Verfahren zur Herstellung eines neuen Isoxazolderivates
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines neuen Isoxazolderivates und von dessen Salzen.
Es wurde überraschenderweise gefunden, dass die bisher nicht bekannte a-Amino-3-hydroxy-5-isoxazol- essigsäure der Formel I,
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und ihre Salze schon in sehr geringen Dosen hemmend auf das Zentralnervensystem wirken. Insbesondere zeigen sie eine starke Narkosepotenzierung, Verminderung der Motilität, katatone und sedative Wirkungen, Hemmung des Tremorintrernors sowie antiemetische Wirkung. Sie eignen sich beispielsweise zur Behandlung von Schlafstörungen und von Erregungszuständen verschiedener Genese.
Zur Herstellung der a-Amino-3-hydroxy-5-isoxazolessigsäure setzt man einen reaktionsfähigen Ester des 5-(Hydroxymethyl)-3-isoxazolols der Formel II,
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bezüglich dessen -Hydroxylgruppe, mit einem Salz der Blausäure zum 3-Hydroxy-5-isoxazolacetonitril der Formel III,
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um, lässt auf dieses Brom einwirken, setzt das Bromierungsprodukt der Formel IV,
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mit Ammoniak um, wandelt das erhaltene a-Amino 3-hydroxy-5-isoxazolacetonitril der Formel IV
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durch Umsetzung mit Halogenwasserstoff und einem niedern Alkanol in den entsprechenden niedern Imino alkylester um und hydrolysiert diesen zur freien Säure der Formel 1.
Diese Hydrolyse kann beispielsweise durch Ad sorption der betr. Stoffe aus wässrigen Lösungen ihrer
Salze an Kationenaustauschern, wie z. B. Dowex 50,
WX-12, H-Form, erfolgen, wonach man vorzugs weise mit wässriger Ameisensäure eluiert und das ein gedampfte Eluat z. B. aus Wasser umkristallisiert.
Reaktionsfähige Ester des 5-(Hydroxymethyl)-3isoxazolols, wie z. B. das 5-Chlormethyl-3-isoxazolol, lassen sich beispielsweise mit Kalium- oder Natriumcyamid in einem niedern Alkanol oder Alkanon bei Raumtemperatur oder mässig erhöhter Temperatur umsetzen. Die Bromierung erfolgt vorzugsweise in Eisessig bei Raumtemperatur oder mässig erhöhter Temperatur unter Belichtung.
Überraschenderweise tritt diese Bromierung mehrheitlich in der a-Stellung ein und nicht in der bei 3-Isoxazololen zu erwartenden, leicht angreifbaren 4-Stellung. Zur Umsetzung mit dem erhaltenen a Brom-3-hydroxy ; 5-isoxazolacetonitril kann z. B. eine konz. wässrige oder eine alkanolische Ammoniaklösung bei Raumtemperatur oder schwach erhöhter Temperatur verwendet werden, wobei vorzugsweise ein Überschuss an Ammoniak verwendet wird, der zugleich als säurebindendes Mittel dienen kann.
Die a-Amino-3-hydroxy-5-isoxazolcarbonsäure und ihre Salze mit anorganischen und organischen Basen können oral, rektal oder parenteral, insbesondere intramuskulär verabreicht werden. Als Salze eignen sich zur therapeutischen Anwendung z. B. solche mit pharmakologisch unbedenklichen anorganischen und organischen Basen, d. h. mit Basen, die in den in Frage kommenden Dosierungen keine physiologische Eigenwirkung zeigen oder aber eine erwünschte Wirkung, z. B. bei parenteralen Applikationsformen insbesondere eine lokalanästhetische Wirkung, ausüben. Geeignete Salze sind z. B. Natrium-, Kalium-, Magnesium-, Calciumund Ammoniumsalze, sowie Salze mit ethylamin, Triäthylamin, Äthanolamin, Diäthanolamin, Diäthylaminoäthanol, Äthylendiamin, Benzylamin, Procain, Pyrrolidin, Piperidin, Morpholin, 1 -Äthylpieridin oder 2-Piperidinoäthanol.
