Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer Pleuromutiline der Formel I (siehe Formelblatt), worin R1 für die Äthyl- oder Vinylgruppe, n für eine ganze Zahl von 2 bis 5, X für Schwefel, die Gruppe N-R4, wobei R4 Wasserstoff oder eine Gruppierung der Formel II, worin R1 obige Bedeutung besitzt, bedeutet oder eine
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Gruppe, worin Y und Z gleich oder verschieden sein können und für Sauerstoff oder Schwefel stehen, und R2 und R3 gemeinsam mit dem Stickstoffatom einen Piperazinylrest bilden, dessen zweites Stickstoffatom durch eine Rs-Gruppe substituiert ist, wobei Rg für eine niedere (nieder-Acyloxy)-alkylgruppe steht, oder worin, wenn X für die Gruppe =NR4, n für 2 steht, R2 und R4 gemeinsam mit den beiden Stickstoffatomen einen Piperazinylrest bilden,
wobei R3 für eine niedere (nieder-Acyloxy)alkylgruppe steht, und ihrer Säureadditionssalze.
Erfindungsgemäss gelangt man zu den neuen Pleuromutilinen der Formel I und ihren Säureadditionssalzen, indem man Verbindungen der Formel III, worin R1, n und X obige Bedeutung besitzen, und R21 und R31 gemeinsam mit dem Stickstoffatom einen Piperazinylrest bilden, dessen zweites Stickstoffatom durch eine Rsl-Gruppe substituiert ist, wobei Rsl für eine niedere Hydroxyalkylgruppe steht, oder worin - wenn X für die Gruppe =N-R4 und n für 2 steht - R21 und R4 gemeinsam mit den beiden Stickstoffatomen einen Piperazinylrest bilden, wobei R31 für eine niedere Hydroxyalkylgruppe steht, mit einer Verbindung der Formel IV, worin R7 und Rs je für eine niedere Alkylgruppe stehen, umsetzt und die erhaltenen Pleuromutiline der Formel I gewünschtenfalls in ihre Säureadditionssalze überführt.
Beispielsweise kann das erfindungsgemässe Verfahren ausgeführt werden, indem man eine Verbindung der Formel III in einem Lösungsmittel mit einem Säureester der Formel RCOOR8 einige Zeit reagieren last. Vorzugsweise kann man den Säureester als Lösungsmittel ver venden. Das Reaktionsprodukt kann aus dem Reaktionsgemisch nach an sich bekannten Methoden isoliert und gegebenenfalls gereinigt werden.
Die in R3 bzw. R5 enthaltene niedere Acyloxygruppe besitzt vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatome und bedeutet insbesondere die Acetylgruppe. Die in R3, R31, R5 bzw.
Rsl enthaltene niedere Alkylgruppe besitzt vorzugsweise 1 bis 4, insbesondere 2 Kohlenstoffatome.
Die Verbindungen der Formel I können in ihre Säureadditionssalze überführt werden und umgekehrt. Die erhaltenen tertiären Aminoverbindungen der Formel I können durch Umsetzung mit einem Quaternisierungsmittel quaternisiert werden.
Die als Ausgangsprodukte benötigten Verbindungen der Formel III können erhalten werden, indem man a) zur Herstellung von Verbindungen der Formel IIIa, worin R51, n und R1 obige Bedeutung besitzen, und X' für Schwefel oder eine
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-Gruppe, wobei Y und Z obige Bedeutung besitzen, steht, eine Verbindung der Formel V, worin R1 obige Bedeutung besitzt und R6 für eine Alkyl- oder Arylgruppe steht, mit einer Verbindung der Formel Vi, worin X', n und Rsl obige Bedeutung besitzen, umsetzt oder b) zur Herstellung von Verbindungen der Formel IIIb, worin R1, n und R51 obige Bedeutung besitzen, eine Verbindung der Formel VII, worin R1 obige Bedeutung besitzt, mit einer Verbindung der Formel VIII, worin n und Rsl obige Bedeutung besitzen und A für den Säurerest eines reaktionsfähigen Esters steht,
umsetzt oder c) zur Herstellung von Verbindungen der Formel IIIc, worin R1 und n obige Bedeutung besitzen, R41 für Wasserstoff steht und R21 mit R31 und dem Stickstoffatom einen Piperazinylrest bildet, dessen zweites Stickstoffatom durch eine niedere Hydroxyalkylgruppe substituiert ist, oder worin, wenn n für 2 steht, R21 und R41 gemeinsam mit den beiden Stickstoffatomen einen Piperazinylrest bilden, wobei R31 für eine niedere Hydroxyalkylgruppe steht, eine Verbindung der Formel V mit einer Verbindung der Formel VIa, worin n, R21, R31 und R41 obige Bedeutung besitzen, reagieren lässt.
