Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines gegen Ausfasern oder -fransen beständigen, eine lokkere Bauschigkeit aufweisenden textilen Flächengebildes in Form einer Maschen- oder Webware mit trachten-effektartig strukturiertem oder meliertem Aussehen.
Texturierte Garne, z. B. aus Polyester, Nylon undloder Acetaten werden in grossem Umfang in Gewirken sowie insbesondere für Gewebe und Gestricke, u. a. auch für Doppelgestricke verarbeitet. Die Bedeutung solcher Garne nimmt zu. Obgleich diese texturierten Garne für viele Anwendungszwecke einzigartige Eigenschaften aufweisen, besteht eine nach wie vor auftretende Schwierigkeit darin, dass ein daraus hergestelltes Gewebe zum Auffasern oder Ausfransen neigt, wenn es aus texturierten Endlosfilamenten hergestellt ist, die nur eine geringe oder gar keine Verzwirnung aufweisen. Dieses Problem kann ausgeschaltet werden, wenn die Garne stark verzwirnt werden, so dass diese Garne für Kleiderstoffe unattraktiv sind.
Ein weiteres Gebiet, auf dem die Verwendung von texturierten Garnen verbessert werden kann, ist die Herstellung von Geweben oder Gewirken mit meliertem Aussehen. In den letzten Jahren nahm die Beliebtheit von kombinierten übergefärbten oder verschieden gefärbten Garnen zur Herstellung melierter Gewebe oder Gestricke für Kleider im sogenannten Trachtenstil immer mehr zu. Herkömmlicherweise wird dieser Effekt dadurch erreicht, dass die Garnenden vor dem Stricken oder Weben auf einer herkömmlichen Zwirnmaschine miteinander verzwirnt werden. Dieser Vorgang ist jedoch ziemlich aufwendig und kompoliziert, so dass diesbezüglich noch beträchtliche Verbesserungen mit dem Ziel wünschenswert sind, auf einfache Weise Kombinationen übergefärbter oder verschiedenfarbiger texturierter Garne herstellen zu können, die für Stoffe bzw. Kleider mit einem solchen trachtenartigen Aussehen geeignet sind.
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der obengenannten Art zu zeigen. Es ist dadurch gekennzeichnet, dass man ein Kräuselgarn, das wiederholt auftretende Abschnitte von 3,2 bis 25,4 mm Länge aufweist, die jeweils aus einem vergleichsweise offenen Teil aus bauschigen und flauschigen, Falschdrall-gezwirnten Multifilamenten und einem vergleichsweise kurzen Knotenpunkt bestehen, an welchem die Multifilamente dichter aneinander herangebracht und miteinander verflochten oder umeinander herumgeschlungen sind, auf rein mechanische Weise durch Strikken bzw. Wirken oder Weben zum Flächengebilde weiter verarbeitet.
Das Kräuselgarn kann beispielsweise hergestellt werden, wenn ein oder mehrere texturierte, mehrfädige Kunstgarne durch einen sich gleichzeitig mit ihnen in Richtung der Garnbewegung bewegenden Luftstrom geleitet werden, der unter einem Winkel von etwa 45 bis 75" eingeleitet wird, wobei sich die Fasern des texturierten Garns vor dem Aufspulen gleichmässig miteinander vermischen und verflechten können. Der unter einem spitzen Winkel zur Garnlaufrichtung einfallende Luftstrom kann eine periodische Verflechtung der gekräuselten Einzelfäden bewirken, so dass vorteilhaft keine nennenswerten Garnstücke vorhanden sind, in denen die Einzelfäden ungehindert zu verrutschen vermögen und daher für ein Auffasern anfällig sind.
Dabei können ein oder mehrere strukturierte Multifilamente der Luftstrahlbehandlung unterworfen werden, wobei ersichtlicherweise zwei oder mehrere derartige Garne, die übergefärbt oder verschiedenfarbig sind, so verarbeitet werden können, dass eine für die Hervorbringung des erwähnten Trachteneffekts geeignete Garnkombination erhalten wird.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Vorrichtung zur Herstellung des Garns anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung mit einer Falschzwirn- oder Falschdrall-Texturiermaschine zur Luftstrahl-Verflechtung des Garns;
Fig. 2 einen in stark vergrössertem Massstab gehaltenen lotrechten Schnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform der Luftstrahldüse;
Fig. 3 eine Fig. 2 ähnelnde Darstellung einer abgewandelten, einfacheren Ausführungsform der Düse und
Fig. 4 eine in stark vergrössertem Massstab gehaltene perspektivische Darstellung des Kräuselgarns.