Die täglichen Dosen der freien a-Amino-3-hydro- xy-5-isoxazolessigsäure oder von pharmakologisch unbedenklichen Salzen derselben zur hemmenden Beeinflussung des Zentralnervensystems bewegen sich vorzugsweise zwischen 5 und 50 mg für erwachsene Patienten. Geeignete Doseneinheitsformen, wie Dragees, Tabletten, Suppositorien oder Ampullen, enthalten vorzugsweise 2-25 mg der freien Säure oder eines pharmakologisch unbedenklichen Salzes derselben.
Doseneinheitsformen für die perorale Anwendung enthalten als Wirkstoff vorzugsweise zwischen 1 O/o und 90 /o der a-Amino-3-hydroxy-5-isoxazolessigsäufe oder eines pharmakologisch unbedenklichen Salzes derselben. Zu ihrer Herstellung kann man den Wirkstoff mit festen, pulverförmigen Trägerstoffen kombinieren; z. B. mit Lactose, Saccharose, Sorbit, Mannit; Stärken, wie Kartoffelstärke, Maisstärke oder Amylopektin, ferner Laminariapulver oder Citruspulpenpulver; Cellulosederivaten oder Gelatine, gegebenenfalls unter Zusatz von Gleitmitteln, wie Magnesium- oder Calciumstearat oder Polyäthylenglykolen (Carbowaxen) von geeigneten Molekulargewichten, zu Tabletten oder zu Dragee-Kernen. Letztere überzieht man beispielsweise mit konzentrierten Zuckerlösungen, welche z.
B. noch arabischen Gummi, Talk und'oder Titandioxyd enthalten können, oder z. B. mit einem in leichtflüchtigen organischen Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen gelösten Lack. Diesen Überzügen können Farbstoffe zugefügt werden, z. B. zur Kennzeichnung verschiedener Wirkstoffdosen.
Tabletten können beispielsweise in folgender Weise hergestellt werden:
10,0 g Hydrat der a-Amino-3-hydroxy-5-isoxazolessigsäure, 30,0 g Lactose und 5,0 g ungepresstes Ärosil (hochdisperse Kieselsäure) werden gemischt, die Mischung mit einer Lösung von 5,0 g Gelatine und 7,5 Glyzerin in destilliertem Wasser befeuchtet und durch ein Sieb granuliert. Das Granulat wird getrocknet, gesiebt und sorgfältig mit 3,5 g Kartoffelstärke, 3,5 g Talk und 0, 5 g Magnesiumstearat vermischt. Die Mischung wird zu 1000 Tabletten von je 65 mg Gewicht und 10 mg Wirkstoffgehalt (Hydrat) gepresst.
Als Doseneinheitsformen für die rektale Anwendung kommen z. B. Suppositorien, welche aus einer Kombination des Wirkstoffes oder eines geeigneten Salzes desselben mit einer Neutralfettgrundlage bestehen, oder auch Gelatine-Rektalkapseln, welche eine Kombination des Wirkstoffes oder eines geeigneten Salzes desselben mit Polyäthylengiykolen (Carbowaxen) von geeignetem Molekulargewicht enthalten, in Betracht.
Ampullen zur parenteralen, insbesondere intramuskulären Verabreichung enthalten vorzugsweise ein wasserlösliches Salz der a-Amino-3-hydroxy-5-isoxazoles- sigsäure in einer Konzentration von vorzugsweise 0,5-5 0/o, gegebenenfalls zusammen mit geeigneten Stabilisierungsmitteln und Puffersubstanzen, in wässriger Lösung.
Das nachfolgende Beispiel erläutert die Durchführung der erfindungsgemässen Reaktionsfolge näher, soll jedoch den Umfang der Erfindung in keiner Weise beschränken. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel a) 2,7 ml abs. Methanol werden bei 0 mit trockenem Chlorwasserstoff gesättigt. Dazu wird eine Mischung von 10,0 g > y-Chloracetessigester (hergestellt nach C. D. Hurd & J. L. Abernethy, J. Amer. Chem.
