Maschine zur Verarbeitung von Kunststoffen Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zur Ver arbeitung von Kunststoffen, bei der eine oder zwei Spritz- einheiten derart an die Spanneinheit anschliessbar sind, dass der Kunststoff wahlweise in die Trennfuge der Giessform oder/und quer zur Trennfuge eingespritzt werden kann, mit einer Gewindespindel zur axialen Verschiebung der Spann einheit, die mittels eines Schwenkformstückes schwenkbar mit dem Maschinenfuss verbunden ist und einen hydraulischen Ausstosser für die fertigen Spritzlinge aufweist.
Bei Maschinen dieser Art, die sehr vielseitig einsetzbar und sehr unterschied lichen Arbeitserfordernissen angepasst werden können, wird die Trennfuge der Giessform mit Hilfe der Gewindespindel auf die Spritzachse einer in diese Trennfuge arbeitenden Spritzeinheit eingestellt (schweizerische Patentschrift Num mer 489 354).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Spritzgiessmaschine der eingangs genannten Art den Ferti gungsaufwand zu senken, ohne dass die vielseitigen Einstell möglichkeiten auf unterschiedliche Arbeitsbedingungen einge schränkt sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Gewindespindel von einem Ölmotor antreibbar ist, dessen mittels Schnellkupplungen anschliessbare Ölzufuhr- und Ölabfuhrleitung wahlweise an die beiden Zylinderkam mern des hydraulischen Ausstossers anschliessbar sind. Eine solche Ausbildung bedeutet eine wesentliche Einsparung an Hydraulikleitungen und damit auch an Gewicht der Maschine.
Zweckmässigerweise steht der Ölmotor über eine Tele skopwelle mit der Gewindespindel in Verbindung. Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigen: Fig. 1 die Maschine im Längsschnitt, Fig. 2 einen die Ausstossereinrichtung umfassenden, ver- grösserten Ausschnitt aus Fig. 1, Fig. 3 eine Stirnansicht der Ausstossereinrichtung gemäss Fig. 2 in grösserem Massstab und Fig. 4 und 5 zur Erläuterung der Kinematik die schema tisch dargestellte Maschine gemäss dem genannten Patent in unterschiedlichen Arbeitspositionen.
Wie aus den Schematas der Fig. 4 und 5 ersichtlich, ist die Spanneinheit für die Giessformhälften 59, 60 mit der axial verlängerten Aufspannplatte 34, 16 in einem Form stück 4 axial verschiebbar gelagert. Von der Aufspannplatte 34, 16 ist eine quer zur Trennfuge 61 arbeitende Spritzein- heit II aufgenommen. Das als Gleitlager dienende Formstück ist schwenkbar mit dem Maschinenfuss 1 verbunden. Nach Umschwenkung in vertikale Position gemäss Fig. 5 ist an das Formstück 4 eine weitere Spritzeinheit I anschliessbar, die in die Trennfuge der Giessform 59, 60 arbeitet.
In der axial verlängerten Aufspannplatte 34, 16 der Spanneinheit ist ein Schlitten 10 verschiebbar gelagert, der eine weitere Spritzeinheit III aufnimmt, die ebenfalls in die Trennfuge der Giessform arbeiten kann. Durch axiale Verschiebung der Spanneinheit lässt sich die Trennfuge der Giessform exakt auf die Spritzachse der Spritzeinheit I einstellen, wie aus Fig. 5 ersichtlich. Die Spritzeinheit III lässt sich durch Verstellung des Schlittens 10 auf die Trennfuge der Giessform einstellen. Die Aufspannplatte 34 ist zu einem würfelförmigen Block 34, 16 vergrössert, in dem Bohrungen eingebracht sind. In den Bohrungen sind Kolben gelagert.
Auf den freien Enden der Kolbenstangen 29 dieser Kolben sitzt die bewegbare Ruf spannplatte 33, um eine Spanneinheit 15 zu bilden.
Die Rufspannplatte 34, 16 bildet daher zugleich ein hydraulisches System, das geeignet ist, den Zuhaltedruck für die Giessform 59, 60 aufzubauen.
Das Schwenkgetriebe 100 umfasst eine Gewindespindel 36 mit Gewindegängen 11, die im Abstand von der Schwenk achse 5 am Formstück 4 angelenkt ist. Sie steht mit ihrem Gewinde 11 in Eingriff mit dem Innengewinde 93, das in der Oberfläche einer zentralen Bohrung eines Zahnrades 94 eingebracht ist. Das Zahnrad 94, das mit der Spindel 36 einen Gewindetrieb bildet, ist von axial feststehenden Druck lagern 35 aufgenommen. Das Zahnrad 94 wird über das Ritzel 32 von einem Ölmotor 31 angetrieben. Die Teile 32, 35, 36, 53, 94 befinden sich in einem Ölbad. Das mit Öl ge füllte Gehäuse 30, 39 steht über eine flexible Leitung 40 mit dem Öltank 2 in Verbindung.
Die Leitung 40 kann der Be wegung des unteren Endes des Schwenkgetriebes folgen, die sich beim Schwenken der Spanneinheit ergibt. Das die Druck lager 35 des Zahnrades 94 aufnehmende Gehäuse 30 ist um die Achse 42 schwenkbar im Maschinengestell 1 gelagert. Hierbei ist die Achse 42 in Drehlagern 142 des Maschinen- fusses 1 aufgenommen. Die Schwenkachse 42 liegt in der Verlängerung der Verbindungslinie zwischen denjenigen Punkten b und c, die der Anlenkmittelpunkt 143 bei hori zontaler und vertikaler Position des Formstückes 4 einnimmt (s. Fig. 4, 5). Die Gewindespindel 36 ist mittels einer Öse 44 am Zapfen 43 angelenkt, der über Verbindungsstücke 4"' am Formstück 4 befestigt ist.