Das Verfahren a) kann beispielsweise ausgeführt werden, indem man in einer Lösung von Natrium in einem wasserfreien niederen Alkohol, z. B. in Äthanol, ein Säureadditionssalz einer Verbindung der Formel VI, z. B. ein Hydrohalogenid oder die freie Base löst. Zu dieser Lösung wird nun die Lösung einer Verbindung der Formel V in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmittel, z. B. in einem aliphatischen Keton wie Äthylmethylketon oder Aceton zugesetzt. Die Reaktion verläuft vorzugsweise bei Raumtemperatur bis zur Siedetemperatur des Reaktionsgemisches, insbesondere bei 25 bis 55 und dauert 2 bis 5 Stunden.
Das Verfahren b) kann z. B. durchgeführt werden, indem man eine Verbindung der Formel VII in einem unter den
Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmittel, z. B. in einem aliphatischen Keton wie Äthylmethylketon, löst, dann eine Verbindung der Formel VIII zusetzt und das Reaktionsgemisch gegebenenfalls in Anwesenheit einer Base, z. B. eines Alkalimetallkarbonats wie Kaliumkarbonat reagieren lässt.
Die Reaktion verläuft vorzugsweise bei Raumtemperatur bis zur Siedetemperatur des Reaktionsgemisches und dauert z. B.
11 bis 20 Stunden.
Das Verfahren c) kann durchgeführt werden, indem man eine Lösung einer Verbindung der Formel V in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmittel, z. B. in einem niederen aliphatischen Keton wie Äthylmethylketon oder Aceton zu einer Verbindung der Formel Vla zusetzt.
Vorteilhaftenveise gibt man zum Reaktionsgemisch noch ein säurebindendes Mittel, z. B. eine tertiäre Base wie Triäthyl amin oder Pyridin und lässt die Reaktion bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei Siedetemperatur des Reaktionsgemisches, ablaufen. Die Umsetzung dauert meist mehrere Stunden und ist insbesondere nach 7 bis 12 Stunden beendet.
Bei der Reaktion mit primären Aminen, d. h. mit Verbin dungen der Formel VIa, worin R41 für Wasserstoff steht, wer den je nach den Reaktionsbedingungen (Molverhältnis der
Reaktanden, Reaktionstemperatur und -dauer, Art und Zugabe der Reaktanden usf.) überwiegend Kondensationspro dukte aus einem Mol einer Verbindung der Formel VIa mit einem oder zwei Mol einer Verbindung der Formel V gebil det, d. h. es entstehen Verbindungen der Formel IIIc, worin bei einem Molverhältnis von 1:1 R4 für Wasserstoff bzw. bei einem Molverhältnis von 1:2 R4 für den Rest der Formel II steht. Eventuell erhaltene Gemische der beiden Kondensationsprodukte können nach an sich bekannten Methoden aufgetrennt werden.
Die Ausgangsverbindungen der Formel V können erhalten werden, indem man a) eine Verbindung der Formel IX, worin R1 obige Be deutung besitzt, mit einer Verbindung der Formel X, worin
R6 obige Bedeutung besitzt und B für den Säurerest eines reaktionsfähigen Esters steht, umsetzt oder ss) zur Herstellung einer Verbindung der Formel Vb, worin R6 obige Bedeutung besitzt, eine Verbindung der Formel Va, worin R6 obige Bedeutung besitzt, reduziert.
Die Umsetzung nach Verfahren a) kann in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmittel, z. B. in einem aromatischen Kohlenwasserstoff wie Toluol, Benzol usw., vorzugsweise jedoch in einem gleichzeitig als säurebindendes Mittel wirkenden Lösungsmittel, z. B. in Pyridin, durchgeführt werden. Als Verbindung der Formel X wird beispielsweise p-Toluolsulfochlorid eingesetzt. Die Reaktion kann z. B. bei Temperaturen zwischen -15 und -10" verlaufen und dauert zwischen 2 und 4 Stunden.
