Die Erfindung bezieht sich auf ein Gleitschleif-Bearbeitungsverfahren, bei dem die zu bearbeitenden Gegenstände einen eine Rüttelbewegung ausführenden Bearbeitungsbehälter einmal durchlaufen, während die der Bearbeitung dienen den Schleif- und/oder Poliermittel, gegebenenfalls nach Reinigung und Zusatz von neuen Mitteln, in den Bearbeitungsgang rückgeführt werden. Sowohl das Verfahren an sich wie die zur Ausführung desselben erforderlichen Maschinen sind bekannt. Die zu bearbeitenden Gegenstände werden dabei in einem einzigen Durchlauf durch den Bearbeitungsbehälter geschliffen, entgratet oder poliert. Die dazu erforderlichen Schleif- und/oder Poliermittel sind Festkörper bestimmter Grösse (sog. Chips) sowie feiner verteilte, körnige Massen wie auch Teilchen aus Holz oder Kunststoff zum Polieren und flüssige Zuschlagstoffe (sog. Kompound).
Die flüssigen Zuschlagstoffe üben eine chemische Wirkung auf die zu bearbeitenden Gegenstände aus oder dienen auch als Reinigungs-, Schmier- oder Gleitmittel. Von Fall zu Fall werden die zu verwendenden Abrasivmittel, die Flüssigkeit und weitere Zuschlagstoffe entsprechend der Bearbeitung gewählt. Auch die erforderliche Bearbeitungsdauer ist von Fall zu Fall verschieden. Diese lässt sich aber beim einmaligen Durchlaufverfahren kaum beeinflussen. Aus diesem Grund sind die mit diesem Verfahren erzielten Resultate oft unbefriedigend. Ist die Durchlaufzeit und damit die Bearbeitungsdauer zu kurz, wird der Gegenstand unvollkommen entgratet, unvollständig poliert oder geschliffen. Man hat daher versucht, die Durchlaufzeit durch den Einbau von Barrieren im Bearbeitungsbehälter zu verlängern, hat aber damit nicht das gewünschte Resultat erreicht.
Eine Anzahl der zu bearbeitenden Gegenstände bleibt viel zu lange im Bearbeitungsprozess, während andere den Bearbeitungsbehälter in der gleichen Zeit wie vorher durchlaufen.
Die Erfindung will diese Nachteile beheben und ein Verfahren schaffen, mit dessen Hilfe sich beim einmaligen Durchlauf die Durchlaufzeit innert gewissen Grenzen beeinflussen lässt. Erfindungsgemäss lässt sich dies dadurch erreichen, dass man die Zufuhrstelle des rückgeführten Schleif- und/oder Poliermittels in Richtung des Durchlaufs durch den Bearbeitungsbehälter hinter der Zufuhrstelle der zu bearbeitenden Gegenstände anbringt, um damit eine Stauung zu erzielen, die die Durchlaufgeschwindigkeit der zu bearbeitenden Gegenstände durch den Bearbeitungsbehälter verringert.
In der Zeichnung sind Vorrichtungen beispielsweise dargestellt, mit deren Hilfe sich das Verfahren ausführen lässt:
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung mit einem langgestreckten, trogförmigen Bearbeitungsbehälter, teilweise im Schnitt und in schematischer Darstellung,
Fig. 2 eine Vorrichtung mit einem annähernd runden Bearbeitungsbehälter in Ansicht von oben und
Fig. 3 die Vorrichtung nach Fig. 2 in Seitenansicht.
Das Verfahren lässt sich anhand der in Fig. 1 dargestellten schematisierten Vorrichtung erläutern. Die Vorrichtung umfasst einen länglichen, trogförmigen Bearbeitungsbehälter 1, der mittels Federn 2 elastisch auf einem Sockel 3 abgestützt ist. Unten am Behälter ist eine Rüttelvorrichtung 4, beispielsweise in Form eines Elektromotors mit Exzentergewichten, angebracht. Am Auslaufende 11 ist der Boden des Bearbeitungsbehälters 1 leicht erhöht, so dass dort eine Auslaufschwelle gebildet ist. An diese Schwelle schliesst eine Siebstrecke 12 an, bei der die fertig bearbeiteten Gegenstände von den Bearbeitungsmitteln getrennt werden. Die Gegenstände gelangen in einen Sammelbehälter 5, die Bearbeitungsmittel fallen in einen Sammeltrichter 13 und gelangen von dort in einen Elevator 6, der sie bis über den Rand des Bearbeitungsbehälters 1 emporfördert.
