Die Erfindung bezieht sich auf einen Türschliesser, mit zwei gelenkig von einem Gelenkbolzen miteinander verbundenen Gestängearmen, von denen einer an einem Türflügel und der andere mittels eines Drehgelenks an einem Festpunkt anzulenken ist, und mit einer von einem Elektromagneten betätigbaren Feststellvorrichtung mit einem beweglichen Rastbolzen, der in einen Rastkörper eingreifen kann.
Bei einem Türschliesser dieser Art ist die Feststellvorrichtung im Bereich der gelenkigen Verbindung der Gestängearme angeordnet. Diese Anordnung der Feststellvorrichtung hat zur Folge, dass der Türöffnungswinkel praktisch nur bis zu 1500 gewählt werden kann. Bei grösseren Türöffnungswinkeln geraten die Gestängearme in eine derart gestreckte Lage, dass eine Person, die am Türflügel zieht, um diesen entgegen der Verrastung der Feststellvorrichtung zu schliessen, nicht mehr die erforderliche Kraft aufzubringen vermag, um eine zum Entriegeln entgegen einer Haltekraft des Elektromagneten erforderliche Kraftkomponente zu erzielen.
Es wird die Schaffung eines Türschliessers bezweckt, bei dem die erwähnten Nachteile vermieden werden können.
Der erfindungsgemässe Türschliesser ist dadurch gekennzeichnet, dass die Feststellvorrichtung am Drehgelenk angeordnet ist.
Da die Feststellvorrichtung nicht mehr an der gelenkigen Verbindung der beiden Gestängearme angeordnet ist, sondern an demjenigen Drehgelenk, welches an einem Festpunkt anzulenken ist, braucht die Feststellvorrichtung auch nur entsprechend den Schwenkwinkeln dieses Gestängearmes ausgebildet zu werden. Diese Schwenkwinkel sind jedoch bei allen üblichen Türöffnungswinkeln, also insbesondere auch bei Türöffnungswinkeln von etwa 1800, wesentlich kleiner, als diejenigen Schwenkwinkel, welche die beiden Gestängearme miteinander bilden. Infolgedessen können auch die zum Entriegeln entgegen der Haltekraft des Elektromagneten erforderlichen Kraftkomponenten kleiner sein. Dementsprechend wird auch eine Verringerung der Beanspruchung der Gestängearme beim Schliessen des Türflügels entgegen der Haltekraft des Elektromagneten erreicht.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines an einem Türflügel angeschlagenen Türschliessers mit zwei Gestängearmen,
Fig. 2 die Anlenkung eines Gestängearmes an einem Türrahmen über ein Drehgelenk mit einer mechanisch wirkenden Feststellvorrichtung.
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Seitenansicht mit einem auf einem Gestänge arm angeordneten Elektromagneten.
Fig. 4 eine Anlenkung des den Elektromagneten tragenden Gestängearms über ein Drehgelenk an einem Türrahmen,
Fig. 5 eine Aufsicht auf die Feststellvorrichtung, und
Fig. 6 eine schematische Darstellung der Lagen der Gestängearme bei mehreren Türöffnungswinkeln.
Ein in Fig. 1 dargestellter Türschliesser 10 ist mit einer Schliessfeder und einem hydraulischen Bremssystem versehen.
Er ist an einem Türflügel 11 befestigt und mit über ein Drehgelenk 60 verbundenen Gestängearmen 12, 13 an einem Türrahmen 16 angelenkt. Während ein freies Ende eines unteren Gestängearmes 12 mit einer Türschliesserachse des Türschliessers verbunden ist, greift ein freies Ende eines oberen Gestängearmes 13 über ein Drehgelenk 14' an einem Festpunkt, dem Türrahmen 16 an. An diesem Drehgelenk befindet sich eine in Fig. 2 im Längsschnitt dargestellte Feststellvorrichtung 61.
Das Drehgelenk 14' verbindet ein türrahmenseitiges Ende 13' des Gestängearmes 13 über einen Gelenkbolzen 18 und eine Lagerplatte 62 mit dem Türrahmen 16. Der Gelenkbolzen besitzt einen oberen Lagerbund 18' und einen unteren, im Durchmesser abgesetzten Lagerzapfen 18", der an einem aus der Lagerplatte 62 herausragenden, freien Ende ein Schraubgewinde 24 für eine Mutter 17 aufweist. Durch den Lagerbund 18' wird ein als Rastscheibe ausgebildeter Rastkörper 25 gegen die Lagerplatte 62 gepresst, wenn die Mutter 17 fest angezogen wird. Dieser Rastkörper kann vor dem Festziehen der Mutter in beliebige Dreheinstellungen gebracht werden, wodurch die Offnungswinkel bestimmt werden, in denen der Türflügel festgehalten ist.