Soc. 62, 1147 (1940)), 20,0 g Orthoameisensäuremethylester und 13 g abs. Methanol gegeben. Die Mischung wird unter Wasserausschluss 4 Stunden am Rückfluss gekocht. Das noch heisse Reaktionsgemisch giesst man unter Rühren auf 200 ml Eiswasser, stellt mit 30 O/o Natronlauge sofort auf pH 8 und extrahiert viermal mit Äther. Der Atherextrakt wird über Magne siumsulfat getrocknet.
Nach Abdampfen des Äthers gewinnt man aus dem zurückbleibenden Ö1 an einer 5 cm-Vigreuxkolonne eine bei 11Torr zwischen 101" und 103 siedende Hauptfraktion, welche mit wässeriger FeCl1-Lösung nicht reagiert. b) Eine Lösung von 35,0 g Hydroxylaminhydrochlorid (0,5 Mol) in 210 ml heissem abs. Methanol wird kurz im Eisbad gekühlt und unter Rühren in Stickstoffatmosphäre so mit einer Lösung von 42 g Kaliumhydroxyd (0,75 g Mol) in 155 ml abs. Methanol versetzt, dass die Temperatur der Reaktionslösung nicht über 200 steigt. Nach beendeter Alkalizugabe wird während 5 Minuten im Eisbad weitergerührt, dann die Mischung durch eine Glasfritte abgesaugt und das Nutschgut mit wenig Methanol nachgewaschen.
Zum Filtrat wird sofort eine Lösung von 35, 9 g 4-Chlor-3, 3-dimethoxy-buttersäureäthylester in 20 ml Methanol gegeben und unter Stickstoff 96 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Nach einigen Stunden erfolgt geringe Kristallausscheidung (KC1). Die Reak tionslösung wird im Vakuum eingedampft; der Rückstand in der doppelten Menge Wasser gelöst und an einer Anionen-A;ustauscher-Säule (Dowex OR) aufgetrennt. Die Säule wird mit Wasser neutral gewaschen, hierauf mit 2-n. Essigsäure eluiert. An der Spitze der Säurezone tritt das Eluat kurz alkalisch aus, gegen Ende dieser alkalischen Fraktion wird der FeCl1-Test positiv (weinrot).
Das FeC1,-positive Eluat wird aufgefangen und im Vakuum bei 40 eingedampft. Der hellgelbe kristalline Rückstand wird fünfmal mit Wasser im Vakuum abgedampft, bis es von Essigsäure frei ist, dann bei 40"/0,5 Torr während 12 Stunden getrocknet.
Die erhaltene hellgelbe, rohe 4-Chlor-3,3-dimethoxy- hydroxambuttersäure ist in Methanol vollständig löslich, Smp. 107-110 .
Zur Analyse wird dreimal aus Aceton umkristallisiert, hierauf bei 120 /10-5 Torr im Kugelrohr sublimiert. Das weisse Sublimat hat einen Smp. von 129-131"; Sintern ab 124 . c) 5,0 g rohe 4-Chior-3,3-dimethoxy-hydroxambut- tersäure in 130 ml Eisessig werden unter Magnetrührung erst bei Raumtemperatur, dann bei 0 mit trockenem Chlorwasserstoff gesättigt und hierauf bei Raumtemperatur 16 Stunden stehengelassen. Die hellbraune Lösung wird bei 40 im Vakuum eingedampft und der Rückstand dreimal mit Wasser versetzt und im Vakuum eingedampft.
Das so erhaltene gelbe, kristalline Produkt wird zweimal mit je 130 ml Ather warm extrahiert, die gelbe Ätherlösung filtriert und eingedampft, wonach hellgelbe Nadeln vom Smp. 90-95 zurückbleiben. Das noch nicht ganz reine Produkt ist instabil. Eine Reinigung kann durch vorsichtiges Umkristallisieren aus Tetrachlorkohlenstoff oder Aceton oder durch Hochvakuumsublimation (in kleinen Portionen) erzielt werden.