In Fig. list eine Texturiermaschine für das gleichzeitige und getrennte Texturieren zweier Garne 2 und 4 dargestellt, die von Vorratswickeln 6 bzw. 8 her in die Maschine eingeführt werden und dabei über die Enden der Wickel in die Bodenwalzen 10 der Maschine hineingezogen werden. Ersichtlicherweise können die Bodenwalzen 10 mit solcher Drehzahl betrieben werden, dass die Garne mit Über- oder Unterspeisung in die Heizeinrichtung 12 der Texturiermaschine gelangen.
Von der Heizeinrichtung 12, die von üblicher Bauart und beispielsweise eine elektrisch beheizte Kontaktfläche sein kann, gelangen die beiden Garne jeweils über eine eigene Falschdrall-Spindel 14 bzw. 16, von denen die eine dem Garn einen Z-Drall und die andere einen S-Drall erteilt. Die durch die Spindeln 14 und 16 hervorgebrachte Verzwirnung erstreckt sich abwärts bis zur Heizeinrichtung 12, wo sie wie beim herkömmlichen Texturiervorgang fixiert wird. Die Garne werden von den Spindeln durch zwei Speisewalzen 18 abgezogen, welche die Garne entweder zwecks Entspannung zu einer zweiten, nicht dargestellten Heizeinrichtung oder unmittelbar zu Abzugswalzen 20 fördern. Den Abzugswalzen 20 vorgeschaltet ist die verflechtende Luftdüse 22, in welcher die texturierten Garne unmittelbar vor ihrer Aufnahme durch die Abzugswalzen 20 verflochten und miteinander verschlungen werden.
Da die Garnherstellung und die zugehörige Vorrichtung bereits Gegenstand der CH-Patente Nr. 577 572 und 578 631 sind, wird von einer ausführlichen Erläuterung der Luftdüsen gemäss Fig. 2, 3 abgesehen und ausdrücklich auf diese Patente verwiesen.
Die Luftdüse 22 gemäss Fig. 2 besteht aus dem rohrförmigen Körper 24, der von einer in Bohrungsabschnitte a, b, c unterteilten Bohrung 26 durchsetzt wird. Die Luft wird in den Abschnitt b der Düse über ein Teil 28 eingeleitet, das mit einem Luft-Einlasskanal 30 versehen ist, der gemäss Fig.
2 unter einem Winkel von 45 bis 75" und vorzugsweise etwa 53" zur Garnachse angeordnet ist. Ersichtlicherweise kann der Aussendurchmesser des Körpers 24 innerhalb weiter Grenzen schwanken, doch besitzt er vorzugsweise solche Abmessungen, dass eine von der Mitte des Luftkanals 30 aus über den Körper 24 gezogene gerade Linie x-x eine Länge d aufweist, die etwa 75 bis 90 % der Länge des Abschnitts a beträgt.
Gemäss Fig. 2 besitzt der Luftkanal 30 bei 32 eine Durch- messerverengung um etwa 2h bis 4 und lässt die Luft unmittelbar hinter dem Punkt, an welchem der Abschnitt b beginnt, in letzteren eintreten. Wenn der Luftstrom durch die Verengung 32 das den Abschnitt b durchlaufende Garn beaufschlagt, werden die Fasern oder Fäden des Garns bzw. der Garne in der Weise so umverlagert, dass sie sich in sehr kurzen und regelmässigen Abständen an Knotenpunkten miteinander verflechten und verschlingen. Der Abstand zwischen den einzelnen Knotenpunkten beträgt etwa 3,2 bis 25,4 mm und vorzugsweise etwa 6,4 bis 12,7 mm. Dieser Abstand kann selbstverständlich schwanken.
Es ist wesentlich, dass eine übermässige Verdrehung und Verzwirnung vermieden wird und dass der Luftstrom das Garn im wesentlichen genau in seiner Mitte beaufschlagt.
Fig. 3 zeigt eine vereinfachte Düse, in welcher der Durchmesser des Garnkanals 26 nur einmal von einem vergleichsweise engen Einlassbohrungsabschnitt zu einem Verflechtungsabschnitt ändert, während der Luftkanal 30 durchgehend gleichmässigen Durchmesser besitzt.
Gemäss dem vorerwähnten CH-Patent Nr. 577 572 wird die beste Garnqualität hinsichtlich Auffaserungsbeständigkeit erhalten bei einem Luftdruck von 1,05 bis 2,1 kg/cm2 (absolut). Ferner hat sich eine Überspeisung von 2-10 /0 als sehr zufriedenstellend erwiesen.
