Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zum durch zugpfropfenfreien Einblasen einer Schnur in zur Aufnahme vor elektrischen Leitern bestimmte Rohre.
Bei Neubauten werden heute im allgemeinen die zur Auf nahme der elektrischen Leitungen bestimmten Rohre im
Mauerwerk verlegt, so dass sie nur noch von den Enden her zugänglich sind. Es stellt sich dann die Aufgabe, ein läng liches, biegsames Zugorgan, z. B. eine Schnur, so von einer
Seite her in das Rohr und durch dieses hindurchzubringen, dass jenes am andern Rohrende ergriffen und dazu benutzt werden kann, Drähte oder Kabel in das Rohr einzuziehen.
Erfahrungsgemäss können sich in diesen Rohren Fremd körper wie Wasser oder Mörtelreste befinden. Auch sind
Verengungen, die von Quetschungen oder Knickungen her rühren, zu überwinden. Beides erschwert das Einbringen eines
Zugorgans.
Bei Verwendung von Zugorganen, die von einer Seite her eingeschoben werden können, wie etwa Drähte, Stahlbänder oder auch biegsame Wellen, ist die Einschublänge begrenzt, da durch die zunehmende Anzahl Reibstellen an den Rohr wandungen ein Punkt erreicht wird, wo Selbsthemmung auf tritt, d. h. wo die vergrösserte Schubkraft nur noch zur Folge hat, dass das Zugorgan fester an die Rohrwandungen ge drückt, nicht aber vorwärts bewegt wird. So können ge wöhnliche Eisendrähte etwa 15 m weit eingeschoben werden, gehärtete Stahlbänder oder -drähte etwa 20 m.
Es ist auch bekannt, ein Zugorgan mittels eines kompri mierten Gases in das Rohr einzubringen. Beispielsweise treibt ein bekanntes Gerät mittels Kohlensäuregas aus einer
Druckflasche einen dem Rohrdurchmesser angepassten
Spulenkörper durch das Rohr, von welchem sich ein am
Rohreintritt festgehaltenes Nylongarn abspult. Es ist klar, dass dieser Spulenkörper von Verengungen oder Fremdkörpern aufgehalten und dann unter Umständen an dem von ihm ab gespulten Garn nicht mehr zurückgezogen werden kann, so dass das Mauerwerk an der betreffenden Stelle aufgebrochen werden muss, wobei die Lage dieser Stelle erst noch unbe kannt sein kann.
Den gleichen Nachteil weist ein Gerät auf, dass mittels
Druckluft einen an einem Garn befestigten, dem Rohrdurch messer angepassten Plastikpfeil durch das Rohr bläst (DT-PS
1 226 673).
Von andern Anwendungsgebieten her ist es bekannt, ein längliches, biegsames Organ in einem strömenden Medium nur durch die auf es wirkenden Reibungskräfte mitzubewegen.
So ist etwa ein Webstuhl bekannt, bei dem der Zettel mittels Wasserstrahl eingetragen wird.
Es wurde deshalb auch versucht, eine Schnur mittels eines gewöhnlichen Druckluftblasgerätes in ein Rohr einzublasen.
Die dabei auftretende Schwierigkeit liegt darin, dass die ungehindert von einer Spule oder einem Knäuel abgespulte Schnur sich im Rohr stauen kann, wenn sie in ein Gebiet verlangsamter Strömung gerät, was beispielsweise kurz nach einer Verengung der Fall sein kann.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, die geschilderten Nachteile auszuschalten. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät als Blaspistole mit handbetätigbarem Abzug, einem zur Aufnahme eines Schnurknäuels bestimmten Behälter, einem zum Ansetzen an eine Rohrmündung bestimmten Wendrohr sowie einer Schnurbremse ausgebildet ist.
Als besonders zweckmässig hat sich hiebei eine Rohrschleife erwiesen, durch die die abzuziehende Schnur geführt wird, da die Schnur in eine solche Schleife leicht eingeschoben werden kann und auch im Ruhezustand nicht aus ihrer richtigen Lage gerät.