Das reine 5-Chlormethyl-3-isoxazolol ist wesentlich stabiler: weisse Nadeln vom Smp. 97-101 (Sintern ab ca. 80 ). Stark saure Reaktion in wässriger Lösung. d) 2 g 5-Chlormethyl-3-isoxazolol, gelöst in 10 mol 50 0/obigem Äthanol, werden mit einer Lösung von 2 g Kaliumcyanid in 10 ml 50 0/obigem Äthanol versetzt und während 24 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Hierauf säuert man das Reaktionsgemisch mit 2-n.
Schwefelsäure an und dampft es im Vakuum zur Trokkene ein. Der Rückstand wird mit Äthanol ausgezogen, der Extrakt mit Tierkohle entfärbt und das 3-Hydroxy5-isoxazolacetonitril durch Einengen und Kühlen zur Kristallisation gebracht. Es kann direkt weiterverwendet werden. Nach Reinigung durch Sublimation im HochW vakuum schmilzt es bei 169-171 . e) 500 mg des obigen Nitrils in 25 ml Eisessig werden mit 646 mg Brom, gelöst in 32 ml Eisessig, versetzt und die Mischung unter Belichtung mit einer Wolframlampe (60 Watt) bei Raumtemperatur bis zur Entfärbung stehengelassen. Nach dem Eindampfen im Vakuum wird der Rückstand mit Chloroform-Aceton (1:1) an einer Säule aus Kieselgel (Mallinckrodt) chromatographiert.
Dabeiwird eine kristallisierte Fraktion erhalten, die nach IR.- und NMR.-Spektren und Analyse das a-Brom-3-hydroxy-5-isoxazolacetonitril, verunreinigt durch 4-Brom-3-hydroxy-5-isoxazolaceto- nitril, enthält. Das Rohprodukt wird zweckmässig ohne Reinigung weiterumgesetzt. f) 500 mg rohes a-Brom-3-hydroxy-5-isoxazolace- tonitril werden mit 10 mg konz. wässriger Ammoniaklösung übergossen, die Lösung ca. 14 Stunden stehengelassen und dann im Vakuum eingedampft, wobei das rohe a-Amino-3-hydroxy-5-isoxazolacetonitril erhalten wird.
g) Das nach f) erhaltene rohe Nitril wird 5 Stunden unter Hochvakuum bei Raumtemperatur getrocknet, dann mit 5 ml gesättigter äthanolischer Chlorwasser stofflösung versetzt, die Lösung 24 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen und dann im Vakuum eingedampft, wobei ein Gemisch von -Amino-3-hydroxy5-isoxazolessigsäure-iminoäthylester-hydrochlorid und Ammoniumchlorid zurückbleibt. h) Das nach g) erhaltene Gemisch von Iminoesterhydrochlorid und Ammoniumchlorid wird in wenig Wasser gelöst und an einer Säule eines Kationen-Austauschers (Dowex 50, WX-12, H-Form, 50-100 mesh, mit verdünnter Salzsäure vorbehandelt und mit Wasser neutral gewaschen) adsorbiert. Mit 2-n. Ameisensäure wird direkt die a-Amino-3-hydroxy-5-isoxazolessig- säure eluiert.
Die ameisensaure Lösung derselben wird unter Wasserstrahlvakuum rasch, aber schonend eingedampft, um die Decarboxylierung zu vermeiden. Der Rückstand wird aus Wasser umkristallisiert, wobei die vorgenannte Säure als Hydrat vom Smp. 144-145 erhalten wird.
Verwendet man bei g) anstelle äthanolischer methanolische Chlorwasserstofflösung, so erhält man in analoger Weise das Hydrochlorid des a-Amino-3-hydroxy-5-isoxazolessigsäuremethylesters, Smp. 152-153 (Zers.), Nadeln aus Methanol-Äther. Charakteristische Daten dieses Methylesters sind:
Gelbbraune Färbung beim Besprühen mit Ninhydrin, Rf 0,41, Wanderung in der Papierelektrophorese 35 mm/h.
