CH451988A - Verfahren zur Verfestigung einer absorptionsfähigen, nicht stabilen Bodenoberflächenschicht, und eine nach dem Verfahren verfestigte Bodenoberflächenschicht, sowie ein Mittel zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Verfestigung einer absorptionsfähigen, nicht stabilen Bodenoberflächenschicht, und eine nach dem Verfahren verfestigte Bodenoberflächenschicht, sowie ein Mittel zur Durchführung des Verfahrens

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CH451988A
CH451988A CH1534965A CH1534965A CH451988A CH 451988 A CH451988 A CH 451988A CH 1534965 A CH1534965 A CH 1534965A CH 1534965 A CH1534965 A CH 1534965A CH 451988 A CH451988 A CH 451988A
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Description


  Verfahren     zur    Verfestigung einer absorptionsfähigen, nicht stabilen     Bodenoberflächenschicht,    und eine  nach dem Verfahren verfestigte     Bodenoberflächenschicht,    sowie ein     Mittel        zur    Durchführung  des Verfahrens    Die Erfindung betrifft die Bodenstabilisierung.  Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfah  ren zur Verfestigung einer absorptionsfähigen, nicht  stabilen     Bodenoberflächenschicht    sowie eine danach  verfestigte     Bodenoberflächenschicht,    ein Mittel zur  Durchführung des Verfahrens und eine Anwendung  des Verfahrens..

   Das     Erd-    und Steinmaterial wird dabei  durch ein Bindemittel wirksam stabilisiert, das in, die  das Strassenbett bildenden     Erd-    und Steinmassen ein  dringt und von ihnen absorbiert wird und das diese  Massen nach dem Erhärten zementartig bindet. Das  flüssiges     Bitumenbindemittel    als solches wird im folgen  den als     eindringfähiges        Bitumenbindemittel    und die  stabilisierte erhärtete Strassen- oder Erdoberfläche als  stabilisierte Asphaltoberfläche bezeichnet.  



  Versuche im Freien und im Laboratorium haben  ergeben, dass die vorherrschende Eigenschaft dieses  verbesserten     Bitumenmaterials    sein     Bindevermögen     nach dem Erhärten ist und dass es richtiger als  ein  dringfähiges     Bitumenbindemittel     denn als     eindrinen-          des        Tränkungsmittel    bezeichnet wird, obwohl'-' es  zweckmässig auf eine Oberfläche aufgetragen wird, als  ob es ein     Tränkungsmittel    wäre. Deshalb wird das ver  besserte Material gewöhnlich zu den     Tränkungsmitteln     gezählt und mit ihnen verglichen werden.  



  Bituminöse     Tränkungsmittel    werden auf Boden  oberflächen auf dem Untergrund, der     Fundations-          schicht    und der Tragschicht von Strassen und derglei  chen verwendet. Das Tränken ist auf dem Untergrund  und der Tragschicht von Strassen besonders notwen  dig, um die Strassendecke mit dem Untergrund oder  der Tragschicht richtig zu verbinden; hinzu kommt,  dass das Tränken die Oberfläche des behandelten Un  tergrundes oder der behandelten Tragschicht bis zu  einem gewissen Grade wasserdicht und stabil macht.

    Zu den bei solchen     Tränkungsvorgängen    verwendeten  herkömmlichen     Stoffen    gehören     Cutbacksteinkohlen-          teere,        Cutbacks    auf der Basis eines Weichbitumens und       Bitumenemulsionen    auf weicher Basis. Infolge ihrer  beschränkten Verfügbarkeit und ihrer verhältnismässig    hohen Kosten ist die Verwendung von Steinkohlentee  ren zu diesem Zweck sehr beschränkt. Die Verwen  dung von     Bitumenemulsionen    ist ebenfalls unbedeu  tend, da solche Stoffe nicht leicht absorbiert werden,  ausser von grobem, porösem Material.

   Die heutzutage  bei weitem am meisten verwendeten     Tränkungsmittel     sind     Cutbacks    auf der Basis eines Weichbitumens. Das   Asphalt Institute , die industrielle Autorität auf dem  Gebiet des Bitumens, hat die     Trän.kungsmittel    je nach       Erhärtungsgeschwindigkeit    und Viskosität eingestuft,  wobei sie als langsam erhärtende und mittelschnell er  härtende Bitumen bezeichnet werden, deren Viskosität  nach     Saybolt-Furol    zwischen minimal 75 Sekunden bei  25  C und 200 Sekunden bei 60  C liegt.

   Die Ein  dringfähigkeit der Ausgangsbitumen und des     Destilla-          tionsrückstandes    dieser herkömmlichen     Tränkungsbitu-          men    ist, nach dem Testverfahren D-5 der     A.S.T.M.          (American        Society        for        Testing    Materials, Philadelphia),  grösser als 80 bei 25  C.  



  Die verschiedenen normalerweise verfügbaren  Typen und Mischungen von     Bitumentränkungsmittel     sind nicht immer befriedigend, da sie verschiedenartige  und oft unvorhersehbare Ergebnisse zeitigen, wenn sie.  auf eine gegebene Oberfläche aufgetragen werden. Die  mit dem     Tränkungsmittel    zu versehenden Oberflächen  variieren beträchtlich. Sie     können,    entweder aus ausge  wählten eingeführten Stoffen oder aus dem bereits vor  handenen Naturboden bestehen.

   Die Stoffe, die das       Tränkungsmittel    absorbieren sollen, können irgendeine  Art von Boden oder Aggregat sein, von grobem Kies  bis zu Schlamm und sogar Lehm, wobei sie auch eine  Kombination von irgendwelchen dieser Stoffe     ein-          schliessen    können. In gewissen Fällen werden die       Tränkungsmittel    nicht nur die Oberfläche überdecken,  sondern auch in. einer gewünschten Art in das Material  eindringen, um bei der Erhärtung des     Tränkungsmittels     damit eine feste Einheit zu bilden und es, zu stabilisie  ren.  



  Der Stabilisierungsgrad ist jedoch bestenfalls ge  ring, und bei zahlreichen     Auftragungen    dringen her-           kömmliche        Tränkungsmittel    nicht wirksam in das       Oberflächenmaterial    ein. Wenn das die behandelte  Oberfläche bildende Material das     Tränkungsmittel     nicht leicht absorbiert,     erhärtet    dieses zu einer Kruste  auf der Oberfläche.