Die Hydrierung einer Verbindung der Formel Va nach Verfahren ss) erfolgt zweckmässigerweise durch Einwirken von Wasserstoff in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators beispielsweise eines Palladium- oder Platin-Kohle-Katalysators in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmittel, z. B. in Essigester, und bei Raumtemperatur.
Die Ausgangsverbindungen der Formel VII können erhalten werden, indem man eine Verbindung der Formel V mit einer Verbindung der Formel XI, worin Me für ein Alkalimetall steht, umsetzt.
Beispielsweise führt man das Verfahren so aus, dass man eine Verbindung der Formel V mit einer Verbindung der Formel XI in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten, mit Wasser mischbaren Lösungsmittel, z. B. in einem niederen aliphatischen Keton wie Aceton oder Methyläthylketon, oder in einem niederen Alkohol wie Methanol, gegebenenfalls auch in Gegenwart von Wasser oder einem mit Wasser nichtmischbarem, unter den Reaktionsbedingungen inerten organischen Lösungsmittel, z. B. Dimethylformamid, umsetzt, wobei die Reaktionstemperatur 20 bis 600 betragen soll, vorzugsweise jedoch zwischen 20 und 50 liegt.
Soweit die Herstellung der Ausgangsprodukte nicht beschrieben wird, sind diese bekannt oder nach an sich bekannten Verfahren bzw. analog zu den hier beschriebenen oder analog zu an sich bekannten Verfahren herstellbar.
Die Verbindungen der Formel I und ihre pharmakologisch verträglichen Säureadditionssalze besitzen bei geringer Toxizität interessante biologische, insbesondere antimikrobielle Eigenschaften und können daher als Heilmittel verwendet werden. Sie entfalten eine Hemmwirkung gegen Bakterien, wie sich durch Untersuchungen in vitro mit dem Agarplattentest und in vivo durch Versuche an Mäusen unter Verwendung verschiedener Bakterienstämme zeigen lässt. Diese Hemmwirkung wurde ab einer Konzentration von ca. 0,002 bis 5,ug/ml festgestellt. Insbesondere wurde auch eine Hemmwirkung gegen Mykoplasmen gefunden, die sich ab einer Konzentration von ca. 0,008 bis 2,5 Lcglml zeigte. Daher können die erfindungsgemässen Verbindungen als antibakteriell wirksame Antibiotika verwendet werden.
Als Heilmittel können die Verbindungen der Formel I und gegebenenfalls ihre wasserlöslichen, physiologisch verträglichen Salze allein oder in geeigneten Arzneiformen gemeinsam mit anorganischen oder organischen, pharmakologisch indifferenten Hilfsstoffen verabreicht werden. Beispielsweise werden sie als Bestandteil von Kapseln, einer Injektions- oder Instillationszubereitung eingesetzt, die eine zur Erreichung eines optimalen Blutspiegels ausreichende Menge aktiver Verbindung enthalten, das sind ca. 10 bis 500 mg pro Kapsel.
Ueberdies bilden die erfindungsgemässen Verbindungen hervorragende Zusätze zu Futtermittelmischungen und zum Trinkwasser.
In den nachfolgenden Beispielen, die die Erfindung näher erläutern, ihren Umfang aber in keiner Weise einschränken sollen, erfolgen alle Temperaturangaben in Celsiusgraden.
Beispiel 1 14-D esoxy-14-([2- (4-acetoxyäthyl)piperazinol äthylmercaptoacetoxy}mutilin a) (4-Hydroxyäthylpiperazino) äthanthiol
4-Hydroxyäthylpiperazin wird mit einer Lösung von Äthylensulfid in Benzol in einem Molverhältnis von 3:1 im Autoklaven 17 Stunden auf 100" erhitzt. Nach dem Erkalten der Reaktionsmischung wird vom polymeren Material abfiltriert, mit Benzol nachgewaschen, das Lösungsmittel abgedampft und das Produkt über eine Vigreuxkolonne destilliert.
