CH632311A5 - Drilling tool for drilling holes widening in the drilling direction - Google Patents

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CH632311A5
CH632311A5 CH579678A CH579678A CH632311A5 CH 632311 A5 CH632311 A5 CH 632311A5 CH 579678 A CH579678 A CH 579678A CH 579678 A CH579678 A CH 579678A CH 632311 A5 CH632311 A5 CH 632311A5
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CH
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drilling
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drill
sleeve
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CH579678A
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English (en)
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Heinrich B Schaefers
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Hilti Ag
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    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B10/00Drill bits
    • E21B10/26Drill bits with leading portion, i.e. drill bits with a pilot cutter; Drill bits for enlarging the borehole, e.g. reamers
    • E21B10/32Drill bits with leading portion, i.e. drill bits with a pilot cutter; Drill bits for enlarging the borehole, e.g. reamers with expansible cutting tools
    • E21B10/325Drill bits with leading portion, i.e. drill bits with a pilot cutter; Drill bits for enlarging the borehole, e.g. reamers with expansible cutting tools the cutter being shifted by a spring mechanism
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • B23B51/00Tools for drilling machines
    • B23B51/0018Drills for enlarging a hole
    • B23B51/0045Drills for enlarging a hole by expanding or tilting the toolhead

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Description

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PATENTANSPRÜCHE 16.Bohrwerkzeug nach Anspruch 1 oder 15, dadurch gekenn zeichnet, dass die Axialbohrung (31) über ein abgedichtetes Absaugorgan (14) mit der Unterdruckquelle verbunden ist.
1. Bohrwerkzeug zum Bohren von sich in Bohrrichtung erweiternden Bohrlöchern, mit einem rotierend und axial 5
antreibbaren Werkzeugschaft, einer mit dem Werkzeugschaft konzentrisch verbundenen Hülse, einem gegen die Kraft einer Die Erfindung bezieht sich auf ein Bohrwerkzeug zum Boh-
Feder in der Hülse verschiebbar angordneten, einen zum Bohren ren von sich in Bohrrichtung erweiternden Bohrlöchern, mit des zylindrischen Bohrlochabschnitts bestimmten Bohrkopf tra- einem rotierend und axial antreibbaren Werkzeugschaft, einer genden Bohrschaft, und mit axial und seitlich nach aussen 10 mit dem Werkzeugschaft konzentrisch verbundenen Hülse,
verschiebbaren Schneiden, die an Schneidenträgern sitzen, die einem gegen die Kraft einer Feder in der Hülse verschiebbar im wesentlichen über ihren gesamten Verschiebeweg in Kanälen angeordneten, einen zum Bohren des zylindrischen Bohrlochab-
innerhlb des Bohrschafts geführt sind, dadurch gekennzeichnet, schnitts bestimmten Bohrkopf tragenden Bohrschaft, und mit dass die Kanäle (38) nach aussen offen sind, dass die Schneiden- axial und seitlich nach aussen verschiebbaren Schneiden, die an träger (44) federelastisch sind, und dass die Auswärtsverschie- 15 Schneidenträgern sitzen, die im wesentlichen über ihren gesam-
bung der Schneiden (36) mit zunehmender, reversibler Verbie- ten Verschiebeweg in Kanälen innerhalb des Bohrschafts geführt gung der Schneidenträger (44) einhergeht. sind.
2. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, Ein solches Werkzeug dient zum Bohren von zunächst zylin-dass jede Seitenschneide (40) durch eine am in Bohrrichtung drischen und im Bohrlochinnem konisch erweiterten Löchern in vorderen Ende des Schneidenträgers (44) angebrachte Hartme- 20 Gestein oder verschiedenen Baumaterialien. In derartige tallschneide (47) gebildet ist. konisch erweiterte Bohrlöcher werden beispielsweise Zuganker,
3. Bohrwerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, von denen hohe Zugkräfte und zuverlässige Haltefunktion dass die Schneidenträger (44) und die Hartmetallschneide (47) in erwartet wird, eingesetzt.
