Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Hydroxyphenylcarbinolen der Formel (1)
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worin X für Halogen, X1, X2 und X3 je für Halogen oder Wasser und R für einen verzweigten oder unverzweigten Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylrest mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen oder einen unsubstituierten oder mit Halogen und/oder Alkyl mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen substituierten Phenylrest stehen, wobei die Summe der Halogenatome im Molekül mindestens 2 beträgt, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man Hydroxyphenylketone der Formel (2)
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worin X, Xs, X2, X3 und R die angegebene Bedeutung haben, wobei die Summe der Halogenatome im Molekül mindestens 2 betragen muss, reduziert.
Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung der Verbindungen der Formel (1) als Wirkstoff zur Bekämpfung schädlicher Mikroorganismen ausserhalb der Textilindustrie.
Für das erfindungsgemässe Verfahren kann man als Reduktionsmittel z. B. ein Hydrid verwenden, wobei die Reaktion vorzugsweise in einem dem Hydrid gegenüber inerten Lösungsmittel durchgeführt wird.
Dabei wird im Vorteil Natriumborhydrid eingesetzt, in der Regel pro Mol zu reduzierendem Hydroxyphenylketon 0,25 bis 1 Mol, was 1 bis 4 Äquivalenten entspricht. Besonders gute Ausbeuten können erzielt werden, wenn man als Reaktionsmedium ein polares Lösungsmittel, wie Wasser, Methanol, Äthanol, Isopropanol oder Dioxan oder Mischungen dieser Lösungsmittel, wie z. B. ein Wasser-Methanol Gemisch, verwendet. Bevorzugt wird das zu reduzierende Hydroxyphenylketon als Phenolat, d. h. in Salzform, speziell als Ammoniumsalz oder als Salz der Alkaligruppe, z. B. als Kalium- oder insbesondere Natriumsalz, der Reaktion unterworfen.
Die Reaktionstemperatur kann z. B. zwischen 0 C und der Siedetemperatur des verwendeten Lösungsmittels variiert werden; die Reaktionszeit kann dementsprechend z. B. 20 bis 1 Stunden betragen.
Als weitere Reduktionsmethoden kommen gegebenenfalls die Reduktion mit Zinkstaub in alkoholischer Alkalihydroxidlösung wie Kaliumhydroxid oder Natriumhydroxid, die Reduktion mittels Natriumamalgam in alkoholischer Lösung oder mittels Aluminiumisopropylat in isopropanolischer Lösung (Methode nach Meerwein-Ponndorf-Verley) in Frage.
Ferner sei noch auf die katalytische Hydrierung der Hydroxyphenylketone zu den erfindungsgemässen Hydroxyphenylcarbinolen hingewiesen.
Die als Ausgangsprodukte verwendeten Hydroxyphenylketone sind bekannt [vgl. Belg. P. 753 533 und 753 534] oder nach an sich bekannten Methoden herstellbar, z. B. aus den entsprechenden Benzoesäure- oder Alkancarbonsäure-phenylestern durch die Friessche Reaktion (vgl. Baltzly et al.
Journal of the American Chemical Society 77, 2522 (1955) , L. F. und M. Fieser, Lehrbuch der organischen Chemie 1954, Seite 728 oder G. A. Olah, Friedel-Crafts and Related Reactions 1964, Seite 499 ). Die Reaktion kann in der Schmelze oder in Gegenwart eines organischen Lösunsmittels, z. B. Nitrobenzol, durchgeführt werden. Beim Erhitzen der entsprechenden Phenylester zusammen mit Aluminiumchlorid entstehen dann die Monohydroxybenzophenone oder Monohydroxyphenylalkylketone.
Bei den erfindungsgemäss hergestellten Verbindungen der Formel (1) steht die Hydroxylgruppe vorzugsweise in 2- oder 4-Stellung. Bevorzugt hergestellte Verbindungen der Formel (1) sind solche, bei denen der Cycloalkylrest der Cyclopentyl- oder insbesondere der Cyclohexylrest ist.
Als Alkylreste kommen beispielsweise Methyl, Äthyl und alle Isomeren von Propyl, Butyl, Amyl, Hexyl, Heptyl und Octyl in Frage. Der Begriff Halogen in Formel (1) umfasst Brom und Chlor.
Die Formel (1) umfasst Hydroxyphenylcarbinole der folgenden Formeln, die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellt werden können:
Hydroxyphenylalkylcarbinole der Formel
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worin X, X1, X2 und X3 die angegebene Bedeutung haben und Y und Ys je für Methyl, Halogen oder Wasserstoff, Y2, Y3 und Y4 je für Halogen oder Wasserstoff stehen, wobei die Summe der Halogenatome mindestens 2 beträgt und die phenolische Hydroxylgruppe in 2- oder 4-Stellung zur Carbinolbrücke steht. Bei den Verbindungen der Formel (la) übersteigt die Anzahl der Halogenatome im allgemeinen die Zahl 6 nicht.
Hydroxyphenylalkylcarbinole der Formel
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worin X' für Halogen oder Alk für verzweigtes oder unverzweigtes Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen stehen und X, X1 und X2 die angegebene Bedeutung haben, wobei die Hydroxylgruppe in 2- oder 4-Stellung zur Carbinolbrücke steht.
Unter den Verbindungen der Formel (lb) sind besonders die 2-Hydroxyphenylderivate hervorzuheben, wobei bevorzugte Alkylreste solche mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise unverzweigte, sind. Mikrobizid besonders interes sante Vertreter sind diejenigen 2-Hydroxyphenylalkylcarbinole der Formel (ob), worin X und X' gleiche Bedeutung haben und für Chlor oder Brom stehen, während X1 und X2 Wasserstoff darstellen und Alkyl einen n-Butyl oder einen n-Butyl oder einen n-Amylrest bedeutet.
Monohydroxybenzhydrole der Formel
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worin X, X1, X2, X3, Y, Y2 und Y3 die angegebene Bedeutung haben, wobei mindestens 2 der Substituenten X1, X2, X3, Y, Y2 und Y3 von Wasserstoff verschieden sind. Diese Verbindungen stehen im Vordergrund des praktischen Interesses.
Monohydroxybenzhydrole der Formel
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worin n eine ganze Zahl von 2 bis 4 und m eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeuten, wobei die Summe von n+m 3, 4 oder 5 beträgt.
4-Hydroxybenzhydrole der Formel
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worin p und q je eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeuten, wobei die Summe von p+q 3 oder 4 beträgt. Die Verbindungen der Formel (le) sind für die erfindungsgemässen Verwendungsbereiche am wichtigsten.
Gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren kann man die Verbindungen der Formeln (la) bis (le) aus den Ketonen der Formeln
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herstellen, worin die verschiedenen Symbole die angegebene Bedeutung haben und die Zahl der Substituenten sowie die Stellungen der phenolischen Hydroxylgruppe den genannten Beschränkungen unterliegen.