Aus dessen Auslauf 61 fallen sie in den Behälter 1 zurück.
Über dem Einfüllende 14 des Behälters 1 ist ein Zufuhr trichter 7 angeordnet, der die zu bearbeitenden Gegenstände an der gewünschten Stelle zuführt.
Die Gegenstände, die bearbeitet werden sollen, in Bearbeitung bzw. fertig bearbeitet sind, werden in Fig. 1 durch schwarze Rechtecke angedeutet; die Bearbeitungskörper sind als rundliche Teile dargestellt. Diese Darstellungsweise ist der Deutlichkeit halber gewählt. Die Gegenstände können runde Körper sein, während abrasive Schleiflkörper oft eckig sind.
Beim Betrieb versetzt die Rüttelvorrichtung den Behälter 1 in eine schwingende Bewegung, die so gerichtet ist, dass der ganze Inhalt des Behälters, bestehend aus den Gegenständen und dem Bearbeitungsmittel, sich zum Auslauf hin bewegt.
Die Frequenz ist dabei so gewählt, dass die im Behälter befindlichen Teilchen kleine Wurfbewegungen ausführen und etwa schraubenlinienförmige Bewegungsbahnen durchlaufen, wie dies oberhalb der im Behälter befindlichen Masse mit unterbrochenen Linien dargestellt ist. Die durch das Rütteln hervorgerufenen Wurfbewegungen haben eine intensive Berührung zwischen den zu bearbeitenden Gegenständen und den Schleif- oder Polierkörpern zur Folge. Die geschilderte einfache schraubenlinienförmige Fortbewegung der zu bearbeitenden Gegenstände durch den Bearbeitungsbehälter trifft zu, wenn man die Gegenstände zusammen mit den Schleif- oder Polierkörpern etwa an der gleichen Stelle bei A am Einfüllende des Behälters zuführt.
Führt man aber die rückgeführten Schleif- und/oder Polierkörper in Richtung des Durchlaufs durch den Behälter hinter dieser Stelle bei B zu, so bildet sich dort ein Rückstau, wie die mit Pfeilen versehenen, die vermutliche Bewegung andeutende Linien in Fig. 1 zeigen. Der wirkliche Bewegungsablauf dürfte sehr komplex sein, da er sich aus der oben geschilderten schraubenlinienförmigen Bewegung und der durch den Rückstau verursachten Bewegung zusammensetzt. Immerhin sorgt der Rückstau dafür, dass die zu bearbeitenden Gegenstände länger im linken Teil des Bearbeitungsbehälters verbleiben, als dies ohne den Rückstau der Fall wäre.
Feste Teilchen des Bearbeitungsmittels werden vom Ele- vator 6 in ständigem Kreislauf in den Behälter rückgeführt.
Läuft die Fördervorrichtung des Elevators relativ langsam, so fallen die einzelnen rückgeführten Teilchen bei B in den Behälter. Lässt man die Fördervorrichtung schneller laufen, so kann ein Zustand erreicht werden, bei dem die einzelnen Teilchen mit einer Geschwindigkeit, die grösser ist als beim freien Fall, in den Behälter geworfen werden.
Flüssige Bearbeitungsmittel, eventuell vermischt mit kleineren Festteilchen, können beispielsweise von einer (nicht dargestellten) Pumpe gefördert, durch ein Strahlrohr 8 bei der Stelle B in den Bearbeitungsbehälter gespritzt werden.
Auch damit lässt sich die Stauwirkung und demzufolge die Durchlaufzeit durch den Behälter vergrössern.
Sowohl die im Trichter 13 aufgefangenen Teilchen des Bearbeitungsmittels wie auch die Flüssigkeit können vor dem Rückführen in den Bearbeitungsbehälter gereinigt werden. Zu klein gewordene Abrasivteilchen werden ausgeschieden und neue zugeführt. Bei der Bearbeitung durch den Abrieb entstandener Schlamm wird aus dem Kreislauf entfernt.
