Kläranlage mit einem Regenwasserstauraum
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kläranlage mit einem Vor- und einem Nachklärbecken, bei der das Vorklärbecken wenigstens teilweise von einem Regenwasserstauraum umgeben ist, der mit dem Vorklärbekken durch mindestens eine Überführungsleitung in Verbindung steht.
Bei derartigen Kläranlagen soll der Regenwasserstauraum in grösserer Menge anfallendes Regenwasser zurückhalten, um eine Überflutung der Anlage bei Regen zu vermeiden und um nach Beendigung des Zuflusses des Regenwassers von aussen, dem Abwasser im Vorklärbecken noch Regenwasser zuführen zu können, das in der folgenden Stufe die biologische Reinigung des Abwassers fördert.
Es ist bekannt, um kreisförmige Vorklärbecken ein ringförmiges Regenwasserstaubecken anzuordnen. Der Boden dieser Staubecken war aber bisher in der gleichen Höhe wie der Boden des Vorklärbeckens oder tiefer als dieser angeordnet, so dass Pumpen vorgesehen werden mussten, die das Wasser nach dem Aufhören des Regens aus dem ringförmigen Staubecken allmählich in das in der Mitte der Anlage befindliche Vorklärbecken überführen konnten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, im Zusammenhang mitl einem Vor- und mit einem Nachklärbecken eine einfache Anlage für einen Regenstau vorzusehen, die ohne eine Pumpe arbeiten kann und den gegebenen Umständen entsprechend der Förderung der biologischen Reinigung in der auf das Vorklärbecken folgenden Stufe der Gesamtanlage dient.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass der zu wenigstens einem Teil von vorhandenen Überführungsschlitzen hin geneigte Boden des Regenwasserstauraums oberhalb des Bodens des Vorklärbeckens angeordnet ist, aus dem das bei Regen ankommende tZberschusswassler in den Regenwasserstauraum durch am Boden desselben befindliche Schlitze eindringt und sich in dem Stauraum anstaut, aus dem es infolge natürlichen Gefälles beim Absinken des Wasserspiegels im Vorklärbecken durch die genannten Schlitze wieder in dasselbe zurückzuströmen vermag.
Der Boden der Regenwasserstaurinne und der Schlitze ist zweckmässig in geringer Höhe über dem Normalwasserstand im Vorklärbecken angeordnet. Besonder± zweckmässig ist es, die Überführungsschlitze nur im Bereich der tiefsten Stelle des Stauraums in einem Bereich von 450 zu beiden Seiten des Zulaufs zum Vorklärbecken anzuordnen. Der Boden des Regenwasserstauraums kann begehbar gemacht werden, so dass nach dem Abfluss des Regenwassers von hier aus das Vor- und das Nachklärbecken kontrolliert werden können. Man kann auch den üblichen Umgang um das Vorklärbecken im Rahmen der Erfindung als Regen wasserstaurinne ausgestalten.
Zwischen dem Vor- und dem Nachklärbecken kann ausserhalb der runden Becken eine Tauchtropfkörperanlage mit biologischer Reinigung und im Ablauf der Vorklärung eine Drosselstrecke vorgesehen sein, die die maximale Durchflussmenge dler Vorklärung begrenzt und einen Aufstau des Regenwassers im Regenwasserstauraum begünstigt.
Weitere Einzelheiten können der folgenden Beschreibung entnommen werden, mit der die Erfindung an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert wird. Es zeigen:
Fig. 1 die Draufsicht auf eine Kläranlage nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch die Kläranlage nach der Erfindung längs der Linie II-II in Fig. 1.
In der Mitte einer kreisförmig ausgebildeten Kläranlage ist ein Nachklärbecken mit ebenfalls kreisförmigem Querschnitt vorgesehen, um das sich ein ringförmiges Vorklärbecken 2 hlerumzseht. Die Böden 3 und 4 des Nachklärbeckens bzw. des Vorklärbeckens sind etwa in gleichelr Höhe angeordnet.
In der Mitte e des Nachklärbeckens 1 befindet sich um eine Mittelsäule herum verlaufend mit schrägen Wänden und tiefer liegendem Boden ein Schlammsammelbehälter 6. Die Mittelsäule 5 dient als Stütze für einen Schlammräumer 7, der an seiner Aussenseite mit einem auf dem äusseren Beckenrand des Vorklärbekkens 2 abrollenden Rad 8 abgestützt ist. An der Drehbühne des Schlammräumers 7 sitzen nach unten erstreckte, in das Vor- bzw. das Nachklärbecken 2 bzw. 1 eintauchend und bis beinahe an den Boden derselben reichend Schlammschilder 9, die mit dem Umlauf der Drehbühne über die Sohle der Becken geführt werden.
Um das Vorklärbecken 2 ist eine ringförmige Re genwasserstaurinne 10 angeordnet, die durch Schlitze
11 mit dem Vorklärbecken 2 verbunden ist und einen Gehweg bildet.