Besonders wirksam zur Bekämpfung schädlicher Mikroorganismen sind die erfindungsgemäss vorzugsweise erhältlichen Hydroxyphenylcarbinole der Formel (3)
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in der X und X1 Chlor oder Brom, X2 Wasserstoff, Chlor oder Brom und R die Gruppe -CH2-(CH2)n-CH3, in der n die Zahl 2 oder 3 ist, bedeuten, die durch Reduktion eines Hydroxyphenylketons der Formel (4)
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in der X, X1, X2 und R die oben angegebene Bedeutung haben, hergestellt werden können.
Von den entsprechenden Ketonen ausgehend, können erfindungsgemäss die Hydroxyphenylcarbinole der folgenden Formeln hergestellt werden, die man in ausgezeichneter Weise zur wirksamen Bekämpfung von schädlichen Mikroorganismen verwenden kann:
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Besonders überraschend an den erfindungsgemäss hergestellten Verbindungen ist ihr breiter antibakterieller Wirkungsbereich, der sich bei manchen dieser Verbindungen sowohl auf grampositive als auch gramnegative Bakterien erstreckt. Hierbei ist in anwendungstechnischer Hinsicht die Geruchlosigkeit und Farblosigkeit der Verbindungen von besonderem Wert.
Die vorliegende Erfindung umfasst ebenfalls die Verwen dung und den Einsatz der Verbindungen der Formel (1) in der Schädlingsbekämpfung ganz allgemein. Der Einsatz dieser antimikrobiellen Verbindungen ist auf sehr breiter Basis möglich, insbesondere zum Schutze von organischen Substraten gegen den Befall durch zerstörende und pathogene (auch phytopathogene) MIkroorganismen. Die erwähnten Animikrobika eignen sich demnach sowohl als Konservierungsmittel wie auch als Desinfektionsmittel für technische Produkte aller Art, im Pflanzenschutz, in der Landwirtschaft, in Veterinärmedizin und in der Kosmetik.
Unter den technischen Produkten, welche mit Hilfe der Verbindungen der Formel (1) konserviert werden können, seien die folgenden Beispiele herausgegriffen:
Leime, Bindemittel, Anstrichmittel, Farb- bzw. Druckpasten und ähnliche Zubereitungen auf der Basis von organischen und anorganischen Farbstoffen bzw. Pigmenten, auch solche, welche als Beimischungen Casein oder andere organische Verbindungen enthalten. Auch Wand- und Deckenanstriche, z. B. solche, die ein eiweisshaltiges Farbbindemittel enthalten, werden durch einen Zusatz der erfindungsgemäss erhaltenen Verbindungen vor dem Befall mit Schädlingen geschützt. Die Verwendung zum Holzschutz ist gleichfalls möglich.
Auch in der Zellstoff- und Papierindustrie können die Verbindungen der Formel (1) als Konservierungsmittel eingesetzt werden, u. a. zur Verhütung der bekannten, durch Mikroorganismen hervorgerufenen Schleimbildung in den zur Papiergewinnung verwendeten Apparaturen.
Ferner gelangt man durch Kombination der Monohydroxybenzhydrole der Formel (1) mit oberflächenaktiven, insbesondere waschaktiven Stoffen zu Wasch- und Reinigungsmitteln mit ausgezeichneter antibakterieller bzw. antimykotischer Wirkung. Die Verbindungen können z. B. in Seifen eingearbeitet werden oder mit seifenfreien, wasch- oder sonst oberflächenaktiven Stoffen, insbesondere auch nichtionogenen oder kationaktiven Waschmitteln, kombiniert werden, oder sie können zusammen mit Gemischen aus Seifen und seifenfreien waschaktiven Stoffen kombiniert werden, wobei in diesen Kombinationen ihre antimikrobielle Wirksamkeit in vollem Umfang erhalten bleibt.
Reinigungsmittel, welche die Verbindungen der oben genannten Formel (1) enthalten, können auch in Industrie und Haushalt eingesetzt werden, wie im Lebensmittelgewerbe, z. B. Molkereien, Brauereien, Schlachthöfen. Auch als Bestandteil von Zubereitungen, welche dem Zwecke der Reinigung bzw. Desinfektion dienen, können die vorliegenden Verbindungen verwendet werden.
Die Wirkung der Monohydroxybenzhydrole der Formel (1) kann auch in konservierenden und desinfizierenden Ausrüstungen von Kunststoffen ausgenützt werden. Bei Verwendung von Weichmachern ist es vorteilhaft, den antimikrobiellen Zusatz dem Kunststoff im Weichmacher gelöst bzw. dispergiert zuzusetzen.
Zweckmässig ist für eine möglichst gleichmässige Verteilung im Kunststoff Sorge zu tragen. Die Kunststoffe mit antimikrobiellen Eigenschaften können für Gebrauchsgegenstände aller Art, bei denen eine Wirksamkeit gegen verschiedenste Keime, wie z. B. Bakterien und Pilze, erwünscht ist, Verwendung finden, so z. B. in Fussmatten, Badezimmervorhängen, Sitzgelegenheiten, Trittrosten in Schwimmbädern, Wandbespannungen usw. Durch Einverleibung in entsprechende Wachs- und Bohnermassen erhält man Fussbodenund Möbelpflegemittel mit desinfizierender Wirkung.
Die Behandlung erfolgt z. B. durch Imprägnieren oder Besprühen mit Lösungen oder Suspensionen, die die oben genannten Verbindungen als Wirkstoff enthalten. Der Wirkstoffgehalt kann je nach Anwendungszweck zwischen 0,1 und 50 g, vorzugsweise zwischen 1 und 30 g Wirksubstanz pro Liter Behandlungsflüssigkeit liegen.
Die Anwendungsformen der Wirkstoffe der Formel (1) können den üblichen Formulierungen von Schädlingsbekämpfungsmitteln entsprechen, beispielsweise können Mittel, die die besagten Wirkstoffe enthalten, gegebenenfalls auch noch Zusätze wie Lösungsmittel, Dispergier-, Netz- oder Haftmittel usw. sowie andere Schädlingsbekämpfungsmittel enthalten.
Insbesondere können aber die Mittel neben dem Wirkstoff auch hoch ein festes oder flüssiges Verdünnungsmittel oder einen festen oder flüssigen Trägerstoff enthalten.
Beispiel 1
A. Zu einer Lösung von 1,2 g Natriumhydroxid in 10 ml Wasser und 50 ml Methanol gibt man 9,0 g 2-Hydroxy-5,3S, 4'-trichlorbenzophenon und 0,6 g Natriumborhydrid. Die Reaktionslösung wird unter Rühren 5 Stunden bei 25" C gehalten. Nach Zugabe von 50 ml 2n Salzsäure wird mit Essigsäureäthylester extrahiert und der Extrakt zuerst mit gesättigter Kaliumbicarbonatlösung und dann mit Wasser gewaschen. Der über Natriumsulfat getrocknete Extrakt hinterlässt nach dem Einengen 8,6 g der Verbindung der Formel
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als Ö1, welches beim Stehen kristallisiert; Schmelzpunkt 120 bis 128 C.
