Flaschenverschluss mit aufsetzbarer Kappe
Die Erfindung betrifft einen Flaschenverschluss mit aufsetzbarer Kappe, bei welchem ein mit Flansch oben abschliessender Hohlzylinder mit mehreren Ringlamellen besetzt ist.
Diese Verschlüsse werden allgemein aus Weichplastik hergestellt und in weitem Umfange anstelle der früher üblichen Korkstopfen verwendet. Ein Nachteil aller derartigen Verschlüsse besteht darin, dass sie ganz aus der Flasche herausgezogen werden und danach die Flüssig keit direkt aus dem Flaschenhals ausgegossen werden muss. Dabei ist nachteilig, dass durch zu schnelles Ausgiessen, durch Tropfen usw. die Tischdecke häufig beschmutzt wird und dass in dieser Weise ein fein dosiertes Ausgiessen praktisch unmöglich ist. Um diese Nachteile auszuschalten bedient man sich im allgemeinen besonderer Ausgiesser sowie der Hilfe von Tropfenfängern, Untersatztellern und dgl.
So werden insbesondere nach dem Öffnen der Flasche anstelle des Stopfens dosierfähige Ausgiesser aufgesetzt.
Deren Nachteile wieder liegen darin, dass sie - da sie längere Zeit und in vielen Flaschen nacheinander benutzt werden - durch den Dauergebrauch verschmutzen und unhygienisch werden. Ferner beeinträchtigen sie den Geschmack, passen nicht auf jede Flasche und sind schliesslich oftmals nicht zur Hand, wenn sie gerade benötigt werden, vom relativ teueren Preis ganz abgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Flaschenverschluss von vomherein mit einem Ausgiesser zu versehen, der die Verschlussfunktion nicht beeinträchtigt und andererseits so billig in der Herstellung ist, dass er nach einmaliger Benutzung mit der Flasche weggeworfen werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass im Lichtraum des beidendig offen ausgebildeten Hohlzylinders ein innen anliegendes Rohr höhenverschiebbar gelagert ist, dessen unteres Ende gegen eine am Unterende des Hohlzylinders sich abstützende Druckfeder anliegt oder mit dieser verbunden ist.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erstes Beispiel in offener Stellung und mit lose aufliegender Kappe, Fig.2 den gleichen Schnitt in geschlossener Stellung,
Fig. 3 eine Variante in offener Stellung,
Fig. 4 eine Draufsicht auf Fig. 1, aber ohne Kappe,
Fig. 5 einen Querschnitt nach der Linie A-B in Fig. 1,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch eine zweite Variante in geschlossener Stellung und
Fig. 7 den gleichen Schnitt wie Fig. 6 in offener Stellung.
Das erste Beispiel nach den Fig. 1 und 2 betrifft eine Flasche, deren Hals 1 mit Aussengewinde zur Aufnahme einer aufschraubbaren Kappe 2 versehen ist, die ihrerseits innen mit einer Dichtung 3 ausgelegt ist. Der Hohlzylinder 4 weist am Oberende einen Flansch 5 auf, mit welchem er sich an der Flaschenöffnung abstützt. Seine Aussenseite ist in herkömmlicher Art mit Ringlamellen 6 besetzt die den Hohlzylinder zur Flascheninnenseite hin abdichten.
Am Hohlzylinder 4 innen anliegend ist erfindungsgemäss ein Rohr 7 angeordnet, dessen Unterende sich gegen eine Druckfeder 8 abstützt oder mit dieser verbunden ist. In den dargestellten Beispielen bildet die Druckfeder 8 mit dem Rohr 7 eine stoffliche Einheit - z.B. ein Kunststoff-Spritzgussteil , jedoch kann selbstverständlich auch eine gesonderte Feder, z. B. aus Edelstahl, zwischengesetzt werden.
Das Unterende des Hohlzylinders 4 ist mit einem schmalen Ansatz 9 versehen, auf welchem sich die Druckfeder 8 abstützt, während das Rohr 7 so dimensioniert ist, dass es noch leicht im Hohlzylinder 4 auf und ab gleiten kann.