Es wurde nämlich gefunden, dass namentlich die vorzugsweise zum Einziehen elektrischer Leiter benutzte, mit Talk behandelte Schnur durch eine Umschlingung stark geschwin digkeitsabbängig gebremst wird. Die Grösse der Umschlingung wird dabei vorteilhafterweise so gewählt, dass die Schnur bei Beaufschlagung des Gerätes mit Druckluft langsamer abläuft, als sie ohne Bremsung an der langsamsten Stelle der Luftströmung im Gerät oder dem nachfolgenden Rohr laufen würde. Damit ist gewährleistet, dass die Schnur überall gestreckt bleibt und sich somit nirgends zu einem hinderlichen Knäuel aufstauen kann.
Da es sich empfiehlt, das Rohr, in das die Schnur eingezogen werden soll, vorgängig von Fremdkörpern und eingedrungenem Wasser freizublasen, kann der Handabzug der Blaspistole so ausgebildet sein, dass er beim Betätigen zunächst die Luftzufuhr öffnet und erst bei weiterem Betätigen ein die Schnur mittels Federkraft ungefähr an der Stelle ihres Eintrittes in den Luftstrom festhaltendes Organ anhebt und damit den Abzug von Schnur durch die Luftströmung ermöglicht.
Das Wendrohr kann aus einem abgewinkelten, festen Rohr bestehen und im Kopf des Gerätes drehbar befestigt sein, da die mit Schnur zu versehenden Rohre meistens in Unterputzdosen parallel zur Wand münden, also nur mit einem abgewinkelten Wendrohr zu erreichen sind. Es kann aber auch zwischen dem Gerät und der eigentlichen Mündung ein flexibler Schlauch angebracht sein, derart, dass das Gerät an einem Traggurt umgehängt werden kann und nur die Mündung von Hand geführt werden muss.
Die Mündung kann mit scharfkantigen Kerben versehen werden, an denen die Schnur nach dem Einziehen abgeschnitten werden kann.
Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird der Aufbau eines Ausführungsbeispiels des Erfindungsgegenstandes sowie seine Wirkungsweise erläutert werden. Fig. 1 stellt einen Schnitt in der Symmetrieebene des Gerätes dar, Fig. 2 und 3 Teilschnitte in der gleichen Ebene mit anderen Stellungen der beweglichen Teile. Fig. 4 stellt einen Schnitt quer zur Zeichenebene von Fig. 1 längs der Linie A-A dar.
In einen Kopf 1 mit Pistolengriff 2 ist luftdicht mittels eines Gewindes 3 ein Behälter 4 eingeschraubt, in dessen konischem Boden 5 mittig eine Spindel 6 befestigt ist. Auf der Spindel 6 ist mittels einer Schraube 7 und einer Feder 8 ein birnenförmiger Rotationskörper 9 derart befestigt, dass er sich um einen gewissen Betrag gegen die Wirkung der Feder 8 verschieben kann.
Auf die Spindel 6 ist ein Schnurknäuel 10 aufgesteckt, der durch den birnenförmigen Körper 9 festgehalten wird. Der konische Boden 5 und der birnenförmige Körper 9 sind an sich bekannte Massnahmen, um das störungsfreie Abspulen der Schnur 11 zu gewährleisten. Die abgespulte Schnur 11 läuft zunächst durch eine als Bremse wirkende Rohrschleife 12 und verlässt das Gerät durch ein drehbares Wendrohr 13 mit einer Mündung 14.
Durch einen Schlauch 15 wird einer Bohrung 16 im Handgriff 2 des Gerätes Druckluft zugeführt, die zunächst durch einen mit einer Feder 17 belasteten Ventilkörper 18 am Durchströmen gehindert wird. Ein verschiebbarer, mit einer Feder 19 belasteter Bolzen 20 drückt am Austritt der Rohrschleife 12 die Schnur 11 gegen die Wandung der Bohrung 21 und klemmt sie fest. Diese Stellung ist in Fig. 1 dargestellt.
Mit einem von Hand zu betätigenden Abzug 22 lässt sich zunächst, wie in Fig. 2 dargestellt, der Ventilkörper 18 von seinem Sitz 24 und bei weiterem Niederdrücken auch der Bolzen 20, wie aus Fig. 3 ersichtlich, von seinem Anschlag abheben. Zu diesem Zweck ist im Bolzen 20 ein Schlitz 23 mit einem Querstift 23' vorgesehen.