dem offenen Kanal (38) geführt sind. Ein Bohrwerkzeug der eingangs genannten Art ist aus US PS
4. Bohrwerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, 2 013 257 bekannt. Dieses und andere bekannte Ausführungen dass die Hartmetallschneide (47) mit ihrem Schneidenträger (44) dieser Werkzeugart haben viele Nachteile, aufgrund deren sie durch Hartlöten oder Schweissen verbunden ist. sich insgesamt im Einsatz nicht bewährt haben. So gibt es noch
5.Bohrwerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, kein bekanntes Bohrwerkzeug zum Bohren konischer Löcher in dass die Hartmetallschneide (47) auf eine zur Werkzeugachse extrem hartem Gestein oder Beton, wo nur unter Einsatz eines schiefwinkelige Fläche (45) des Schneidenträgers (44) aufge- 30 Schlagbohrantriebs gearbeitet werden kann. Ausserdem ist bei bracht ist. denbekannten Werkzeugen das Abführen von zwangsläufig
6.Bohrwerkzeug nach Anspruch 2,3 oder 4, dadurch gekenn- entstehendem Gesteinsmehl nur durch öftere Arbeitsunterbre-zeichnet, dass das der Hartmetallschneide entgegengesetzte chung unter Herausziehen des Werkzeugs möglich. Ferner ist bei Ende des Schneidenträgers (44) mit einem sich an der Hülse (25) den bekannten Werkzeugen keine definierte Umschaltung der abstützenden Amboss (42) versehen ist. 35 Bohrart von zylindrisch auf konisch möglich.
7. Bohrwerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, Aufgabe der Erfindung ist es, Bohrwerkzeuge der eingangs dass der Schneidenträger (44) zumindest in der für das Seiten- genannten Art so auszubilden, dass sie bei langlebiger und schneiden vorgesehenen Betriebsstellung des Werkzeugs par- zuverlässiger Arbeitsweise je nach Auslegung entweder in harten abeiförmig gekrümmt ist. oder in weichen Materialien oder sogar in allen vorkommenden
8. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, 40 Materialien einsetzbar, mit einer zuverlässig arbeitenden Späne-das der Boden (39) des Kanals (38) zumindest streckenweise abführeinrichtung kombinierbar und in der gewünschten Bohr-parabelförmig gekrümmt ist. lochtiefe einwandfrei und zuverlässig von der ersten Betriebsart
9. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, «zylindrisch bohren» auf die zweite Betriebsart «konisch bohren» dass die Axialverschiebung des Bohrschaftes (30) bzw. 30 a) umschaltbar sind.
gegenüber der Hülse (25 bzw. 25 a) durch Betätigung eines 45 Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss in der Weise gelöst,
Auslösers (73 bzw. 86) einleitbar ist. dass die Kanäle nach aussen offen sind, dass die Schneidenträger
10. Bohrwerkzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich- federelastisch sind, und dass die Auswärtsverschiebung der net, dass zu dem Auslöser ein gegenüber der Hülse (25) von Schneiden mitzunehmender, reversibler Verbiegung der Schnei-aussen her verdrehbarer Kulissenring (68) gehört, der nur in denträger einhergeht.
einer ersten Betriebsstellung die axiale Antriebskraft auf den 50 Es hat sich gezeigt, dass derart geführte Seitenschneiden auch
Bohrschaft (30) überträgt, in einer zweiten Betriebsstellung bei härtestem Gestein und an einem Schlagbohrwerkzeug jeder jedoch daran vorbei leitet. auftretenden Belastung standhalten und einwandfrei vorwärts
11. Bohrwerkzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich- und rückwärts verschiebbar bleiben.
net, dass der Kulissenring (68) manuell verdrehbar ist. Vorteilhafterweise können die Seitenschneiden mit Hartme-
12. Bohrwerkzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich- 55 tallschneiden besetzt sein, die am Ende je eines federelastischen net, dass der Auslöser durch einen mit der Hülse (25 a) gekoppel- Schneidenträgers angebracht sind. Wenn man den Schneidenträten Stützring (86) gebildet ist, der sich bei Erreichen einer ger einschliesslich der Hartmetallschneide in dem Seitenkanal vorbestimmten zylindrischen Bohrlochtiefe an der Oberfläche führt, wird die Verbindungszone zwischen Hartmetall und des gebohrten Materials abstützt. Schneidenträger auch im Schlagbohrbetrieb keiner unzulässig
13. Bohrwerkzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich- 60 hohen Belastung ausgesetzt.
net, dass der Kulissenring (68) durch eine Rasteinrichtung (66) in Zur Einleitung der Vortriebskräfte kann es vorteilhaft sein,
seinen verschiedenen Betriebsstellungen fixierbar ist. das der Hartmetallschneide entgegengesetzte Ende des Schnei-
14. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- denträgers mit einem sich an der Hülse abstützenden Amboss zu net, dass der Bohrkopf (35) sowie der Bohrschaft (3) mit einer versehen. Zur optimalen Kraftübertragung in den relativ dünnen durchgehenden Axialbohrung (31, 37) versehen sind. 65 elastischen Schneidenträgern kann es vorteilhaft sein, wenn diese
15. Bohrwerkzeug nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich- zumindest teilweise parabelförmig gekrümmt verlaufen. Zur net, dass die Axialbohrung (31) an eine Unterdruckquelle ange- Unterstützung der parabelförmigen Kraftübertragung kann es schlössen ist. günstig sein, den Boden des Kanals zur Führung der Seiten-
schneiden zumindest streckenweise ebenfalls parabelförmig zu krümmen.
Vorteilhafterweise wird bei der Betriebsart «konisch bohren» die Axialverschiebung des Bohrschaftes gegenüber der Hülse, welche zum Ausfahren der Seitenschneiden führt, durch einen besonderen Auslöser eingeleitet. Beispielsweise kann zu diesem Auslöser ein gegenüber der Hülse verdrehbarer Kulissenring gehören, welcher nur in einer dem zylindrischen Bohren zugeordneten Betriebsstellung die axialen Antriebskräfte auf den Bohrschaft überträgt, in einer zweiten, dem konischen Bohren zugeordneten Betriebsstellung jedoch daran vorbeileitet.
Alternativ dazu kann insbesondere bei für relativ weiche Werkstoffe vorgesehenen Bohrwerkzeugen der Auslöser durch eine Auflagefläche an der Hülse gebildet sein, die sich bei Erreichen einer vorbestimmten Bohrlochtiefe auf der Oberfläche des gebohrten Materials abstützt. Mit einem derart ausgebildeten Auslöserlassen sich besonders weiche Werkstoffe, wie beispielsweise Porenbeton, geschäumter Gips u. dgl. einwandfrei in der gewünschten Weise zylindrisch und konisch bohren.
Zur einwandfreien Ableitung des auftretenden Bohrmehls kann es vorteilhaft sein, den Bohrschaft sowie den Bohrkopf axial zu durchbohren und diese Bohrung beim Bohrbetrieb ständig mit einer Absaugquelle zu verbinden. Hierzu kann der Werkzeugschaft mit einem rotierenden und abgedichteten Absaugstutzen versehen sein.
Nachstehend werden einige bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 einen Axialschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines Bohrwerkzeugs,
Fig. la und lb je einen etwa durch die Ebene I-I von Fig. 1 verlaufenden Schnitt mit einem unterschiedliche Betriebsstellungen einnehmenden Kulissenring;
Fig. 2 einen Schnitt durch ein abgewandeltes Bohrwerkzeug;
Fig. 2a eine Ansicht aus Pfeilrichtung « A» in Fig. 1 auf einen Bohrkopf des Werkzeugs von Fig. 2;
Fig. 3 einen abgebrochenen Längsschnitt druch ein drittes Bohrwerkzeug, und
Fig. 3a eine Ansicht aus Richtung «B» in Fig. 3 auf einen Bohrkopf dieses Bohrwerkzeugs.
Die in Fig. 1 dargestellte Ausführung eines Bohrwerkzeug-zum Bohren zylindrischer sowie konisch erweiterter Löcher ist besonders für den Einsatz in extrem harten Gesteins- oder Betonarten konstruiert und wird vorzugsweise mit dem Spannzapfen 11 seines hohl gestalteten Werkzeugschaftes 10 in das Futter eines pneumatischen oder elektromechanischen Schlagbohrwerkes eingespannt.