Die durch Umkristallisation aus Chloroform gereinigte Verbindung schmilzt bei 130 bis 131" C. Die Reinausbeute beträgt 7,3 g.
B. Zu 31 g Aluminiumisopropylat in 150 ml Isopropanol wird eine Lösung von 9,0 g 2-Hydroxy-5,3',4'-trichlorbenzo- phenon in 25 m Isopropanol gegeben und das Reaktionsgemisch hierauf 20 Stunden unter Rückfluss gekocht. Nach der Zugabe von 150 ml 2n Salzsäure bei 25" C wird mit Essigsäureäthylester extrahiert und der Extrakt zuerst mit gesättigter Kaliumhydrogencarbonatlösung und dann mit Wasser gewaschen. Aus dem über Natriumsulfat getrockneten Extrakt verbleiben nach dem Entfernen des Lösungsmittels 8,5 g der Verbindung 100 al Öl, welches beim Stehen kristallisiert.
Nach Umkristallisation aus Chloroform liegt die Verbindung in reiner Form vor und schmilzt bei 130-131" C.
Nach Art des Beispiels 1 oder nach einer der weiter oben angegebenen Methoden lassen sich die Verbindungen der nachstehenden Tabelle A herstellen:
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Tabelle A Verbin- Rl R2 R3 R4 Rs R7 Rs R8 Rg Schmelz- dung punkt in Nr.
100 OH H H Cl H H Cl Cl H 131-132 101 OH H H Cl H H Cl H H 102-104 102 OH H Cl H H H Cl H Cl < 30 103 OH Cl H Cl H H Cl Cl H 155-157 104 OH H H Cl H H Cl H Cl 110-112 105 OH Cl H Cl H H Cl H H 93- 94 106 OH Cl H Cl H H Cl H Cl 106-107 107 OH Cl H Cl Cl H Cl H Cl 133-134 108 OH Cl H Cl Cl H Cl H H 176-178 109 OH H Cl H Cl H Cl Cl H 145-146 110 OH H Cl H H H Cl Cl H 106-107 111 OH Cl H Cl Cl H Cl Cl H 189-190 112 OH H H Cl Cl H Cl Cl H Öl 113 OH H H Br H H Cl Cl H 134-135 114 OH Br H Br H H Cl Cl H 124-125 115 OH H Cl H Cl Cl Cl H H 135-136 116 OH H Cl Cl H Cl Cl H H 119-120 117 OH H H Br H Cl Cl H H 103-104 118 OH Br H Br H Cl Cl H H 278-279 119 OH H Cl H Cl Cl H Cl H 146-147 120 OH H Cl H H Cl H Cl H 135-136 121 OH Cl H Cl Cl Cl H Cl H 156-157 122 OH H Cl Cl H Cl H Cl H 182-183 123 OH H Cl H Cl Cl H H Cl 175-176 124 OH Cl H Cl Cl Cl H H Cl 189-190 125 OH H Cl Cl H Cl H H Cl 156-157 126
OH H Cl Cl H H Cl H H 98- 99 127 OH H Cl H Cl CH3 H H H 115-116 129 OH Cl H Cl Cl CH3 H H H 153-154 130 OH H Cl H Cl Cl H H H 99-100 131 OH H Cl H H Cl H H H 114-115 132 OH H H Cl H Cl H H H 97- 98 133 OH Cl H Cl H Cl H H H 78- 79 134 OH Cl H Cl Cl Cl H H H 123-124 135 OH H Cl Cl H Cl H H H 109-110 136 OH Cl H Cl H H H H H 94-95 137 OH Cl H Cl Cl H H H H 168-169 138 OH Br H Br H H H H H 121-122 139 OH Cl H Cl Cl H CH3 H H 175-176 140 OH Cl H Cl Cl H Br H H 178-179 141 OH Br H Br H H Br H H 135-136 142 OH H H Br H H Cl H H 105-106 143 OH Br H Br H H Cl H H 116-117 144 H H OH Cl H Cl Cl H H 144-145 145 H Cl OH Cl H H Cl H H 165-167 146 H Cl OH Cl H H Cl Cl H 175-176 147 H Cl OH Cl H H Br H H 159-160 148 H Cl OH H Cl H Cl Cl H 147-148 149 Cl H OH H H Cl Cl H H 159-160 150 H Cl OH H H H Cl Cl H 121-122
Tabelle
A (Fortsetzung) Verbin- R1 R2 R3 R4 R5 R5 R7 Rs R9 Schmelz- dung punkt in Nr.
151 H Cl OH Cl H H H H H 144-145 152 H Cl OH Cl H Cl Cl H H 162-163 153 H Cl OH Cl H CH3 H H H 158-159 154 H Cl OH Cl H Cl H H H 139-140 155 H Cl OH H Cl Cl H H H 176-177 156 Cl H OH H Cl H Cl Cl H 197-198
Beispiel 2
6,7 g 2-Hydroxy-3, 5,6 -trichlorphenylpropylketon werden in einer Mischung von 10 ml Wasser und 25 ml Dioxan mit 1,0 g Natriumhydroxyd ins Natriumsalz übergeführt. Bei 5 C wird 1,0 g Natriumborhydrid zugesetzt und die Reaktionslösung unter Rühren 5 Stunden bei 25" C gehalten. Nach dieser Zeit wird mit 2n Salzsäure angesäuert und noch eine Stunde gerührt; dabei kristallisiert die zuerst als Öl ausfallende Verbindung der Formel
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vollständig durch.
Sie wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen, getrocknet und zur Reinigung einmal aus Methylenchlorid Hexan umkristallisiert; Schmelzpunkt 130 bis 131" C. Die Reinausbeute beträgt 5,2 g.
In ähnlicher Weise lassen sich auch die in der nachstehenden Tabelle B aufgeführten Verbindungen der Formel
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herstellen.