Siedepunkt der Titelverbindung 97,5 /0,1 Torr.
b) 14-Desoxy- 14-{ [2-(4-acetoxyäthyl)piperazino] äthylmercaptoacetoxyj mutilin
1,81 g (4-Hydroxyäthylpiperazino)äthanthiol werden unter Stickstoff zur Lösung von 0,35 g Natrium in 25 ml absolutem Äthanol gegeben und dann die Lösung von 5,35 g 14-Desoxy-14-tosyloxyacetoxymutilin in 15 ml Äthylmethylketon zugetropft. Nach 4stündigem Rühren bei Raumtemperatur wird das Lösungsmittel im Vakuum entfernt, der Rückstand in 50 ml Essigester aufgenommen, wodurch eine teilweise Umesterung eintritt. Die Abtrennung des acetylierten Produktes vom unacetylierten gelingt durch Säulenchromatographie an Kieselgel mit Chloroform/ Methanol 7:1 als Eluens. Die schnellerwandernde Fraktion wird mit ätherischer Salzsäure ins Hydrochlorid übergeführt.
5,92 g der rohen Base der Titelverbindung werden in 80 ml absolutem Dichlormethan aufgenommen und mit der Lösung von 2,40 g Maleinsäure in 15 ml absolutem Methanol versetzt. Durch langsame Zugabe von absolutem Äther wird das Bis(hydrogenmaleinat) kristallin ausgefällt; es wird abgesaugt und mit Äther gewaschen. Schmelzpunkt des Bis (hydrogenmaleinats) 142-144 .
Beispiel 2
Unter Verwendung des in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens und entsprechender Ausgangsverbindungen gelangt man zu a) 14-Desoxy- 14- { [2-(4-propionyloxyäthyl)piperazino] äthylmercaptoacetoxy}mutilin, Smp. des Dihydrochlorids 182-187 C, b) 14-Desoxy- 14{ [2-(4-acetoxyäthyl)piperazino]äthyl- mercaptoacetoxy)dihydromutilin, Smp. des Dihydro chlorids 133-135 C und c) 14-Desoxy-14-{[2-(4-pivaloyloxyäthyl)piperazino] äthylmercaptoacetoxy)mutilin.
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B-SO2-R6 x
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The invention relates to a process for the production of new pleuromutilins of the formula I (see formula sheet), in which R1 for the ethyl or vinyl group, n for an integer from 2 to 5, X for sulfur, the group N-R4, where R4 is hydrogen or a grouping of the formula II in which R1 has the above meaning or a
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Group in which Y and Z can be the same or different and are oxygen or sulfur, and R2 and R3 together with the nitrogen atom form a piperazinyl radical whose second nitrogen atom is substituted by an Rs group, where Rg is a lower (lower-acyloxy ) -alkyl group, or in which, when X represents the group = NR4, n represents 2, R2 and R4 together with the two nitrogen atoms form a piperazinyl radical,
where R3 stands for a lower (lower-acyloxy) alkyl group, and its acid addition salts.
According to the invention, the new pleuromutilins of the formula I and their acid addition salts are obtained by using compounds of the formula III in which R1, n and X have the above meaning, and R21 and R31 together with the nitrogen atom form a piperazinyl radical whose second nitrogen atom is replaced by an Rsl- Group is substituted, where Rsl stands for a lower hydroxyalkyl group, or in which - if X stands for the group = N-R4 and n stands for 2 - R21 and R4 together with the two nitrogen atoms form a piperazinyl radical, where R31 stands for a lower hydroxyalkyl group, with a compound of the formula IV in which R7 and Rs each represent a lower alkyl group, and the resulting pleuromutilins of the formula I are converted, if desired, into their acid addition salts.
For example, the process according to the invention can be carried out by allowing a compound of the formula III to react for some time in a solvent with an acid ester of the formula RCOOR8. The acid ester can preferably be used as a solvent. The reaction product can be isolated from the reaction mixture by methods known per se and, if necessary, purified.
The lower acyloxy group contained in R3 or R5 preferably has 1 to 4 carbon atoms and is in particular the acetyl group. The in R3, R31, R5 resp.
Lower alkyl group contained in Rsl preferably has 1 to 4, in particular 2, carbon atoms.
The compounds of the formula I can be converted into their acid addition salts and vice versa. The tertiary amino compounds of the formula I obtained can be quaternized by reaction with a quaternizing agent.