Zwischen einem Flansch am Werkzeugschaft 10 und einem Federring 13 ist mit Gleitsitz und mit zwischengeschalteten Dichtungen 17 ein Absaugorgan 14 am Aussenumfang des Werkzeugschaftes drehbar gelagert, das über Durchbrüche 20 in jeder Lage mit einem hohlen Innenraum 19 des Werkzeugschaftes 10 verbunden und über einen Stutzen 15 für einen Schlauch an eine nicht dargestellte Unterdruckwelle anschliessbar ist. Dieser Stutzen 15 am Absaugorgan 14 dient zum Absaugen von Bohrmehl durch das hohl ausgeführte Bohrwerkzeug.
Innerhalb einer an das untere Ende des Werkzeugschaftes 10 fest angeschraubten Hülse ist ein mit einer Durchgangsbohrung 31 versehener Bohrschaft 30 gegen die Kraft einer Schraubendruckfeder 27 axial verschiebbar geführt. Oberseitig ist die Druckfeder 27 an einem Zwischenring 65, der mit der Hülse 25 durch mindestens einen Stift 64 verbunden ist, und unterseitig auf einem Metallring 28 abgestüzt, der über einen Dichtungsring 29 auf einem Mittelflansch des Bohrschaftes 30 aufliegt. Durch diese Druckfeder 27 wird der Bohrschaft 30 normalerweise in seine in Fig. 1 dargestellte ausgefahrene Position gedrückt.
Der in seinem unteren Bereich mit einer Schulter 32 versehene Bohrschaft 30 trägt an seinem unteren Ende in der Durch632 311
gangsbohrung31 ein Gewinde, in das ein mit vorzugsweise aus Hartmetall bestehenden Schneiden 36 besetzter und eine konische Ausgangsöffnung, die in einer Flucht mit der Durchgangsbohrung 31 des Bohrschaftes liegt, aufweisender Bohrkopf fest eingeschraubt Jst. _
Das in Fig. 1 dargestellte Bohrwerkzeug besitzt am unteren Ende seines Bohrschaftes 30 zwei sich diametral gegenüberliegende Seitenschneiden 40, die in je einer axial in den Bohrschaft eingefrästen Führungsnut 38 längsverschiebbar geführt sind. Aus Vereinfachungsgründen ist in Fig. 1 jedoch nur eine einzige Seitenschneicle 40 in ihrer Führungsnut 38 dargestellt. Jede Seitenschneide 40 besteht aus einem elastischen, vorzugsweise aus Federstahl hergestellten und zumindest teilweise parabelförmig gekrümmten Schneidenträger 44, einer an das untere Ende des Schneidenträgers hart angelöteten Hartmetallschneide 47 und einem am oberen Schneidenträgerende befestigten Amboss 42. Der die Axialkräfte vom Werkzeug aufnehmende Amboss 42 ist zwischen dem unteren Ende der Hülse 25 und einem auf diese aufgeschraubten Gewindering 50 fest eingespannt und gegenüber einer Schulter des in der Hülse verschiebbaren Bohrschaftes 30 durch eine elastische Einlage abgestützt. Die Hartmetallschneide 47 ist auf eine schiefe Fläche 45 am unteren Ende des elastischen Schneidenträgers 44 aufgelötet. Auf diese Weise wird eine bessere Kraftübertragung im Lötstellenbereich gewährleistet.
Wie Fig. 1 erkennen lässt, ist der Boden der Führungsnut 38 hinter dem die Hartmetallschneide 47, tragenden Ende des Schneidenträgers 44 leicht parabelförmig gekrümmt und verläuft schräg nach aussen in Richtung auf den Bohrkopf 35. Diesem gekrümmten Abschnitt 39 kommt besondereBedeutung zu. Zum Herstellen eines konischen Bohrloches wird nämlich in später beschriebener Weise der Bohrschaft 30 in die Hülse 25 eingefahren, und dabei gleitet das die Hartmetallschneide 47 tragende Ende des Schneidenträgers 44 über den gekrümmten Abschnitt 39 im Boden der Führungsnut 38 in den nach aussen führenden schrägen Teil der Führungsnut 38 ein, d. h., die Hartmetallschneide 47 tritt zunehmend gegenüber dem Umfang des Bohrschaftes 30 hinaus, es wird ein konisches Bohrloch hergestellt. Dabei ist zu beachten, dass auch mit fortschreitendem Hinausragen der Hartmetallschneide 47 aus der Führungsnut 38 immer noch ein Stück der Schneide (bedingt durch die schiefe Fläche 45) am Rand der Führungsnut 38 abgestüzt bleibt. Auf diese Weise wird auch bei härtester Schlagbohr-Beanspruchung vermieden werden, dass die Hartmetallschneiden 47 ausgebrochen werden können. Der Gewindering 50 ist durch eine aus Kugel 52, Druckfeder 53 sowie Vertiefungen im Innenraum des Gewinderinges gebildete Rasteinrichtungen gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert.