Tabelle B Verbindung A Z1 Z2 Z3 Z4 Schmelzpunkt Nr. in C 200 CH3- Cl H Cl H 55,5- 56,5 201 CH3- H Cl Cl H 84 - 85 202 CH3- Br H Br H 82 - 83,5 203 CH3- Cl H Cl Cl 100 -101 204 CH3-CH2- Br H Br H 63 - 64 205 CH3-CH2-CH2 Cl H Cl H 45 - 46 206 CH3-CH2-CH2- Br H Br H 60 - 61 207 CH3-CH2-CH2- H Cl Cl H 64,5- 65,5 208 CH3-CH2-CH2- H Cl H Cl 94 - 95 209 CH3-CH2-CH2- Cl H Cl Cl 130 -131 210 CH3-(CH2)CH2- Cl H Cl H 48 - 49 211 CH3- H Cl H Cl 77,5- 78,5 212 CH3-CH2- Cl H Cl H 46 - 47 213 CH3-CH2- H Cl H Cl 102 -103 CH3 214 CH- Cl H Cl H 54 - 55
CH3 215 CH3-(CH2)2-CH2- Cl H Cl H 49 - 50 216 CH3-(CH2)2-CH2- Br H Br H 66,5- 67,5 217 CH3-(CH2)2-CH2- H Cl Cl H 69,5- 70,5 218 <RTI
ID=6.14> CH3-(CH2)2-CH2- H Cl H Cl 77 - 78 219 CH3-(CH2)2-CH2- Cl H Cl Cl 108 -109 220 CH3-(CH2)3-CH2- Cl H Cl H Öl 221 CH3-(CH2)3-CH2- Br H Br H 64 - 65 222 CH3-(CH2)3-CHz- H Cl H Cl 64 - 65 223 CH3-(CH2)3-CHz- Cl H Cl Cl 66,5- 67,5 224 CH3-(CH2)4-CH2- Cl H Cl H Öl 225 CH3-(CH2)4-CH2- H Cl H Cl 75,5- 76,5 226 CH3-(cH2)s-cHz- H Cl H Cl 73 - 74
Beispiel 3
Bestimmung der minimalen Hemmkonzentration (MIC) gegen Bakterien und Pilze im Gradientenplattentestts 2
Die Verbindungen der Formeln (I) und (II) werden in geeigneten Formulierungen (z. B. als Lösungen im Dimethylsulfoxyd) bestimmter Konzentration mit warmem Brain Heart Infusion-Agar (Bakterien) resp. Mycophil-Agar (Pilze) vermischt.
Die flüssigen Mischungen werden auf eine erstarrte, keilförmige Grundagarschicht gegossen und ebenfalls erstarrengelassen.
Mit einer Pasteurpipette trägt man nun die Testorganismen senkrecht zum Gradienten linienförmig auf. Nach einer Bebrütung von 24 Stunden bei 37 C (Baktereien) resp. 72 Stunden bei 30 C (Pilze) wird die Länge der auf dem Impfstrich gewachsenen Keime gemessen und in ppm Wirkstoff ausgedrückt.
Die Resultate sind in den nachfolgenden Tabellen C bis F aufgeführt.
Tabelle C
Minimale Hemmkonzentration gegenüber Staphylococcus aureus (Bakteriostase).
Verbindung MIC in ppm 100 8 101 30 102 3 103 2 104 20 105 3 106 3 107 0,5 108 0,5 109 0,25 110 3 111 1 112 2 113 0,3 114 0,5 115 0,4 116 2 117 10 118 0,2 119 0,4 120 4 121 0,1 122 3 123 0,3 124 0,3 125 4 126 4 127 3 129 3 130 3 131 30 132 50 133 10 134 3 135 9 136 30 137 3 138 10 t W. Szybalski et al., Science 116, 26 (1952).
2 Nuesch und Knuesel, Sideromycins , im Buch von Gottlieb und Shaw, Antibiotics, Mechanism of Action , Vo. 1 (1967), Springer Verlag.
Tabelle C (Fortsetzung) Verbindung MIC in ppm 139 3,5 140 2 141 2 142 30 143 2 144 20 145 50 146 20 147 25 148 6 149 20 150 20 152 25 154 30 155 30 156 4 201 35 203 20 204 60 205 3 206 0,3 207 30 208 4 209 2 210 0,2 211 30 213 30 215 20 216 10 217 20 218 3 219 1 220 2 221 0,6 222 2 223 0,2 224 1 225 3 226 0,2
Tabelle D
Minimale Hemmkonzentration gegenüber Escherichia coli (Bakteriostase).
Verbindung MIC in ppm 101 20 102 20 103 10 104 50 105 35 106 40 108 30 109 15 110 20 111 20 112 25 113 30 114 30 115 10 116 20 117 40 119 20 120 40
Tabelle D (Fortsetzung) Verbindung MIC in ppm 122 15 126 10 127 40 130 20 131 70 133 60 135 30 136 66 137 40 138 50 140 30 141 20 142 40 143 30 149 50 150 45 154 50 156 50 201 50 203 40 205 40 206 35 207 40 208 30 209 30 213 30 215 40 216 20 217 20 218 10 222 10
Tabelle E
Minimale Hemmkonzentration gegenüber Aspergillus niger (Fungistase).
Verbindung MIC in ppm 100- 30 101 60 102 40 103 20 104 50 105 30 106 20 108 20 110 30 111 20 112 40 113 40 115 10 116 15 117 55 119 10 120 50 122 25 126 30 127 30 129 40 130 25 133 60 135 45 136 60 140 40
Tabelle E (Fortsetzung) Verbindung MIC in ppm 142 60 143 40 144 70 145 20 148 15 149 40 150 40 152 55 156 20 203 30 206 80 207 90 208 40 209 10 213 40 215 70 216 50 217 50 218 20 219 10 220 60 221 30 222 20
Tabelle F
Minimale Hemmkonzentration gegenüber Trichophyton mentagrophytes (Fungistase).
Verbindung MIC in ppm 100 3 101 10 102 10 103 0,2 104 4 105 4 106 2 107 1 108 0,3 110 4 111 0,3 112 3 113 3 114 1 115 0,4 116 2 117 10 118 0,1 119 0,1 120 4 121 4 122 4 123 0,2 124 30 125 4 126 3 127 3 129 3 130 1 131 10 132 10 133 4 134 1 135 7
Tabelle F (Fortsetzung) Verbindung MIC in ppm 136 10
137 3 138 3 139 2
140 1 141 1 142 5 143 3 144 10 145 10 148 4 149 10
150 5 151 30
152 10 153 30 154 2
155 10 156 4 201 20 203 4 204 10 205 30 206 10 207 5 208 2 209 2 210 0,4 212 0,5 213 5 215 20 216 4 217 10 218 0,4 219 0,3 220 20 221 0,1 222 0,4 223 2 224 3 225 1 226 10
Beispiel 4
Zur Herstellung einer antimikrobiellen Stückseife werden 2,4 g einer der Verbindungen der Formel (I) bzw. (II) folgender Mischung angesetzt:
120 g Grundseife in Schuppenform, 0,12 g Dinatriumsalz der Äthylendiamintetraessigsäure (Dihydrat), 0,24 g Titandioxid.
Die durch Walzen erhaltenen Seifenspäne werden mit einem Schnellrührer pulverisiert und anschliessend zu Seifenstücken gepresst.
Konzentrierte wässrige Lösungen der antimikrobiellen Seifen werden warmem Brain Heart Infusion-Agar so zugemischt, dass Inkorporations-Verdünnungsreihen mit 2, 10, 20, 100 usf. ppm Wirkstoff entstehen. Die warmen Mischungen werden in Petrischalen gegossen, erstarren gelassen und anschliessend mit Staphylococcus aureus beimpft.
