erfrischungstüchlein versehen ist.
In einem Nachfüllbeutel befinden sich beispielsweise zwei Stapel von jeweil sechs zusammengefallenen Erfrischungstüchlein, die bei Bedarf in das Etui übernommen werden. Es besteht die Möglichkeit, die Nachfüllpackung trocken zu liefern, so dass der Benutzer die Tüchlein nach dem Umfüllen mit seinem eigenen Gesichtswasser tränken kann. Die Tüchlein können auch von vorherein mit einer nicht duftenden Flüssigkeit getränkt sein, so dass der Benutzer einige Tropfen seines persönlichen Parfums hinzufügen kann. Natürlich lassen sich die Tüchlein auch wie bisher sogleich mit irgendeiner Duftnote versehen.
Das Organ zur Lagesicherung verhindert, dass Tüchlein beim Öffnen des Etuis aus diesem herausfallen und ermöglicht, stets nur ein Tüchlein handlich zu entnehmen, ohne dass ein zweites mitherausgezogen wird. Da das Etui sehr flach ist, lässt es sich unauffällig in einer Tasche der Kleidung oder in einer Handtasche mitführen. Der Verpackungsaufwand ist minimal und das bisher unangenehme Suchen nach einem geeigneten Platz zur Beseitigung eines verbrauchten Einzelbeutels entfällt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 Den Grundriss des Etuis,
Fig. 2 den Grundriss des geöffneten Etuis mit senkrecht stehendem Deckel,
Fig. 3 den Schnitt A-A nach Fig. 2,
Fig. 4 den Schnitt B-B nach Fig. 1,
Fig. 5 den Bereich C nach Fig. 4 in vergrösserter Darstellung, Fig. 6 den Bereich D nach Fig. 4 in vergrößerter Darstellung, und
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Fig. 7a bis 7d den Zuschnitt eines Tüchleins und die verschiedenen Faltzustände desselben.
Das Etui besteht aus der Bodenschale 1 und der Deckelschale 2, welche durch eine Scharniereinrichtung 3 miteinander verbunden sind. Der Bodenschalel ist innenseitig die kreisringförmige Wandung la angeformt, welche die Kammer 4 umschliesst. Zur dichtenden Abdeckung derselben besitzt die Deckelschale 2 innenseitig ebenfalls eine kreisringförmige Wandung 2a, die im geschlossenen Etzuizustand die kreisringförmige Wandung la aussen eng umschliesst, wobei eine ringförmige Nut lb und ein ringförmiger Vorsprung 2b zusätzlich dichtend ineinandergreifen. Wenigstens eine der beiden kreisringförmigen Wandungen la, 2a besitzt zu diesem Zweck eine gewisse Eigenelastizität.
Die Scharniereinrichtung 3 besteht zunächst aus einer der Bodenschale 1 in dessen Umfangsbereich angeformten U-förmigen Aussparung 3a, an deren mittleren Begrenzungswand etwa im Bereich der Bodenschaleoberfläche das Filmscharnier 3 b angespritzt ist. Dieses setzt sich in den gewölbten Steg 3c fort, welcher mit seinem verengten Endbereich 3d in eine schlitzförmige Aussparung der Deckelschale 2 eingreift und dort durch Verklebung oder Ultraschallverschweissung befestigt ist. Durch diese Konstruktion ist die mit dem Filmscharnier 3b zusammenfallende Scharnierachse gegenüber der Auflageebene von Bodenschale 1 und Deckelschale 2 tiefer verlegt. Dadurch ist erreicht, dass die kreisförmige Wandung 2a der Deckelschale 2 die kreisringförmige Wandung la der Bodenschale 1 während der Deckelschliessbewegung exakt übergreifen kann, ohne dass diese Wandungen - ein solches Ineinandergreifen störend -schon während der Schliessbewegung gegeneinanderstossen. Das gleiche gilt natürlich ebenfalls für die Öffnungsbewegung. Der Scharniersteg 3c ist so bemessen und gekrümmt, dass er sich bei geschlossenem Etui genau in die Aussparung 3a einfügt, so dass kein Scharniervorsprung entsteht, d.h. an der entsprechenden Stelle bleibt die Bodenschalenform erhalten. Infolge des direktangeformten Filmscharniers erübrigen sich Scharnierbohrungen und somit delikate Werkzeugseitenschieber.
Mittig in der Kammer 4 ist ein als Plättchen 5 ausgebildetes Organ zur Lagesicherung der mit 6 bezeichneten Tüchlein angeordnet. Es befindet sich etwa in bzw. etwas über der Öffnungsebene der Kammer 4 und besitzt einen unterseitig angeformten Steg 5a, mit welchem es innenseitig auf der Bodenschale 1 durch Verklebung oder Ultraverschweissung festgelegt ist. Zur leichteren Plazierung dienen dabei der Bodenschale 1 angeformte konische Nocken lc. Es ist ebenfalls möglich, den Steg 5a der Bodenschale 1 anzuformen und das Plättchen 5 oben durch Verklebung oder Ultraschallverschweissung zu befestigen.
