Vorrichtung zur kontinuierlichen Dosierung von Kristallzucker
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Dosierung von Kristallzucker zwecks anschliessender Beschickung von Würfelzuckerpressen.
Pressen zur kontinuierlichen Herstellung von Würfel- zucker müssen bekanntlich mit einer sehr genau dosierten Kristallzuckermenge beschickt werden. Die allgemein geforderte Genauigkeit beträgt ca. + 5 Promille und sollte in keinem Falle schlechter sein als i 1 Prozent, da die einzelnen Zuckerwürfel sonst eine unterschiedliche Konsistenz aufweisen. Dabei muss an eine hierfür verwendbare Dosiervorrichtung neben der Genauigkeit die Forderung gestellt werden, dass sie den Kristallzucker keiner übermässigen mechanischen Beanspruchung unterwirft, wodurch die Zuckerkristalle teilweise beschädigt bzw. zerstört werden. Der Zucker würde dadurch blind, d. h. er verlöre seinen natürlichen Kristallglanz.
Die bisher in der Würfelzuckerfabrikation verwendeten Dosiervorrichtungen basieren durchwegs auf dem Prinzip der archimedischen Schnecke. Derartige Vorrichtungen bringen aber, wie der Fachmann weiss, eine nicht unerhebliche Druck- und Quetschwirkung mit sich, durch welche ein Teil der Zuckerkristalle in ihrem Aussehen beeinträchtigt wird. Auch lässt die Genauigkeit dieser Schneckenförderer zu wünschen übrig.
Diese Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung behoben. Die den Gegenstand der Erfindung darstellende Dosiervorrichtung ist gekennzeichnet durch eine um eine waagrechte Achse rotierende, kreiszylindrische Trommel, deren gesamter Umfang mit einer Vielzahl nach aussen hin offener Dosierzellen besetzt ist, sowie eine oberhalb dieser Trommel angeordnete, mit einer unteren Öffnung versehene Zulaufeinrichtung, wobei die die genannte Öffnung umgebende Randpartie der Zulaufeinrichtung allseitig mit geringem Spiel an die Oberfläche des Trommelumfanges herangeführt ist.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.
Die einzige Figur der Zeichnung ist eine perspektivische Darstellung einer teilweise aufgeschnittenen Vorrichtung zur kontinuierlichen Dosierung von Kristallzukker. Diese Vorrichtung weist eine kreiszylindrische Trommel 1 auf, welche mit einer Welle 2 drehstarr gekuppelt ist. Die Welle 2 ist über Kugellager 3 leicht drehbar in einem Gehäuse gelagert, das in seiner Gesamtheit mit 4 bezeichnet ist.
Am gesamten Umfang der Trommel 1 ist eine Vielzahl von Dosierzellen 5 angeordnet, welche bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel einen rechteckigen Querschnitt besitzen und sich naturgemäss in Richtung auf die Trommelachse etwas verengen. Die Tiefe der Zellen 5 kann nach Belieben gewählt werden, sollte jedoch im Hinblick auf die gewünschte Dosiergenauigkeit etwa 1/3 des Trommelradius nicht übersteigen.
Auch die Anzahl der Dosierzellen 5 ist beliebig wählbar; doch hat sich gezeigt, dass die zur Dosierung von Kristallzucker zwecks anschliessender Beschickung von Würfelzuckerpressen erforderlichen Genauigkeiten nur erzielbar sind, wenn eine grosse Anzahl relativ kleiner Zellen verwendet wird. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Trommel mit einem Durchmesser von 200 mm mit 112 Zellen besetzt.
Das die Trommel 1 seitlich umschliessende Gehäuse 4 ist in seinem oberen Teil zu einem Einlauftrichter 6 geformt, der sich mittels eines Flansches 7 an einen darüber angeordneten, kontinuierlich beschickten Kristallzuckerbehälter anschliessen lässt. Die untere Rand partie des Einlauftrichters 6 ist allseitig mit geringem Spiel dicht an den Trommelumfang herangeführt. Ein als Abstreifer 8 ausgebildeter Teil dieser Randpartie ist vorzugsweise so nahe am Trommelumfang angebracht, dass dessen Abstreifkante 9 die Oberkanten der Dosierzellen 5 leicht berührt. Der Abstreifer 8 kann mit an sich bekannten Mitteln nachstellbar ausgeführt werden, so dass er sich bei Verschleiss auf einfachste Weise einregulieren lässt.
Der untere Teil des Gehäuses 4 weist eine Öffnung auf, die der oberen Beschickungsöffnung etwa entspricht.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet folgendermassen: Der aus dem Vorratsbehälter in den Trichter 6 gelangende Kristallzucker fällt in die Zellen 5, die sich bei langsamer Drehung der Trommel 1 in Pfeilrichtung ständig weiterbewegen. Beim Durchgang unter dem Abstreifer 8 werden alle Zellenfüllungen auf das gleiche Niveau gebracht, worauf sich die Zellen bei weiterer Drehung der Trommel durch die untere Gehäuseöffnung entleeren und den Kristallzucker an eine Misch- und Befeuchtungsanlage zwecks anschliessenden Weitertransport zur Würfelzuckerpresse abgeben.
