Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Auftragen einer Schicht flüssiger Rostschutzmasse auf die Innenfläche von Rohren durch Füllen derselben mit Masse und darauffolgendes Ablassen der letzteren sowie auf eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens.
Als Rostschutzmasse können Lacke, Farben, Kunststoffschmelzen, Emailschlicker und andere Substanzen verwandt werden, doch wird nachstehende Beschreibung unter Anpassung an Emailschlicker durchgeführt.
Es ist schon ein Verfahren, um auf diese Art Emailschlikker auf die Innenfläche von Rohren aufzutragen, aus dem 1966 erteilten Österreich-Patent Nr. 267 279 bekannt. Bei diesem Verfahren wird Emailschlicker durch ein Vakuum in das Rohr gesaugt und durch in das Rohr geleitete Druckluft entfernt.
Der praktische Einsatz hat gezeigt, dass das Einsaugen von Schlicker durch Vakuum kein genaues Füllen des Rohrs mit Schlicker bis zur erforderlichen Höhe sicherstellt, da der (unter Vakuum durchgeführte) Prozess verdeckt verläuft und nicht überwacht werden kann, und dass beim Entfernen des Schlickers durch Druckluft die aufgetragene Schicht abgeblasen wird. Ausserdem ist Druckluft immer durch in der Luft fein zerteiltes Öl (sogar bei ganz besonders sorgfältiger Reinigung) verunreinigt, wodurch ein minderwertiger Überzug erhalten wird.
Es ist das Ziel der Erfindung, die erwähnten Nachteile zu beseitigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein leicht überwachbares Verfahren zu entwickeln, welches das Auftragen einer hochwertigen Rostschutzmassenschicht auf die Innenfläche von Rohren sicherstellt.
Die Erfindung sieht ein Verfahren zum Auftragen einer Schicht flüssiger Rostschutzmasse, hauptsächlich Emailschlickers, auf die Innenfläche von Rohren durch Füllen derselben mit Masse und darauffolgendes Ablassen der letzteren vor. Erfindungsgemäss wird das Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr zum Füllen geneigt oder senkrecht gestellt und am unteren Rohrende mittels einer Rohrleitung ein mit flüssiger Rostschutzmasse gefülltes Gefäss angeschlossen wird, wonach Rohr und Gefäss relativ zueinander in Höhenrichtung verschoben werden, damit Masse aus dem Gefäss ins Rohr überfliesst, und hiernach Rohr und Gefäss wiederum relativ zueinander in Höhenrichtung verschoben werden, damit das untere Rohrende über dem Gefäss zu liegen kommt und die Masse aus dem Rohr ausgelassen wird.
Auf diese Weise wird erreicht, dass Masse aus dem Gefäss ins Rohr und zurück nach dem Prinzip kommunizierender Röhren fliesst. Daher kann durch Regeln der relativen Höhenlage von Rohr und Gefäss leicht das Niveau überwacht werden, das beim Füllen des Rohrraums mit flüssiger Masse erreicht wurde, und ein hochwertiger (nicht verunreinigter) Überzug erhalten werden.
Die Erfindung sieht auch eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens vor, die ein Gefäss für flüssige Rostschutzmasse und eine Einrichtung zum Zuleiten dieser aus dem Gefäss entnommenen Masse ins Rohr und zum Ablassen derselben aus dem Rohr besitzt. Erfindungsgemäss besteht diese Vorrichtung aus einem Hubwerk, welches das mit dem Rohr verbundene Gefäss hebt und senkt, und aus einem Schwimmerventil, das im Rohr angeordnet, operativ mit dem Hubwerksantrieb verbunden ist und den Antrieb dieses Werks auf Senken umschaltet, wenn das Schwimmerventil unter den Einfluss der im Rohr hochsteigenden flüssigen Masse gelangt.
Durch Einstellen des Schwimmerventils im Rohr auf die erforderliche Höhe, wird das Niveau, bis zu dem die flüssige Masse im Rohr hochsteigen soll, vorgegeben und ermöglicht, den Prozess zu überwachen.
Zweckmässigerweise wird als Rohrleitung, die das Gefäss mit dem Rohr verbindet, entweder ein biegsamer Schlauch oder eine teleskopische Rohrleitung verwandt.
Die Vorteile der Erfindung sind einfacher Aufbau und Betrieb.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Hinweis auf die beiliegende Zeichnung ausführlich beschrieben, wobei auf der Zeichnung die Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens, bei der das Gefäss und das Rohr durch einen biegsamen Schlauch beziehungsweise eine teleskopische Rohrleitung verbunden sind, abgebildet ist.