Nach 24stündiger Bebrütung bei 37 C wird die minimale Hemmkonzentration bestimmt.
Verbindung Minimale Hemmkonzentration der anti Nr. mikrobiellen Seifen in ppm Wirksubstanz 104 (20 105 c20 106 120 108 c 2 109 c 2
Weitere ähnliche Resultate ergeben sich auch bei Verwendung von andern Verbindungen der Formel (I) bzw.
(III).
Beispiel 5
Substantivitätsprüfung mit Kalbshautrondellen
Kalbshautrondellen von 10 mm Durchmesser werden während 2 Minuten in 8 %ige wässrige Lösungen der nach Beispiel 4 hergestellten antimikrobiellen Seifen eingetaucht: Nach 3minutigem Spülen in fliessendem Wasser werden die Rondellen auf Brain Heart Infusion-Agar-Platten gelegt, die mit Staphylococcus aureus vorbeimpft sind. Anschliessend wird 20 Stunden bei 37 C bebrütet.
Beurteilt wird einerseits die um die Kalbshautrondellen auftretende Hemmzone (HZ in mm) und anderseits das mikroskopisch feststellbare Wachstum (W in %) unter bzw. auf den Rondellen: Seife mit Verbindung Nr. HZ in mm W in % 105 1 0 109 1 0 Ähnliche Werte werden auch mit andern Verbindungen der Formel (I) bzw. (II) erhalten.
Beispiel 6
Auf einem Zweiwalzenstuhl wird folgende Mischung bei 150"C während 20 Minuten ausgewalzt:
100,00 g Polychlorid, 19,20 g Di-(2-äthyl-hexyl-phthalat), 27,00 g Di-(2-äthyl-hexyl-sebacat), 1,50 g Ba/Cd-Laurat, 0,25 g Stearinsäure, 7,80 g einer Lösung von 3,10 g einer Verbindung der Formel (I) in 4,70 g Di-(2-äthyl-hexylphthalat).
Der Walzenabstand wird so eingestellt, dass 1 mm dicke Felle entstehen, die anschliessend während 20 Minuten bei 165 bis 1700 C mit 1400 kg/cm2 verpresst werden.
Zur Prüfung der Wirkung gegen Bakterien werden Rondellen zu 10 mm Durchmesser aus dem gewalzten Weich Polyvinylchlorid ausgestanzt und auf Brain Heart Infusion Agar Platten gelegt, die mit Staphylococcus aureus vorbeimpft sind.
Die Platten werden hierauf 24 Stunden bei 37 C bebrütet.
Beurteilt wird einerseits die um die Rondellen auftretende Hemmzone (HZ in mm) und anderseits das mikroskopisch feststellbare Wachstum (W in %) unter bzw. auf dem Weich Polyvinylchlorid.
Verbindung HZ W Nr. (mm) (%) 106 Spur 0 108 3 0 115 2 0 156 2 0
Auch mit weiteren Verbindungen der Formel (I) bzw.
(III) lassen sich ähnliche Wirkungen erzielen.
The present invention relates to a process for the preparation of hydroxyphenylcarbinols of the formula (1)
EMI1.1
wherein X stands for halogen, X1, X2 and X3 each for halogen or water and R stands for a branched or unbranched alkyl radical with 1 to 8 carbon atoms, a cycloalkyl radical with 3 to 8 carbon atoms or an unsubstituted or halogen and / or alkyl radical with 1 to 2 Phenyl radical substituted by carbon atoms, the sum of the halogen atoms in the molecule being at least 2, which is characterized in that hydroxyphenyl ketones of the formula (2)
EMI1.2
wherein X, Xs, X2, X3 and R have the meaning given, the sum of the halogen atoms in the molecule must be at least 2, reduced.
The invention further relates to the use of the compounds of the formula (1) as an active ingredient for combating harmful microorganisms outside the textile industry.
For the inventive method can be used as a reducing agent such. B. use a hydride, the reaction is preferably carried out in a solvent inert to the hydride.
Sodium borohydride is advantageously used here, generally 0.25 to 1 mol per mol of hydroxyphenyl ketone to be reduced, which corresponds to 1 to 4 equivalents. Particularly good yields can be achieved if a polar solvent such as water, methanol, ethanol, isopropanol or dioxane or mixtures of these solvents, such as. B. a water-methanol mixture is used. The hydroxyphenyl ketone to be reduced is preferred as a phenolate, i. H. in salt form, especially as the ammonium salt or as a salt of the alkali group, e.g. B. as potassium or especially sodium salt, subjected to the reaction.
The reaction temperature can be e.g. B. can be varied between 0 C and the boiling point of the solvent used; the response time can accordingly, for. B. 20 to 1 hours.
Other possible reduction methods include reduction with zinc dust in an alcoholic alkali hydroxide solution such as potassium hydroxide or sodium hydroxide, reduction using sodium amalgam in an alcoholic solution or using aluminum isopropoxide in an isopropanolic solution (method according to Meerwein-Ponndorf-Verley).
Reference should also be made to the catalytic hydrogenation of the hydroxyphenyl ketones to give the hydroxyphenyl carbinols according to the invention.
The hydroxyphenyl ketones used as starting materials are known [cf. Belg. P. 753 533 and 753 534] or can be produced by methods known per se, e.g. B. from the corresponding benzoic acid or alkanecarboxylic acid phenyl esters by the Fries reaction (see. Baltzly et al.
Journal of the American Chemical Society 77, 2522 (1955), L. F. and M. Fieser, Textbook of Organic Chemistry 1954, page 728 or G. A. Olah, Friedel-Crafts and Related Reactions 1964, page 499). The reaction can be carried out in the melt or in the presence of an organic solvent, e.g. B. nitrobenzene can be carried out. When the corresponding phenyl esters are heated together with aluminum chloride, the monohydroxybenzophenones or monohydroxyphenyl alkyl ketones are then formed.
In the compounds of the formula (1) prepared according to the invention, the hydroxyl group is preferably in the 2- or 4-position. Compounds of the formula (1) prepared with preference are those in which the cycloalkyl radical is the cyclopentyl or, in particular, the cyclohexyl radical.
Suitable alkyl radicals are, for example, methyl, ethyl and all isomers of propyl, butyl, amyl, hexyl, heptyl and octyl. The term halogen in formula (1) includes bromine and chlorine.
Formula (1) includes hydroxyphenyl carbinols of the following formulas which can be prepared by the present process:
Hydroxyphenylalkylcarbinols of the formula
EMI1.3
where X, X1, X2 and X3 have the meaning given and Y and Ys each represent methyl, halogen or hydrogen, Y2, Y3 and Y4 each represent halogen or hydrogen, the sum of the halogen atoms being at least 2 and the phenolic hydroxyl group in 2 - or 4-position to the carbinol bridge. In the compounds of the formula (Ia), the number of halogen atoms generally does not exceed six.