The compounds of the formula III required as starting materials can be obtained by a) for the preparation of compounds of the formula IIIa in which R51, n and R1 have the above meaning, and X 'represents sulfur or a
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-Group, where Y and Z have the above meaning, a compound of the formula V, in which R1 has the above meaning and R6 stands for an alkyl or aryl group, with a compound of the formula Vi, in which X ', n and Rsl have the above meaning or b) for the preparation of compounds of the formula IIIb, in which R1, n and R51 have the above meaning, a compound of the formula VII, in which R1 has the above meaning, with a compound of the formula VIII, in which n and Rsl have the above meaning and A stands for the acid residue of a reactive ester,
reacts or c) for the preparation of compounds of the formula IIIc, in which R1 and n have the above meaning, R41 is hydrogen and R21 forms a piperazinyl radical with R31 and the nitrogen atom, the second nitrogen atom of which is substituted by a lower hydroxyalkyl group, or in which, if n stands for 2, R21 and R41 together with the two nitrogen atoms form a piperazinyl radical, where R31 stands for a lower hydroxyalkyl group, allows a compound of the formula V to react with a compound of the formula VIa, in which n, R21, R31 and R41 are as defined above .
Process a) can be carried out, for example, by in a solution of sodium in an anhydrous lower alcohol, e.g. B. in ethanol, an acid addition salt of a compound of formula VI, e.g. B. dissolves a hydrohalide or the free base. The solution of a compound of the formula V in a solvent which is inert under the reaction conditions, eg. B. added in an aliphatic ketone such as ethyl methyl ketone or acetone. The reaction preferably proceeds from room temperature to the boiling point of the reaction mixture, in particular from 25 to 55, and lasts from 2 to 5 hours.
The method b) can, for. B. be carried out by adding a compound of formula VII in one of the
Reaction conditions inert solvent, e.g. B. in an aliphatic ketone such as ethyl methyl ketone, then a compound of formula VIII is added and the reaction mixture optionally in the presence of a base, for. B. an alkali metal carbonate such as potassium carbonate can react.
The reaction preferably proceeds at room temperature to the boiling point of the reaction mixture and lasts, for. B.
11 to 20 hours.
Process c) can be carried out by adding a solution of a compound of the formula V in a solvent which is inert under the reaction conditions, e.g. B. in a lower aliphatic ketone such as ethyl methyl ketone or acetone to a compound of formula Vla.
Advantageously, an acid-binding agent is added to the reaction mixture, e.g. B. a tertiary base such as triethyl amine or pyridine and allows the reaction to proceed at an elevated temperature, preferably at the boiling point of the reaction mixture. The reaction usually takes several hours and is complete in particular after 7 to 12 hours.
When reacting with primary amines, i. H. with compounds of the formula VIa, in which R41 is hydrogen, who depending on the reaction conditions (molar ratio of
Reactants, reaction temperature and duration, type and addition of the reactants, etc.) mainly condensation products from one mole of a compound of the formula VIa with one or two moles of a compound of the formula V gebil det, d. H. compounds of the formula IIIc are formed in which R4 is hydrogen at a molar ratio of 1: 1 or R4 is the remainder of the formula II at a molar ratio of 1: 2. Any mixtures of the two condensation products obtained can be separated by methods known per se.
The starting compounds of the formula V can be obtained by a) a compound of the formula IX, in which R1 has the above meaning, with a compound of the formula X, in which
R6 has the above meaning and B stands for the acid radical of a reactive ester, reacts or ss) to prepare a compound of the formula Vb, in which R6 has the above meaning, a compound of the formula Va, in which R6 has the above meaning, reduced.
The reaction according to process a) can be carried out in a solvent which is inert under the reaction conditions, e.g. B. in an aromatic hydrocarbon such as toluene, benzene, etc., but preferably in a solvent that simultaneously acts as an acid-binding agent, e.g. B. in pyridine. As a compound of the formula X, for example, p-toluenesulfonyl chloride is used. The reaction can e.g. B. run at temperatures between -15 and -10 "and takes between 2 and 4 hours.
The hydrogenation of a compound of formula Va by process ss) is conveniently carried out by the action of hydrogen in the presence of a hydrogenation catalyst, for example a palladium or platinum-carbon catalyst, in a solvent which is inert under the reaction conditions, e.g. B. in ethyl acetate, and at room temperature.