Das Festziehen der Mutter 17 beeinträchtigt jedoch nicht die Schwenkbeweglichkeit des Gestängearmes 13, da die freie Höhe des Lagerbundes 18' geringfügig grösser ist als die Bauhöhe des Gestängearmes in diesem Bereich. In Figur 5 ist eine Aufsicht auf den Rastkörper 25 dargestellt, bei der ein darüber angeordnetes Teil des Gelenkbolzens 18 und des Gestängearmes weggelassen wurde. Es ist die Drehverstellbarkeit des Rastkörpers 25 erkennbar, der mit einer Rastnut 28 zwischen nvei Nocken 26, 27 einem im Gestängearm 13 gelagerten Rastbolzen 30 zugewandt ist. Dieser verschiebliche Rastbolzen lagert in einer dem Rastkörper benachbarten Gabel eine Rolle 29 so, dass sie bei ihrer Anlage am Umfang des Rastkörpers 25 an letzterem abrollen kann.
Der in einer Längsbohrung des Gestängearmes 13 verschieblich geführte Rastbolzen 30 trägt in einem mittleren Teil einen Stift 33, der mit einem vorstehenden Ende in einen Längsschlitz 34 im Gestängearm 13 hineinragt. Dadurch ist der Rastbolzen 30 im Gestängearm 13 gegen Verdrehung gesichert. Mit einem rückwärtigen, im Durchmesser kleineren Zapfenende 32 greift der Rastbolzen in eine Sperrfeder 63, die sich an einem Anschlag 74 des Gestängearmes 13 abstützt. Die Sperrfeder bestimmt eine Kraft, mit der der Rastbolzen in die Rastnut gedrückt wird.
Soll die Rastung durch Drücken oder Ziehen am Türflügel überwunden werden, so muss eine die Kraft der Feststellfeder 63 überwindende Kraftkomponente aufgebracht werden.
Gemäss Fig. 3 ist ein Elektromagnet 19 auf dem Gestängearm 13 in der Nähe des Drehgelenks 14' angeordnet. Eine Magnetwicklung 40 wird über eine Stromzuleitung 20 gespeist, die mit einer Klemme 22 an einen Steuerstromkreis 23 angeschlossen ist. Eine Befestigung des Elektromagneten erfolgt durch eine Schraubverbindung 41 an einem Ende eines Magnetkerns 38, dessen anderes Ende einem Anker 64 benachbart ist. Dieser wird von einem um eine Schwenkachse 65 schwenkbar gelagerten Winkelhebel 66 mit einem Ende getragen. Ein anderes Ende des Winkelhebels bildet mit einer Gelenklasche 67 ein Kniehebelgelenk, an dessen Gelenkpunkt 68 eine Rückstellfeder 69 über eine Zuglasche 70 angreift. Die Rückstellfeder 69 ist an einem Nocken 71 einer Abdeckhaube 72 befestigt, welche das zwischen Elektromagnet und Rastbolzen wirkende Kniehebelgelenk abdeckt.
Die Gelenklasche 67 ist am Rastbolzen 30 angelenkt, so dass dessen Verschiebung in Richtung des Gestängearmes ein Auslenken des Kniehebelgelenks bewirkt, falls die an ihm angreifende Kraft grösser ist, als die vom Elektromagneten erzielte Haltekraft. Zur Erzielung des erforderlichen Bewegungsspielraumes des Kniehebelgelenks ist der Gestängearm 13 mit einer Ausnehmung 73 versehen. Nachdem die Raststellung durch Druck oder Zug auf den Türflügel überwunden wurde, der Rastbolzen 30 also über eine entsprechende Beugung des Kniehebelgelenks den Anker 74 gegen die Haltekraft des Elektromagneten vom Magnetkern 38 entfernt hat, vermag die Rückstellfeder 69 das Kniehebelgelenk erneut zu strecken und den Anker in seine Haltelage am Magnetkern zu bringen. Die Rückstellfeder 69 ist nicht stark genug, um einen nennenswerten Beitrag zur Verriegelung des Rastbolzens zu leisten.