Wie bereits angedeutet, kann das in Fig. 1 dargestellte Bohrwerkzeug in zwei Betriebsarten betrieben werden: zylindrisch bohren mit dem Bohrkopf 35, und konisch bohren mit den fortschreitend ausgefahrenen Seitenschneiden 40.
Die Betriebsarten sind abhängig von der Stellung eines als Umschalter dienenden Stellringes 73, der aussen mit einem Rändelmantel 74 umgeben und manuell gegenüber dem Umfang der Hülse 25 zwischen den Betriebsstellungen «zylindrisch bohren» und «konisch bohren» verdrehbar ist.
Der Verdrehsektor zwischen den beiden Betriebsstellungen wird bestimmt durch einen oder mehrere in den Umfang der Hülse unter dem Stellring 73 eingefräste Umfangsschlitze 71 und je einen Stift 69 in jedem Umfangsschlitz. Jeder dieser Stifte. 69, von denen in Fig. 1 nur einer dargestellt ist, dient zur Kopplung des Stellringes 73 mit einem innerhalb der Hülse 25 gelegenen und in Fig. la sowie lb separat dargestellten Kulissenring 68. Dieser Kulissenring besitzt ausser einer Zentralbohrung, durch die das obere verjüngte Ende des Bohrschaftes 30 hindurchgeführt ist, zwie diametral gegenüberliegende schwalbenschwanz-
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ähnliche Ausnehmungen 70, die sich etwa über einen Sektor von weiter unten beschriebene zweite eingefahrende Endlage in 90° erstrecken. Verbindung mit dem konischen Bohren.
Gemäss Fig. 1 befindet sich unterhalb des Kulissenringes 68 Im Gegensatz zu der Ausführung von Fig. 1 erfolgt bei den ein Flansch des Bohrschaftes 30, der bis zu einer Schulter Werkzeugausführungen von Fig. 2 und 3 das Umschalten von teilweise weggefräst ist, so dass zwei schwalbenschwanzähnliche 5 «zylindrisch bohren» auf «konisch bohren» nicht manuell und Flanschabschnitte 62 stehengeblieben sind. Hinter jedem durch einen Stellring, sondern automatisch nach Erreichen einer
Flanschabschnitt befindet sich eine Hinterschneidung 61, in vorbestimmten zylindrischen Bohrlochtiefe, indem sich dann welcher der jeweils zugeordnete Stift 64 axial verschiebbar nämlich ein in Axialrichtung fest mit dem Bohrschaft 30a verbun-
geführt wird, wenn sich der Bohrschaft 30 gegenüber der Hülse denen, jedoch mittels eines Kugellagers 84leicht rotierend auf 25 verschiebt. Am Ende des Bohrschaftes 30 befindet sich eine 10 diesem gelagerter Stützring 86 auf der Oberfläche des gebohrten durch Federring gesicherte und gegenüber dem Innenraum 19 Materials abstützt.