   Ausser unter idealen Bedingungen  ist eine Penetration von mehr als 6 mm in der Praxis  schwer     zu    erzielen, obwohl     eine    wesentlich grössere  Durchdringung     wünschenswert    wäre. überdies hat sich  erwiesen, dass bei Verdünnung eines herkömmlichen       Tränkungsmittels    bis zu einer niedrigeren Viskosität  zur Erlangung eines     Eindringvermögens    das dünnver  teilte Weichbitumen im     Tränkungsmittel    nach dem       Erhärten    nur eine geringe oder überhaupt keine stabili  sierende Wirkung hat.

   Selbst bei gewissen     Bodenarten,     bei denen die Penetration günstig ist, weisen die her  kömmlichen     Tränkungsbitumen    nach dem Erhärten  nur ein geringes Bindevermögen auf, und es ist als ob  sie die das Material bildenden Teilchen schmierten, so       dass    ein  fauler  Zustand entsteht, wobei das Material  dann weich und bröckelig ist und bisweilen einen öli  gen Staub bildet.  



  Das Tränken wurde bisher noch nie dazu verwen  det, um eine fertige dauerhafte gutgebundene Strasse  oder dergleichen herzustellen. Es besteht jedoch ein  wirkliches Bedürfnis nach einer verbesserten Material  art, die als flüssiges     Tränkungsmittel    aufgetragen wer  den kann, und die sowohl ein gutes     Eindringvermögen     als auch gute Binde- und Stabilisierungseigenschaften  nach dem Erhärten aufweist. Es soll möglich sein, die  Bindeflüssigkeit bis zu einem Grad zu verdünnen, bei  dem sie in dichte Bodenarten und Unterlagen ein  dringt, ohne nach dem Erhärten ihre Wirksamkeit     ein-          zubüssen.     



  Es besteht ein besonderes Bedürfnis nach einem  verbesserten Bindemittel, das durch eine     Auftragung     als     Tränkungsmittel    mit     Bodenarten    oder     ähnlichen     Unterlagen     kombiniert    werden kann, die durch einen  Mangel an natürlichem Binde- oder     zementartigen     Stoffen gekennzeichnet sind, um ein Kohäsion und  Festigkeit aufweisendes Endprodukt zu ergeben.

   Es  besteht ferner ein Bedürfnis nach einem verbesserten  Bindemittel, das durch eine     Auftragung    als     Tränkungs-          mittel    mit Bodenarten und Unterlagen kombiniert und  von ihnen absorbiert werden kann, welche natürliche  Binde- oder zementartige Stoffe enthalten, auf die  Wasser eine nachteilige Wirkung ausübt, um ein End  produkt zu ergeben, welches Kohäsion und Festigkeit  aufweist und den Einwirkungen von Wasser gegenüber  beständig ist.  



  Es besteht ferner ein weitverbreitetes Bedürfnis,  das erst dann voll erkannt wurde, als Anwendungen in  der Praxis deren Möglichkeit aufzeigten, nach der Her  stellung fertiger Fahrbahn- und anderer Oberflächen  durch die     Auftragung    auf die Oberfläche eines ein  dringfähigen     Bitumenbindemittels,    wie wenn es eine       Tränkungsflüssigkeit    wäre.  



  Durch eine Reihe von Studien und Versuchen  wurde ein verbessertes     eindringfähiges        Bitumenbinde-          mittel    entdeckt, das diese verschiedenen Bedürfnisse in  einer Vielfalt verschiedener Material- und Bodenarten  erfüllt. In ihrer einfachsten Anwendungsform verwen  det, macht die vorliegende Erfindung sich die besonde  ren Eigenschaften gewisser     Gruppen    von Hartbitumen  typen zunutze. Die Asphaltindustrie misst die verschie  denen Härtegrade von Bitumen durch     Penetrationsver-          suche,    wonach nichterhärtete und erhärtete Stoffe als  hart     oder    weich eingestuft werden können.

   Der Härte-    grad von     erhärteten        Bitumenmaterialien    wird als dem  Härtegrad des     Destillationsrückstandes    gleichwertig  betrachtet, der durch Erhitzen des Stoffes auf 360  C  gemäss den     A.S.T.M.-Testverfahren    D-402 erzielt  wird.

   Ein     zweckmässiges        Tränkungsmittel    ist von  einem Typus, dessen     Destillationsrückstand    eine Ein  dringfähigkeit von 25 oder weniger bei 25  C aufweist,  gemäss     A.S.T.M.-Testverfahren    D-5, wobei die Ein  dringfähigkeit des     Destillationsrückstandes    um ca. 4  Punkte grösser ist als jene des verwendeten     unver-          schnittenen    Ausgangsbitumens.  



  Bis     anhin    sind     Hartbitumen    beim Bau von Auto  strassen nicht verwendet worden, und sie werden zu  solchen Zwecken immer noch nicht empfohlen. Wenn  sie mit anderen Methoden als aus direkter Destillation  hergestellt werden, lassen sich diese Stoffe gewöhnlich  nur schwer wirtschaftlich erzeugen und häufig nur  schwerlich oder überhaupt nicht zu homogenen Lösun  gen oder Dispersionen     fluxen    oder lösen. Bei den an  dern     Raffinierverfahren    weisen die Rückstände weit  variierende Eigenschaften auf, und es ist somit schwie  rig, ein bestimmte einheitliche Eigenschaften aufwei  sendes Produkt zu erzielen.  



  Wichtiger ist, dass Hartbitumen bisher nicht als       Tränkungsmittel    verwendet worden sind, da sowohl  Hersteller als auch Verbraucher zum Schluss gekom  men sind, dass solche Bitumen als     Tränkungsmittel     ungeeignet sind, und insbesondere da solche Bitumen  in fortgeschrittenen     Verwitterungs-    und Abnutzungssta  dien normalerweise anderen     Bitumenmaterialtypen     ähnlich zu sein scheinen. In der heutigen Strassenbau  praxis können Materialien auf der Basis von Hartbitu  men nicht     verwendet    werden, und zwar weder als       Tränkungsmittel    noch zu anderen Strassenbauzwecken.