Die S- und Z-Drallanordnung gemäss Fig. 1 bietet den Vorteil, dass zwei Garne bis zur letzten Speisewalze, d. h.
zur Speisewalze 18 bemäss Fig. 1, getrennt verarbeitet werden können, worauf die beiden Garne dann miteinander vereinigt und zusammen zur Düse überführt werden, um miteinander verflochten zu werden und somit einen einzigen Garnfaden zu bilden, der infolge einer gleichen Kombination von S- und Z-Drall in seinen Einzelfäden einen Gesamtdrall Null aufweist, so dass die Notwendigkeit für ein nachträgliches Wärmefixieren oder Mehrfachzwirnen zur Steuerung der Drallwerte entfällt.
Ersichtlicherweise ist die Anordnung gemäss Fig. 1 zahlreichen Abwandlungen zugänglich. Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann z. B. ein Einzelstrang eines mehrfädigen Garns strukturiert werden, worauf die Fäden des Einzelstrangs unter Verwendung der Anordnung gemäss Fig. 2 in der Düse 2 miteinander verflochten werden, um ein Garn zu liefern, das sich ganz besonders gut für die Herstellung eines auffaserungssicheren Gewirks eignet. Bei einer anderen Abwandlung kann ein Garn Nulldrall durch Vereinigung von S- und Z-Garnen mit gleichem Drallgrad, wie vorstehend beschrieben, hergestellt werden. In weiterer Abwandlung können zwei oder mehr verschiedenfarbige oder unterschiedlich einfärbbare Garne getrennt falschgezwirnt und dann an der Düse miteinander vereinigt werden, bevor sie auf den Abzugswickel auflaufen.
Hierdurch wird die Notwendigkeit für das Mehrfachzwirnen verschiedener Garne zur Bildung von meliertem Garn vermieden und wird eine innigere Vermischung der Farben zu wesentlich verringerten Verarbeitungskosten gewährleistet.
Die verbesserte Auffaserungsbeständigkeit der mit diesen verflochtenen, strukturierten Garnen erfindungsgemäss hergestellten Gewirke wird effektiv durch den nachstehend noch näher erläuterten Mace-Auffaserungstest auf der entsprechenden Vorrichtung belegt: Beispielsweise zeigte ein übliches strukturiertes 150 Denier-Multifilament-Polyestergarn (unverflochten), das zu einem Schweizer Pikeegewirk verstrickt wurde, einen Auffaserungswert von 3-2 bei Prüfung nach dem genannten Versuchsverfahren, während ein identisches Garn, das erfindungsgemäss bei 1,05 kg/cm2 (absolut) auf einer herkömmlichen Scragg-Texturiermaschine verflochten wurde, im Fall eines Doppelgewirks eine Auffaserungsbeständigkeit von 5-4 besass.
Es zeigt sich also eine sehr bedeutende Verbesserung, weil der Wert von 5 als ausgezeichnet betrachtet wird, während ein Wert von 3 gerade noch an der Grenze des Annehmbaren liegt.
Die genannten Auffaserungs- oder Ausfranswerte wurden auf einer Mace-Einpositionsprüfvorrichtung Modell B-612, wie sie durch die Firma ABC Machinery Corporation, Charlotte, N.C., USA, hergestellt wird, auf der Grundlage der Vorschriften für den Mace Snag Tester der Firma ICI Fibres Limited bestimmt. Das in Textile Industries , Dezember 1970, Seiten 125-6, erörterte ICI-Gerät ist im Provisional Handbook für MK 2 < Mace > Snag Tester and Viewing Cabinet von W.A. Shepard, Textile Development Department, ICI Fibres Limited, Hookstone Road, Harrogate, Yorks, England, im einzelnen beschrieben. Versuchsproben wurden mit photographischen Normen bzw. Vergleichsmustern, Bezugs-Nr.
DGH 1922, der Firma ICI verglichen, die in Werte von 1 bis 5 mit Zwischenzahlen von 4-3, 5-4 usw. unterteilt waren, wobei der Wert 5 der Auffaserung von Null entspricht. Ausgewertet wurde nur die Zahl, nicht aber die Art der Auffaserungen und Ausfransungen. Die angegebenen Werte stellen den Mittelwert aus zwei Messungen pro Rich- tung von Maschenstäbchen und -reihe dar, wobei die Versuche jedesmal wiederholt wurden, wenn zwei zugeordnete Werte um mehr als eine Einheit auseinander lagen. Die Messgenauigkeit des Mace-Versuchs beträgt bei 950/obiger Zuverlässigkeit +0,5 Einheiten.
Als Kräuselgarn kommen beliebige Arten von Mehrfachendlosfaden-Kunstgarne in Frage, die z. B. aus Polyester, Nylon, Acetat, Acryl oder Aquivalenten oder Kombinationen davon, und sowohl aus Einzelgarnfäden als auch aus getrennten Garnfäden bestehen. können. Typische Beispiele für solche Garne sind ein 68-fädiges Polyestergarn von 2/70 Denier oder ein 34-fädiges Polyestergarn von 150 Denier.
