CH523074A - Katheterisier-Einrichtung zur Tidal-Drainage der Harnblase - Google Patents

Katheterisier-Einrichtung zur Tidal-Drainage der Harnblase

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CH523074A
CH523074A CH1692571A CH1692571A CH523074A CH 523074 A CH523074 A CH 523074A CH 1692571 A CH1692571 A CH 1692571A CH 1692571 A CH1692571 A CH 1692571A CH 523074 A CH523074 A CH 523074A
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CH
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pressure
catheterization device
bladder
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drainage
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CH1692571A
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Bruno Dr Med Huerzeler
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Bruno Dr Med Huerzeler
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    • AHUMAN NECESSITIES
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Description


  
 



  Katheterisier-Einrichtung zur Tidal-Drainage der Harnblase
Beim gesunden Menschen erfolgt der Harnabfluss intermittierend, und zwar in der Regel dann, wenn die Blase einen gewissen Füllungsgrad erreicht hat. Die Ausdehnung der Blasenwand ist verbunden mit einem Druckanstieg im Blaseninneren. Der Dehnungsreiz der Blasenwand führt zur   Öff-    nung des Blasenschliessmuskels und zur Kontraktion der Blasenmuskulatur, zur Entleerung der Blase. Bei Wiederauffüllung der Blase durch den fortgesetzten Harnfluss aus der Niere wiederholt sich der Entleerungsmechanismus in regelmässigen Abständen.



   Anders hingegen sind die Verhältnisse bei Patienten, die einen Dauerkatheter tragen müssen. Hier sorgt entweder der Patient oder das Pflegepersonal durch Verschluss des Katheters mittels eines Stopfens für den intermittierenden Harnabfluss. Oft aber wird der Katheter an einen sterilen Plastiksack angeschlossen und der Harn kann drucklos durch den Katheter aus der Blase in den Plastiksack abfliessen. Die Blase ist hier praktisch ständig leer und schrumpft mit der Zeit.



   Wenn in der Folge der Dauerkatheter überflüssig geworden ist und weggelassen wird, ist die Blasenwand geschrumpft deren Ausdehnung behindert, und die Blasenkapazität eingeschränkt, so dass der Patient zu häufigem   Harnlassen    gezwungen wird.



   Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, dieser Funktionsverschlechterung der Blase während des Tragens eines Dauerkatheters vorzubeugen. Sie fusst auf der Erkenntnis, dass auch während des Tragens eines Dauerkatheters ein intermittierender Harnabfluss gewährleistet sein sollte. Ein dauernder, fast druckloser Harnabfluss soll vermieden werden.



   Zu diesem Zweck ist bei der erfindungsemässen Tidal Drainage-Katheterisierungseinrichtung im Abfluss des Dauer katheters ein einstellbares Überdruckventil eingeschaltet.



   Die Ausbildung des Ventils ist prinzipiell irrelevant.



   Vorteilhaft ist ein sogenanntes Quetschventil, dessen Quetschschlauch von einer flüssigkeitsgefüllten Kammer umgeben ist, wobei der Druck in der Kammer durch eine in der Höhe nach Belieben verstellbare Flüssigkeitssäule erzeugt wird.



   Es sind aber auch federbelastete Überdruckventile denkbar. Dabei kann bei einer zweckmässigen Ausführungsform der gewünschte Druck, als Gegendruck zum Druck in der Harnabflussleitung, durch Verstellen der mechanischen Feder eingestellt werden. Das Ventil und seine Verbindungen müssen sterilisierbar sein.



   In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt.



   Fig. 1 zeigt die ganze Tidal-Drainage-Katheterisierungseinrichtung mit in die Blase eingeführtem Dauerkatheter, verbunden gleichzeitig mit einer Einrichtung zur Blasenspülung.



   Fig. la zeigt ein Ventil in geschlossenem Zustand.



   Fig. 2-4 zeigen andere Überdruckventile.



   Zwischen dem Dauerkatheter 1 und dem Harnsammelbeutel 2 ist ein Überdruckventil 3 vorgesehen, hier in Form eines Quetschventils. Dieses besteht im Prinzip aus einem Quetschschläuchlein 4, das innerhalb einer Kammer 5 aus Hartkunststoff, beispielsweise, an zwei Stützen 6 befestigt ist.