Bei der vorbeschriebenen Funktionsweise arbeitet der Elektromagnet mit Ruhestrom und erzeugt die erforderliche Haltekraft. Bei Unterbrechung des Stroms verschwindet auch die Haltekraft und der über die Gestängearme auf den Rastbolzen einwirkende Türschliesser vermag den Türflügel nach Verschiebung des Rastbolzens entgegen der Rückstellfeder 69 zu schliessen. Der Elektromagnet kann auch mit Arbeitsstrom betrieben werden, also eine vorhandene, z. B. durch Federkraft erzeugte Anpresskraft bei Erregung der Magnetwicklung durch Verschieben eines Ankers überwinden. Hierbei wird eine bestehende Verriegelung aufgehoben, so dass der Türschliesser danach das Schliessen des Türflügels zu bewirken vermag.
Das Schliessen des Türflügels kann nicht nur durch einen Obentürschliesser erfolgen, wie er in der Zeichnung dargestellt ist, sondern auch durch einen Bodentürschliesser oder etwa ein Federband. Hierbei wäre der Gestängearm 12 über ein Drehgelenk am Türflügel 11 zu befestigen.
Gemäss Fig. 6 wird der Türflügel 11 um eine an einem Türrahmen 16 befestigte Schwenkachse 75 aus einer ausgezogen gezeichneten Schliesslage über Zwischenlagen 11', 11" in eine Öffnungslage 11"' geschwenkt, wobei der Türöffnungswinkel 180 beträgt. Der am Türflügel 11 befestigte Türschliesser 10 ist über die Gestängearme 12, 13 und das Drehgelenk 14' mit dem Türrahmen 16 gelenkig verbunden. Beim offenen des Türflügels durchlaufen die Gestängearme gestrichelt dargestellte Zwischenlagen bis zu einer hier vorgesehenen maximalen Strecklage. Diese nimmt Rücksicht auf die Schwenkachse 75 bzw. die benachbarte Türrahmenkante.
Trotz der weitgehenden Streckung der Gestängearme ist ein sicheres Auslösen der Feststellvorrichtung an dem dem Türrahmen benachbarten Drehgelenk 14' wegen der gegebenen Hebelverhältnisse ohne übermässigen Kraftaufwand am Türflügel möglich.
The invention relates to a door closer, with two link arms articulated to one another by a hinge pin, one of which is to be hinged to a door leaf and the other to a fixed point by means of a swivel joint, and with a locking device that can be actuated by an electromagnet and has a movable locking pin that can engage in a locking body.
In a door closer of this type, the locking device is arranged in the area of the articulated connection of the rod arms. This arrangement of the locking device has the consequence that the door opening angle can practically only be selected up to 1500. With larger door opening angles, the rod arms get into such a stretched position that a person who pulls on the door leaf in order to close it against the locking of the locking device is no longer able to apply the force required to unlock a force component against a holding force of the electromagnet to achieve.
The aim is to create a door closer in which the disadvantages mentioned can be avoided.
The door closer according to the invention is characterized in that the locking device is arranged on the swivel joint.
Since the locking device is no longer arranged on the articulated connection of the two rod arms, but on that pivot joint which is to be hinged to a fixed point, the locking device only needs to be designed according to the pivot angles of this rod arm. However, with all common door opening angles, in particular also with door opening angles of approximately 1800, these pivot angles are significantly smaller than those pivot angles which the two rod arms form with one another. As a result, the force components required for unlocking against the holding force of the electromagnet can also be smaller. Accordingly, a reduction in the stress on the linkage arms when closing the door leaf against the holding force of the electromagnet is achieved.
Exemplary embodiments of the subject matter of the invention are shown in the drawing. Show it:
1 shows a side view of a door closer with two rod arms attached to a door leaf,
2 shows the articulation of a rod arm on a door frame via a swivel joint with a mechanically acting locking device.
Fig. 3 is a side view corresponding to FIG. 1 with an electromagnet arranged on a rod arm.
4 shows the articulation of the rod arm carrying the electromagnet via a swivel joint on a door frame,
Fig. 5 is a plan view of the locking device, and
6 shows a schematic representation of the positions of the rod arms with several door opening angles.
A door closer 10 shown in FIG. 1 is provided with a closing spring and a hydraulic brake system.
It is fastened to a door leaf 11 and articulated to a door frame 16 by means of rod arms 12, 13 connected via a swivel joint 60. While a free end of a lower link arm 12 is connected to a door closer axis of the door closer, a free end of an upper link arm 13 engages a fixed point, the door frame 16, via a swivel 14 ′. A locking device 61, shown in longitudinal section in FIG. 2, is located on this swivel joint.