    Ausser in einem kleinen Verwendungsbereich. als     Trok-          kenasphalt    und zur Herstellung gewisser Weichbitumen  besitzen Hartbitumen an sich keinen kommerziellen  Wert.  



  Obwohl die direkte Destillation von Bitumen seit  einiger Zeit bekannt ist, ist die     kommerzielle    Verwen  dung dieses Verfahrens in einem grossen Massstab  neueren Datums. Die direkte Destillation dient in er  ster Linie dazu, Schmiermittel aus     gewissen    Rohölen  zurückzugewinnen. Das Hauptmerkmal des Verfahrens  ist die Möglichkeit, schwere Öle zurückzugewinnen  und zu entfernen und als Rückstand ein Hartbitumen  zurückzulassen. Das Verfahren erlaubt ferner eine ge  naue Kontrolle der physikalischen Eigenschaften des       Bitumenrückstandes,    wenn eine solche erwünscht ist.

    Es hat sich darüber hinaus herausgestellt, dass in  scharfem Gegensatz zu zahlreichen anderen Typen von  Hartbitumen solche aus direkter Destillation sich in  gewöhnlichen Erdöllösungsmitteln leicht auflösen und       fluxen,    ohne schlammig zu werden oder zu scheiden,  wie dies bei vielen nach andern Verfahren hergestellten       Bitumentypen    ähnlicher Härte häufig der Fall ist.  



  Durch eine ausgedehnte Untersuchung mit einer  Anzahl von Hartbitumen, von denen einige durch  direkte Destillation und andere nach sonstigen     Raffi-          nierverfahren    hergestellt worden waren, wurde festge  stellt, dass sich alle untersuchten Bitumen aus direkter  Destillation als stabilisierendes     Tränkungsmittel    zur  Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens eig  neten. wogegen sich die meisten anderen Typen als  ungeeignet erwiesen. Aus einer weiteren Untersuchung  ging hervor, dass die wenigen Ausnahmen gewisse  wichtige Merkmale aufwiesen, die im wesentlichen die      gleichen wie die der Bitumen aus direkter Destillation  waren, wie dies später in Einzelheiten dargestellt wer  den wird.  



  Daraus ergibt sich, dass zur Durchführung des     er-          findungsgemässen    Verfahrens ein neuartiges und ver  bessertes,     eindringfähiges        Bitumenbindemittel,    das ein  Hartbitumen aus direkter Destillation oder ein solches  mit ähnlichen Eigenschaften enthält, mit Vorteil ver  wendet wird.  



  Das     erfindungsgemässe    Verfahren zur Verfestigung  einer absorptionsfähigen, nicht stabilen     Bodenoberflä-          chenschicht    ist nun dadurch gekennzeichnet, dass man  sie mit einem     eindringfähigen,    fliessfähigen Bindemittel  besprüht, das Hartbitumen und ein Verdünnungsmittel  enthält, wobei das Hartbitumen eine     Eindringzahl    von  weniger als 25 bei 25  C und einen     Erweichungspunkt     in  C von ungefähr 85, abzüglich des     1,

  67-fachen    der       Eindringzahl    aufweist und das Verdünnungsmittel min  destens teilweise aus einem Lösungsmittel auf Erdölba  sis mit einer nicht wesentlich     geringeren    Flüchtigkeit  als derjenigen von Kerosin besteht und wobei das. Ver  dünnungsmittel 30 bis 70 Volumenprozent des Binde  mittels ausmacht, und dass man nach dem Eindringen  des Bindemittels in die nicht stabile Bodenoberflächen  schicht das Verdünnungsmittel mindestens teilweise  verdunsten lässt, derart, dass mindestens der grösste  Teil des Bindemittels in die     Bodenoberflächenschicht     eindringt und von dieser absorbiert wird und der Ver  dunstungsrückstand mit dem     Bodenoberflächenmaterial     eine stabile Schicht bildet.  



  Das erfindungsgemässe,     eindringfähige,    fliessfähige  Bindemittel zur Durchführung des Verfahrens ist  dadurch gekennzeichnet, dass es ein Hartbitumen und  ein Verdünnungsmittel enthält, wobei das Hartbitumen  eine     Eindringzahl    von weniger als 25 bei 25 C     und     einen     Erweichungspunkt    in  C von ungefähr 85, ab  züglich des     1,67-fachen    der     Eindringzahl    aufweist und  das Verdünnungsmittel     mindestens    teilweise aus einem  Lösungsmittel auf Erdölbasis mit einer nicht wesentlich  geringeren Flüchtigkeit als derjenigen von Kerosin be  steht und wobei das Verdünnungsmittel 30 bis 70  Volumenprozent des Bindemittels ausmacht.  



  Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die  Anwendung des Verfahrens zum Ausbessern und Er  neuern von bituminösen Strassenbelägen, welche  dadurch gekennzeichnet ist, dass     man,    die mit dem Bin  demittel gefüllten     auszubessernden    Stellen vor der voll  ständigen Absorption des     Bitumenverdünnungsmittels     durch den Strassenbelag mit Sand füllt, derart, dass  mindestens ein Teil des     Bitumenbindemittels    vom     Sand     absorbiert wird und dass das Verdünnungsmittel nach  Eindringen eines Teils des Bindemittels in die auszu  bessernde Stelle und nach Absorption eines Teils des  Bindemittels vom Sand praktisch vollständig verdun  stet.  



  Im folgenden werden die Erfindungen an Ausfüh  rungsbeispielen näher erläutert.  



  In den beiliegenden Zeichnungen zeigen:       Fig.    1 eine schematische Ansicht einer Versuchsan  ordnung zur Bestimmung der Festigkeit ausgewählter  Proben gemäss einem vom Antragsteller erdachten  Verfahren;       Fig.2    eine graphische Darstellung des Verhältnis  ses     zwischen    Festigkeit und     Eindringvermögen    von  verschiedenen bituminösen Stoffen, die zu Proben ge  formt und nach der in     Fig.    1 vorgeschlagenen Methode  untersucht wurden;

           Fig.3    eine graphische Darstellung des Verhältnis  ses zwischen dem     Erweichungspunkt    und der     Eindring-          fähigkeit    der verschiedenen im Versuch von     Fig.    2 auf  geführten     Bitumentypen.     