Wird nun die Kappe 2 von der Flasche abgenommen, dann drückt die Druckfeder 8 das Rohr 7 nach oben, welches dann einen einwandfrei arbeitenden Ausgiesser bildet. Zum Verschliessen wird die Kappe 2 einfach Åauf das überstehende Rohr 7 aufgesetzt (vgl.
Fig. 1), nach unten gedrückt und zugeschraubt (vgl.
Fig. 2), wonach die Flasche vollkommen dicht verschlossen ist.
Von Vorteil ist es, wenn das Rohr 7 in offener Stellung daran gehindert wird, ganz aus dem Hohlzylin- der 4 herauszurutschen. Zu diesem Zwecke kann die Aussenseite des Rohrs 7 mit einer oder zwei Nasen 10 besetzt sein, die in je einer U-förmigen Nut 11 entlang gleiten. Diese Nut weist einen offenen Schenkel lla auf, der über den oberen Rand des Hohlzylinders 4 durchgestochen ist und der unten zu einem Quersteg 1 Ib abbiegt, welcher etwas tiefer gelegt ist als die Lage der Nase 10 bei bündig eingedrücktem Rohr 7. Die Nase 10 kann also in den offenen Schenkel lla von oben her eingeführt werden, durch etwas tieferes Eindrücken in den Quersteg 1 ib geschwenkt und in den oben sackartig geschlossenen Schenkel 1 lc geschoben werden.
Dort ist dann einmal ein Herausrutschen nach oben verhindert, zum andern kann das Rohr 7 auch nicht infolge der Haftreibung beim Aufschrauben der Kappe 2 zum offenen Schenkel lla hin verdreht werden, da der Quersteg 1 1b tiefer sitzt (vgl.
Fig. 1 und 2).
Eine zweite Art, das Rohr 7 festzuhalten, besteht gemäss Fig. 3 darin, dass die Druckfeder 8 unten in einen verbreiterten Ring 12 übergeht, der sich von unten her gegen den Hohlzylinder 4 abstützt und z.B. durch eine offene Überwurfmutter 13 oder dgl. festgehalten wird.
Natürlich sind viele andere Befestigungsarten für die Druckfeder 8 bzw. das Rohr 7 möglich - wie z.B.
Haltestifte, Klammern usw. -, deren Aufzählung sich hier jedoch erübrigt.
Schliesslich ist der erfindungsgemässe Verschluss auch bei anderen Flaschenhals-Ausführungen mit den gleichen Vorteilen anwendbar, wie z.B. mit Bajonettverschluss und dgl. Weist die Flaschenöffnung eine glatte Aussenseite auf, dann ist es vorteilhaft, wenn die Kappe 2 auf dem Verschlusskörper 4, 5, 6 direkt befestigt wird.
Dies kann z.B. gemäss Fig. 6 und 7 dadurch geschehen, dass der Flansch 5 mit einem Gewindestutzen 14 versehen ist, auf den dann die Kappe 2, 3 aufgeschraubt werden kann.
Die vorgeschilderte und in den Zeichnungen dargestellte Form ist vornehmlich für den Einmal-Gebrauch geeignet, bei welchem der erfindungsgemässe Verschluss schon beim Abfüllen in der Herstellungsstätte eingesetzt wird. Er lässt sich natürlich vielfältig abwandeln - so z.B. kann der Hohlzylinder 4 und das Rohr 7 in verchromter Ausführung (Plastik verchromt oder auch Metall, gegebenenfalls auch Edelstahl) gefertigt werden, wobei beide Teile aus je einem einfachen Rohrstück mit angesetztem Flansch bestehen. Die Feder 8 kann aus Edelstahl bestehen und am Hohlzylinder mittels einer Überschiebmuffe gehalten werden. Eine solche Form eignet sich auch gut für den Dauergebrauch und bildet auch ein wirkungsvolles Werbegeschenk.
