Die Erfindung bezieht sich auf eine Abfallpresse, welche gekennzeichnet ist durch mindestens zwei auf einer Grundplatte zwischen einer oberen und einer unteren Endstellung vertikal verschiebbar geführte, durch je zwei Kolben-Zylinder Einheiten bewegbare Hubrahmen, von denen jeder ein vertikales Pressrohr trägt, über das von unten her ein Abfallsack stülpbar ist, und ein Pressaggregat mit einem Laufwagen, der eine Kolben-Zylinder-Einheit zum vertikalen Verschieben einer Pressplatte trägt, wobei die Hubrahmen Führungsschienen aufweisen, in denen der Laufwagen horizontal verschiebbar geführt ist, derart, dass er wahlweise in jeden der Hubrahmen verschiebbar ist, so dass die Pressplatte dann jeweils zentral über dem betreffenden Pressrohr steht und in dieses absenkbar ist.
Abfallpressen, in denen eine Pressplatte von einem Pressaggregat in ein Pressrohr absenkbar ist, über das von unten her ein Abfallsack gestülpt ist, sind bekannt. Von diesen bekannten Pressen unterscheidet sich die erfindungsgemässe Abfallpresse dadurch, dass sie zwei oder mehr Pressrohre besitzt, denen ein gemeinsames Pressaggregat zugeordnet ist.
Dies hat den Vorteil, dass auch während der Durchführung eines Pressvorganges in einem der Pressrohre stets mindestens ein anderes Pressrohr für die Aufnahme von Abfällen frei bleiben kann. Auch kann man in die verschiedenen Pressrohre (bzw. darüber gezogenen Abfallsäcke) gewünschtenfalls jeweils verschiedenartige Abfälle sortiert einfüllen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Abfallpresse schematisch dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht der Presse im Ruhezustand,
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Presse während eines Pressvorganges und
Fig. 3 wieder eine Vorderansicht der Presse, und zwar während des Heraushebens des Pressrohres aus einem Abfallsack.
Die dargestellte Presse dient zum Verdichten von Abfällen, wie z. B. Kehricht, Packmaterial usw., die in Abfallsäcke abgefüllt werden.
Die Presse besitzt eine Grundplatte 1, auf der die Zylinder 2 von vier Kolben-Zylinder-Einheiten befestigt sind. Die Kolbenstangen 3 (Fig. 2) dieser Kolben -Zylinder-Einheiten tragen Schutzrohre 4, welche die Zylinder 2 umgeben. An je zwei dieser Schutzrohre 4 ist jeweils ein Hubrahmen 5 befestigt. Die beiden Hubrahmen 5 sind somit auf der Grundplatte
1 vertikal verschiebbar geführt, und jeder Hubrahmen kann durch die beiden ihm zugeordneten Kolben-Zylinder-Einheiten zwischen einer oberen und einer unteren Endstellung bewegt werden. In Fig. 1 und 2 und im linken Teil der Fig. 3 sind die Hubrahmen 5 jeweils in der unteren Endstellung.
Jeder Hubrahmen 5 trägt ein vertikales Pressrohr 6, das sich vom Hubrahmen nach unten erstreckt und das an beiden Enden offen ist. Über jedes Pressrohr 6 wird für den Betrieb von unten her ein Abfallsack 7 gezogen, wie es in der Zeichnung in strichpunktierten Linien dargestellt ist.
Die beiden Hubrahmen 5 weisen horizontale Führungsschienen 8 auf, die aufeinander ausgerichtet sind, wenn beide Hubrahmen wie in Fig. 1 gezeigt in der unteren Endstellung sind. Ein in diesen Führungsschienen 8 horizontal verschiebbar geführter Laufwagen 9 kann daher wahlweise vom einen Hubrahmen in den anderen geschoben werden.