  Als ein spezifisches Beispiel der Erfindung wird ein  Hartbitumen aus direkter Destillation der Firma     Conti-          nental        Oil        Company,        Billings        (Montana),    verwendet.  Dieses Bitumen ist ein Nebenprodukt, das aus Rohöl  von Wyoming     raffiniert    wird. Das     Hartbitumen    hat  eine     Eindringfähigkeit    von 3 bis 5, woraus hervorgeht,  dass nur ein sehr geringer Teil der öligen Bestandteile  im Bitumen zurückblieb. Der     Erweichungspunkt    lag  bei 79  C.

   Es ist festzuhalten, dass dieser Punkt  wesentlich unter demjenigen der meisten     Bitumentypen     mit einem ähnlichen     Eindringvermögen    liegt, die nach  anderen     Verfahren    hergestellt werden oder von einer  normalen Oxydation und Verwitterung herrühren. Dies  lässt vermuten, dass ein solches Bitumen mit diesem       ungewöhnlichen    Verhältnis zwischen     Eindringfähigkeit     und     Erweichungspunkt    gewisse besondere Eigenschaf  ten aufweisen kann, die nachstehend in Einzelheiten  aufgeführt werden.

   Will man ein Bitumen von ähnli  cher     Eindringfähigkeit    nach anderen auf Hitze und  Oxydation beruhenden Verfahren herstellen, so gehen  die dem nachstehend dargelegten vorteilhaften Verhal  ten zugrunde liegenden Merkmale verloren. Die Hitze  würde das Bitumen spalten und verkoken sowie unlös  liche Substanzen bilden,     die    durch eine     verhältnismäs-          sig        bedeutende    Erhöhung des     Erweichungspunktes    in  Erscheinung treten.  



  Nicht nur hat dieses Bitumen aus direkter Destilla  tion einen     niedrigeren        Erweichungspunkt    als andere  vergleichbare     Bitumentypen    von ähnlicher Härte, son  dern es löst sich und     fluxt    sich leicht in gewöhnlichen  Erdöllösungsmitteln.

   Dieser Stoff wurde zuerst mit  einer Mischung von Kerosin und     Naphta    verdünnt,       und        zwar        in        einem        Verhältnis        von        82        %        Kerosin        und     18 %     Naphta,    was eine Standardkombination darstellt.  Aus praktischen Gründen enthielt das Gemisch ca. 45  Volumenprozent Verdünnungsmittel, so dass eine Vis  kosität nach     Saybolt-Furol    von 137 Sekunden bei  50  C     erzielt    wurde.

   In dieser Mischung kann dieses       eindringfähige    Bindemittel bei warmem Wetter auf  normal absorbierendem     Erdmaterial    verwendet wer  den. Das     Eindringvermögen    des     Destillationsrückstan-          des    dieser Mischung betrug ungefähr 9.  



  Durch die Beigabe von rund fünf Prozent Kerosin,       wodurch        man        ca.        50        %        Verdünnungsmittel        erhielt,     wurde die Viskosität auf 41 Sekunden bei 50  C redu  ziert. Diese     zweite    Mischung eignet sich     zur    Verwen  dung als     Tränkungsmittel    bei kompaktem dichtem  Bodenmaterial unter günstigen Witterungsbedingungen.  



  Durch eine weitere Beigabe von rund vier Prozent  Kerosin, wodurch man ca. 54 % Verdünnungsmittel  erhielt, wurde die Viskosität auf 26 Sekunden bei  50  C     reduziert.    Diese dritte Mischung eignete sich als       Tränkungsmittel    bei kompaktem dichtem Bodenmate  rial unter ungünstigen Witterungsbedingungen.  



  Durch eine weitere Beigabe von rund sechs Prozent       Kerosin,        wodurch        man        ca.        60        %        Verdünnungsmittel        er-          hielt,    wurde die Viskosität auf 21 Sekunden bei  32,2  C und ca. 15 Sekunden bei 50  C reduziert.

    Diese vierte Mischung eignet sich besonders zur Ver  wendung als     Vortränkungsmittel,    dessen Hauptzweck  es wäre, das Material     vorzunetzen    und eine ölige Phase  zu bilden, um eine raschere Absorption anderer Auf-           tragungen    eines zähflüssigeren     Tränkungsmittels    zu er  lauben.  



  Diese Mischungen wurden auf trockene, nasse und  feuchte vorbereitete Proben von salzbehandeltem       Schlamm-Lehm-Boden    von verhältnismässig hoher  Dichte und niedriger     Porosität    aufgetragen. Sie stamm  ten von einem Strassenabschnitt in     Weld        County          (Colorado).    Beim Strassenbau in diesem Gebiet stösst  man auf beträchtliche Schwierigkeiten, besonders weil  es unmöglich ist, eine angemessene     Tränkung    des Un  tergrunds und der Tragschicht zu erzielen.

   Bei     Auftra-          gung    der 45     0;'o    Lösungsmittel enthaltenden Mischung  in einer Menge von 2,3 1/m2 brauchte sie ca. acht  Stunden, um bis zu einer Tiefe von ungefähr 13 mm  einzudringen.  



  Bei der an zweiter Stelle erwähnten Mischung, die  50     0:'o    Verdünnungsmittel enthielt, brauchte eine     Auf-          tragung    von     2,31/m2    zur vollständigen Absorption  rund drei Stunden; es erfolgten zusätzliche     Auftragun-          gen    unter Verwendung von     2,31/m2,    und als     81/m2     hinzugekommen und absorbiert worden waren, war der  Stoff bis zu einer Gesamttiefe von mehr als 50 mm  eingedrungen. Man liess diesen Stoff ungefähr zwei  Wochen lang erhärten; die entstandene Kombination  war dann fest und beständig und der Einwirkung von  Wasser gegenüber unempfindlich.  



  Die an dritter und vierter Stelle erwähnten  Mischungen wurden zur Bestimmung der Absorptions  geschwindigkeit in Mengen von     2,31/m=    auf ähnliche  Oberflächen aufgetragen. Die dritte Mischung, die  54     07o    Verdünnungsmittel enthielt, brauchte rund zwei       Stunden,        während        die        vierte,        die        60        %        Verdünnungs-          mittel    enthielt,     ca.30    Minuten brauchte.