des Werkzeugschaftes 10 abdichtende Lippendichtung 59. Auf diese Weise erfolgt eine automatische Umschaltung von
Beim Herstellen eines Bohrloches wird zunächst der Stellring zylindrisch auf konisch bohren, es ist keine Betriebsunterbre-73 in seine Betriebsstellung «zylindrisch bohren) gebracht, und chung erforderlich. Im weiteren Verlauf des Bohrvorgangs dabei nimmt der Kulissenring 68 die in Fig. la gezeigte Relativ- 15 gelangen die Hartmetallschneiden 47 an den Enden ihrer hier mit läge gegenüber dem Bohrschaft 30 ein, d. h. die stehengebliebe- 44a bezeichneten elastischen Schneidenträger auf einen schrägen nen Teile des Kulissenringes stützen sich an den Flanschabschnit- Abschnitt 39a im Boden der Führungsnuten 38a für die Seitenten 62 ab. In dieser Betriebsstellung wird die volle Axialkraft des schneiden 40a, und während sich jetzt der Werkzeugschaft 10a Werkzeugschaftes 10 auf den Bohrkopf übertragen, die Seiten- mit der Hülse 25a weiter in Bohrrichtung gegenüber dem nur schneiden 40 bleiben eingefahren. Sobald eine gewünschte zylin- 20 noch rotierenden, aber nicht mehr vorgetriebenen Bohrschaft drische Bohrlochtiefe erreicht ist, wird das Bohrwerkzeug kurz 30a weiterbewegt, werden die Hartmetallschneiden 47 zuneh-angehalten und Stellring 73 um 90° verdreht, bis der Kulissenring mend nach aussen ausgefahren.
68 die in Fig. lb gezeigte Relativlage gegenüber dem Bohrschaft Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 2 sind die oberen 30 eingenommen hat. Übrigens rastet der Kulissenring 68 in Enden der Schneidenträger 44a stumpf abgeschnitten und zwi-
jeder seiner beiden Betriebsstellungen ein. Zu diesem Zweck ist sehen Hülse 25a und einem aufgeschraubten Gewindering 50a der Kulissenring 68 unterseitig mit Nasen 66 versehen, welche in eingespannt.
entsprechende Ausnehmungen des durch den Stift 64 gegenüber Wie sich aus Fig. 2a entnehmen lässt, besitzt der Bohrkopf der Hülse 25 fixierten Zwischenringes 65 eingreifen. Sobald der 35a aus seiner Stirnseite zwei seitliche Ansaugöffnungen 37a, Werkzeugschaft 10 in der Betriebsstellung «konisch bohren» welche in Verbindung stehen mit der Durchgangbohrung 31 im wieder rotierend und mit Schlagwirkung angetrieben wird, dreht 30 Bohrschaft 30a und der Ableitung von Bohrmehl dienen. Da sich der Bohrschaft 30 zwar weiterhin im zylindrischen Bohrloch auch hier beim konischen Bohren der Bohrkopf 35a rotierend, mit, die Axialkraft einschliesslich der Schlagwirkung wird jedoch aber nicht vorgetrieben weiterläuft, übernimmt er das Zermah-an ihm vorbeigeleitet und jetzt über die Hülse 25 auf die len und Abführen von beim konisch Bohren produziertem
Seitenschneiden 40 geleitet. Die unteren Enden der Schneiden- Bohrabfall.
träger 44 mit den Hartmetallschneiden 47 gleiten, wie bereits 35 Nach Beendigung des Bohrvorganges wird der Bohrschaft beschrieben, über den parabelförmig gekrümmten Abschnitt 39 30a durch die Druckfeder 27a wieder in die in Fig. 2 dargestellte der Führungsnut 38 hinweg in den schrägen Nutabschnitt ein, Normalstellung zurückgeschoben.
welcher den Steigungswinkel der konischen Bohrung bestimmt. Durch eine entsprechende Krümmung in den elastischen
Da die Durchgangsbohrung 31, durch die das Bohrmehl abge- Schneidenträgern 44a erfolgt auch hier die Kraftübertragung auf saugt wird, am Bohrkopf 35 nach aussen mündet, ist es günstig, 40 die Hartmetallschneiden 47 wieder im wesentlichen bogenför-wenn sich der Bohrschaft 30 auch beim konischen Bohren weiter mig. Wie Fig. 2 ferner erkennen lässt, sitzt der Stätzling 86 mit dreht, da jetzt das beim konischen Bohren anfallende Mehl auch dem Kugellager 84 auf einem erweiterten Fussabschnitt 82 des auf diesem Wege abgesaugt werden kann. Bohrschaftes 30a, in den die Führungsnuten 38a durchgehend
Bei den in den Fig. 2 und 3 dargestellten abgewandelten eingefräst sind. Auf diese Weise werden die Seitenschneiden 40a
Ausführungsbeispielen sind Einzelheiten, die mit der Ausfüh- 45 unter dem Kugellager hindurchgeführt.