Mit diesen Kräuselgarnen kann eine grosse Vielfalt verschiedener Gewebe oder Gewirke hergestellt werden, welche die genannte Auffaserungsbeständigkeit und/oder das melierte Aussehen besitzen, z. B. Doppelgestricke.
Das in Fig. 4 dargestellte verflochtene texturierte Garn besteht aus einer Vielzahl von thermoplastischen Endlos Kunstfäden 34 und weist sich verhältnismässig gleichmässig wiederholende Abschnitte 36 von etwa 3,2 bis 25,4 mm Länge auf, die jeweils aus einem vergleichsweise offenen Abschnitt 37 aus einem bauschigen und offenen, falschgezwirnten Mehrfachfadenstrang und einem vergleichsweise kurzen Knotenabschnitt 38 bestehen, an welchem die Einzelfäden dichter aneinander herangebracht und verflochten bzw. umeinander herumgewickelt sind.
Ausser dem Vorteil der verbesserten Auffaserungsbeständigkeit oder des verbesserten melierten Effekts bieten diese Kräuselgarne beim Weben und Wirken von Geweben und Gestricken noch weitere Vorteile. Beispielsweise eignen sie sich besonders vorteilhaft zur Verwendung beim Kettenwirken und -weben, d. h. dort wo eine Kettung erforderlich ist, da sich abstehende Fäden und lose Fadenbündel ganz oder zumindest weitgehend vermeiden lassen, so dass ein grösserer Wirkungsgrad beim Stricken und Kettenwirken erzielt wird.
Im folgenden ist die Erfindung in Beispielen näher erläutert: Beispiel 1
Texturierte Garne, nämlich normal dispersionsfärbbares 70/34-Dacron-Polyestergarn, Typ 56, mit S-Drall und säurefärbbares 70/34- Dacron -Polyestergarn, Typ 92, mit Z-Drall, wurden bei einem Luftdruck von 1,41 kg/cm2 (absolut), 2 % Überspeisung und einem Durchsatz von etwa 135 m/min durch die abgestufte Düse gemäss Beispiel 1 des vorerwähnten CH-Patentes 577 572 von Vorratswickeln abgezogen. Sowohl die Verarbeitungsgleichförmigkeit als auch die Produktgleichmässigkeit waren als gut zu bezeichnen; das so erhaltene, als Ausgangsmaterial dienende Garn besass ein ansprechend meliertes Aussehen im Trachtenstil, wenn es gemäss der Erfindung zu einem Einfach-Jerseygewirk verarbeitet und dann mit Säurefarbstoff eingefärbt wurde.
Das Aussehen stand in sehr vorteilhaftem Gegensatz zu einem gleichartigen Jerseygewirk aus einem zweifarbigen Mehrfachgarn, das infolge einer starken Tendenz zu einem regellosen Muster ein unregelmässig gestreiftes und köperartiges Aussehen erhielt.
Beispiel 2
Sechs der abgestuften Düsen gemäss Beispiel 1 des vorerwähnten Patentes 577 572 wurden oberhalb der oberen Spei sewalzen einer Zwölfpositionen-Texturiermaschine, Scragg Model CS-12, mit Einzelheizeinrichtung angeordnet, welche gemäss Fig. 1 an den einzelnen Stationen jeweils abwechselnd eine Texturierung mit S- und Z-Drall bewirkt. Jedes Garnfadenpaar aus 70-34- Dacron -Garn vom Typ 92 bzw.
Typ 56 wurde mit S- bzw. Z-Drall strukturiert, worauf beide Garne gemeinsam bei einem Luftdruck von 1,05 kg/cm2 (absolut) und einer 6zeigen Überspeisung zum Wickel durch eine Düse geführt wurden. Die Überspeisung wurde im Vergleich zu den vorherigen Beispielen zwecks Erzielung einer guten Verdichtung erhöht, während der Druck zur Verhinderung von Knotenbildung reduziert wurde. Das auf diese Weise hergestellte, Knotenpunkte in Abständen von 9,5 mm aufweisende Garn diente als Ausgangsmaterial. Es wurde zu einem Doppelgewirk gestrickt, das nach dem Einfärben mit einem Vergleichsgewirk identischer Struktur verglichen wurde, das jedoch aus einem 150/34- Dacron -Garn vom Typ 56 bestand, welches strukturiert und fixiert, aber nicht verflochten worden war.