   Bei Kerosin  von einer Viskosität von neun Sekunden bei 32,2  C  brauchte die Absorption von 2,31/m rund 12 Minu  ten, woraus die Kompaktheit dieses     :Materials    hervor  geht, denn bei den meisten Stoffen wird Kerosin in  weniger als 30 Sekunden absorbiert.  



  Als weiterer Versuch wurde das durch die an     zwei-          ter        Stelle        erwähnte        Mischung        mit        50        %        Verdünnungs-          mittel    verdünnte     Tränkungsmittel    auf eine Asphalt  strassenoberfläche aufgetragen, die übermässig porös  und wasserdurchlässig war.

   Die Verwendung eines her  kömmlichen     Tränkungsmittels    bei solchen Strassen  oberflächentypen führt gewöhnlich zu einer Erwei  chung der bituminösen Bestandteile bis zum Punkt, da  die Strassenoberfläche ihre Festigkeit verliert und von  den     darüberrollenden    Fahrzeugen deformiert wird. Das  durch Tränken mit dem verbesserten     Tränkungsmittel     erzielte Endergebnis fiel jedoch gegenteilig aus. Die  Oberfläche wurde verbessert, wobei die bituminösen  Bestandteile viel kompakter und gut gebunden waren.  Darüber hinaus wurde dies ohne Erweichung, sondern  im Gegenteil bei einer tatsächlichen Härtung der bitu  minösen Bestandteile der Strassenoberfläche zustande  gebracht.  



  Es stellte sich heraus, dass das Hartbitumen aus  direkter Destillation ein härteres und stabileres Pro  dukt bildet, wenn. es von den anderen Bitumen der  Strassenoberfläche absorbiert und mit ihnen amalga  miert wird. Diese Erkenntnis führte zu einem weiteren  Versuch, bei dem das     Hartbitumentränkungsmittel    aus  direkter Destillation auf eine Strassenoberfläche aufge  tragen wurde, deren bituminöse Bestandteile zu weich  waren, um eine gute, feste Strassenoberfläche zu bil  den. Nach Verdunsten des Verdünnungsmittels und       Erhärten    des Bitumens wurde wie gewünscht eine här-         tere    Strassenoberfläche erzielt.

   Die tatsächlichen Ver  hältnisse konnten nicht festgehalten werden, doch er  gab es sich, dass jede gewünschte Proportion Verdün  nungsmittel verwendet werden konnte, je nach der       Porosität    der Strassenoberfläche. Das Endprodukt war  eine Strassenoberfläche, die nebst den üblichen     Stein-          und    Erdmaterialien und Weichbitumen einen weiteren  Bestandteil aufwies, nämlich     das,    darin amalgamierte  Hartbitumen als Binde- und     Härtungsmittel.     



  Die in diesem Beispiel verwendete     Verdünnermi-          schung    bestand aus Kerosin und     Naphta    im bevorzug  ten Verhältnis von ca. 82 0;'o Kerosin zu 18 0/0     Naphta.     Es wurde festgestellt, dass das Verdünnungsmittel aus  schliesslich aus Kerosin bestehen konnte, dass aber bei  Verwendung von mehr als 25      'o        Naphta    die     Erhär-          tun.gsgeschwindigkeit    übermässig hoch war.

   Es stellte  sich ferner heraus,     dass    die Verwendung von Diesel  und Heizölen zur Erlangung einer langsam erhärtenden       Verdünnermischung,    wie dies bei zahlreichen Weichbi  tumentypen der Fall ist, nicht von Vorteil wäre, weil  diese Bodenarten, bei denen die Verdunstung nur sehr  langsam vor sich geht, die Entwicklung der gewünsch  ten Merkmale eines Hartbitumens nicht erlauben.  



  Der Wert des     eindrmgfähigen        Bitumenbindemittels     wurde durch praktische Anwendungen völlig bestätigt  und veranschaulicht. Diese wurden unter Verwendung  der verschiedenen Mischungen von Bitumen aus direk  ter Destillation, die wie oben eingehend beschrieben von  der Firma     Continental        Oil        Company    erhalten wurden,  von der Empire Petroleum     Company,    Denver     (Colo-          rado),    gemacht. Diese     Auftragungen,    die im Spätsom  mer und Herbst 1961 gemacht wurden, wurden im  Verlauf des Winters 1961/62 beobachtet und ihr Zu  stand im Frühling 1962 aufgezeichnet.  



  Die erste geplante Verwendung des     eindringfähigen     Bindemittels war eine tiefeindringende     Tränkung    der  Tragschicht einer Strasse. Ein salzbehandeltes Teilstück  der Tragschicht der Adams     County-Strasse    im Norden  von     Strasburg        (Colorado)    wurde mit zwei     Auftragungen          des        45        %        Verdünnungsmittel        enthaltenden        eindring-          fähigen    Bindemittels behandelt.

   Bei einer ersten Be  handlung wurde eine Menge von 1     1/m2,    bei der zweiten  eine solche von 1,4     1/m2    dreissig Minuten später aufge  tragen. Diese behandelte Tragschicht wurde dann mit  einem herkömmlichen Deckbelag aus Asphalt und Roll  splitt versehen; die Strasse ist gegenwärtig in ausgezeich  netem Zustand.  



  Bei der Verwendung dieses Materials zur Stabilisie  rung der Tragschicht wurden zwei Hauptmerkmale  offensichtlich. Erstens drang das Bitumen bis zu einer  Tiefe von 19 mm in die Tragschicht ein, was vom  Strassenbauamt des     County    als bemerkenswert be  trachtet wurde. Zweitens war die kurze Dauer, die er  forderlich war, damit das Material genügend trocknete,  um eine weitere     Auftragung    zu ermöglichen und     dann     damit der Verkehr auf der Strasse wieder aufgenom  men werden konnte, war bei der Verwendung von  konventionellen     Tränkungsmitteln    noch nie dagewesen.  