  Die Kammer 5 ist über einen Schlauch 7 mit einem Gefäss 8 verbunden, in welchem eine Flüssigkeit 9,   z. B.    Wasser oder Glycerin, einen statischen Druck auf das Schläuchlein 4, aus Weichkunststoff oder Latex-Gummi, ausübt, dieses zusammendrückt, wie es in Fig.   in    angedeutet wird. Je nach Höhe des Gefässes 8 kann der Druck reguliert werden, sogar durch den Patienten selbst, indem das Gefäss 8 mehr oder weniger hoch aufgehängt wird.



   Die Einrichtung arbeitet wie folgt: Nach entleerter Blase 10 ist der Druck in der Harnleitung 11 und im Quetschröhrchen 4 gering, der Druck in der Kammer 5 aber grösser, je nach Höhe der Flüssigkeitssäule H. Der Durchfluss ist gesperrt.



   Die Blase füllt sich nun nach und nach, erweitert sich bis in die Lage 10', wobei die Blasenwand gedehnt wird, die Blasenmuskulatur sich kontrahiert und einen Flüssigkeitsdruck in der Leitung 11 erzeugt. Ist dieser Druck hoch genug, überwindet er den hydrostatischen Druck in der Kammer 5, so dass der Harn in das Sammelgefäss 2 abfliessen kann. Der Patient wird, wie üblich im physiologischen Zustand, am Schlusse der Miktion die Blase etwas aktiv kontrahieren müssen, um sie vollständig zu entleeren. Die Harnentleerung er  folgt also intermittierend, ähnlich wie bei der physiologischen Miktion.



   in Fig. 2 ist das Verschlussorgan eine Blase 13 aus Weichgummi, weichem Kunststoff, die den Ein- und Ausgang einer Kammer aus Hartkunststoff 12, durch welche der Harn fliesst, blockiert, wenn der hydrostatische Druck in der Blase 13 grösser ist als der Harndruck.



   Fig. 3 ist ein Quetschventil, bei dem der Quetschschlauch durch eine mechanische Kraft verschlossen wird. Diese Kraft wird durch eine Druckfeder 15 erzeugt, deren Spannung durch eine Flügelschraube 16 beliebig reguliert werden kann.



  Bei der Harnentleerung unter einem gewissen Druck wird die Feder etwas zusammengedrückt, beim Nachlassen des Harndruckes quetscht sie den Quetschschlauch wieder zusammen.



   Fig. 4 ist ein Überdruckventil, bei dem der Ventilteller 17 durch eine Druckfeder 18 auf den Sitz 19 gedrückt wird.



   Auch hier ist der Öffnungsdruck durch Drehen der Schraube 20 nach den Bedürfnissen regulierbar.



   Es ist wünschenswert mit dem Katheterisieren eine Blasenspülung verbinden zu können. Zu diesem Zweck ist zwischen Dauerkatheter und Überdruckventil eine Leitung 21 an die Harnleitung 11 angeschlossen, die mit dem Gefäss 22 verbunden ist. Im Gefäss 22 befindet sich eine Desinfektionslösung für die Blase, z. B. Chinosol, Furadantin Suby-Lösung usw. Durch Öffnen des Quetschhahnes 24 kann der Arzt oder die Schwester eine Blasenspülung einleiten. Das Gefäss 22 kann nach Bedarf höher oder tiefer gehängt werden.



   Die Ausführung der Ventile kann natürlich anders als gezeichnet sein. Hier sind sie nur schematisch angedeutet. Als Material kann zweckmässig Hart- resp. Weichkunststoff gewählt werden. 

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH
    Katheterisierungseinrichtung zur Tidal-Drainage der Harnblase, gekennzeichnet durch ein in den Abfluss des Dauerkatheters eingeschaltetes, regulierbares Überdmckven- til, mit dem Zweck, einen intermittierenden Harnabfluss zu ermöglichen.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Katheterisierungseinrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Überdruckventil ein Quetschventil ist, dessen Quetschschlauch von einer druckmediumgefüllten Kammer umgeben ist, deren Mediumdruck einstellbar ist.
    2. Katheterisierungseinrichtung nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer unter dem Druck einer Flüssigkeitssäule steht, deren Höhe veränderbar ist.
    3. Katheterisierungseinrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Überdruckventil als federbelastetes Ventil ausgebildet ist, dessen Federdruck einstellbar eingerichtet ist.
    4. Katheterisierungseinrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Katheter und dem Überdruckventil eine Leitung angeschlossen ist, die mit einem Blasenspülflüssigkeit enthaltenden Hochgefäss verbunden ist.
CH1692571A 1971-11-19 1971-11-19 Katheterisier-Einrichtung zur Tidal-Drainage der Harnblase CH523074A (de)

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