Bei Metall ausführungen wie auch in anderen Fällen kann die Lamellendichtung auch gesondert auf einer Hülse zusammengefasst sein, die dann nachträglich auf den Hohlzylinder 4 aufgeschoben wird. Oftmals bietet es auch Vorteile, wenn das Rohr 7 am Oberende eine abgeschrägte Form erhält. Diese und ähnliche Varianten hängen vom jeweiligen Verwendungszweck ab und liegen im Ermessen des Herstellers.
Die Vorteile der Erfindung liegen darin, dass die Flasche anstelle des bisherigen Stopfens ohne wesentliche Mehrkosten diesem gegenüber einen bereits mitgelieferten Ausgiesser erhalten kann, der ein sauberes und fein dosierbares Ausgiessen ermöglicht, ohne dass es zu Tropfenbildungen usw. kommt. Die Flasche kann trotz aufgesetztem Ausgiesser vollkommen dicht verschlossen werden, was auch bewirkt, dass das Ausgiesserteil nicht verstauben kann. Dies trifft auch dann zu, wenn ein erfindungsgemässer Verschluss nachträglich in eine schon vorhandene Flasche eingesetzt wird.
Bei schon im Herstellerwerk eingesetzten Ausgiessem werden diese nach einmaliger Benutzung mit der Flasche weggeworfen und es wird dabei die sonst übliche, unhygienische Verwendung verstaubter und abgetrocknete Reste enthaltender Ausgiesser vermieden. Der erfindungsgemässe Flaschenverschluss ist vornehmlich für Spirituosen geeignet, lässt sich aber auch mit gleichen Vorteilen an anderen Flaschen - auch z.B. solche für technische Flüssigkeiten - verwenden.
Bottle stopper with attachable cap
The invention relates to a bottle closure with an attachable cap, in which a hollow cylinder terminating with a flange at the top is fitted with several ring lamellae.
These closures are generally made of soft plastic and are widely used instead of the cork stoppers that were common in the past. A disadvantage of all such closures is that they are pulled completely out of the bottle and then the liquid must be poured directly from the neck of the bottle. The disadvantage here is that the tablecloth is often soiled by pouring out too quickly, by drips, etc. and that in this way a finely dosed pouring is practically impossible. In order to eliminate these disadvantages, special pourers and the help of drip catchers, saucer plates and the like are generally used.
In particular, after opening the bottle, pourable pourers are put on instead of the stopper.
Their disadvantages, in turn, are that - since they are used for a long time and in many bottles one after the other - they become soiled and unhygienic through continuous use. Furthermore, they affect the taste, do not fit on every bottle and are often not at hand when they are needed, not to mention the relatively expensive price.
The invention is based on the object of providing a bottle closure with a pouring spout that does not impair the closure function and on the other hand is so cheap to manufacture that it can be thrown away with the bottle after a single use.
This object is achieved according to the invention in that in the clear space of the hollow cylinder, which is open at both ends, an internally adjacent tube is mounted so as to be vertically displaceable, the lower end of which rests against or is connected to a compression spring supported on the lower end of the hollow cylinder.
Several embodiments of the invention are shown in the drawings and are described in more detail below. Show it:
1 shows a longitudinal section through a first example in the open position and with the cap resting loosely, FIG. 2 the same section in the closed position,
3 shows a variant in the open position,
Fig. 4 is a top view of Fig. 1, but without a cap,
Fig. 5 shows a cross section along the line A-B in Fig. 1,
6 shows a longitudinal section through a second variant in the closed position and
7 shows the same section as FIG. 6 in the open position.
The first example according to FIGS. 1 and 2 relates to a bottle, the neck 1 of which is provided with an external thread for receiving a screw-on cap 2, which in turn is designed with a seal 3 on the inside. The hollow cylinder 4 has a flange 5 at the top, with which it is supported on the bottle opening. Its outside is covered in a conventional manner with ring lamellae 6 which seal the hollow cylinder from the inside of the bottle.