Process for the production of a new isoxazole derivative
The present invention relates to a process for the preparation of a new isoxazole derivative and its salts.
It has surprisingly been found that the previously unknown α-amino-3-hydroxy-5-isoxazole acetic acid of the formula I,
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and their salts have an inhibitory effect on the central nervous system, even in very small doses. In particular, they show a strong narcosis potentiation, reduction in motility, catatonic and sedative effects, inhibition of the tremor intrernor and antiemetic effect. They are suitable, for example, for the treatment of sleep disorders and states of excitement of various origins.
To prepare the α-amino-3-hydroxy-5-isoxazole acetic acid, a reactive ester of 5- (hydroxymethyl) -3-isoxazolole of the formula II is used,
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with respect to its hydroxyl group, with a salt of hydrocyanic acid to form 3-hydroxy-5-isoxazole acetonitrile of the formula III,
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to, allows this bromine to act, sets the bromination product of formula IV,
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with ammonia, the α-amino obtained converts 3-hydroxy-5-isoxazole acetonitrile of the formula IV
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by reaction with hydrogen halide and a lower alkanol into the corresponding lower imino alkyl ester and hydrolyzes this to the free acid of formula 1.
This hydrolysis can, for example, by adsorption of the substances in question from aqueous solutions of their
Salts on cation exchangers, such as. B. Dowex 50,
WX-12, H-form, after which it is preferred to elute with aqueous formic acid and the vaporized eluate z. B. recrystallized from water.
Reactive esters of 5- (hydroxymethyl) -3isoxazolols, such as. B. 5-chloromethyl-3-isoxazolol can be reacted, for example, with potassium or sodium cyanide in a lower alkanol or alkanone at room temperature or at a moderately elevated temperature. The bromination is preferably carried out in glacial acetic acid at room temperature or at a moderately elevated temperature with light exposure.
Surprisingly, the majority of this bromination occurs in the a-position and not in the easily attackable 4-position which is to be expected with 3-isoxazololes. For reaction with the obtained a bromo-3-hydroxy; 5-isoxazole acetonitrile can e.g. B. a conc. aqueous or an alkanolic ammonia solution at room temperature or slightly elevated temperature can be used, an excess of ammonia preferably being used, which can also serve as an acid-binding agent.
The α-amino-3-hydroxy-5-isoxazolecarboxylic acid and its salts with inorganic and organic bases can be administered orally, rectally or parenterally, in particular intramuscularly. As salts are suitable for therapeutic use, for. B. those with pharmacologically acceptable inorganic and organic bases, d. H. with bases which, in the dosages in question, show no physiological intrinsic effect or have a desired effect, e.g. B. in parenteral forms of administration in particular a local anesthetic effect. Suitable salts are e.g. B. sodium, potassium, magnesium, calcium and ammonium salts, as well as salts with ethylamine, triethylamine, ethanolamine, diethanolamine, diethylaminoethanol, ethylenediamine, benzylamine, procaine, pyrrolidine, piperidine, morpholine, 1-ethylpieridine or 2-piperidinoethanol.
The daily doses of the free α-amino-3-hydroxy-5-isoxazole acetic acid or of pharmacologically acceptable salts thereof for the inhibitory effect on the central nervous system are preferably between 5 and 50 mg for adult patients. Suitable dosage unit forms, such as dragees, tablets, suppositories or ampoules, preferably contain 2-25 mg of the free acid or a pharmacologically acceptable salt thereof.
Unit dosage forms for oral use preferably contain between 10 / o and 90 / o of the α-amino-3-hydroxy-5-isoxazole acetic acid or a pharmacologically acceptable salt thereof as active ingredient. To produce them, the active ingredient can be combined with solid, powdery carriers; z. B. with lactose, sucrose, sorbitol, mannitol; Starches, such as potato starch, corn starch or amylopectin, also laminaria powder or citrus pulp powder; Cellulose derivatives or gelatin, optionally with the addition of lubricants such as magnesium or calcium stearate or polyethylene glycols (carbowaxene) of suitable molecular weights, to tablets or to coated tablets. The latter is coated, for example, with concentrated sugar solutions, which z.
