CH475080A

CH475080A - Verfahren zur Herstellung querschrumpfbarer Schlauchfolien

Info

Publication number: CH475080A
Application number: CH982267A
Authority: CH
Inventors: Wehrli Zeno
Original assignee: Riwisa Ag
Priority date: 1967-07-11
Filing date: 1967-07-11
Publication date: 1969-07-15

Description

Verfahren zur Herstellung querschrumpfbarer Schlauchfolien
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung querschrumpfbarer Schlauchfolien aus thermoplastischem Kunststoffmaterial.

Querschrumpfbare Schläuche haben die Eigenschaft, sich bei Erwärmung in Radialrichtung - also quer zur Schlauchlängsrichtung - zusammenzuziehen.

Es sind bereits Herstellungsverfahren für querschrumpfbare Schläuche bekannt, bei welchen das thermoplastische Schlauchmaterial in herkömmlicher Art extrudiert wurde. Hierauf wurde dieser Schlauch in einem separaten Arbeitsgang erwärmt, durch Pressluft aufgeblasen und im aufgeblasenen Zustand abgekühlt.

Diese Herstellungsart ist jedoch verhältnismässig aufwendig und verursacht Dichtungsprobleme, um die das Aufweiten bewirkende Pressluft am Entweichen zu hin dem.

Demgegenüber gelingt es mit dem erfindungsgemässen Verfahren, querschrumpfbare Schlauchfolien in einfacherer Weise zu erzeugen. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das heisse über eine Radialschlitz Düse austretende Schlauchmaterial über einen gegen über dieser Düse radial grösseren sich an diese Düse direkt anschliessenden Ring gezogen wird, wobei die Abkühlung des Schlauchmaterials im Bereich des Ringes so gewählt wird, dass eine Querreckung des teilweise erkalteten Schlauchmateriales in seinem plastischen Zustand erfolgt.

Querschrumpfbare Schlauchfolien können auf diese Weise in wirtschaftlicherer Weise unter Vermeidung von Dichtungsproblemen erzeugt werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel zur Durchführung des Verfahrens dargestellt, wobei die Figur schematisch einen Schritt durch einen Blaskopf mit Abzugsvorrichtung zeigt.

Ein beheizbarer Blaskopf 1 weist einen zylindrischen rohrförmigen Mantel 2 auf, der vorn in einen Hals 3 ausmündet, dessen Aussendurchmesser reduziert ist. In die Bohrung 4 des Mantels ragt ein Dorn 5 hinein, wobei zwischen der Bohrung 4 und dem Dorn 5 ein ringförmiger Spalt 6 für das zu extrudierende Kunststoff-Material verbleibt. Der Dorn 5 ist zweiteilig und enthält einen vordern Teil 5a sowie einen hintern Teil 5b; die beiden Teile 5a und 5b sind durch ein Gewinde 7 miteinander verbunden. Die Zufuhr des Kunststoffmateriales erfolgt von einer nicht dargestellten Schnekkenpresse her über einen Radialkanal 8. Der hintere Teil 5b des Dornes ist mit einem Kegel 9 versehen, der zwecks Zentrierung gegen eine gegengleiche konische Ausnehmung des Mantels 2 anliegt.

Der aus dem Hals 3 herausragende Dornteil 5a ist mit einer ringförmigen Schulter 10 versehen, so dass diese zusammen mit der Stirnfläche des Halsteiles eine ringförmige Düse 12 ergibt, durch welche das Kunststoffmaterial extrudiert wird. Auf dem äusseren Dornteil 5a sitzt ein Wasserkühlring 13, der sich bündig an die Schulter 10 anfügt, so dass sich bei der Düsen öffnung ein absatzloser Übergang ergibt. Dieser Wasserkühlring 13 ist so gewölbt, dass sich angenähert eine Kugelzone bildet. Zur Durchleitung von Kühlwasser oder sonstigem Kühlmedium ist dieser Wasserkühlring 13 innen hohl ausgebildet und steht mit einer durch den Dorn 5 geführten Zu- und Abfuhrleitung 14, 15 für Kühlwasser in Verbindung.

Auf dem Hals 3 sitzt ein Luftkühlring 16, dessen am Umfang verteilte Austrittsöffnungen 17 gegen den düsennahen Bereich gerichtet sind. Die Zufuhr von Druckluft erfolgt über eine Zuleitung 18.

Der endlose Schlauch 20 wird von einer Abzugsvorrichtung mit mehreren Rollenpaaren 22 abgezogen und hernach aufgewickelt.

Die Funktionsweise der Vorrichtung ist wie folgt: Das von einer Schneckenpresse konventioneller Bauart unter Druck zugeführte Kunststoff-Material wird dem beheizten Blaskopf 1 zugeführt. Dieses Material tritt durch die Ringdüse 12 aus und wird über den gekühlten Ring 13 gezogen. Dabei wird die Schlauchfolie 20 nach dem Austritt aus der Düse 12 in Querrichtung gereckt. Eine zusätzliche Kühlung erfolgt durch die aus den Öffnungen 17 austretenden Luftstrahlen. Die Schlauchfolie muss derart gekühlt werden, dass eine Materialreckung bei einer Temperatur erfolgt, die im Bereich der plastischen Zone des Materials liegt.

Dadurch werden Spannungen im Schlauchmaterial ein gefroren > die sich erst wieder unter Wärmeeinfluss lösen können und dann zum Querschrumpfen des Schlauches, d. h. bei rundem Schlauchquerschnitt zu einer Durchmesserverminderung führen. Das Querschrumpfverhältnis verhält sich dabei etwa wie der Düsen-Durchmesser zum Aussen-Durchmesser des Wasserkühlringes. Der derart quergereckte Schlauch wird anschliessend durch die Rollenpaare 22 im flachgepressten Zustand abgezogen und hernach entweder in bestimmten Längen geschnitten oder zu Rollen aufgerollt.

Als Material zur Herstellung solcher querschrumpfbarer Schlauchfolien eignen sich im Prinzip alle extrudierbaren thermoplastischen Kunststoffe, wie Polyäthylen, Polyamyde, sowie Materialien, die durch chemische Zusätze ein Form-Erinnerungsvermögen) > aufweisen.

An Stelle der dargestellten Ausführungsform mit kreisförmiger Düse und Kühlring könnten auch andere Querschnittsformen zum Einsatz gelangen.

Die Einrichtung kann sowohl hängend von oben nach unten, stehend von unten nach oben oder aber liegend arbeiten.

Es ist auch möglich, dass vorerst ein normaler, nichtgereckter Schlauch erzeugt wird und dieser einer Vorrichtung zugeführt wird, die nur den vordern Teil des dargestellten Blaskopfes enthält. Vor dem Eintritt des Schlauchmateriales in die Düse wird es auf eine Temperatur erwärmt, die nahe bei der Fliessgrenze liegt.

Claims

PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung querschrumpfbarer Schlauchfolien aus thermoplastischem Kunststoffmaterial, dadurch gekennzeichnet, dass das heisse über eine Radialschlitz-Düse austretende Schlauchmaterial über einen gegenüber dieser Düse radial grössern sich an diese Düse direkt anschliessenden Ring gezogen wird, wobei die Abkühlung des Schlauchmaterials im Bereich des Ringes so gewählt wird, dass eine Querreckung des teilweise erkalteten Schlauchmateriales in seinem plastischen Zustand erfolgt.

UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse mit einem flüssigen Rohmaterial verarbeitenden Blaskopf in Verbindung steht.

2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Düse ein vorgängig erzeugter, wiedererwärmter Schlauch zugeführt wird.