Die Grösse des Vorklärbeckens ist, wie es auch sonst üblich ist, so ausgelegt, dass in einer bestimmten Zeiteinheit bei einer vorbestimmten maximalen Durchflussmenge ein bestimmter Wasserwechsel stattfindet. Bei der maximalen Durchflussmenge, die vorgesehen ist, stellt sich ein ganz bestimmtes Niveau N des Wasserspiegels ein. Der Boden 12 der Regenwasserstaurinne 10 und der Boden der Schlitze 11 sind so angeordnet, dass sie sich in geringer Höhe über dem angegebenen Niveau N befinden, das sich beim Betrieb der Anlage mit maximaler Durchflussmenge einstellt.
Im übrigen ist der Boden der Regenwasserstaurinne 10 so ausgebildet, dass die tiefste Stelle beim Zufluss 13 zum Vorklärbecken 2 ist und die höchste Stelle auf der gegenüberliegenden Seite. Dort ist ein Überlauf angebracht, der in der Zeichnung mit 14 bezeichnet ist und durch den Wasser abgeleitet werden kann, das über eine bestimmte, der Höhe des Überlaufwehres entspre eh ende Höhe ansteigt. Das abgeleitete Wasser wird dem benachbarten Bach oder Fluss zugeleitet.
Die Schlitze 11 sind im Bereich von 450 zu beiden Seiten des Zulaufs 13 zum Vorklärbecken 2 angeordnet.
Im Ablauf 15 der Vorklärung ist eine regelbare Drnsselstrecke eingebaut, die die maximale Durchflussmenge der Vorklärung begrenzt.
Das aus dem Ablauf 15 des Vorklärbeckens 2 kommende Wasser fliesst zu einer nicht dargestellten Tauchtropfkörperanlage zur biologischen Reinigung des Abwassers. Aus der Tauchtiropfkörperanlage wird das gereinigte Abwasser über den Zulauf 16 und Einström öffnungen 17 an der Mittelsäule 5 in das Nachklärbecken geleitet. Aus dem Nachklärbecken kann das Abwasser durch die Ableitung 18 abgeleitet werden. Der Schlamm kann aus dem Schlammsammelbehälter 6 durch die Schlammleitung 19 abgepumpt werden.
Anstatt bei einem runden Becken kann die Erfindung auch bei einem rechteckigen Becken angewendet werden. Vorzugsweise werden dann an den beiden Längsseiten die Regenwasserstauräume angelegt, die ebenfalls begehbar sein können und nach einer Seite hin, an der sich die Überführungsschlitze für das Stau- wasser befinden, abfallen. Die Schlitze liegen in der Nähe des Zulaufs des Vorklärbeckens.
Bei allen diesen Anlagen fliesst das Wasser den Bekken im wesentlichen in horizontaler Richtung zu. Die Erfindung lässt sich bei entsprechender Änderung aber auch bei vertikal durchströmten Becken anwenden. Dabei werden die Schlitze jedoch zweckmässig um das ganze Becken herum angeordnet und der Boden des Regenwasserstauraums wird zum Becken hin geneigt ausgeführt.
Die erfindungsgemässe Anlage tritt nun in der Weise in Aktion, dass bei Regen, wenn in das Vorklärbecken mehr Wasser zufliesst als der maximalen, vorbestimmten Durchflussmenge entspricht, ein Ansteigen des Wasserspiegels im Vorklärbecken eintritt. Durch die Schlitze
11 tritt das Überschusswasser dann in den Regenwasserstauraum 10 gegebenenfalls so lange ein, bis dieser gefüllt ist. Läuft dann immer noch mehr Regenwasser zu als der genannten Durchflussmenge ! entspricht, dann kann das Wasser über den Überlauf 14 ablaufen, ohne durch die Kläranlage laufen zu müssen.
Nach dem Ende des Regens und, wenn die Zuflussmenge unter die maximale, vorbestimmte Durchflussmenge abnimmt, sinkt der Wasserspiegel im Vorklärbecken und Wasser kann ohne Verwendung von Pumpen aus dem Regenwasserstauraum durch die Schlitze 11 in das Vorklärbecken zurückströmen, bis der Regenwasserstauraum vollständig entleert ist. Dann kann die Regenwasserstaurinne wieder als Gehweg benutzt werden.
Sewage treatment plant with a rainwater storage space
The invention relates to a sewage treatment plant with a preliminary and a secondary clarifier, in which the primary clarifier is at least partially surrounded by a rainwater storage space that is connected to the primary clarifier through at least one transfer line.
In such sewage treatment plants, the rainwater storage space should hold back large amounts of rainwater in order to avoid flooding of the system when it rains and to be able to add rainwater to the sewage in the primary clarification tank after the inflow of rainwater from outside has ended, which in the following stage is biological Promotes purification of sewage.
It is known to arrange an annular rainwater storage tank around circular primary clarifiers. The bottom of these reservoirs was previously arranged at the same height as the bottom of the primary clarifier or lower than this, so that pumps had to be provided which, after the rain stopped, the water from the annular reservoir gradually into the one in the center of the system Could transfer primary clarifier.