  Auf der Adams     County-Strasse    östlich von       Orchard    Corners wurde ein Teilstück der bestehenden       Asphaltfahrbahn    geflickt. Diese Strasse war allgemein  in einem schlechten Zustand und wies zahlreiche  Schlaglöcher auf, wo die ursprüngliche Asphaltdecke  verschwunden war. Das Bindemittel wurde     m    Mengen  von     2,31/m2    bis     3,21/m=    auf die Oberfläche der  Strasse aufgetragen, und da diese fast sofort dem Ver  kehr übergeben werden musste, wurde die Oberfläche      mit Sand bestreut.

   Nicht nur drang das     eindringfähige     Bindemittel     in    die alte Oberfläche der Asphaltstrasse  ein, um die Oberfläche zu binden und zu erhärten,  sondern es wurde noch ein unerwartetes Ergebnis er  zielt, denn ein Teil des     eindringfähigen    Bindemittels  benetzte und festigte die Sandschicht. Diese     erhärtete     und     stabilisierte        Sandschicht    bildete die endgültige  Decke der Strasse.

   Es wurde ferner festgestellt, dass  beim Füllen der Schlaglöcher mit losem Sand das     ein-          dring    fähige Bindemittel nicht nur in die Schlaglöcher  eindrang und sie     ausfüllte,    sondern auch in den: Sand,  und dass beim Erhärten des     eindringfähigen    Bindemit  tels die Schlaglöcher mit dem Bindemittel fest gefüllt  waren. Damit wurde ein hochwirksames     Schlagloch-          flicksystem    entwickelt,     mit    dem bessere Ergebnisse er  zielt worden sind als mit jedem anderen bis dahin ver  wendeten System.  



  Man beabsichtigte in einem konkreten Fall, das       eindringfähige    Bindemittel zur Stabilisierung der Trag  schicht von Strassen und andere Schutzmaterialien, wie  zum Beispiel     einen    bituminösen Deckbelag, zum über  decken der Tragschicht zu verwenden. Ein Teilstück  einer Strasse im Zentrum von     Boulder        (Colorado)     wurde durch eine erste     Auftragung    von     1,81/m2    und  eine zweite von     1,41/m2    für eine solche Operation  vorbereitet.     Infolge    eines Versehens wurde der ge  plante Deckbelag nicht sofort aufgetragen.

   Es stellte  sich heraus, dass die Strasse auch ohne Deckbelag dem  dichten Verkehr ohne weiteres gewachsen war. Um die  wirkliche Qualität dieses neuen Strassentypus zu be  stimmen, der durch     Auftragung    eines     eindringfähigen     Bindemittels gemäss einer neuartigen Auffassung her  gestellt worden war, wurde die Strasse während des  strengen Winters 1961/62 dem Schwerverkehr ausge  setzt; ihr Zustand wurde ausschliessend als gut befun  den.

   Infolgedessen planen nun die Stadt     Boulder    und  andere Ämter den Bau und     überzug    von Strassen,  wobei das     eindringfähige    Bindemittel in einem oder  zwei Vorgängen     lediglich    auf die Strassenoberfläche  gesprüht wird, die dann als vollendet betrachtet wird.  



  Ein ähnlicher Fall trat im     Columbine-Flughafen    in       Littleton        (Colorado)    ein. Der Boden des Flughafenge  ländes variierte von Sand bis zu Schlamm und Lehm,  so dass sich der Unterhalt der Flugpisten äusserst  schwierig gestaltete. Die Pistenoberfläche war nur zum  Teil mit herkömmlichem Material belegt worden und  befand sich in schlechtem Zustand. Man beschloss, das       eindringfähige    Bindemittel und anschliessend einen  Deckbelag aufzutragen. Das Bindemittel wurde in einer  Menge von     3,21/m2    auf die Hauptpiste und von       2,31/m2    auf die Nebenpisten in einem einzigen Vor  gang aufgetragen.

   Der Flugverkehr musste 48 Stunden  nach der Behandlung wieder aufgenommen werden; da  das durch das Bindungsmittel stabilisierte Material der  Belastung durch die Flugzeuge standzuhalten schien,  wurden keine weiteren Schutzbeläge angebracht. Wäh  rend des Winters 1961/62 waren die Pisten einem star  ken Verkehr ausgesetzt; als sie nach dieser Periode  untersucht wurden, wurde ihr     Zustand:    als ausgezeich  net befunden. Die Ergebnisse dieses     Experiments    wur  den als neue Entwicklung in der Behandlung von  Oberflächen betrachtet, denn sie waren bei einem  Bruchteil der Kosten erzielt worden, die für eine Be  handlung mit konventionellen Mitteln erforderlich ge  wesen wären. Der Plan, die Flugpiste mit einer Schutz  decke zu versehen, wurde aufgegeben.  



  Das     eindringfähige    Bindemittel wurde mit beträcht-         lichem    Erfolg bei spezialisierten stabilisierenden Ober  flächenbehandlungen angewendet. Das Strassenbauamt  des Staates     Colorado    verwendete das Material zum  ersten Mal bei einem umfangreichen Projekt in der Nähe  von     Cheyenne        Wells        (Colorado)    zur     Tränkung    zement  behandelter Grundlagen, nachdem es zum Schluss ge  kommen war, dass die herkömmlichen     Bitumenträn-          kungsmittel    zu diesem Zwecke mehr als nutzlos seien,

    dass aber     mit    dem     eindringfähigen    Bindemittel bemer  kenswerte Ergebnisse erzielt würden.  



  Das Forstamt von Nebraska konnte     seinerseits    fest  stellen, dass dieses Material bei einer Verwendung von  bis zu 13,6 1/m2 eine tiefreichende     Tränkung    ermöglicht,  was die bei herkömmlichen Stoffen verwendete Menge  bei weitem übertrifft, und dass die Härte des Endpro  dukts an jene von Beton herankommt.  



  In einer Behandlung zur Stabilisierung von Ober  flächen, deren Zweck es war, die Erosion aufzuhalten,  wurden die sandigen Hänge und andere Ufergebiete im  Rio Grande     Railroad        Industrial    Park,     Blakeland        (Colo-          rado),    mit     2,31im2    bis     3,21/m.=    Bindemittel besprüht;  die Penetration betrug 13 bis 19 mm, und die Oberflä  che wurde erhärtet und stabilisiert. Der Zustand nach  dem Winter bewies, dass die Erosion wie gewünscht  aufgehalten worden war.  