Beide Gewirke wurden auf der vorher beschriebenen Mace-Prüfvorrichtung auf ihre Auffaserungsbeständigkeit untersucht. Das Gewirk aus den verflochtenen Garnen besass einen nahezu perfekten Auffaserungswert von 5-4, sowohl längs als auch quer gemessen, während das andere Gewirk einen an der Grenze liegenden Wert von 3-2 in Längsrichtung und einen niedrigen Wert von 2 in Querrichtung besass. Doppeltgestrickte Gewirke in wesentlich lockererer Schweizer Pikeemaschenart aus den gleichen Garnen zeigten noch betontere Unterschiede in ihrer Auffaserungsbeständigkeit, die - obgleich sie bei beiden Gewirken etwas niedriger lag als vorher - die Vorzüge der Auffaserungsbeständigkeit der erfindungsgemäss hergestellten Gewirke noch betonte. Letztere besassen ausserdem den zusätzlichen Vorzug eines ansprechend melierten Aussehens nach dem Einfärben.
Ihre Auffaserungswerte sind in Tahelle I zusammengefasst. Tabelle I
Mace-Prüfwerte von locker gestrickten Gewirken aus verflochtenen und nicht-verflochtenen Garnen
Garnart Gewirkseite Mace-Wert
Längs Quer
Verflochten Vorderseite 3-2 5-4
Nicht verflochten Vorderseite 1 3
Verflochten Rückseite 4 5-4
Nicht verflochten Rückseite 4-3 3 Beispiel 3
Bei einem Versuch wurde ein Vergleich der Auffaserungsbeständigkeit von Gewirken angestellt, die einmal erfindungsgemäss und einmal aus verzwirntem Garn hergestellt wurden. Bei dem verflochtenen Garn handelte es sich um ein 150/3e Dacron -Garn, Typ 56, während das verzwirnte Garn durch Vereinigung zweier Stränge eines texturierten 100/34- Dacron -Garns, Typ 56, mit 6-Drehungen (Z-Drall) hergestellt wurde.
Das verflochtene Garn wurde zu einem 6,10 g/0,84 m2 schweren Schweizer Pikee und das andere Garn zu einem 9,37 g/0,84 m2 schweren Schweizer Pikee gewirkt, und die Gewirke wurden dem Mace-Versuch unterworfen. Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengefasst.
Tabelle II
Mace-Versuchswerte von Gewirken aus verflochtenen und gezwirnten Garnen Garnsorte Gewirkseite Mace-Wert
Längs Quer Verflochten Vorderseite 4 3 Gezwirnt Vorderseite 4-3 3 Garnsorte Gewirkscitc Mace-Wert ¯¯-lgs Vucr Verflochten Rückseite 5-4 5-4 Gezwirnt Rückseite 5-4 4-3
Speziell unter Berücksichtigung des Umstandes, dass das aus dem gezwirnten Garn hergestellte Gewirk den Vorteil sowohl eines Garns höheren Titers als auch eines Gewirks höheren Gewichts beasss, was beides eigentlich die Auffaserungsfestigkeit erhöhen sollte, wird angenommen, dass diese Ergebnisse deutlich aufzeigen, dass das verflochtene Garn dem gezwirnten Garn gleichwertig oder sogar überlegen ist.
Beispiel 4:
Fünf Garne, die gemäss dem Beispiel 8 des vorerwähnten CH-Patentes 577 572 hergestellt worden sind, wurden auf einer Maschine mit 18 Nadeln pro Zoll (18-cut machine) mit einem Ponte-di-Roma-Maschenmuster gewirkt, worauf die so erhaltenen Gewirke zur leichteren Beobachtung von Auffaserungen rauchgrau eingefärbt wurden. Tabelle III zeigt die mittels einer Mace-Prüfvorrichtung ermittelten Ergebnisse.
Tabelle III
Mace-Prüfwerte von Gewirken aus Garnen, die auf
Texturiermaschinen mit und ohne eingebaute Düsen hergestellt wurden Probe Vorderseiten-Wert Ruckseiten-Wert
Längs Quer Längs Quer 1 (nicht verflochten) 3 2 3 4 2 (verflochten) 5-4 4 4 5-4 3 (nicht verflochten) 4-3 4-3 4 3 4 (verflochten) 4 5-4 4 5-4 5 (verflochten) 4 4 4 5-4
Diese Werte veranschaulichen ein Schema beträchtlich verbesserter Auffaserungsgrade der verflochtenen Garne im Vergleich zu den Vergleichsproben aus nicht-verflochtenen Garnen.
The invention relates to a method for the production of a textile fabric which is resistant to fraying or fraying and has a looser bulk in the form of a knitted or woven fabric with a costume-like structure or mottled appearance.
Textured yarns, e.g. B. polyester, nylon and / or acetates are widely used in knitted fabrics and especially for woven and knitted fabrics, u. a. also processed for double knitted fabrics. The importance of such yarns is increasing. While these textured yarns have unique properties for many uses, a problem that remains is that a fabric made therefrom has a tendency to fray or fray when made from continuous textured filaments with little or no twist. This problem can be eliminated if the yarns are heavily twisted, so that these yarns are unattractive for clothing fabrics.