The swivel joint 14 'connects a door frame-side end 13' of the link arm 13 via a hinge pin 18 and a bearing plate 62 to the door frame 16. The hinge pin has an upper bearing collar 18 'and a lower, offset in diameter bearing pin 18 "which is attached to one of the The free end protruding from the bearing plate 62 has a screw thread 24 for a nut 17. A locking body 25 designed as a locking disk is pressed against the bearing plate 62 by the bearing collar 18 'when the nut 17 is firmly tightened any rotation settings can be brought, whereby the opening angle are determined in which the door leaf is held.
However, the tightening of the nut 17 does not impair the pivoting mobility of the rod arm 13, since the free height of the bearing collar 18 'is slightly greater than the overall height of the rod arm in this area. In Figure 5 is a plan view of the locking body 25 is shown, in which a part of the hinge pin 18 and the linkage arm arranged above it has been omitted. The rotational adjustability of the latching body 25 can be seen, which faces a latching bolt 30 mounted in the linkage arm 13 with a latching groove 28 between each of the cams 26, 27. This displaceable locking bolt supports a roller 29 in a fork adjacent to the locking body so that it can roll off the latter when it rests on the circumference of the locking body 25.
The locking bolt 30, which is guided displaceably in a longitudinal bore of the rod arm 13, carries a pin 33 in a central part, the protruding end of which protrudes into a longitudinal slot 34 in the rod arm 13. As a result, the locking bolt 30 in the rod arm 13 is secured against rotation. With a rear pin end 32 with a smaller diameter, the locking bolt engages in a locking spring 63 which is supported on a stop 74 of the rod arm 13. The locking spring determines a force with which the locking pin is pressed into the locking groove.
If the detent is to be overcome by pushing or pulling the door leaf, a force component that overcomes the force of the locking spring 63 must be applied.
According to FIG. 3, an electromagnet 19 is arranged on the rod arm 13 in the vicinity of the swivel joint 14 '. A magnet winding 40 is fed via a power supply line 20 which is connected with a terminal 22 to a control circuit 23. The electromagnet is fastened by a screw connection 41 at one end of a magnet core 38, the other end of which is adjacent to an armature 64. This is carried with one end by an angle lever 66 pivotably mounted about a pivot axis 65. Another end of the angle lever forms a toggle joint with a hinge bracket 67, at whose hinge point 68 a return spring 69 engages via a pull tab 70. The return spring 69 is attached to a cam 71 of a cover 72, which covers the toggle joint acting between the electromagnet and the locking bolt.
The joint plate 67 is hinged to the locking bolt 30 so that its displacement in the direction of the link arm causes the toggle joint to be deflected if the force acting on it is greater than the holding force achieved by the electromagnet. To achieve the necessary freedom of movement of the toggle joint, the link arm 13 is provided with a recess 73. After the locking position has been overcome by pushing or pulling the door leaf, i.e. the locking bolt 30 has removed the armature 74 from the magnet core 38 against the holding force of the electromagnet via a corresponding flexion of the toggle joint, the return spring 69 is able to stretch the toggle joint again and move the armature in to bring its holding position on the magnetic core. The return spring 69 is not strong enough to make an appreciable contribution to locking the locking bolt.
In the mode of operation described above, the electromagnet works with quiescent current and generates the required holding force. When the current is interrupted, the holding force also disappears and the door closer acting on the locking bolt via the rod arms is able to close the door leaf after the locking bolt has been displaced against the return spring 69. The electromagnet can also be operated with working current, so an existing, z. B. overcome the contact pressure generated by spring force when the magnet winding is excited by moving an armature. Here, an existing lock is canceled so that the door closer is then able to cause the door leaf to close.
The door leaf can not only be closed by an overhead door closer, as shown in the drawing, but also by a bottom door closer or a spring hinge. The rod arm 12 would have to be attached to the door leaf 11 via a swivel joint.
According to FIG. 6, the door leaf 11 is pivoted about a pivot axis 75 fastened to a door frame 16 from a closed position shown in solid lines via intermediate layers 11 ', 11 "into an open position 11"', the door opening angle being 180. The door closer 10 fastened to the door leaf 11 is articulated to the door frame 16 via the rod arms 12, 13 and the swivel joint 14 '. When the door leaf is open, the rod arms run through intermediate layers shown in dashed lines up to a maximum stretched position provided here. This takes into account the pivot axis 75 or the adjacent door frame edge.
Despite the extensive stretching of the linkage arms, a reliable release of the locking device on the swivel joint 14 'adjacent to the door frame is possible due to the given leverage without excessive force being applied to the door leaf.