Zahnradgetriebe für Räderwerke in Uhren Die ,Erfindung betrifft ein Zahnradgetriebe für Räderwerke in Uhren, bei denen die Auflagefläche zwischen Rädern und Werkplatten bzw. Brücken als Lagerstellen dienen.
Im Feingerätebau werden die Räder und Triebe von Zahnradgetrieben vorwiegend zwischen Platinen angeordnet. Dabei ist eine sorgfältige Anfertigung der Platinen notwendig. So müssen z. B. die Lager für die einzelnen Triebräderachsen genau in die vorgese henen Bohrungen der Platinen eingepasst sein. Die Räder und Triebe, z. B. Stirnräder, sind zur Befe stigung auf einer Welle mit einer Nabe verbunden. Die Nabe kann mit den Rädern vernietet oder z. B. bei aus Kunststoffen gefertigten Rädern stoffschlüssig verbunden sein. Die Befestigung der Räder auf der Welle wird durch Verpressen, Vernieten, Verlöten, Fest klemmen oder Verschrauben vorgenommen.
Bei der Anordnung der Räder zwischen den Pla- tinen sind gegebenenfalls staubschützende Massnahmen zu treffen. Ausserdem ist ein grosser Aufwand für die Montage eines solchen Zahnradgetriebes erforderlich, und bedingt durch die Befestigung der Räder auf den Wellen ist eine kompakte Bauweise nicht immer zu erreichen.
Die britische Patentschrift Nr. 10 84 266 zeigt eine Antriebseinrichtung mit einem Planetengetriebe mit Innenverzahnung zur Steuerung von Kontakten und Anzeigevorrichtungen. Bei einer derartigen Lösung ist, wie die Fig. 2 der britischen Patentschrift zeigt, ein definierter Abstand zwischen den Planetenrädern, den Schlüsselrädern und zweiten Schlüsselrädern zu gewähr leisten, um eine Verklemmung der einzelnen Zahn räder zu verhindern. Ein weiterer Nachteil ist, dass das Gehäuse nicht feststehend ausgeführt, sondern ein Teil des Planetengetriebes, so dass die gesamte An ordnung auf der Welle des Elektromotors ruht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zahnradgetriebe für Räderwerke in ,Uhren in platz sparender und staubgeschützter Bauweise zu schaffen, das sich durch einfache Montage auszeichnet und die aufgezeigten Nachteile bekannter Getriebe vermeidet.
Die Aufgabe ist dadurch gelöst, dass zur Vermin derung der Reibung zwischen den Trieben und Rä dern die jeweils zugeordneten Triebe und Räder kraft- oder formschlüssig miteinander verbunden sind, dass zwischen den Trieben bzw. Rädern und den Lager stellen der Werkplatten bzw. Brücken die Ränder der die Triebe bzw. Räder aufnehmenden Lochungen ko nisch ausgeführt und dass die Räder mit Ringen ver sehen sind.
Der Vorteil einer derartigen Anordnung ist in der geringen Lagerfläche der Räder aufeinander bzw. auf den Werkplatten oder Brücken zu erkennen sowie in den konisch ausgeführten Rändern der Werkplatten, wodurch Verklemmungen des Getriebes vermieden wer den.
An Hand der Zeichnung wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt die Fig. 1 einen Schnitt durch ein Zahnradgetriebe bei Verwendung von geschichteten Platten zur Lagerung der einzelnen Räder, Fig. 2 die Draufsicht auf das Zahnradgetriebe nach Fig. 1, Fig. 3 die Seitenansicht eines Rades des Getriebes nach den Fig. 1 und 2, Fig. 4 die Ansicht einer Blockhälfte zur Auf nahme von Rädern für ein Zahnradgetriebe und Fig. 5 die Draufsicht auf zwei zusammengefügte symmetrische Blockhälften nach Fig. 4.
In den einzelnen Figuren tragen gleiche Bauteile gleiche Bezeichnungen. Um ein Getriebe mit kleinen Abmessungen zu er reichen, sind die Triebe 1 und die Räder 2 auf ihrer Radfläche gelagert. Dadurch ist eine gedrungenere Bauform erreicht. Es werden gegenüber den übli chen Getrieben die Achsen, die z. B. in einer oberen und einer unteren Platine gelagert sind und die die Räder eines Getriebes tragen, eingespart. Die Raddurch messer der Räder 2 sind damit nicht mehr abhängig von der räumlichen Anordnung der Räder innerhalb des Getriebes, bei der im allgemeinen Rücksicht auf die Achsen höher und tiefer gelegener Räder genom men werden muss. Die Räder 2 sind durch Formstücke begrenzt, die z.
B. aus geschichteten Platten 3, die eine Lochung entsprechend den Durchmessern der Rä der 2 und der auf sie befestigten Ritzel, den Trie ben 1, aufweisen, bestehen. Die Herstellung der Triebe 1 und der Räder 2 ist somit wesentlich ver einfacht, da die Lochungen zur Aufnahme einer Nabe oder Welle entfallen. Zur Verkleinerung der Auflage fläche und damit der Reibung der Lauffläche der Rä der 2 auf den Platten 3 sind die Räder 2 mit Ringen 22 und 23 (Fig. 3) versehen. Somit ist ein Rad 2 oder ein Trieb 1 jeweils auf einem Teil einer Platte 3 und einem Teil eines anderen Rades 2 bzw. Trie bes 1 gelagert.
Ausserdem sind zur Verminderung der Reibungs kräfte zum gleichen Zweck die Platten 3 konisch zur Lochung hin ausgeführt.
Ferner ist es vorteilhaft, die Zahnbreite kleiner zu halten als die Dicke der Räder 2.
Ferner können bei Bedarf die Radflächen mit Freibohrungen versehen sein, wodurch ebenfalls eine Minderung der Reibungskräfte erreichbar ist.
Nach dem Zusammenbau eines solchen Getrie bes sind durch Befestigungselemente 4, z. B. Schrau ben oder Nieten, die Platten 3 kraft- oder formschlüs sig zu verbinden.
Die Platten 3 sind aus Blech oder Kunststoff platten gestanzt oder aus Kunststoffen gespritzt. Für einen einfachen Zusammenbau bei der Massenferti gung radflächengelagerter Getriebe ist eine Blockbau weise, wie sie die Fig. 4 und 5 zeigen, vorteilhaft. In einer der Blockhälften 51 oder 52, deren Aus sparungen den Abmessungen der halben Rad- bzw. Triebradflächen entsprechen, sind die Räder seitlich einzulegen und anschliessend ist die andere Block- hälfte 52 oder 51 aufzusetzen. Bedarfsweise sind zu vor die Aussparungen mit Schmiermittel zu versehen.
Jede Blockhälfte 51 und 52 ist mit einem Steh stift 67 und einer Lochung 62 versehen, die ein ge naues Zusammenfügen beider Teile gewährleisten. Durch Befestigungsmittel, z. B. Schrauben 71 und 72, wird die formschlüssige Verbindung der Blockhälften 51 und 52 hergestellt.
Der Fertigungsaufwand kann durch die Verwendung gleicher Blockhälften noch geringer gehalten werden.