The starting compounds of the formula VII can be obtained by reacting a compound of the formula V with a compound of the formula XI in which Me is an alkali metal.
For example, the process is carried out in such a way that a compound of the formula V is mixed with a compound of the formula XI in a water-miscible solvent which is inert under the reaction conditions, e.g. B. in a lower aliphatic ketone such as acetone or methyl ethyl ketone, or in a lower alcohol such as methanol, optionally also in the presence of water or a water-immiscible, inert organic solvent under the reaction conditions, e.g. B. dimethylformamide, where the reaction temperature should be 20 to 600, but preferably between 20 and 50.
If the production of the starting products is not described, these are known or can be produced by processes known per se or analogously to those described here or analogously to processes known per se.
The compounds of the formula I and their pharmacologically acceptable acid addition salts have interesting biological, in particular antimicrobial properties with low toxicity and can therefore be used as medicaments. They develop an inhibitory effect against bacteria, as can be shown by studies in vitro with the agar plate test and in vivo by tests on mice using different bacterial strains. This inhibitory effect was found from a concentration of approx. 0.002 to 5.0 μg / ml. In particular, an inhibitory effect against mycoplasma was also found, which was shown from a concentration of approx. The compounds according to the invention can therefore be used as antibacterially effective antibiotics.
The compounds of the formula I and, if appropriate, their water-soluble, physiologically tolerated salts, can be administered as medicaments on their own or in suitable medicinal forms together with inorganic or organic, pharmacologically inert adjuvants. For example, they are used as a component of capsules, an injection or instillation preparation which contain an amount of active compound sufficient to achieve an optimal blood level, that is approx. 10 to 500 mg per capsule.
In addition, the compounds according to the invention form excellent additives to feed mixtures and to drinking water.
In the following examples, which explain the invention in greater detail but are not intended to limit its scope in any way, all temperatures are given in degrees Celsius.
Example 1 14-D esoxy-14 - ([2- (4-acetoxyethyl) piperazinol ethylmercaptoacetoxy} mutilin a) (4-hydroxyethylpiperazino) ethanethiol
4-Hydroxyäthylpiperazin is heated with a solution of ethylene sulfide in benzene in a molar ratio of 3: 1 in the autoclave to 100 "for 17 hours. After the reaction mixture has cooled down, the polymeric material is filtered off, washed with benzene, the solvent evaporated and the product via a Vigreux column distilled.
Boiling point of the title compound 97.5 / 0.1 torr.
b) 14-deoxy-14- {[2- (4-acetoxyethyl) piperazino] ethyl mercaptoacetoxy mutilin
1.81 g of (4-hydroxyethylpiperazino) ethane thiol are added under nitrogen to a solution of 0.35 g of sodium in 25 ml of absolute ethanol and then the solution of 5.35 g of 14-deoxy-14-tosyloxyacetoxymutilin in 15 ml of ethyl methyl ketone is added dropwise. After stirring for 4 hours at room temperature, the solvent is removed in vacuo and the residue is taken up in 50 ml of ethyl acetate, as a result of which a partial transesterification occurs. The acetylated product is separated off from the unacetylated product by column chromatography on silica gel with chloroform / methanol 7: 1 as the eluent. The faster moving fraction is converted into the hydrochloride with ethereal hydrochloric acid.
5.92 g of the crude base of the title compound are taken up in 80 ml of absolute dichloromethane, and a solution of 2.40 g of maleic acid in 15 ml of absolute methanol is added. By slowly adding absolute ether, the bis (hydrogen maleate) is precipitated in crystalline form; it is sucked off and washed with ether. Melting point of bis (hydrogen maleate) 142-144.
Example 2
Using the process described in Example 1 and the corresponding starting compounds, a) 14-deoxy-14- {[2- (4-propionyloxyethyl) piperazino] ethylmercaptoacetoxy} mutilin, melting point of the dihydrochloride 182-187 C, b) 14- Deoxy-14 {[2- (4-acetoxyethyl) piperazino] ethyl mercaptoacetoxy) dihydromutilin, melting point of the dihydrochloride 133-135 C and c) 14-deoxy-14 - {[2- (4-pivaloyloxyethyl) piperazino] ethyl mercaptoacetoxy ) mutilin.
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B-SO2-R6 x
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