Die Tüchlein 6 besitzen den in Fig. 7a gezeigten Zuschnitt. Sie weisen einen quadratischen Zentralbereich 6a auf, wobei sich an jede der vier Seiten 6b dieses Quadrates halbkreisförmige Lappen 6c anschliessen.
Durch eine erste Faltung auf einer der Diagonallinien 6d des Quadrates 6a entsteht die Form nach Fig. 7b. Wird nun auf der Symmetrielinie 6e zum zweiten Mal gefaltet, entsteht die in Fig. 7c gezeigte Form. Durch einen dritten Fait auf der Linie 6g wird der dreieckige Bereich 6f gegen den halbkreisförmigen Bereich 6h umgelegt, und man erhält somit die endgültige Form entsprechend Fig. 7d. Eine flexible Nachfüllpackung enthält z. B. zwei Stapel zu je sechs derart gefalteten Tüchlein (entweder trocken oder flüssigkeitsgetränkt). Diese werden bei Bedarf in der in Fig. 2 gezeigten Art in die Kammer 4 der Bodenschale 1 eingefüllt,
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d. h. vorzugsweise derart, dass die Dreiecksbereiche 6f oben liegen. Indem beide Stapel vom Plättchen 5 übergriffen werden, wird ein Herausfallen der Tüchlein auch dann verhindert, wenn das Etui beim Öffnen versehentlich so gehalten wird, dass die 5 Bodenschale 1 oben liegt. Die dreieckigen Bereiche 6f erleichtern ihr Eingreifen und stellen sicher, dass stets nur ein Tüchlein ergriffen wird. Durch Ziehen am äusseren Zipfel eines dreieckigen Bereiches wälzt sich der vom Plättchen 5 übergriffene Teil des Tüchleins aus seiner Überdeckung heraus, ohne dass sich an 10 der sicheren Lage des sich darunter befindenden Tüchleins etwas ändert.
Dieses wird zudem nicht berührt, so dass die im Etui verbleibenden Tüchlein auch bei der Entnahme eines Tüchleins mittels verschmutzten Fingern stets sauberbleiben.
Da sich beim Verschliessen des Etuis die Abdichtung der Kammer 4 nicht erst in der eigentlichen Schliessendstellung des Deckels ergibt, kann sich dabei in der Kammer 4 komprimierende Luft zu einem Gegendruck führen, so dass die Deckelschale 2 ihre endgültige Schliessstellung nicht erreicht bzw. etwas 20 zurückgefedert wird. Zur Verhinderung dieses Effekts ist in der kreisringförmigen Wand la- der Scharniereinrichtung 3a etwa gegenüberliegend- ein Entlüftungskanal lc vorgesehen, welcher nicht ganz so lang ist wie der gegenseitige Übergriff der beiden kreisringförmigen Wandungen la, 2a. Dadurch erstellt sich die Abdichtung an dieser Stelle erst kurz vor der Schliessendposition der Deckelschale 2, so dass die Komprimierung der Luft nur noch so minimal ist, dass sie die beiden Schalen 1,2 nicht mehr auseinanderdrücken kann.
Als Alternative zum gezeigten Ausführungsbeispiel könnte 30 sich das Plättchen 5 auch in der Umfangsnähe der Kammer 4 befinden. Es ist auch möglich, das Tüchlein 6 mit dem in Fig. 7a gezeigten Zuschnitt in einen Viertelkreis zu falten. Dazu wäre die Form nach Fig. 7d noch einmal symmetrisch zusammenzulegen. Es könnten dann vier Stapel solcher Form in der Kammer 4 35 untergebracht werden, die alle durch das zentrale Plättchen 5 lagegesichert würden.
Obwohl die gezeigte Kreisform für die Kammer 4 aus dichtungstechnischen Gründen zu bevorzugen ist, wäre es möglich, die Kammer eckig, z.B. rechteckig oder quadratisch zu gestal-40 ten, die Tüchlein auf die gesamte Kammerfläche oder auf einen ganzzahligen Bruchteil derselben zusammenzufalten und ebenfalls in der beschriebenen Art lagezusichern. Dabei wäre allerdings zu empfehlen, die Abdichtung der so geformten Kammer durch Einlage eines Dichtungsringes sicherzustellen.
Innerhalb der Kammer können die nebeneinander gestapelten Tüchlein durch der Bodenschale angeformte Rippen voneinander getrennt sein.
Obwohl die Lagesicherung durch eine starre Anordnung des Organs 5 auch bei abnehmendem Stapel, d. h. bis auf das letzte 50 Tüchlein gegeben ist, ist natürlich eine gegen den Boden der Bodenschale wirkende federnde Ausbildung bzw. Anordnung des Lagesicherungsorgans möglich, die allerdings die Konstruktion verteuert.
Bis auf den Scharnierbereich können die kreisringförmigen 55 Wandungen la, 2a sogleich die äusseren Seitenwandungen der Boden- und Deckelschale bilden, wodurch das Etui flächenmäs-sig kleiner und bei runder Kammer 4 eine runde Grundform mit nach aussen abstehendem Scharnierbereich aufweisen würde.
Anstelle des Filmscharniers könnte natürlich auch ein Achsen-60 Scharnier verwendet werden.
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2 Blatt Zeichnungen
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PL | Patent ceased |