Die Fig. 2 und 3 zeigen eine Gleitschleif-Bearbeitungsmaschine, mit der sowohl Bearbeitungen im Chargenbetrieb als auch in einmaligem Durchlauf ausführbar sind. Die Maschine ist dazu mit einer (nicht dargestellten) Rüttelvorrichtung versehen, die erlaubt, durch Änderung der Grösse und der Relativlage ihrer Exzentergewichte die Bewegungsrichtung der im Bearbeitungsbehälter befindlichen Masse umzukehren. Der Bearbeitungsbehälter 20 hat die Form einer horizontal liegenden oben offenen Toroidschale, an die eine Auslaufrinne 21 mit einem Siebteil 22 anschliesst. Mit 23 ist eine Art Schwelle im Behälter angedeutet. Bei der Bearbeitung im Chargenbetrieb bewegt sich die Masse im Behälter 20 während einer ge wissen Zeitdauer in Richtung des mit einer unterbrochenen Linie angedeuteten Pfeiles, bis die Gegenstände fertig bearbeitet sind.
Danach wird die Rüttelbewegung. umgeschaltet, so dass die ganze Charge sich in Richtung der voll ausgezogenen Pfeile bewegt und die fertig bearbeiteten Gegenstände über die Siebstrecke 22 zur Ausgaberutsche 24 gelangen.
Beim kontinuierlichen Betrieb, bei dem die zu bearbeitenden Gegenstände in einem einzigen Durchgang durch den Bearbeitungsbehälter bearbeitet werden, ist die Rüttelvorrichtung so geschaltet, dass die im Behälter befindliche Masse sich ständig in Richtung der voll ausgezogenen Pfeile bewegt. Die zu bearbeitenden Gegenstände werden kontinuierlich durch den Zufuhrtrichter 30 zugeführt, und die auf der Siebstrecke 22 ausgesiebten Bearbeitungsmittel gelangen in den Sammelbehälter 40, von wo aus sie ein Elevator 41 wieder in den Bearbeitungsbehälter rückführt.
Damit die zu bearbeitenden Gegenstände (hier wie in Fig. 1 durch schwarze Rechtecke angedeutet) den Bearbeitungsbehälter 20 nicht zu schnell durchlaufen und die Maschine unvollständig bearbeitet verlassen, ist auch hier dafür gesorgt, dass ein gewisser Rückstau auftritt. Die Zufuhrstelle B des rückgeführten Bearbeitungsmittels befindet sich in Richtung des Durchlaufs hinter der Zufuhrstelle A der zu bearbeitenden Gegenstände.
The invention relates to a vibratory finishing machining process in which the objects to be machined run through a machining container that performs a vibrating movement, while the machining process involves the grinding and / or polishing agents, possibly after cleaning and the addition of new agents, returned to the machining process will. Both the method per se and the machines required to carry out the same are known. The objects to be processed are ground, deburred or polished in a single pass through the processing container. The grinding and / or polishing agents required for this are solids of a certain size (so-called chips) and finely distributed, granular masses as well as particles of wood or plastic for polishing and liquid additives (so-called compound).
The liquid aggregates exert a chemical effect on the objects to be processed or also serve as cleaning agents, lubricants or lubricants. The abrasives to be used, the liquid and other additives are selected from case to case according to the processing. The required processing time also varies from case to case. However, this can hardly be influenced with the one-time continuous process. For this reason, the results obtained with this method are often unsatisfactory. If the lead time and thus the processing time is too short, the object will be imperfectly deburred, incompletely polished or ground. Attempts have therefore been made to extend the throughput time by installing barriers in the processing tank, but this has not achieved the desired result.
A number of the objects to be processed remain in the processing process for far too long, while others pass through the processing container in the same time as before.
The invention aims to remedy these disadvantages and to create a method with the aid of which the processing time can be influenced within certain limits in the case of a single pass. According to the invention, this can be achieved by attaching the feed point of the returned grinding and / or polishing agent in the direction of passage through the processing container behind the feed point of the objects to be processed in order to achieve a jam that reduces the passage speed of the objects to be processed reduces the processing tank.
In the drawing, devices are shown, for example, with the help of which the method can be carried out:
Fig. 1 shows a device with an elongated, trough-shaped processing container, partly in section and in a schematic representation,
Fig. 2 shows a device with an approximately round processing container in a view from above and
3 shows the device according to FIG. 2 in side view.