Der Laufwagen 9 trägt eine vertikale Kolben-Zylinder Einheit mit einem Zylinder 10 und einer Kolbenstange 11, die an ihrem unteren Ende eine Pressplatte 12 trägt. Die Pressplatte 12 ist so bemessen, dass sie mit geringem seitlichem Spiel in jeweils eines der Pressrohre 6 passt und in dieses abgesenkt werden kann, wenn der Laufwagen 9 über demselben bzw. in dem betreffenden Hubrahmen 5 steht.
Alle Kolben-Zylinder-Einheiten 2, 3 und 10, 11 sind doppeltwirkend. Hydraulikflüssigkeit kann ihnen von einer nicht dargestellten, durch einen Elektromotor angetriebenen Pumpe über eine nichtdargestellte Steuereinrichtung und nichtdargestellte Leitungen zugeführt werden. Die zum Zylinder 10 führenden Leitungen sind natürlich flexible Leitungen.
Die in die beiden Enden jedes Zylinders 2 führenden Leitungen gehen vorzugsweise von der Grundplatte 1 aus, wobei jeweils die eine dieser Leitungen zwischen Zylinderaussenseite und Schutzrohr 4 geschützt verläuft.
Die Abfallpresse wird wie folgt verwendet und betrieben:
Mit der Abfallpresse im Ruhezustand gemäss Fig. 1 können Abfälle von oben in das freie (in Fig. 1 das linke) Pressrohr 6 und damit in den über dieses gestülpten Sack 7 geworfen werden. Das andere (rechte) Pressrohr 6 ist durch den Laufwagen 9 mit der Kolben-Zylinder-Einheit 10, 11 abgedeckt; gewünschtenfalls kann der Laufwagen aber ohne weiteres (in den Führungsschienen 8) auf das linke Pressrohr geschoben werden, um das rechte Pressrohr freizugeben.
Wenn ein Pressrohr mit Abfällen gefüllt ist, wird der Laufwagen 9 über dieses Pressrohr geschoben und durch Betätigen der Steuereinrichtung, z. B. über einen Druckknopf, ein automatischer Pressvorgang eingeleitet. Die Steuereinrichtung führt dann Hydraulikflüssigkeit in das obere Ende des Zylinders 10, so dass die Kolbenstange 11 mit der Pressplatte 12 wie in Fig. 2 gezeigt nach unten gedrückt wird, um die Abfälle im Pressrohr 6 zu verdichten. Das im Abfallsack 7 angeordnete Pressrohr schliesst dabei jede Möglichkeit einer Beschädigung des Abfallsackes aus. Die Reaktion auf die Presskraft ist natürlich bestrebt, den Zylinder 10 mit dem Laufwagen 9 und damit über die Führungsschienen 8 auch den betreffenden Hubrahmen 5 nach oben zu bewegen.
Um dies zu verhindern, führt die Steuereinrichtung während der Durchführung des Pressvorganges Hydraulikflüssigkeit auch in die oberen Enden der Zylinder 2, die dem betreffenden Hubrahmen 5 zugeordnet sind, um diesen Hubrahmen in der unteren Endstellung festzuhalten. Nach Ablauf einer vorbestimmten Zeit oder auch dann, wenn die Pressplatte 12 durch den Widerstand der Abfälle zum Stillstand kommt, bewegt die Steuereinheit, automatisch oder nach einer erneuten Betätigung, über die Kolben-Zylinder-Einheit 10, 11 die Pressplatte 12 wieder nach oben, wonach die Presse wieder im Ruhezustand ist und auf die verdichteten Abfälle andere Abfälle geworfen werden können.