B. may contain gum arabic, talc und'oder titanium dioxide, or z. B. with a paint dissolved in volatile organic solvents or solvent mixtures. Dyes can be added to these coatings, e.g. B. to identify different drug doses.
For example, tablets can be made in the following way:
10.0 g hydrate of α-amino-3-hydroxy-5-isoxazole acetic acid, 30.0 g lactose and 5.0 g unpressed Ärosil (highly disperse silica) are mixed, the mixture with a solution of 5.0 g gelatin and 7 , 5 glycerin moistened in distilled water and granulated through a sieve. The granules are dried, sieved and carefully mixed with 3.5 g of potato starch, 3.5 g of talc and 0.5 g of magnesium stearate. The mixture is compressed into 1000 tablets each weighing 65 mg and containing 10 mg of active ingredient (hydrate).
As unit dosage forms for rectal use, for. B. suppositories, which consist of a combination of the active ingredient or a suitable salt thereof with a neutral fat base, or gelatin rectal capsules, which contain a combination of the active ingredient or a suitable salt thereof with polyethylene glycols (Carbowaxen) of suitable molecular weight, into consideration.
Ampoules for parenteral, especially intramuscular administration preferably contain a water-soluble salt of α-amino-3-hydroxy-5-isoxazolesacetic acid in a concentration of preferably 0.5-5%, optionally together with suitable stabilizers and buffer substances, in aqueous form Solution.
The following example explains the implementation of the reaction sequence according to the invention in more detail, but is not intended to restrict the scope of the invention in any way. The temperatures are given in degrees Celsius.
Example a) 2.7 ml abs. Methanol are saturated at 0 with dry hydrogen chloride. A mixture of 10.0 g of γ-chloroacetoacetic ester (prepared according to C. D. Hurd & J. L. Abernethy, J. Amer. Chem.
Soc. 62, 1147 (1940)), 20.0 g of methyl orthoformate and 13 g of abs. Given methanol. The mixture is refluxed for 4 hours with exclusion of water. The still hot reaction mixture is poured into 200 ml of ice water with stirring, adjusted immediately to pH 8 with 30% sodium hydroxide solution and extracted four times with ether. The ether extract is dried over magnesium sulfate.
After evaporation of the ether, a main fraction is obtained from the remaining oil in a 5 cm Vigreux column, boiling at 11 Torr between 101 "and 103, which does not react with aqueous FeCl1 solution. B) A solution of 35.0 g of hydroxylamine hydrochloride (0.5 Mol) in 210 ml of hot absolute methanol is briefly cooled in an ice bath and a solution of 42 g of potassium hydroxide (0.75 g mol) in 155 ml of absolute methanol is added with stirring in a nitrogen atmosphere so that the temperature of the reaction solution does not exceed 200 After the addition of alkali is complete, stirring is continued for 5 minutes in an ice bath, then the mixture is filtered off with suction through a glass frit and the filter is washed with a little methanol.
A solution of 35.9 g of 4-chloro-3,3-dimethoxy-butyric acid ethyl ester in 20 ml of methanol is immediately added to the filtrate and left to stand under nitrogen for 96 hours at room temperature. After a few hours there is a slight precipitation of crystals (KC1). The reaction solution is evaporated in vacuo; the residue is dissolved in twice the amount of water and separated on an anion exchanger column (Dowex OR). The column is washed neutral with water, then with 2-n. Acetic acid eluted. At the tip of the acid zone, the eluate briefly emerges as alkaline; towards the end of this alkaline fraction, the FeCl1 test becomes positive (wine-red).
The FeCl, positive eluate is collected and evaporated at 40 in a vacuum. The light yellow crystalline residue is evaporated five times with water in vacuo until it is free of acetic acid, then dried at 40 "/ 0.5 torr for 12 hours.
The pale yellow, crude 4-chloro-3,3-dimethoxy-hydroxambutyric acid obtained is completely soluble in methanol, mp 107-110.