Another area in which the use of textured yarns can be improved is in the manufacture of woven or knitted fabrics with a heathered appearance. In recent years, combined over-dyed or differently dyed yarns for producing mottled fabrics or knitted fabrics for dresses in the so-called traditional style has increased more and more. Conventionally, this effect is achieved by twisting the yarn ends together on a conventional twisting machine before knitting or weaving. However, this process is rather complex and complex, so that considerable improvements are still desirable in this regard with the aim of being able to produce combinations of overdyed or differently colored textured yarns in a simple manner, which are suitable for fabrics or dresses with such a costume-like appearance.
The invention is therefore based on the object of showing a method of the type mentioned above. It is characterized in that one has a crimped yarn which has repeatedly occurring sections from 3.2 to 25.4 mm in length, each of which consists of a comparatively open part of fluffy and fluffy, false-twisted multifilaments and a comparatively short knot point which the multifilaments are brought closer to one another and intertwined with one another or looped around one another, further processed into a flat structure in a purely mechanical manner by knitting or knitting or weaving.
The crimped yarn can be produced, for example, when one or more textured, multi-filament artificial yarns are passed through a stream of air moving simultaneously with them in the direction of the yarn movement, which is introduced at an angle of about 45 to 75 ", whereby the fibers of the textured yarn The air flow falling at an acute angle to the direction of travel of the yarn can periodically interweave the crimped individual threads, so that advantageously there are no significant pieces of yarn in which the individual threads can slide unhindered and therefore cause unraveling are prone to.
One or more structured multifilaments can be subjected to the air jet treatment, it being evident that two or more such yarns, which are over-dyed or of different colors, can be processed in such a way that a yarn combination suitable for producing the aforementioned traditional costume effect is obtained.
In the following, preferred embodiments of the device for producing the yarn are explained in more detail with reference to the accompanying drawings. Show it:
1 shows a schematic representation of a device with a false twist or false twist texturing machine for air jet interlacing of the yarn;
2 shows a vertical section, on a greatly enlarged scale, through a preferred embodiment of the air jet nozzle;
3 shows an illustration similar to FIG. 2 of a modified, simpler embodiment of the nozzle and FIG
4 shows a perspective illustration of the crimped yarn on a greatly enlarged scale.
FIG. 1 shows a texturing machine for the simultaneous and separate texturing of two yarns 2 and 4, which are introduced into the machine from supply laps 6 and 8 respectively and are drawn into the bottom rollers 10 of the machine via the ends of the laps. Obviously, the bottom rollers 10 can be operated at such a speed that the yarns with overfeed or underfeed reach the heating device 12 of the texturing machine.
From the heating device 12, which can be of the usual type and, for example, an electrically heated contact surface, the two yarns each pass via their own false twist spindle 14 or 16, one of which gives the yarn a Z twist and the other an S twist. Twist granted. The twist produced by the spindles 14 and 16 extends downward to the heating device 12, where it is fixed as in the conventional texturing process. The yarns are drawn off from the spindles by two feed rollers 18, which convey the yarns either to a second heating device (not shown) or directly to take-off rollers 20 for the purpose of relaxation. Upstream of the take-off rollers 20 is the interlacing air nozzle 22 in which the textured yarns are interwoven and intertwined with one another immediately before they are taken up by the take-off rollers 20.
Since the yarn production and the associated device are already the subject of Swiss patents 577 572 and 578 631, a detailed explanation of the air nozzles according to FIGS. 2, 3 is not given and reference is expressly made to these patents.
The air nozzle 22 according to FIG. 2 consists of the tubular body 24 through which a bore 26 subdivided into bore sections a, b, c passes. The air is introduced into section b of the nozzle via a part 28 which is provided with an air inlet duct 30 which, according to FIG.
2 is arranged at an angle of 45 to 75 "and preferably about 53" to the Garnachse. Obviously, the outer diameter of the body 24 can vary within wide limits, but it preferably has such dimensions that a straight line xx drawn over the body 24 from the center of the air duct 30 has a length d which is approximately 75 to 90% of the length of the Section a is.
According to FIG. 2, the air duct 30 has a diameter narrowing at 32 by approximately 2 hours to 4 hours and allows the air to enter the latter immediately behind the point at which the section b begins. When the air flow through the constriction 32 acts on the yarn passing through section b, the fibers or threads of the yarn or yarns are relocated in such a way that they intertwine and intertwine at nodes at very short and regular intervals. The distance between the individual nodes is approximately 3.2 to 25.4 mm and preferably approximately 6.4 to 12.7 mm. This distance can of course vary.
It is essential that excessive twisting and twisting be avoided and that the air flow acts on the yarn essentially exactly in its center.