Das Formstück 4 seinerseits umschliesst mit einer Öse 4" den stationären Drehzapfen 5 des Maschinengestells. Die Gewindespindel 36 weist einen oberen Abschnitt 136 und einen unteren Abschnitt 236 grös- seren Durchmessers auf.
Am Übergang von den Abschnitten 136, 236 zum mittle ren Abschnitt der Gewindespindel 36 sind Ringschultern 137 bzw. 237 gebildet. Diese Ringschultern begrenzen die axiale Bewegung der Gewindespindel. In Fig. 1 liegt die obere Ring schulter 137 auf einer Schulter 37 des Gehäuses 30 auf. Bei einer Position der Maschine gemäss Fig. 5 liegt die untere Ringschulter 237 an einer Schulter 38 des Gehäuses 30 an. Die Länge der Gewindespindel ist so bemessen, dass sich eine Schwenkbewegung der Spanneinheit um 90 ergibt. Das Schutzrohr 39 ist Bestandteil des Getriebegehäuses 30, 39. Die Antriebswelle des mit hydraulischen Anschlüssen 41 versehenen Ölmotors 31 treibt das von Lagern 53 aufgenom mene Ritzel 32 an, das mit dem Zahnrad 94 kämmt.
Die axial verlängerte Aufspannplatte 16, 34 ist mitsamt den von ihr getragenen Spritzeinheit II mittels einer Gewinde spindel 54 in Richtung der Achse a-a verschiebbar. Die mit Gewindegängen 54' versehene Gewindespindel 54 wird von einem Ölmotor 21 angetrieben, der an einer Traverse 22 be festigt ist. Die Traverse greift an einer unbeweglichen Schutz haube 51 an, die ihrerseits an der Aufspannungsplatte 34, 16 befestigt ist. Die Schutzhaube ist von U-förmigem Quer schnitt und deckt die Spanneinheit oben und auf beiden Sei ten ab. Eine Welle 24 verbindet die Abtriebswelle des Öl- motors 21 mit der Gewindespindel 54 mit Gewinde 54'.
Diese Verbindungswelle 24 ist mit Hilfe einer durch Feder 26 belasteten Überwurfhülse 25 mit der Abtriebswelle des Mo tors 21 kuppelbar und teleskopartig an diese angeschlossen. Sie kann von Hand abgekuppelt werden. Die Gewindespindel 54 steht in Eingriff mit dem Innengewinde 93' eines Ansat zes 4' des Formstückes 4. Die Aufspannplatte 34, 16 ist über axiale Drucklager 8 mit der Gewindespindel 54 verbun den, so dass sie bei axialer Verschiebung der Gewindespindel mitgenommen wird. Das erforderliche axiale Spiel für die Gewindespindel ergibt sich durch die teleskopartige Aus bildung der Welle 24 im Bereich der federbelasteten über wurfmutter 25.
Von den Anschlüssen 27 des hydraulischen Drucksystems der Maschine führen Hydraulikschläuche 98, 99 an die Druck kammern eines Zylinders 9 einer Ausstossereinrichtung 109, mit welcher der jeweils fertige Spritzling aus der sich öffnen den Giessform ausgestossen werden kann. Der Zylinder 9 ist mit Zylinderdeckel 19, 18 versehen. Der Deckel 18 ist mit einem Befestigungsring 20 zur Befestigung an der beweg baren Aufspannplatte 33 versehen. Die als Ausstosser die nende Kolbenstange 118 des Kolbens 17 des Ausstosszylin- ders 9 liegt koaxial zur Spritzachse a-a des quer zur Trenn- fuge arbeitenden Spritzzylinders II. Die Kolbenstange 118 dient als Ausstosser.
Die Hydraulikleitungen 98, 99 sind mittels Schnellkupplungen 127 an die Druckkammern des Ausstosszylinders 9 angeschlossen. Sie können dort wahlweise abgekuppelt und mit Hilfe der Schnellkupplungen an den C' lzufuhr- und Ölabfuhranschluss des Ölmotors 21 angeschlos sen werden.
Die verschiebbare Schutzhaube 52 ist auf Führungsholmen 23 (in der Fig. 1 ist nur einer sichtbar) gleitbar gelagert, die über die Aufspannplatte 34 mittelbar mit dem Maschinen gestell 1 verbunden sind. Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, weist die Kolbenstange 18 des Kolbens 17 des Ausstosszylin- ders 9 eine koaxiale Bohrung 71 mit Innengewinde 171 auf. In dieses Innengewinde kann der Ausstosser (nicht sichtbar) der Giessform eingeschraubt werden. Eine Traverse 72 (Fig. 2) ist auf der Kolbenstange 18 lösbar festgeklemmt. Die Traverse trägt eine Schaltleiste 73, auf der Schaltnocken 74, 75 axial einstellbar befestigt sind.
Diese Schaltnocken arbeiten mit zwei Mikroschaltern 76, 77 zusammen, deren Stromkreise den Vorwärtshub und Rückwärtshub des Aus- stosszylinders steuern.
Führungselemente 80 und 81 stellen sicher, dass die Be wegungsbahn der Schaltleiste 73 und damit die Bewegungs bahn der Schaltnocken 74 und 75 in Höhe der zugehörigen Schaltorgane der Mikroschalter 76, 77 verbleiben (Fig. 3).
Der Befestigungsring 20 nimmt die Brücke 79 für den Ausstosszylinder 9 auf. Durch eine entsprechende Einstellung der Schaltnocken 74, 75 auf der Schaltleiste 73 lässt sich der Ausstosshub des Ausstosszylinders 18 der Einrichtung 109 an die unterschiedlichen Erfordernisse wechselnder Giess- formen anpassen.