Mit dem Gerät wird wie folgt gearbeitet: Zunächst wird die Mündung des Wendrohres 13 in die richtige Lage gedreht und an den Eingang des mit Schnur zu versehenden Rohres angesetzt. Dann wird der Abzug 22 so weit durchgedrückt, dass sich der Ventilkörper 18 von seinem Sitz 24 abhebt und der Druckluft gestattet, in einen Kanal 25 und von da durch Querbohrungen 26 und eine axiale Bohrung 27 in das Wendrohr 13 einzutreten. Diese Stellung dient dazu, Wasser und Fremdkörper aus dem mit der Schnur zu versehenden Rohr auszublasen, wobei die Schnur durch den Bolzen 20 zunächst noch festgehalten wird.
Ist das Rohr auf diese Weise freigeblasen, so wird der Abzug 22 weiter durchgedrückt, der Bolzen 20 hebt sich von der Wandung 21 ab und gibt die Schnur 11 frei. Diese wird von der Strömung mitgerissen und beginnt, von der Spule 10 abzulaufen. Sie wird aber in der Rohrschleife 12 durch ihre Reibung an der Wand auf eine Austrittsgeschwindigkeit gebremst, die kleiner ist als die kleinste unterwegs zu erwartende Strömungsgeschwindigkeit. Die Bemessung der Umschlingung hängt vom verfügbaren Luftdruck und den zu beaufschlagenden Rohrquerschnitten ab und ist durch Versuche zu ermitteln.
Nach dem Durchblasen der Schnur wird der Abzug 22 losgelassen, so dass die Schnur 11 wieder an der Wandung der Bohrung 21 festgeklemmt wird. Nun kann die Schnur 11 an einer zugeschärften Kerbe 28 der Mündung 14 abgeschnitten werden, worauf das Gerät für einen neuen Einsatz bereit ist.
Im Gegensatz zu andern Geräten arbeitet dieses Gerät ohne irgendeinen Durchzugpfropfen, was eine wesentliche Vereinfachung ergibt und völlig gefahrlos ist.
The present invention relates to a device for blowing a cord into tubes intended to be held in front of electrical conductors by blowing in a cord without tension.
In new buildings, the pipes intended to receive the electrical lines are generally used today
Masonry laid so that they are only accessible from the ends. It then arises the task of an elongated, flexible tension member, z. B. a string, so from one
Bring it sideways into the pipe and through it so that it can be gripped at the other end of the pipe and used to pull wires or cables into the pipe.
Experience has shown that foreign bodies such as water or mortar residues can be found in these pipes. Also are
Constrictions caused by bruises or kinks to be overcome. Both make it difficult to bring in one
Pulling organ.
When using traction elements that can be inserted from one side, such as wires, steel strips or flexible shafts, the insertion length is limited, as the increasing number of friction points on the pipe walls reaches a point where self-locking occurs, i.e. . H. where the increased thrust only has the consequence that the pulling element is pressed more firmly against the pipe walls, but not moved forward. Ordinary iron wires can be inserted about 15 m, hardened steel strips or wires about 20 m.
It is also known to introduce a pulling element into the pipe by means of a compressed gas. For example, a well-known device drives by means of carbon dioxide gas from a
Pressure bottle adapted to the pipe diameter
Bobbin through the tube, from which an am
Unwinds held nylon thread in the tube. It is clear that this bobbin is held up by constrictions or foreign bodies and then, under certain circumstances, can no longer be withdrawn from the yarn it has wound, so that the masonry has to be broken up at the point in question, although the position of this point is still unknown can be.
The same disadvantage has a device that by means of
Compressed air blows a plastic arrow attached to a thread and adapted to the pipe diameter through the pipe (DT-PS
1 226 673).
From other fields of application it is known to move an elongated, flexible organ in a flowing medium only by the frictional forces acting on it.
For example, a loom is known in which the slip is entered using a water jet.
Attempts have therefore also been made to blow a cord into a pipe using a conventional compressed air blower.
The difficulty that arises is that the cord, which is unhindered from a spool or ball, can jam in the pipe if it comes into an area of slowed flow, which can be the case, for example, shortly after a narrowing.
The invention aims to eliminate the disadvantages described. It is characterized in that the device is designed as a blowgun with a hand-operated trigger, a container designed to hold a ball of cord, a spiral tube designed to be attached to the mouth of a tube and a cord brake.