Zunächst wird die Vorrichtung beschrieben und dann das Verfahren anhand der Arbeitsweise dieser Vorrichtung erläutert.
Die Vorrichtung besitzt eine Säule 1, welche obere 2 und untere 3 Kragarme mit Greiforganen 4 zum Festhalten des Rohrs 5 in geneigter oder senkrechter Lage trägt. Am unteren Ende des Rohrs 5 ist das mit Emailschlicker gefüllte Gefäss 6 angeschlossen, welches relativ zum Rohr 5 durch ein beliebiges bekanntes Hubwerk, insbesondere durch eine (nicht abgebildete) Winde gehoben und gesenkt werden kann.
Das von der Winde kommende Seil 7 ist über Führungsrollen 8 gelegt und am Oberteil des Gefässes 6 befestigt.
Bei einem Ausführungsbeispiel ist das Gefäss 6 mit dem unteren Ende des Rohrs 5 durch einen biegsamen Schlauch 9, wie dies aus der linken Hälfte der Zeichnung ersichtlich ist, und bei einem andern Ausführungsbeispiel durch eine teleskopische Rohrleitung 10, wie dies aus der rechten Hälfte der Zeichnung ersichtlich ist, verbunden. Im letzteren Falle muss offensichtlich ein Ausgleichsgefäss 11 vorgesehen werden, um Schlicker während des Hebens und Senkens des Gefässes 6 aufzunehmen, da sich hierbei die Länge der Rohrleitung 10 vergrössert oder vermindert.
In beiden Fällen werden das Gefäss 6 und das Rohr 5 wie kommunizierende Gefässe miteinander verbunden.
Zur Überwachung des Schlickerniveaus wird im Rohr 5 ein Schwimmerventil 12 angeordnet, das durch den im Rohr 5 aufsteigenden Schlicker ungehindert relativ zum Kragarm 13, durch den es gehalten wird, verschoben werden kann.
Das Ventil 12 ist operativ mit dem Hubwerksantrieb (in diesem Falle mit dem Windenmotor) verbunden und gibt beim Schliessen der Kontakte 14 und 15 das Signal zum Senken des Gefässes 6, wenn das Rohr 5 bis zur erforderlichen Höhe mit Schlicker gefüllt ist.
Da das Ventil 12 den beweglichen Kontakt 14 trägt, sollen die zu ihm führenden Stromleiter 17 in Längsrichtung Reserve in Form von Schleifen 18 besitzen.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird folgendermassen durchgeführt.
Das mit Emailschlicker gefüllte Gefäss 6 wird (mit einer Mindestgeschwindigkeit von 0,95 m/s) durch ein Hubwerk gehoben. Hierbei fliesst Schlicker ins Rohr 5 über. Beim Füllen des Rohrs 5 mit Schlicker bis zur vorgegebenen Höhe, die durch das Ventil 12 bestimmt wird, gibt letzteres Befehl zum Senken des Gefässes 6, das niedriger als das Rohr 5 gestellt wird, so dass der Schlicker aus dem Rohr ins Gefäss 6 fliesst. Ein Teil des Schlickers setzt sich in Form einer Überzugsschicht an der Rohrinnenfläche ab. Durch Trocknen und Einbrennen desselben wird der Schlickerüberzug erhalten.
Hier wurde die einfachste Ausführungsform der Erfindung beschrieben, bei der das Gefäss 6 relativ zum Rohr 5 verschoben wird.
Es können auch das Gefäss 6 und das Rohr 5 relativ zur Säule 1 verschoben werden, um das Rohr schneller mit Schlikker zu füllen, d. h. es wird beim Füllen des Rohrs 5 dieses gesenkt und das Gefäss 6 gehoben. Beim Ablassen des Schlickers werden das Rohr und das Gefäss in umgekehrter Richtung verschoben.
Die praktische Erprobung bestätigte die Vorteile der erfindung, und zwar einfachen Aufbau und leichten Betrieb derselben.
The present invention relates to a method of applying a layer of liquid rust preventive compound to the inner surface of pipes by filling them with compound and then draining the latter, and to an apparatus for carrying out this method.
Varnishes, paints, plastic melts, enamel slips and other substances can be used as rust protection compounds, but the following description is carried out with adaptation to enamel slips.
A method of applying enamel slip to the inner surface of pipes in this way is known from the Austrian patent no. 267 279 granted in 1966. In this process, enamel slip is sucked into the pipe by a vacuum and removed by compressed air fed into the pipe.
Practical use has shown that sucking in slip by vacuum does not ensure that the pipe is accurately filled with slip to the required level, since the process (carried out under vacuum) is hidden and cannot be monitored, and that when the slip is removed by compressed air the applied layer is blown off. In addition, compressed air is always contaminated by oil that is finely divided in the air (even with particularly careful cleaning), which results in an inferior coating.