  In den Nationalparks von     Zion    und     Brice        Canyon     entdeckte man, dass das stabilisierende Bindemittel die  Herstellung ausgezeichneter stabilisierter Reit- und  Fusswege erlaubt und die erste Art von     Tränkungsma-          terial    ist, das für die Verwendung zu diesem Zweck als  befriedigend befunden wurde.  



  Es stellte sich heraus,     dass    bei Eindringen des ein  dringfähigen Bindemittels in eine     Bodentragschicht    mit  nachfolgender Erhärtung das Material beträchtliche  Härte und Druckfestigkeit gewann und mit     Heiss-          mischasphalt    oder sogar     Portlandzement    vergleichbar  war. Gewisse Versuche ergaben, dass das erhärtete und  stabilisierte Material in vielen Fällen eine Druckfestig  keit von 70     kg/cm2    aufwies.  



  Aus einer solchen Festigkeit geht hervor, dass die  Eigenschaften des Produkts jene eines Bindemittels  und nur eines     Tränkungsmittels    sind. Um jedoch ein  Bild vom mechanischen Verhalten des     eindringfähigen          Bitumenbindemittels    zu erhalten, wurde eine Versuchs  anordnung geschaffen, bei der Zylinder aus     20-30-gra-          digem    Standard     Ottawa-Sand,    A. S. T. M. Bezeichnung  C-190, verwendet wurden. Der Sand, der überhaupt  keine eigene Bindekraft besass, wurde mit verschiede  nen     Bitumentypen    in einem Verhältnis von 2     Gew.-11/o     Bitumen vermischt und dann zu Zylindern geformt.

    Der in     Fig.    1 der beiliegenden Zeichnung dargestellte  Zylinder 10 hatte die Standardmasse von 25,4 mm  Höhe und 25,4 mm Durchmesser. Er wurde in einer  konventionellen Pressvorrichtung 11,12 unter regulier  tem     Druckanstieg    von 180 kg/ min einer Belastung bis  zum Bruch ausgesetzt, wodurch ihre     Druckfestigkeit     bestimmt wurde.  



  Man erhielt eine Reihe von     Bitumenproben    der       Continental        Oil        Company,    deren     Eindringfähigkeit    bei  25  C zwischen 3 und 96 lag. Beim Muster mit der  grössten     Eindringfähigkeit    handelte es sich um ein  Standardbitumen zu Strassenbauzwecken, das häufig  als Ausgangsstoff für herkömmliche     Tränkungsmittel     verwendet wird. Das Verhältnis zwischen. Festigkeit  und     Eindringfähigkeit    erschien als regelmässige Kurve,  wobei die maximale Festigkeit bei einem     Eindringver-          mögen    von 377 kg und bei einem solchen von 968 kg      betrug.

   Versuche in der Praxis zeigten, dass dieses  Material bei einem     Eindringvermögen    von über 25 als       eindringfähiges    Bindemittel nicht befriedigen würde,  und es stellte sich sofort heraus, dass, wenn ein Zylin  der mit den oben angegebenen Massen einer Belastung  von ungefähr 45 kg nicht standhält, das Material, aus  dem es besteht, als     eindringfähiges    Bindemittel nicht  befriedigen würde.  



  Als das     eindringfähige    Bindemittel erstmals zur  Anwendung vorgeschlagen und eingeführt wurde, be  wog die     Anmelderin    das Strassenbauamt des Staates       Colorado,    auch Mischungen mit     Gilsonit,    einem natür  lichen     Bitumenmaterial,    das dem Bitumen aus direkter  Destillation der     Continental        Oil        Company    sehr ähnli  che Merkmale aufweist, versuchsweise anzuwenden.

    Das Strassenbauamt verwarf den     Gilsonit    als zu diesem  Zweck ungeeignet, weil die erprobten Stoffe     nach    Er  härten des     Gilsonits    bröckelig und nicht fest genug  waren.  



  Ein nach obiger Beschreibung hergestellter Ver  suchszylinder zeigte, dass     Gilsonit        eine    Festigkeit von  nicht mehr als 22,7 kg aufwies. Dieser Versuch bestä  tigte im übrigen, dass die Versuchszylinder eine Festig  keit von mindestens rund 45 kg haben müssen, wenn  sich das Bitumen als Bindemittel eignen soll. Eine  Reihe von handelsüblichen Hartbitumen, die in der  nachstehenden Tabelle aufgeführt sind, wurden dann  geprüft, um die Eigenschaften eines Bitumens zu be  stimmen, das als     eindringfähiges        Bitumenbindemittel     zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens  verwendet werden kann.

    
EMI0006.0019     
    Wie aus der obigen Tabelle und     Abb.    2 klar her  vorgeht, hatten die Hartbitumen aus direkter Destilla  tion sowie die Vakuumbitumen eine genügende Festig  keit, um den oben angegebenen Kriterium zu entspre  chen. Gewisse Proben hatten sogar eine sehr grosse  Festigkeit. Beinahe wie wenn sie verschiedene Materi  alien wären, wiesen die durch thermische     Krackung     hergestellten und die luftgeblasenen     Bitumentypen    eine  geringe Festigkeit auf, ähnlich wie     Gilsonit;    diese lag  bei allen unter 22,7 kg.  



  Das Verhältnis zwischen     Eindringfähigkeit    und       Erweichungspunkt    schien der einzige Hinweis darauf  zu sein, ob ein Bitumen bei Verdünnung und     Verwend          dung    als     eindringfähiges    Bindemittel eine genügende  Festigkeit aufweisen würde. Dieses Verhältnis ist aus       Fig.3    ersichtlich. Bei den zur Verwendung als ein  dringfähiges Bindemittel geeigneten Hartbitumen liegt  der     Erweichungspunkt    zwischen 60 und 86  C. Bei den  unbefriedigenden     Hartbitumentypen    ist er hingegen  höher als 185  C.

   Die befriedigenden und die unbefrie  digenden     Bitumentypen    irgendeiner     Eindringfähigkeit     erscheinen als zwei Gruppen, die ca. 42  C     auseinan-          derliegen.    Aus der Kurve über das Verhältnis zwischen       Eindringfähigkeit        und        Erweichungspunkt    geht weiter  hervor,     dass    mit     zunehmender        Eindringfähigkeit    von  einem minimalen Wert an der     Erweichungspunlkt        in     einem Verhältnis sinkt, bei dem der     Erweichungspunkt     ca.