Hydroxyphenylalkylcarbinols of the formula
EMI1.4
where X 'stands for halogen or Alk stands for branched or unbranched alkyl having 1 to 8 carbon atoms and X, X1 and X2 have the meaning given, the hydroxyl group being in the 2- or 4-position to the carbinol bridge.
Among the compounds of the formula (Ib), the 2-hydroxyphenyl derivatives are to be emphasized in particular, preferred alkyl radicals being those having 3 to 7 carbon atoms, preferably unbranched. Microbicidal representatives of particular interest are those 2-hydroxyphenylalkylcarbinols of the formula (ob), in which X and X 'have the same meaning and are chlorine or bromine, while X1 and X2 are hydrogen and alkyl is n-butyl or n-butyl or means n-amyl radical.
Monohydroxybenzhydrols of the formula
EMI2.1
in which X, X1, X2, X3, Y, Y2 and Y3 have the meaning given, where at least 2 of the substituents X1, X2, X3, Y, Y2 and Y3 are different from hydrogen. These connections are in the foreground of practical interest.
Monohydroxybenzhydrols of the formula
EMI2.2
where n is an integer from 2 to 4 and m is an integer from 1 to 3, the sum of n + m being 3, 4 or 5.
4-hydroxybenzhydrols of the formula
EMI2.3
where p and q each represent an integer from 1 to 3, the sum of p + q being 3 or 4. The compounds of formula (Ie) are most important for the areas of use according to the invention.
According to the process according to the invention, the compounds of the formulas (Ia) to (Ie) can be prepared from the ketones of the formulas
EMI2.4
EMI3.1
produce, in which the various symbols have the meanings given and the number of substituents and the positions of the phenolic hydroxyl group are subject to the restrictions mentioned.
The hydroxyphenylcarbinols of the formula (3) which are preferably obtainable according to the invention are particularly effective for combating harmful microorganisms
EMI3.2
in which X and X1 are chlorine or bromine, X2 are hydrogen, chlorine or bromine and R is the group -CH2- (CH2) n-CH3, in which n is the number 2 or 3, which are obtained by reducing a hydroxyphenyl ketone of the formula (4 )
EMI3.3
in which X, X1, X2 and R have the meaning given above, can be prepared.
Starting from the corresponding ketones, the hydroxyphenylcarbinols of the following formulas can be prepared according to the invention, which can be used in an excellent manner for the effective control of harmful microorganisms:
EMI3.4
What is particularly surprising about the compounds prepared according to the invention is their broad range of antibacterial activity, which in the case of some of these compounds extends to both gram-positive and gram-negative bacteria. From an application point of view, the odorlessness and colorlessness of the compounds are of particular value.
The present invention also encompasses the use and application of the compounds of the formula (1) in pest control in general. The use of these antimicrobial compounds is possible on a very broad basis, especially to protect organic substrates against attack by destructive and pathogenic (including phytopathogenic) microorganisms. The mentioned animicrobials are therefore suitable both as preservatives and as disinfectants for technical products of all kinds, in crop protection, in agriculture, in veterinary medicine and in cosmetics.
Among the technical products that can be preserved with the help of the compounds of the formula (1), the following examples should be selected:
Glues, binders, paints, coloring or printing pastes and similar preparations based on organic and inorganic dyes or pigments, including those which contain casein or other organic compounds as admixtures. Wall and ceiling coatings, e.g. B. those which contain a protein-containing dye binder are protected from attack by pests by adding the compounds obtained according to the invention. It can also be used to protect wood.
The compounds of formula (1) can also be used as preservatives in the pulp and paper industry, u. a. to prevent the known slime formation caused by microorganisms in the apparatus used for paper production.
Furthermore, by combining the monohydroxybenzhydrols of the formula (1) with surface-active, in particular washing-active substances, detergents and cleaning agents with excellent antibacterial or antimycotic action are obtained. The connections can e.g. B. be incorporated into soaps or with soap-free, detergent or other surface-active substances, especially non-ionic or cationic detergents, or they can be combined with mixtures of soaps and soap-free detergent substances, in these combinations their antimicrobial effectiveness in is retained in full.
Detergents which contain the compounds of the above formula (1) can also be used in industry and households, such as in the food industry, e.g. B. dairies, breweries, slaughterhouses. The present compounds can also be used as constituents of preparations which are used for cleaning or disinfection.
The effect of the monohydroxybenzhydrols of the formula (1) can also be used in preserving and disinfecting finishes for plastics. When using plasticizers, it is advantageous to add the antimicrobial additive to the plastic dissolved or dispersed in the plasticizer.
It is advisable to ensure that it is distributed as evenly as possible in the plastic. The plastics with antimicrobial properties can be used for everyday objects of all kinds that are effective against a wide variety of germs, such as. B. bacteria and fungi, is desired to find use such. B. in floor mats, bathroom curtains, seating, step gratings in swimming pools, wall coverings, etc. By incorporation in appropriate wax and polishing compounds, floor and furniture care products with a disinfecting effect are obtained.
The treatment is carried out e.g. B. by impregnation or spraying with solutions or suspensions containing the above-mentioned compounds as active ingredients. Depending on the intended use, the active ingredient content can be between 0.1 and 50 g, preferably between 1 and 30 g of active ingredient per liter of treatment liquid.
The use forms of the active ingredients of the formula (1) can correspond to the customary formulations of pesticides; for example, agents which contain the said active ingredients can optionally also contain additives such as solvents, dispersants, wetting agents or adhesives, etc. and other pesticides.
In particular, however, the agents can also contain a solid or liquid diluent or a solid or liquid carrier in addition to the active ingredient.
example 1
A. To a solution of 1.2 g of sodium hydroxide in 10 ml of water and 50 ml of methanol are added 9.0 g of 2-hydroxy-5,3S, 4'-trichlorobenzophenone and 0.6 g of sodium borohydride. The reaction solution is kept stirring for 5 hours at 25 ° C. After adding 50 ml of 2N hydrochloric acid, it is extracted with ethyl acetate and the extract is washed first with saturated potassium bicarbonate solution and then with water. The extract, dried over sodium sulfate, leaves 8.6 g after concentration the compound of the formula
EMI4.1
as oil, which crystallizes when standing; Melting point 120 to 128 C.
The compound, purified by recrystallization from chloroform, melts at 130 to 131 ° C. The pure yield is 7.3 g.
B. A solution of 9.0 g of 2-hydroxy-5,3 ', 4'-trichlorobenzophenone in 25 M isopropanol is added to 31 g of aluminum isopropylate in 150 ml of isopropanol and the reaction mixture is then refluxed for 20 hours. After adding 150 ml of 2N hydrochloric acid at 25 ° C., the mixture is extracted with ethyl acetate and the extract is washed first with saturated potassium hydrogen carbonate solution and then with water. After removal of the solvent, 8.5 g of the compound 100 ml of oil remain from the extract dried over sodium sulfate which crystallizes when standing.