According to the invention, a tube 7 is arranged lying on the inside of the hollow cylinder 4, the lower end of which is supported against a compression spring 8 or is connected to it. In the examples shown, the compression spring 8 and the tube 7 form a material unit - e.g. a plastic injection-molded part, but of course a separate spring, e.g. B. made of stainless steel, are inserted.
The lower end of the hollow cylinder 4 is provided with a narrow extension 9 on which the compression spring 8 is supported, while the tube 7 is dimensioned so that it can still slide easily up and down in the hollow cylinder 4.
If the cap 2 is now removed from the bottle, the compression spring 8 pushes the tube 7 upwards, which then forms a properly functioning pouring spout. To close the cap 2 is simply placed on the protruding tube 7 (cf.
Fig. 1), pressed down and screwed tight (cf.
Fig. 2), after which the bottle is completely sealed.
It is advantageous if the tube 7 is prevented in the open position from slipping completely out of the hollow cylinder 4. For this purpose, the outside of the tube 7 can be fitted with one or two lugs 10, which slide along in a U-shaped groove 11 each. This groove has an open leg 11a, which is pierced over the upper edge of the hollow cylinder 4 and which bends down to a transverse web 1 Ib, which is set slightly lower than the position of the nose 10 when the tube 7 is flush. The nose 10 can thus introduced into the open leg 11a from above, pivoted into the transverse web 1ib by pressing a little deeper and pushed into the leg 1 1c closed like a bag at the top.
Slipping out upwards is prevented there, and on the other hand the tube 7 cannot be rotated towards the open leg 11a due to the static friction when the cap 2 is screwed on, since the transverse web 11b sits lower (cf.
Fig. 1 and 2).
According to FIG. 3, a second way of holding the tube 7 in place consists in that the compression spring 8 merges at the bottom into a widened ring 12 which is supported from below against the hollow cylinder 4 and e.g. Is held by an open union nut 13 or the like.
Of course, many other types of fastening for the compression spring 8 or the tube 7 are possible - e.g.
Retaining pins, brackets, etc. - but there is no need to list them here.
Finally, the closure according to the invention can also be used with other bottle neck designs with the same advantages, e.g. with bayonet lock and the like. If the bottle opening has a smooth outside, then it is advantageous if the cap 2 is attached directly to the closure body 4, 5, 6.
This can e.g. 6 and 7 happen in that the flange 5 is provided with a threaded connector 14 onto which the cap 2, 3 can then be screwed.
The form described above and shown in the drawings is primarily suitable for single use, in which the closure according to the invention is already used during filling in the manufacturing facility. It can of course be modified in many ways - e.g. the hollow cylinder 4 and the tube 7 can be manufactured in a chrome-plated design (plastic chrome-plated or metal, possibly also stainless steel), both parts each consisting of a simple piece of pipe with an attached flange. The spring 8 can consist of stainless steel and be held on the hollow cylinder by means of a sleeve. Such a shape is also well suited for permanent use and also makes an effective promotional gift.
In the case of metal designs, as in other cases, the lamellar seal can also be combined separately on a sleeve, which is then pushed onto the hollow cylinder 4 afterwards. It often also offers advantages if the tube 7 is given a beveled shape at the top. These and similar variants depend on the respective purpose and are at the discretion of the manufacturer.
The advantages of the invention are that, instead of the previous stopper, the bottle can be provided with a pouring spout that is already supplied, which allows a clean and finely metered pouring, without the formation of drops etc., without significant additional costs. The bottle can be closed completely tight despite the pouring spout, which also means that the pouring part cannot get dusty. This also applies when a closure according to the invention is subsequently inserted into an existing bottle.
In the case of pouring spouts already used in the manufacturer's works, these are thrown away with the bottle after a single use and the otherwise common, unhygienic use of spouts containing dusty and dried residues is avoided. The bottle cap according to the invention is primarily suitable for spirits, but can also be used with the same advantages on other bottles - including e.g. those for technical liquids - use.