The method can be explained on the basis of the schematic device shown in FIG. 1. The device comprises an elongated, trough-shaped processing container 1, which is supported elastically on a base 3 by means of springs 2. A vibrating device 4, for example in the form of an electric motor with eccentric weights, is attached to the bottom of the container. At the outlet end 11, the bottom of the processing container 1 is slightly raised, so that an outlet threshold is formed there. A screening section 12 connects to this threshold, in which the finished objects are separated from the processing means. The objects get into a collecting container 5, the processing agents fall into a collecting funnel 13 and from there get into an elevator 6 which conveys them up over the edge of the processing container 1.
From its outlet 61 they fall back into the container 1.
Above the filling end 14 of the container 1, a feed funnel 7 is arranged, which feeds the objects to be processed at the desired location.
The objects that are to be processed, are being processed or are finished are indicated in FIG. 1 by black rectangles; the processing bodies are shown as rounded parts. This representation is chosen for the sake of clarity. The objects can be round, while abrasive grinding wheels are often angular.
During operation, the vibrating device sets the container 1 in an oscillating motion which is directed in such a way that the entire contents of the container, consisting of the objects and the processing means, move towards the outlet.
The frequency is chosen so that the particles in the container perform small throwing movements and run through approximately helical movement paths, as shown above the mass in the container with broken lines. The throwing movements caused by the shaking result in intense contact between the objects to be processed and the grinding or polishing bodies. The described simple helical movement of the objects to be processed through the processing container applies if the objects are fed in together with the grinding or polishing bodies at approximately the same point at A at the filling end of the container.
If, however, the returned grinding and / or polishing bodies are fed in in the direction of passage through the container behind this point at B, a backwater builds up there, as shown by the arrows in FIG. 1 indicating the probable movement. The actual sequence of movements is likely to be very complex, as it is made up of the helical movement described above and the movement caused by the backwater. After all, the backflow ensures that the objects to be processed remain in the left part of the processing container longer than would be the case without the backflow.
Solid particles of the processing agent are returned to the container by the elevator 6 in a continuous cycle.
If the conveyor of the elevator runs relatively slowly, the individual returned particles fall into the container at B. If the conveying device is allowed to run faster, a state can be reached in which the individual particles are thrown into the container at a speed that is greater than in free fall.
Liquid processing agents, possibly mixed with smaller solid particles, can be conveyed, for example, by a pump (not shown) and injected through a jet pipe 8 at point B into the processing container.
This can also increase the damming effect and consequently the transit time through the container.
Both the particles of the processing agent caught in the funnel 13 and the liquid can be cleaned before being returned to the processing container. Abrasive particles that have become too small are separated out and new ones supplied. The sludge produced by the abrasion is removed from the circuit.
FIGS. 2 and 3 show a vibratory finishing machine with which machining can be carried out both in batch operation and in a single pass. For this purpose, the machine is provided with a vibrating device (not shown) which allows the direction of movement of the mass in the processing container to be reversed by changing the size and the relative position of its eccentric weights. The processing container 20 has the shape of a horizontally lying toroidal shell, open at the top, to which an outlet channel 21 with a sieve part 22 connects. With 23 a kind of threshold in the container is indicated. When processing in batch operation, the mass in the container 20 moves for a certain period of time in the direction of the arrow indicated by a broken line until the objects are finished.
Then the shaking movement. switched over, so that the entire batch moves in the direction of the fully drawn arrows and the finished objects reach the output chute 24 via the sieve section 22.
In continuous operation, in which the objects to be processed are processed in a single pass through the processing container, the vibrating device is switched so that the mass in the container constantly moves in the direction of the solid arrows. The objects to be processed are continuously fed through the feed hopper 30, and the processing agents sieved out on the sieve path 22 reach the collecting container 40, from where an elevator 41 returns them to the processing container.
So that the objects to be processed (here as indicated by black rectangles in FIG. 1) do not pass through the processing container 20 too quickly and leave the machine incompletely processed, it is also ensured here that a certain backlog occurs. The feed point B of the returned processing means is located in the direction of passage behind the feed point A of the objects to be processed.