The aim of the invention is to eliminate the drawbacks mentioned.
The invention is based on the object of developing a method which can be easily monitored and which ensures the application of a high-quality anti-rust compound layer to the inner surface of pipes.
The invention provides a method of applying a layer of liquid rust preventive compound, mainly enamel slip, to the inner surface of pipes by filling the same with compound and then draining the latter. According to the invention, the method is characterized in that the pipe for filling is inclined or placed vertically and a vessel filled with liquid rust protection compound is connected to the lower end of the pipe by means of a pipeline, after which the pipe and vessel are moved relative to each other in the vertical direction, so that the mass from the vessel into the pipe overflows, and thereafter the pipe and the vessel are again shifted relative to each other in the vertical direction so that the lower end of the pipe comes to rest over the vessel and the mass is let out of the pipe.
In this way it is achieved that mass flows from the vessel into the pipe and back according to the principle of communicating pipes. Therefore, by regulating the relative height of the pipe and vessel, the level that was reached when the pipe space was filled with liquid mass can easily be monitored and a high-quality (uncontaminated) coating can be obtained.
The invention also provides a device for carrying out the method, which has a container for liquid rust protection compound and a device for feeding this compound removed from the container into the pipe and for draining it out of the pipe. According to the invention, this device consists of a lifting mechanism, which raises and lowers the vessel connected to the tube, and a float valve, which is arranged in the tube, is operatively connected to the lifting mechanism drive and switches the drive of this mechanism to lowering when the float valve is under the influence the liquid mass rising in the pipe arrives.
By setting the float valve in the pipe to the required height, the level to which the liquid mass should rise in the pipe is specified and enables the process to be monitored.
Appropriately, either a flexible hose or a telescopic pipe is used as the pipe connecting the vessel to the pipe.
The advantages of the invention are simple construction and operation.
An exemplary embodiment of the invention is described in detail below with reference to the accompanying drawing, the drawing depicting the device for carrying out the method in which the vessel and the tube are connected by a flexible hose or a telescopic pipeline.
First, the device is described and then the method is explained with reference to the mode of operation of this device.
The device has a column 1, which carries upper 2 and lower 3 cantilever arms with gripping members 4 for holding the pipe 5 in an inclined or vertical position. At the lower end of the tube 5 the vessel 6 filled with enamel slip is connected, which can be raised and lowered relative to the tube 5 by any known lifting mechanism, in particular by a winch (not shown).
The rope 7 coming from the winch is laid over guide rollers 8 and fastened to the upper part of the vessel 6.
In one embodiment, the vessel 6 is connected to the lower end of the tube 5 through a flexible hose 9, as can be seen from the left half of the drawing, and in another embodiment through a telescopic pipe 10, as shown in the right half of the drawing can be seen connected. In the latter case, a compensating vessel 11 must obviously be provided in order to receive slip during the raising and lowering of the vessel 6, since the length of the pipeline 10 increases or decreases in this case.
In both cases, the vessel 6 and the pipe 5 are connected to one another like communicating vessels.
To monitor the level of slip, a float valve 12 is arranged in the pipe 5, which can be displaced unhindered by the slurry rising in the pipe 5 relative to the cantilever arm 13 by which it is held.
The valve 12 is operatively connected to the hoist drive (in this case with the winch motor) and gives the signal to lower the vessel 6 when the contacts 14 and 15 close, when the pipe 5 is filled with slip to the required height.
Since the valve 12 carries the movable contact 14, the current conductors 17 leading to it should have reserves in the longitudinal direction in the form of loops 18.
The method according to the invention is carried out as follows.
The vessel 6 filled with enamel slip is lifted (at a minimum speed of 0.95 m / s) by a lifting mechanism. Here, slip flows over into the pipe 5. When the pipe 5 is filled with slip up to the specified height, which is determined by the valve 12, the latter gives the command to lower the vessel 6, which is placed lower than the pipe 5, so that the slip flows out of the pipe into the vessel 6. Part of the slip is deposited on the inner surface of the pipe in the form of a coating layer. The slip coating is obtained by drying and baking.
The simplest embodiment of the invention has been described here, in which the vessel 6 is displaced relative to the pipe 5.
The vessel 6 and the tube 5 can also be displaced relative to the column 1 in order to fill the tube with slurry more quickly, i.e. H. when the tube 5 is filled, it is lowered and the vessel 6 is raised. When the slip is drained, the pipe and the vessel are moved in the opposite direction.
The practical testing confirmed the advantages of the invention, namely simple construction and easy operation of the same.