3 shows a simplified nozzle in which the diameter of the yarn channel 26 changes only once from a comparatively narrow inlet bore section to an interwoven section, while the air channel 30 has a uniform diameter throughout.
According to the aforementioned Swiss Patent No. 577 572, the best yarn quality in terms of fiber resistance is obtained at an air pressure of 1.05 to 2.1 kg / cm2 (absolute). Furthermore, an oversupply of 2-10 / 0 has proven to be very satisfactory.
The S and Z twist arrangement according to FIG. 1 offers the advantage that two yarns up to the last feed roller, i.e. H.
1, can be processed separately, whereupon the two yarns are then combined with each other and transferred together to the nozzle in order to be interwoven and thus to form a single yarn thread, which as a result of the same combination of S and Z Twist has a total twist of zero in its individual threads, so that there is no need for subsequent heat setting or multiple twists to control the twist values.
Obviously, the arrangement according to FIG. 1 is accessible to numerous modifications. In a particularly advantageous embodiment, for. B. a single strand of a multi-thread yarn can be structured, whereupon the threads of the single strand are interwoven using the arrangement according to FIG. 2 in the nozzle 2 to deliver a yarn that is particularly well suited for the production of a fiber-free knitted fabric. In another modification, a zero twist yarn can be produced by combining S and Z yarns with the same degree of twist, as described above. As a further modification, two or more differently colored or differently colored yarns can be separately false-twisted and then combined with one another at the nozzle before they run onto the take-off reel.
This avoids the need for multiple twisting of different yarns to form mottled yarn and a more intimate mixing of the colors is ensured at significantly reduced processing costs.
The improved resistance to fiberization of the knitted fabrics produced according to the invention with these interwoven, structured yarns is effectively demonstrated by the mace fiberization test on the corresponding device, which will be explained in more detail below: For example, a conventional structured 150 denier multifilament polyester yarn (non-interlaced), which resulted in a Swiss piqué fabric was knitted, a fiberization value of 3-2 when tested according to the above-mentioned test method, while an identical yarn, which was braided according to the invention at 1.05 kg / cm2 (absolute) on a conventional scragg texturing machine, in the case of a double-knitted fabric, a fiberization resistance of 5 -4 owned.
So there is a very significant improvement because the value of 5 is considered excellent, while a value of 3 is just on the limit of what is acceptable.
The reported fraying or fraying values were measured on a Model B-612 Mace Single Position Tester, such as manufactured by ABC Machinery Corporation, Charlotte, NC, USA, based on the ICI Fibers Limited Mace Snag Tester specifications certainly. The ICI device discussed in Textile Industries, December 1970, pages 125-6 is in the Provisional Handbook for MK 2 <Mace> Snag Tester and Viewing Cabinet by W.A. Shepard, Textile Development Department, ICI Fibers Limited, Hookstone Road, Harrogate, Yorks, England. Test samples were compared with photographic standards or comparative samples, reference no.
DGH 1922, from ICI, which were subdivided into values from 1 to 5 with intermediate numbers from 4-3, 5-4, etc., where the value 5 corresponds to the fraying of zero. Only the number was evaluated, not the type of fraying and fraying. The stated values represent the mean of two measurements per direction of wales and rows, the tests being repeated each time when two assigned values were more than one unit apart. The measurement accuracy of the Mace test is +0.5 units with 950 / above reliability.
As the crimped yarn, any types of multiple continuous filament artificial yarns come into question, z. B. of polyester, nylon, acetate, acrylic or equivalents or combinations thereof, and consist of both single yarn threads and separate yarn threads. can. Typical examples of such yarns are a 68-ply polyester yarn of 2/70 denier or a 34-ply polyester yarn of 150 denier.
With these crimped yarns, a wide variety of different woven or knitted fabrics can be produced, which have the said fiber resistance and / or the mottled appearance, e.g. B. double knitted fabrics.
The interwoven textured yarn shown in FIG. 4 consists of a large number of thermoplastic endless synthetic threads 34 and has relatively evenly repeating sections 36 of about 3.2 to 25.4 mm in length, each of which consists of a comparatively open section 37 of a bulky one and open, wrongly twisted multiple thread strands and a comparatively short knot section 38 at which the individual threads are brought closer to one another and are braided or wound around one another.
In addition to the advantage of improved fiber resistance or the improved mottled effect, these crimped yarns offer other advantages when weaving and knitting woven and crocheted fabrics. For example, they are particularly advantageous for use in warp knitting and weaving; H. where a chain is required, as protruding threads and loose thread bundles can be completely or at least largely avoided, so that greater efficiency in knitting and warp knitting is achieved.