A pipe loop through which the cord to be withdrawn is passed has proven to be particularly expedient, since the cord can easily be pushed into such a loop and does not move out of its correct position even when at rest.
It was found that specifically the talc-treated cord, which is preferably used for pulling in electrical conductors, is braked strongly depending on the speed by a loop. The size of the loop is advantageously chosen so that the cord runs more slowly when the device is pressurized with compressed air than it would run at the slowest point of the air flow in the device or the downstream pipe without braking. This ensures that the cord remains stretched everywhere and thus cannot build up into a cumbersome tangle anywhere.
Since it is advisable to blow the tube into which the cord is to be drawn free of foreign bodies and water that has penetrated, the manual trigger of the blowgun can be designed so that it first opens the air supply when it is actuated and only opens the cord with further actuation The spring force lifts the organ holding the body at approximately the point of entry into the air flow and thus enables the withdrawal of cord through the air flow.
The spiral tube can consist of an angled, fixed tube and can be rotatably attached in the head of the device, since the tubes to be provided with cord mostly open into flush-mounted boxes parallel to the wall, i.e. can only be reached with an angled spiral tube. However, a flexible hose can also be attached between the device and the actual mouth, in such a way that the device can be hung on a shoulder strap and only the mouth has to be guided by hand.
The mouth can be provided with sharp-edged notches at which the cord can be cut after it has been drawn in.
The structure of an exemplary embodiment of the subject matter of the invention and its mode of operation will be explained with the aid of the accompanying drawings. Fig. 1 shows a section in the plane of symmetry of the device, Fig. 2 and 3 partial sections in the same plane with other positions of the moving parts. Fig. 4 shows a section transverse to the plane of the drawing of Fig. 1 along the line A-A.
In a head 1 with pistol grip 2, a container 4 is screwed airtight by means of a thread 3, in the conical bottom 5 of which a spindle 6 is attached in the center. A pear-shaped rotary body 9 is fastened to the spindle 6 by means of a screw 7 and a spring 8 in such a way that it can move by a certain amount against the action of the spring 8.
A ball of string 10 is pushed onto the spindle 6 and is held in place by the pear-shaped body 9. The conical bottom 5 and the pear-shaped body 9 are measures known per se to ensure that the cord 11 is unwound without interference. The unwound cord 11 first runs through a pipe loop 12 acting as a brake and leaves the device through a rotatable turning tube 13 with a mouth 14.
Compressed air is supplied through a hose 15 to a bore 16 in the handle 2 of the device, which is initially prevented from flowing through by a valve body 18 loaded with a spring 17. A displaceable bolt 20 loaded with a spring 19 presses the cord 11 against the wall of the bore 21 at the outlet of the pipe loop 12 and clamps it firmly. This position is shown in FIG.
With a manually operated trigger 22, as shown in FIG. 2, the valve body 18 can initially be lifted from its seat 24 and, with further depression, also the bolt 20, as shown in FIG. 3, can be lifted from its stop. For this purpose, a slot 23 with a transverse pin 23 'is provided in the bolt 20.
The device is used as follows: First, the mouth of the spiral tube 13 is turned into the correct position and attached to the entrance of the tube to be provided with cord. Then the trigger 22 is pressed so far that the valve body 18 lifts from its seat 24 and allows the compressed air to enter a channel 25 and from there through transverse bores 26 and an axial bore 27 into the spiral tube 13. This position is used to blow water and foreign bodies out of the pipe to be provided with the cord, the cord being initially still held in place by the bolt 20.
If the pipe is blown free in this way, the trigger 22 is pressed further, the bolt 20 lifts off the wall 21 and releases the cord 11. This is carried away by the flow and begins to run off the coil 10. However, it is braked in the pipe loop 12 by its friction on the wall to an exit speed which is lower than the smallest flow speed to be expected along the way. The dimensioning of the wrap depends on the available air pressure and the pipe cross-sections to be acted upon and must be determined through tests.
After the cord has been blown through, the trigger 22 is released so that the cord 11 is again clamped to the wall of the bore 21. Now the cord 11 can be cut at a sharpened notch 28 of the mouth 14, whereupon the device is ready for a new use.
In contrast to other devices, this device works without any drafting plug, which is a significant simplification and is completely safe.