After recrystallization from chloroform, the compound is in pure form and melts at 130-131 "C.
The compounds of Table A below can be prepared in the manner of Example 1 or by one of the methods given above:
EMI5.1
Table A Connection Rl R2 R3 R4 Rs R7 Rs R8 Rg Melting point in No.
100 OH HH Cl HH Cl Cl H 131-132 101 OH HH Cl HH Cl HH 102-104 102 OH H Cl HHH Cl H Cl <30 103 OH Cl H Cl HH Cl Cl H 155-157 104 OH HH Cl HH Cl H Cl 110-112 105 OH Cl H Cl HH Cl HH 93- 94 106 OH Cl H Cl HH Cl H Cl 106-107 107 OH Cl H Cl Cl H Cl H Cl 133-134 108 OH Cl H Cl Cl H Cl HH 176 -178 109 OH H Cl H Cl H Cl Cl H 145-146 110 OH H Cl HHH Cl Cl H 106-107 111 OH Cl H Cl Cl H Cl Cl H 189-190 112 OH HH Cl Cl H Cl Cl H oil 113 OH HH Br HH Cl Cl H 134-135 114 OH Br H Br HH Cl Cl H 124-125 115 OH H Cl H Cl Cl Cl HH 135-136 116 OH H Cl Cl H Cl Cl HH 119-120 117 OH HH Br H Cl Cl HH 103-104 118 OH Br H Br H Cl Cl HH 278-279 119 OH H Cl H Cl Cl H Cl H 146-147 120 OH H Cl HH Cl H Cl H 135-136 121 OH Cl H Cl Cl Cl H Cl H 156-157 122 OH H Cl Cl H Cl H Cl H 182-183 123 OH H Cl H Cl Cl HH Cl 175-176 124 OH Cl H Cl Cl Cl HH Cl 189-190 125 OH H Cl Cl H Cl HH Cl 156-157 126
OH H Cl Cl HH Cl HH 98- 99 127 OH H Cl H Cl CH3 HHH 115-116 129 OH Cl H Cl Cl CH3 HHH 153-154 130 OH H Cl H Cl Cl HHH 99-100 131 OH H Cl HH Cl HHH 114-115 132 OH HH Cl H Cl HHH 97- 98 133 OH Cl H Cl H Cl HHH 78- 79 134 OH Cl H Cl Cl Cl HHH 123-124 135 OH H Cl Cl H Cl HHH 109-110 136 OH Cl H Cl HHHHH 94-95 137 OH Cl H Cl Cl HHHH 168-169 138 OH Br H Br HHHHH 121-122 139 OH Cl H Cl Cl H CH3 HH 175-176 140 OH Cl H Cl Cl H Br HH 178-179 141 OH Br H Br HH Br HH 135-136 142 OH HH Br HH Cl HH 105-106 143 OH Br H Br HH Cl HH 116-117 144 HH OH Cl H Cl Cl HH 144-145 145 H Cl OH Cl HH Cl HH 165 -167 146 H Cl OH Cl HH Cl Cl H 175-176 147 H Cl OH Cl HH Br HH 159-160 148 H Cl OH H Cl H Cl Cl H 147-148 149 Cl H OH HH Cl Cl HH 159-160 150 H Cl OH HHH Cl Cl H 121-122
table
A (continued) Connection R1 R2 R3 R4 R5 R5 R7 Rs R9 Melting point in No.
151 H Cl OH Cl HHHHH 144-145 152 H Cl OH Cl H Cl Cl HH 162-163 153 H Cl OH Cl H CH3 HHH 158-159 154 H Cl OH Cl H Cl HHH 139-140 155 H Cl OH H Cl Cl HHH 176-177 156 Cl H OH H Cl H Cl Cl H 197-198
Example 2
6.7 g of 2-hydroxy-3,5,6-trichlorophenylpropyl ketone are converted into the sodium salt with 1.0 g of sodium hydroxide in a mixture of 10 ml of water and 25 ml of dioxane. 1.0 g of sodium borohydride is added at 5 ° C. and the reaction solution is kept under stirring for 5 hours at 25 ° C. After this time, the mixture is acidified with 2N hydrochloric acid and stirred for a further hour; the compound of the formula which first precipitates out as an oil crystallizes
EMI6.1
completely through.
It is filtered off, washed with water, dried and recrystallized once from methylene chloride hexane for purification; Melting point 130 to 131 "C. The pure yield is 5.2 g.
The compounds of the formula listed in Table B below can also be prepared in a similar manner
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produce.
Table B Compound A Z1 Z2 Z3 Z4 Melting Point No. in C 200 CH3- Cl H Cl H 55.5- 56.5 201 CH3- H Cl Cl H 84-85 202 CH3- Br H Br H 82-83.5 203 CH3- Cl H Cl Cl 100 -101 204 CH3-CH2- Br H Br H 63-64 205 CH3-CH2-CH2 Cl H Cl H 45-46 206 CH3-CH2-CH2- Br H Br H 60-61 207 CH3 -CH2-CH2- H Cl Cl H 64.5- 65.5 208 CH3-CH2-CH2- H Cl H Cl 94 - 95 209 CH3-CH2-CH2- Cl H Cl Cl 130 -131 210 CH3- (CH2) CH2- Cl H Cl H 48-49 211 CH3- H Cl H Cl 77.5-78.5 212 CH3-CH2- Cl H Cl H 46-47 213 CH3-CH2- H Cl H Cl 102-103 CH3 214 CH - Cl H Cl H 54-55
CH3 215 CH3- (CH2) 2-CH2- Cl H Cl H 49-50 216 CH3- (CH2) 2-CH2- Br H Br H 66.5-67.5 217 CH3- (CH2) 2-CH2- H Cl Cl H 69.5-70.5 218 <RTI
ID = 6.14> CH3- (CH2) 2-CH2- H Cl H Cl 77-78 219 CH3- (CH2) 2-CH2- Cl H Cl Cl 108-109 220 CH3- (CH2) 3-CH2- Cl H Cl H Oil 221 CH3- (CH2) 3-CH2- Br H Br H 64-65 222 CH3- (CH2) 3-CHz- H Cl H Cl 64-65 223 CH3- (CH2) 3-CHz- Cl H Cl Cl 66.5- 67.5 224 CH3- (CH2) 4-CH2- Cl H Cl H oil 225 CH3- (CH2) 4-CH2- H Cl H Cl 75.5- 76.5 226 CH3- (cH2) s -cHz- H Cl H Cl 73-74
Example 3
Determination of the minimum inhibitory concentration (MIC) against bacteria and fungi in the gradient plate test 2
The compounds of formulas (I) and (II) are in suitable formulations (for example as solutions in dimethyl sulfoxide) of a certain concentration with warm Brain Heart Infusion Agar (bacteria) or. Mycophil agar (mushrooms) mixed.