Wenn ein Pressrohr 6 bzw. der dieses umgebende Abfallsack schliesslich mit verdichteten Abfällen gefüllt ist, wird die Steuereinrichtung zum Herausheben des Pressrohres aus dem Sack betätigt. Die Steuereinrichtung führt dann Hydraulikflüssigkeit in die unteren Enden der Zylinder 2, um, wie im rechten Teil der Fig. 3 gezeigt, den betreffenden Hubrahmen 5 mit dem Pressrohr 6 nach oben zu bewegen. Um zu verhindern, dass die Abfälle im Pressrohr 6 mit diesem nach oben bewegt werden, wird auch der Kolben-Zylinder-Einheit 10, 11, die über dem betreffenden Pressrohr stehen soll, Druckflüssigkeit zugeführt, die die Kolbenstange 11 mit der Pressplatte 12 nach unten drückt und damit die Abfälle im auf der Grundplatte 1 stehenden Sack 7 hält.
Wenn das Pressrohr 6 ganz aus diesem Sack 7 herausgezogen ist, kann der mit den verdichteten Abfällen gefüllte Sack entfernt und ein neuer leerer Abfallsack von unten auf das Pressrohr 6 aufgezogen werden. Danach wird der Hubrahmen 5 mit dem Pressrohr wieder abgesenkt und die Pressplatte 12 nach oben bewegt, um die Ruhestellung gemäss Fig. 1 zu erreichen.
Die dargestellte Abfallpresse besitzt zwei voneinander unabhängige, je für sich anhebbare Pressrohre, auf die von unten her Abfallsäcke aufgezogen werden können und denen ein gemeinsames Pressaggregat (Laufwagen 9 mit der Kolben Zylinder-Einheit 10, 11 und der Pressplatte 12) zugeordnet ist. Es ist klar, dass man gewünschtenfalls auch drei oder noch mehr unabhängige Pressrohre mit Abfallsäcken in einer Reihe anordnen könnte, beispielsweise je zur Aufnahme von Abfällen unterschiedlicher Art, wobei dann ein Pressaggregat wahlweise auf irgend eines der Pressrohre geschoben bzw.
gefahren werden könnte, um in diesem Abfälle zu verdichten.
The invention relates to a waste press, which is characterized by at least two lifting frames, each of which carries a vertical compression tube, via which from below, is guided vertically displaceably on a base plate between an upper and a lower end position and is movable by two piston-cylinder units forth a rubbish bag can be pulled up, and a press unit with a carriage that carries a piston-cylinder unit for vertical displacement of a press plate, the lifting frame having guide rails in which the carriage is horizontally slidably guided, such that it can optionally be in each of the Lifting frame is displaceable so that the press plate then stands centrally over the relevant press tube and can be lowered into it.
Waste presses in which a press plate can be lowered by a press unit into a press tube over which a rubbish bag is slipped from below are known. The waste press according to the invention differs from these known presses in that it has two or more press tubes to which a common press unit is assigned.
This has the advantage that at least one other press pipe can always remain free for receiving waste, even while a pressing process is being carried out in one of the pressing pipes. If desired, different types of waste can be filled into the various compression tubes (or waste bags drawn over them).
In the drawing, an embodiment of the waste press according to the invention is shown schematically, namely show:
Fig. 1 is a front view of the press in the idle state,
2 shows a partially sectioned side view of the press during a pressing process and
3 again shows a front view of the press, to be precise during the lifting of the press tube from a garbage bag.
The press shown is used to compact waste, such as. B. rubbish, packing material, etc., which are filled in garbage bags.
The press has a base plate 1 on which the cylinders 2 of four piston-cylinder units are attached. The piston rods 3 (Fig. 2) of these piston-cylinder units carry protective tubes 4 which surround the cylinder 2. A lifting frame 5 is attached to each two of these protective tubes 4. The two lifting frames 5 are thus on the base plate
1 vertically displaceable, and each lifting frame can be moved between an upper and a lower end position by the two piston-cylinder units assigned to it. In Fig. 1 and 2 and in the left part of Fig. 3, the lifting frames 5 are each in the lower end position.
Each lifting frame 5 carries a vertical compression tube 6 which extends downward from the lifting frame and which is open at both ends. A rubbish bag 7 is pulled over each press tube 6 for operation from below, as shown in the drawing in dash-dotted lines.