rung von Fig. 1 im wesentlichen identisch sind, mit gleichen Die Ausführung von Fig. 3 ist der zuvor in Verbindung mit
Bezugszahlen, und solche Einzelheiten, die geringfügig andere Fig. 2 beschriebenen Ausführung weitgehend ähnlich und eben-Dimensionen aufweisen, mit dem Zusatz 'a' oder 'b' gekenn- falls vorzugsweise zum Bearbeiten von relativ weichen oder zeichnet. Die Beschreibung der Ausführungen von Fig. 2 und 3 porigen Materialien ausgelegt. Bei einem relativ langen Axialkann sich daher im wesentlichen auf solche Merkmale beschrän- 50 hub seines Bohrschaftes 30b gegenüber dem hier nur abgebro-ken, die gegenüber Fig. 1 in Gestaltung und/oder Funktion chen dargestellten Werkzeugschaft 10b sind die elastischen wesentlich abweichen. Schneidenträger 44b relativ lang ausgebildet und an ihren oberen
Das in Fig. 2 vorgesehene Bohrwerkzeug ist vorzugsweise Enden nicht abgewinkelt, sondern gerade durchgeführt und zum Herstellen zylindrischer und konisch erweiterter Bohrlöcher zwischen einem Haltering 92 und dem Werkzeugschaft mittels in relativ weichen Werkstoffen, wie Porenbeton, geschäumtem 55 Klemmschrauben 93 festgeklemmt. Im Gegensatz zu den vorher Gips o. dgl., vorgesehen. Am hohlen Werkzeugschaft 10a mit beschriebenen Ausführungen sind hier die Hartmetallschneiden Spannzapfen 1 la ist abgedichtet das Absaugorgan 14 mit Stutzen 47b nicht auf eine schräge Fläche des Schneidenträgers, sondern 15 angsetzt und über den Durchbruch 20 mit dem Innenraum 19 auf die durchgehende Oberseite derselben hart aufgelötet. Dage-des Werkzeugschaftes verbunden. Zwischen einer an den Werk- gen ist das unter den Hartmetallschneiden liegende Ende der zeugschaft 10a angeschraubten Hülse 25a und einer gegenüber 60 Schneidenträger parallel zu dem schrägen Abschnitt 39b der einem darin axial verschiebbar gelagerten, an seinem unteren Führungsnuten 38b abgeschrägt.
Ende einen Bohrkopf 35a mit Schneiden 36a und Zentrierdorn 89 Wegen des langen Axialhubes dieser Werkzeugausführung ist tragenden Bohrschaft 30a befindet sich eine Schraubendruckfe- zwischen dem innenliegenden Bohrschaft 30b und der Druckfeder 27a. In Querbohrungen des Werkzeugschaftes 10 sind Stifte der 27b einerseits und dem erweiterten Fussabschnitt 82b ande-64a eingesetzt und durch einen Haltering 79 nach aussen hin 65 rerseits eine dünne Zwischenhülse 95 eingesetzt, an der sich gehalten. Diese Stifte 64a greifen in Längsausfräsungen des innenseitig auch die Hartmetallschneiden 47b abstützen können.
Bohrschaftes 30a ein und bestimmen sowohl die in Fig. 2 Wie bei der Ausfühurng von Fig. 2 ist das Kugellager 84b für den dargestellte Ruhe-Endlage des Bohrschaftes 30a als auch dessen Stützring 86b durch einen Flansch 81b abgestützt. In der Ruhe-
läge des Bohrschaftes 30b liegt ein Stützring 100 am oberen Ende der Druckfeder 27b an der schmalen Stirnseite eines dünnen, innen in die Zwischenhülse 95 eingreifenden Rohrabschnitts 99 des Werkzeugschaftes 10b an.
5 632 311
Für die Verwendung in kalkhaltigen Leichtbaustofffen, insbesondere Gasbeton, Gipsplatten u. dgl. wird die Mantelfläche des Bohrkopfes 35,35a oder b vorteilhaft hartverchromt, weil das Bohrmehl zur Bildung harter Partikel neigt.
M
3 Blatt Zeichnungen
CH579678A 1977-05-26 1978-05-26 Drilling tool for drilling holes widening in the drilling direction CH632311A5 (en)

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