The liquid mixtures are poured onto a solidified, wedge-shaped base agar layer and also allowed to solidify.
Using a Pasteur pipette, the test organisms are then applied in a line perpendicular to the gradient. After incubation for 24 hours at 37 C (bakeries) resp. 72 hours at 30 C (fungi), the length of the germs grown on the inoculation line is measured and expressed in ppm of active ingredient.
The results are shown in Tables C to F below.
Table C.
Minimal inhibitory concentration against Staphylococcus aureus (bacteriostasis).
Connection MIC in ppm 100 8 101 30 102 3 103 2 104 20 105 3 106 3 107 0.5 108 0.5 109 0.25 110 3 111 1 112 2 113 0.3 114 0.5 115 0.4 116 2 117 10 118 0.2 119 0.4 120 4 121 0.1 122 3 123 0.3 124 0.3 125 4 126 4 127 3 129 3 130 3 131 30 132 50 133 10 134 3 135 9 136 30 137 3 138 10 t W. Szybalski et al., Science 116, 26 (1952).
2 Nuesch and Knuesel, Sideromycins, in Gottlieb and Shaw's book, Antibiotics, Mechanism of Action, Vo. 1 (1967), Springer Verlag.
Table C (continued) Connection MIC in ppm 139 3.5 140 2 141 2 142 30 143 2 144 20 145 50 146 20 147 25 148 6 149 20 150 20 152 25 154 30 155 30 156 4 201 35 203 20 204 60 205 3 206 0.3 207 30 208 4 209 2 210 0.2 211 30 213 30 215 20 216 10 217 20 218 3 219 1 220 2 221 0.6 222 2 223 0.2 224 1 225 3 226 0.2
Table D
Minimal inhibitory concentration against Escherichia coli (bacteriostasis).
Connection MIC in ppm 101 20 102 20 103 10 104 50 105 35 106 40 108 30 109 15 110 20 111 20 112 25 113 30 114 30 115 10 116 20 117 40 119 20 120 40
Table D (continued) Connection MIC in ppm 122 15 126 10 127 40 130 20 131 70 133 60 135 30 136 66 137 40 138 50 140 30 141 20 142 40 143 30 149 50 150 45 154 50 156 50 201 50 203 40 205 40 206 35 207 40 208 30 209 30 213 30 215 40 216 20 217 20 218 10 222 10
Table E.
Minimal inhibitory concentration against Aspergillus niger (fungistasis).
Connection MIC in ppm 100- 30 101 60 102 40 103 20 104 50 105 30 106 20 108 20 110 30 111 20 112 40 113 40 115 10 116 15 117 55 119 10 120 50 122 25 126 30 127 30 129 40 130 25 133 60 135 45 136 60 140 40
Table E (continued) Connection MIC in ppm 142 60 143 40 144 70 145 20 148 15 149 40 150 40 152 55 156 20 203 30 206 80 207 90 208 40 209 10 213 40 215 70 216 50 217 50 218 20 219 10 220 60 221 30 222 20
Table F.
Minimal inhibitory concentration against Trichophyton mentagrophytes (fungistasis).
Compound MIC in ppm 100 3 101 10 102 10 103 0.2 104 4 105 4 106 2 107 1 108 0.3 110 4 111 0.3 112 3 113 3 114 1 115 0.4 116 2 117 10 118 0.1 119 0.1 120 4 121 4 122 4 123 0.2 124 30 125 4 126 3 127 3 129 3 130 1 131 10 132 10 133 4 134 1 135 7
Table F (continued) Compound MIC in ppm 136 10
137 3 138 3 139 2
140 1 141 1 142 5 143 3 144 10 145 10 148 4 149 10
150 5 151 30
152 10 153 30 154 2
155 10 156 4 201 20 203 4 204 10 205 30 206 10 207 5 208 2 209 2 210 0.4 212 0.5 213 5 215 20 216 4 217 10 218 0.4 219 0.3 220 20 221 0.1 222 0.4 223 2 224 3 225 1 226 10
Example 4
To produce an antimicrobial bar soap, 2.4 g of one of the compounds of formula (I) or (II) of the following mixture are made up:
120 g basic soap in flake form, 0.12 g disodium salt of ethylenediaminetetraacetic acid (dihydrate), 0.24 g titanium dioxide.
The soap chips obtained by rolling are pulverized with a high-speed stirrer and then pressed into soap bars.
Concentrated aqueous solutions of the antimicrobial soaps are mixed into warm Brain Heart Infusion Agar in such a way that serial dilutions for incorporation with 2, 10, 20, 100 and so forth. The warm mixtures are poured into Petri dishes, left to solidify and then inoculated with Staphylococcus aureus.
After 24 hours of incubation at 37 ° C., the minimum inhibitory concentration is determined.
Compound Minimum inhibitory concentration of the anti No. microbial soaps in ppm active substance 104 (20 105 c20 106 120 108 c 2 109 c 2
Further similar results are obtained when using other compounds of the formula (I) or
(III).
Example 5
Substantivity test with calf skin washers
Calf skin discs with a diameter of 10 mm are immersed for 2 minutes in 8% strength aqueous solutions of the antimicrobial soaps prepared according to Example 4: After rinsing for 3 minutes in running water, the discs are placed on Brain Heart Infusion Agar plates which have been inoculated with Staphylococcus aureus. It is then incubated at 37 ° C. for 20 hours.
On the one hand, the inhibition zone (HZ in mm) around the calf skin rondelles and on the other hand the microscopically detectable growth (W in%) under or on the rondelles: Soap with compound no. HZ in mm W in% 105 1 0 109 1 0 Similar Values are also obtained with other compounds of the formula (I) or (II).
Example 6
The following mixture is rolled out on a two-roll mill at 150 "C for 20 minutes:
100.00 g polychloride, 19.20 g di- (2-ethyl-hexyl-phthalate), 27.00 g di- (2-ethyl-hexyl-sebacate), 1.50 g Ba / Cd-laurate, 0, 25 g of stearic acid, 7.80 g of a solution of 3.10 g of a compound of the formula (I) in 4.70 g of di (2-ethylhexyl phthalate).
The roller spacing is set so that 1 mm thick pelts are produced, which are then pressed for 20 minutes at 165 to 1700 C with 1400 kg / cm2.
To test the effect against bacteria, discs with a diameter of 10 mm are punched out of the rolled soft polyvinyl chloride and placed on Brain Heart Infusion Agar plates which have been pre-inoculated with Staphylococcus aureus.
The plates are then incubated at 37 ° C. for 24 hours.
On the one hand, the inhibition zone (HZ in mm) and on the other hand the microscopically detectable growth (W in%) under or on the soft polyvinyl chloride are assessed.
Connection HZ W No. (mm) (%) 106 track 0 108 3 0 115 2 0 156 2 0
Also with other compounds of the formula (I) or
(III) similar effects can be achieved.