   85  C minus das     1,67-fache    der     Eindringfähigkeit     beträgt. Wenn die     Eindringfähigkeit    des Bitumens zum  Beispiel 10 ist, liegt der     Erweichungspunkt    bei     ca.    68  C.  



  Bei der Endanalyse unter Verwendung von Hartbi  tumen können die bevorzugten Mischungen für einen  gegebenen     Bodenmaterialtypus    durch einfache Versu  che zur Bestimmung der     Absorptionsgeschwindigkeit,     des Bindevermögens und der Undurchlässigkeit des  Endprodukts rasch bestimmt werden. Es wurde festge  stellt, dass     Hartbitumen    mit einer     Eindringfähigkeit     gemäss der obigen Beschreibung von weniger als 10  vorzuziehen sind, dass jedoch Bitumen mit einer Ein  dringfähigkeit von bis zu 25 als Hartbitumen im Sinne  der vorliegenden Erfindung verwendet werden können  und dass Bitumen mit einem Verdunstungsrückstand  von bis zu 30 geeignete Materialien bilden.  



  Während     die    hierin beschriebenen Proben ein       Minimum        von        45        %        Verdünnungsmittel        enthielten,     wurde festgestellt, dass der Prozentsatz auf 30 redu  ziert werden kann und dass bei einer hochporösen  Oberfläche eine Absorption dennoch erzielt werden  kann.  



  Während die vorliegende     Erfindung    in Einzelheiten  beschrieben worden ist, liegt es auf der Hand, dass  andere Fachleute gleichwertige Produkte und Mischun  gen herstellen können, die nichtsdestoweniger im Geist  und Rahmen dieser     Erfindung    liegen. Deshalb     soll     diese nicht durch die vorangehenden Beispiele be  schränkt werden, sondern aus den nachstehenden An  sprüchen hervorgehen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Verfestigung einer absorptionsfä higen., nicht stabilen Bodenoberflächenschicht, dadurch gekennzeichnet, dass man sie mit einem eindringfähi- gen, fliessfähigen Bindemittel besprüht, das Hartbitu men und ein Verdünnungsmittel enthält, wobei das Hartbitumen eine Eindringzahl von weniger als 25 bei 25 C und einen Erweichungspunkt in C von unge fähr 85, abzüglich des 1,
    67-fachen der Eindringzahl aufweist und das Verdünnungsmittel mindestens teil weise aus einem Lösungsmittel auf Erdölbasis mit einer nicht wesentlich geringeren Flüchtigkeit als derjenigen von Kerosin besteht und wobei das Verdünnungsmittel 30 bis 70 Volumenprozent des Bindemittels ausmacht, und dass man nach dem Eindringen des Bindemittels in die nicht stabile Bodenoberflächenschicht das Ver- dünnungsmittel mindestens teilweise verdunsten lässt, derart,
    dass mindestens der grösste Teil des Bindemit tels in die Bodenoberflächenschicht eindringt und von dieser absorbiert wird und der Verdunstungsrückstand mit dem Bodenoberflächenmaterial eine stabile Schicht bildet.
    II. Eindringfähiges, fliessfähiges Bindemittel zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Hartbitumen und ein Verdünnungsmittel enthält, wobei das Hartbitumen eine Eindringzahl von weniger als 25 bei 25 C und einen Erweichungspunkt in C von ungefähr 85, ab züglich, des 1,
    67-fachen der Eindringzahl aufweist und das Verdünnungsmittel mindestens teilweise aus einem Lösungsmittel auf Erdölbasis mit einer nicht wesentlich geringeren Flüchtigkeit als derjenigen von Kerosin be steht und wobei das Verdünnungsmittel 30 bis 70 Volumenprozent des Bindemittels ausmacht.
    III. Nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I, verfestigte Bodenoberflächenschicht. IV. Anwendung des Verfahrens nach Patentan spruch I zum Ausbessern und Erneuern von bituminö sen Strassenbelägen, dadurch gekennzeichnet, dass man die mit dem Bindemittel gefüllten auszubessern den Stellen vor der vollständigen Absorption des Bitu- menverdünnungsmittels durch den Strassenbelag mit Sand füllt, derart,
    dass mindestens ein Teil des Bitu- menbindemittels vom Sand absorbiert wird und dass das Verdünnungsmittel nach Eindringen eines Teils des Bindemittels in die auszubessernde Stelle und nach Absorption eines Teils des Bindemittels vom Sand praktisch vollständig verdunstet. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Bodenoberflächenschicht aus einer Mischung von Erd- und Gesteinsmaterial und Weichbitumen besteht.
    z. Bodenoberflächenschicht nach Patentanspruch III, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um einen bituminösen Strassenbelag handelt, welcher aus einem verdichteten Gemisch von Erd- und Gesteinsmaterial teilchen sowie gealtertem Weichbitumen besteht, wobei auf der Oberfläche dieser Teilchen und in den Poren zwischen denselben ein Hartbitumen verteilt ist, wel ches mit dem Weichbitumen vermischt ist.
    3. Bodenoberflächenschicht nach Patentanspruch III, gekennzeichnet durch Erd- und Gesteinsmaterial teilchen und feinverteilte, wasserempfindliche, bin dende Substanzen, welche die Teilchen zusammenhal ten, wobei sich auf der Oberfläche der Teilchen und der bindenden Substanzen sowie in den Poren zwi schen den Teilchen eine bindende Masse aus einem Hartbitumen befindet. 4. Anwendung nach Patentanspruch IV zum: Aus bessern von bituminösen Strassenbelägen, welche aus einer Mischung von Erd- und Gesteinsmaterial und Weichbitumen bestehen.
CH1534965A 1965-11-08 1965-11-08 Verfahren zur Verfestigung einer absorptionsfähigen, nicht stabilen Bodenoberflächenschicht, und eine nach dem Verfahren verfestigte Bodenoberflächenschicht, sowie ein Mittel zur Durchführung des Verfahrens CH451988A (de)

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