The invention is based on the object of providing a simple system for a rainwater build-up in connection with a preliminary and secondary clarifier, which can work without a pump and the given circumstances according to the promotion of biological cleaning in the stage of the overall system following the primary clarifier serves.
This object is achieved according to the invention in that the bottom of the rainwater storage space, which is inclined towards at least part of the existing transfer slits, is arranged above the bottom of the primary clarification basin, from which the excess water arriving when it rains penetrates into the rainwater storage space through slots located at the bottom of the same accumulates in the storage space from which it is able to flow back into the primary clarification tank through the aforementioned slots due to the natural gradient when the water level in the primary clarification tank sinks.
The bottom of the rainwater storage channel and the slots are expediently arranged at a low height above the normal water level in the primary clarifier. It is particularly expedient to arrange the transfer slits only in the area of the deepest point of the storage space in an area of 450 on both sides of the inlet to the primary clarifier. The floor of the rainwater storage room can be made accessible so that the preliminary and secondary settling basins can be checked from here after the rainwater has run off. You can also design the usual handling of the primary clarifier in the context of the invention as a rain water storage channel.
Between the preliminary and the secondary clarification basin, a submerged drip head system with biological cleaning can be provided outside the round basin and a throttle section can be provided in the pre-clarification process, which limits the maximum flow rate of the pre-clarification tank and favors the accumulation of rainwater in the rainwater storage area.
Further details can be found in the following description, with which the invention is explained in more detail using an exemplary embodiment shown in the drawing. Show it:
Fig. 1 is a plan view of a sewage treatment plant according to the invention,
FIG. 2 shows a vertical section through the sewage treatment plant according to the invention along the line II-II in FIG. 1.
In the middle of a circular sewage treatment plant, a secondary clarification basin with a circular cross-section is provided around which an annular primary clarification basin 2 is located. The floors 3 and 4 of the secondary clarifier and the primary clarifier are arranged approximately at the same height.
In the middle e of the secondary clarifier 1 there is a sludge collecting tank 6 running around a central column with sloping walls and a lower floor. The central column 5 serves as a support for a sludge scraper 7, which on its outside with a roll on the outer edge of the primary clarifier 2 Wheel 8 is supported. On the revolving platform of the sludge scraper 7 sit downwardly extending mud shields 9, which are guided with the rotation of the revolving platform over the bottom of the basin, dipping into the preliminary or secondary clarification basin 2 or 1 and almost to the bottom of the same.
To the primary clarifier 2 an annular Re genwasserstaurinne 10 is arranged, which is through slots
11 is connected to the primary clarifier 2 and forms a walkway.
As is customary, the size of the primary clarifier is designed so that a specific water change takes place in a specific time unit at a predetermined maximum flow rate. At the maximum flow rate that is provided, a very specific level N of the water level occurs. The bottom 12 of the rainwater storage channel 10 and the bottom of the slots 11 are arranged in such a way that they are located at a small height above the specified level N, which occurs when the system is operated with the maximum flow rate.
Otherwise, the bottom of the rainwater storage channel 10 is designed so that the lowest point is at the inflow 13 to the primary clarification tank 2 and the highest point is on the opposite side. There an overflow is attached, which is designated in the drawing with 14 and can be discharged through the water that rises above a certain, the height of the overflow weir corre eh end height. The diverted water is fed to the neighboring stream or river.
The slots 11 are arranged in the region of 450 on both sides of the inlet 13 to the primary clarifier 2.
A controllable drainage section is built into the primary treatment outlet 15, which limits the maximum flow rate of the primary treatment.
The water coming from the outlet 15 of the primary clarifier 2 flows to an immersed trickling filter, not shown, for the biological purification of the wastewater. The purified wastewater is fed from the immersion tank system via the inlet 16 and inflow openings 17 on the central column 5 into the secondary clarifier. The waste water can be discharged from the secondary clarifier through the discharge line 18. The sludge can be pumped out of the sludge collecting container 6 through the sludge line 19.
Instead of a round basin, the invention can also be applied to a rectangular basin. The rainwater storage spaces are then preferably created on the two long sides, which can also be walked on and which slope towards a side on which the transfer slits for the backwater are located. The slots are located near the inlet to the primary clarifier.
In all of these systems, the water flows to the pool essentially in a horizontal direction. With a corresponding change, however, the invention can also be used in pools with vertical flow. In this case, however, the slots are expediently arranged around the entire basin and the bottom of the rainwater storage space is designed to be inclined towards the basin.
The system according to the invention now comes into action in such a way that when it rains, if more water flows into the primary clarifier than corresponds to the maximum, predetermined flow rate, the water level in the primary clarifier rises. Through the slots
11, the excess water then enters the rainwater storage space 10, if necessary, until it is filled. Then there is still more rainwater flowing in than the stated flow rate! corresponds, then the water can drain over the overflow 14 without having to run through the sewage treatment plant.
After the end of the rain and when the inflow volume falls below the maximum, predetermined flow rate, the water level in the primary clarification tank sinks and water can flow back into the primary clarification tank through the slots 11 without the use of pumps until the rainwater storage tank is completely emptied. Then the rainwater storage channel can be used as a walkway again.