The invention is explained in more detail below in examples: Example 1
Textured yarns, namely normal dispersion dyeable 70/34 Dacron polyester yarn, type 56, with S twist and acid dyeable 70/34 Dacron polyester yarn, type 92, with Z twist, were produced at an air pressure of 1.41 kg / cm2 (absolute), 2% oversupply and a throughput of about 135 m / min through the stepped nozzle according to example 1 of the aforementioned Swiss patent 577 572 drawn off from supply rolls. Both the processing uniformity and the product uniformity were rated as good; the yarn thus obtained and used as the starting material had an appealingly mottled appearance in traditional costume style when it was processed into a single jersey knitted fabric according to the invention and then dyed with an acid dye.
The appearance stood in very advantageous contrast to a similar jersey knitted fabric made from a two-tone multiple yarn, which, due to a strong tendency towards a random pattern, was given an irregularly striped and twill-like appearance.
Example 2
Six of the staggered nozzles according to Example 1 of the aforementioned patent 577 572 were arranged above the upper feed rollers of a twelve-position texturing machine, Scragg Model CS-12, with an individual heating device, which according to FIG. 1 at the individual stations alternately texturing with S and Z-twist causes. Each thread pair made from 70-34 Dacron type 92 or
Type 56 was structured with an S or Z twist, whereupon both yarns were fed through a nozzle together at an air pressure of 1.05 kg / cm2 (absolute) and with a single overfeed to the lap. The overfeed was increased compared to the previous examples to achieve good compaction, while the pressure was reduced to prevent knot formation. The yarn produced in this way and having nodes at intervals of 9.5 mm was used as the starting material. It was knitted into a double-knitted fabric which, after dyeing, was compared with a comparative knitted fabric of identical structure, but which consisted of a 150/34 Dacron yarn of type 56, which had been structured and fixed, but not braided.
Both knitted fabrics were tested for their resistance to fraying on the previously described Mace tester. The knitted fabric of the interlaced yarns had a near perfect fiberization value of 5-4, measured both lengthways and crossways, while the other knit fabric had a borderline value of 3-2 in the lengthwise direction and a low value of 2 in the cross direction. Double-knitted fabrics in a much looser Swiss piqué stitch made from the same yarns showed even more pronounced differences in their resistance to fibrillation, which - although it was slightly lower in both fabrics than before - still emphasized the advantages of the resistance to fibrillation of the knitted fabrics produced according to the invention. The latter also had the additional advantage of an appealing mottled appearance after coloring.
Their fiberization values are summarized in Table I. Table I.
Mace test values for loosely knitted fabrics made from interwoven and non-interlaced yarns
Yarn type Knitted side Mace value
Lengthwise cross
Braided front 3-2 5-4
Unwoven front 1 3
Braided back 4 5-4
Non-braided reverse side 4-3 3 Example 3
In an experiment, a comparison was made of the resistance to fiber opening of knitted fabrics which were produced once according to the invention and once from twisted yarn. The braided yarn was 150/3 Dacron ™ yarn, Type 56, while the twisted yarn was made by joining two strands of textured 100/34 Dacron ™ yarn, Type 56, with 6 twists (Z twist) has been.
The interlaced yarn was knitted into a 6.10 g / 0.84 m2 Swiss pique and the other yarn into a 9.37 g / 0.84 m2 Swiss pique, and the knitted fabrics were subjected to the mace test. The results are summarized in Table II.
Table II
Mace test values for knitted fabrics made from intertwined and twisted yarns Type of yarn Knitted side Mace value
Lengthwise Cross Braided Front 4 3 Twisted Front 4-3 3 Type of Yarn Knitted Citc Mace Value ¯¯-lgs Vucr Braided Back 5-4 5-4 Twisted Back 5-4 4-3
Especially taking into account the fact that the knitted fabric made from the twisted yarn has the advantage of both a higher denier yarn and a higher weight knitted fabric, both of which should actually increase the fiber opening strength, it is assumed that these results clearly show that the interwoven yarn is equivalent to or even superior to twisted yarn.
Example 4:
Five yarns, which have been produced according to example 8 of the aforementioned Swiss patent 577 572, were knitted on a machine with 18 needles per inch (18-cut machine) with a Ponte di Roma stitch pattern, followed by the knitted fabric thus obtained have been dyed smoke gray for easier observation of fraying. Table III shows the results obtained using a mace tester.
Table III
Mace test values of knitted yarns based on
Texturing machines with and without built-in nozzles were manufactured sample front side value back side value
Longitudinal Cross Longitudinal Cross 1 (not braided) 3 2 3 4 2 (braided) 5-4 4 4 5-4 3 (not braided) 4-3 4-3 4 3 4 (braided) 4 5-4 4 5-4 5 (interwoven) 4 4 4 5-4
These values illustrate a scheme of significantly improved levels of fiberization of the interlaced yarns compared to the comparative samples made from non-interlaced yarns.