For analysis it is recrystallized three times from acetone, then sublimed at 120 / 10-5 Torr in a bulb tube. The white sublimate has a melting point of 129-131 "; sintering from 124. c) 5.0 g of crude 4-chloro-3,3-dimethoxy-hydroxambutic acid in 130 ml of glacial acetic acid are first at room temperature, then at 0 saturated with dry hydrogen chloride and then left to stand at room temperature for 16 hours.The light brown solution is evaporated at 40 in vacuo and the residue is treated three times with water and evaporated in vacuo.
The yellow, crystalline product obtained in this way is extracted twice with 130 ml of ether each time, the yellow ether solution is filtered and evaporated, whereupon pale yellow needles of mp 90-95 remain. The not yet completely pure product is unstable. Purification can be achieved by careful recrystallization from carbon tetrachloride or acetone or by high vacuum sublimation (in small portions).
The pure 5-chloromethyl-3-isoxazolol is much more stable: white needles with a melting point of 97-101 (sintering from approx. 80). Strongly acidic reaction in aqueous solution. d) 2 g of 5-chloromethyl-3-isoxazolol, dissolved in 10 mol of 50% ethanol, are mixed with a solution of 2 g of potassium cyanide in 10 ml of 50% of ethanol and left to stand for 24 hours at room temperature. The reaction mixture is then acidified with 2-n.
Sulfuric acid and evaporates it to dryness in a vacuum. The residue is extracted with ethanol, the extract is decolorized with animal charcoal and the 3-hydroxy5-isoxazole acetonitrile is crystallized by concentration and cooling. It can be used further directly. After cleaning by sublimation in a high vacuum, it melts at 169-171. e) 500 mg of the above nitrile in 25 ml of glacial acetic acid are mixed with 646 mg of bromine, dissolved in 32 ml of glacial acetic acid, and the mixture is left to stand under exposure to a tungsten lamp (60 watts) at room temperature until it becomes discolored. After evaporation in vacuo, the residue is chromatographed on a column of silica gel (Mallinckrodt) using chloroform-acetone (1: 1).
A crystallized fraction is obtained which, according to IR and NMR spectra and analysis, contains α-bromo-3-hydroxy-5-isoxazole acetonitrile, contaminated with 4-bromo-3-hydroxy-5-isoxazole acetonitrile. The crude product is expediently reacted further without purification. f) 500 mg of crude α-bromo-3-hydroxy-5-isoxazolaceonitrile are concentrated with 10 mg. Poured aqueous ammonia solution, the solution was allowed to stand for about 14 hours and then evaporated in vacuo, the crude α-amino-3-hydroxy-5-isoxazole acetonitrile being obtained.
g) The crude nitrile obtained according to f) is dried under high vacuum at room temperature for 5 hours, then treated with 5 ml of saturated ethanolic hydrogen chloride solution, the solution is left to stand for 24 hours at room temperature and then evaporated in vacuo, a mixture of -amino-3- hydroxy5-isoxazole acetic acid iminoethyl ester hydrochloride and ammonium chloride remains. h) The mixture of iminoester hydrochloride and ammonium chloride obtained according to g) is dissolved in a little water and pretreated on a column of a cation exchanger (Dowex 50, WX-12, H-form, 50-100 mesh, with dilute hydrochloric acid and neutral with water washed) adsorbed. With 2-n. Formic acid, the α-amino-3-hydroxy-5-isoxazole acetic acid is eluted directly.
The acidic solution of the same is evaporated rapidly but gently under a water jet vacuum in order to avoid decarboxylation. The residue is recrystallized from water, the abovementioned acid being obtained as a hydrate with a melting point of 144-145.
If, in g), instead of ethanolic methanolic hydrogen chloride solution, the hydrochloride of a-amino-3-hydroxy-5-isoxazole acetic acid methyl ester, melting point 152-153 (decomp.), Needles from methanol ether is obtained in an analogous manner. Characteristic data of this methyl ester are:
Yellow-brown color when sprayed with ninhydrin, Rf 0.41, migration in paper electrophoresis 35 mm / h.