Die Drehzahl der Trommel ist selbstverständlich ein für die Dosiergenauigkeit massgebender Faktor. Die Welle 2 wird vorzugsweise mit einem stufenlos regelbaren Motor gekuppelt, wobei Drehzahlschwankungen unter Verwendung eines Tachodynamos mit elektronischer Steuerung ausgleichbar sind.
Bei Verwendung der beschriebenen Dosiervorrichtung wird der Kristallzucker unter höchst möglicher Schonung dosiert. Die Dosiergenauigkeit beträgt +5 Promille und kann bei gleichbleibender Körnung auf + 2 Promille verbessert werden.
Auch lassen sich mehrere Dosiervorrichtungen ohne weiteres neben- oder hintereinander montieren, wobei beliebig viele Materialien dosiert und durch ein Sammeltransportband dem Misch- und Befeuchtungsaggregat zugeführt werden können.
Device for continuous dosing of granulated sugar
The present invention relates to a device for the continuous dosing of crystal sugar for the purpose of subsequent charging of sugar cube presses.
It is well known that presses for the continuous production of sugar cubes must be charged with a very precisely dosed amount of granulated sugar. The generally required accuracy is approx. + 5 per thousand and should in no case be worse than i 1 percent, as the individual sugar cubes would otherwise have a different consistency. In addition to accuracy, a metering device that can be used for this purpose must also ensure that it does not subject the crystal sugar to excessive mechanical stress, as a result of which the sugar crystals are partially damaged or destroyed. This would blind the sugar, i.e. H. it would lose its natural crystal luster.
The dosing devices used to date in the manufacture of sugar cubes are based entirely on the principle of the Archimedean screw. However, as a person skilled in the art knows, such devices bring about a not inconsiderable pressure and squeezing effect, by which part of the sugar crystals is impaired in their appearance. The accuracy of these screw conveyors also leaves something to be desired.
These disadvantages are overcome by the present invention. The metering device representing the subject of the invention is characterized by a circular cylindrical drum rotating around a horizontal axis, the entire circumference of which is occupied by a large number of outwardly open metering cells, as well as an inlet device arranged above this drum and provided with a lower opening the edge portion of the inlet device surrounding said opening is brought up to the surface of the drum circumference on all sides with little play.
An exemplary embodiment of the subject matter of the invention is illustrated in the accompanying drawing.
The only figure of the drawing is a perspective view of a partially cut-open device for the continuous metering of crystal sugar. This device has a circular cylindrical drum 1 which is coupled to a shaft 2 in a rotationally rigid manner. The shaft 2 is supported so that it can rotate easily via ball bearings 3 in a housing which is designated as 4 in its entirety.
A plurality of metering cells 5 are arranged on the entire circumference of the drum 1, which in the present exemplary embodiment have a rectangular cross section and naturally narrow somewhat in the direction of the drum axis. The depth of the cells 5 can be chosen as desired, but should not exceed about 1/3 of the drum radius in view of the desired metering accuracy.
The number of metering cells 5 can also be selected as desired; However, it has been shown that the accuracies required for the dosing of granulated sugar for the purpose of subsequent loading of sugar cube presses can only be achieved if a large number of relatively small cells are used. In a preferred embodiment, a drum with a diameter of 200 mm is filled with 112 cells.
The housing 4 laterally enclosing the drum 1 is shaped in its upper part into an inlet funnel 6 which can be connected by means of a flange 7 to a continuously charged crystal sugar container arranged above it. The lower edge part of the inlet funnel 6 is brought close to the drum circumference on all sides with little play. A part of this edge section designed as a stripper 8 is preferably attached so close to the drum circumference that its stripping edge 9 lightly touches the upper edges of the metering cells 5. The scraper 8 can be designed to be adjustable using means known per se, so that it can be adjusted in the simplest way in the event of wear.
The lower part of the housing 4 has an opening which corresponds approximately to the upper loading opening.
The device described works as follows: The granulated sugar that enters the funnel 6 from the storage container falls into the cells 5, which move continuously in the direction of the arrow when the drum 1 rotates slowly. When passing under the scraper 8, all cell fillings are brought to the same level, whereupon the cells empty through the lower housing opening as the drum continues to rotate and the granulated sugar is transferred to a mixing and humidifying system for the subsequent transport to the sugar cube press.
The speed of the drum is of course a decisive factor for the dosing accuracy. The shaft 2 is preferably coupled to a continuously variable motor, with speed fluctuations being able to be compensated for using a tacho dynamo with electronic control.
When using the dosing device described, the granulated sugar is dosed with the greatest possible care. The dosing accuracy is +5 per mille and can be improved to +2 per mille with the same grain size.
Several metering devices can easily be installed next to one another or one behind the other, with any number of materials being metered and fed to the mixing and humidifying unit by a collecting conveyor belt.