The two lifting frames 5 have horizontal guide rails 8 which are aligned with one another when both lifting frames are in the lower end position as shown in FIG. 1. A carriage 9 guided horizontally displaceably in these guide rails 8 can therefore optionally be pushed from one lifting frame into the other.
The carriage 9 carries a vertical piston-cylinder unit with a cylinder 10 and a piston rod 11, which carries a pressure plate 12 at its lower end. The pressing plate 12 is dimensioned such that it fits into one of the pressing tubes 6 with little lateral play and can be lowered into it when the carriage 9 is above the same or in the relevant lifting frame 5.
All piston-cylinder units 2, 3 and 10, 11 are double-acting. Hydraulic fluid can be supplied to them by a pump (not shown) driven by an electric motor via a control device (not shown) and lines (not shown). The lines leading to the cylinder 10 are of course flexible lines.
The lines leading into the two ends of each cylinder 2 preferably start from the base plate 1, with one of these lines running between the outside of the cylinder and the protective tube 4 in a protected manner.
The waste press is used and operated as follows:
With the waste press in the idle state according to FIG. 1, waste can be thrown from above into the free (in FIG. 1 the left) pressing tube 6 and thus into the sack 7 slipped over it. The other (right) press tube 6 is covered by the carriage 9 with the piston-cylinder unit 10, 11; If desired, however, the carriage can easily be pushed onto the left compression tube (in the guide rails 8) in order to release the right compression tube.
When a press pipe is filled with waste, the carriage 9 is pushed over this press pipe and by actuating the control device, for. B. via a push button, an automatic pressing process is initiated. The control device then feeds hydraulic fluid into the upper end of the cylinder 10, so that the piston rod 11 with the press plate 12 is pressed downwards as shown in FIG. 2 in order to compact the waste in the press tube 6. The press tube arranged in the refuse sack 7 excludes any possibility of damage to the refuse sack. The reaction to the pressing force naturally strives to move the cylinder 10 with the carriage 9 and thus also the relevant lifting frame 5 via the guide rails 8.
In order to prevent this, the control device also guides hydraulic fluid into the upper ends of the cylinders 2, which are assigned to the relevant lifting frame 5, during the pressing process, in order to hold this lifting frame in the lower end position. After a predetermined time has elapsed or when the pressing plate 12 comes to a standstill due to the resistance of the waste, the control unit moves the pressing plate 12 upwards again via the piston-cylinder unit 10, 11, automatically or after a renewed actuation, after which the press is idle again and other waste can be thrown onto the compacted waste.
When a press pipe 6 or the rubbish bag surrounding it is finally filled with compacted waste, the control device is actuated to lift the press pipe out of the sack. The control device then leads hydraulic fluid into the lower ends of the cylinder 2 in order, as shown in the right-hand part of FIG. 3, to move the relevant lifting frame 5 with the pressing tube 6 upwards. In order to prevent the waste in the press tube 6 from being moved upwards with it, the piston-cylinder unit 10, 11, which is supposed to stand above the press tube in question, is supplied with pressure fluid that moves the piston rod 11 with the press plate 12 downwards presses and thus holds the waste in the sack 7 standing on the base plate 1.
When the press pipe 6 has been pulled out of this sack 7 completely, the sack filled with the compacted waste can be removed and a new, empty waste sack can be pulled onto the press pipe 6 from below. The lifting frame 5 with the press tube is then lowered again and the press plate 12 is moved upwards in order to reach the rest position according to FIG. 1.
The waste press shown has two independent press tubes, each liftable for themselves, onto which waste bags can be drawn from below and to which a common press unit (carriage 9 with the piston-cylinder unit 10, 11 and the press plate 12) is assigned. It is clear that, if desired, one could also arrange three or more independent compression pipes with rubbish bags in a row, for example each to receive different types of waste, in which case a press unit can be pushed or fitted onto any of the press pipes.
could be driven to compact in this waste.