Laborstativ
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Laborstativ.
Stative zum Aufbau von Apparaten werden auf zahlreichen Anwendungsgebieten, beispielsweise in chemischen oder medizinischen Laboratorien, ständig gebraucht. Das übliche, bisher fast ausschliesslich verwendete Stativ besteht aus einem vertikalen, in einer waagrechten Stützplatte oder einem Dreifussgestell verankerten Stab, an welchem die Apparate durch Klammern, Muffen und sonstige Zusatzgeräte befestigt werden. Die Befestigung erfolgt dabei meist durch Verklemmung mittels Flügelschrauben oder ähnlicher Feststellmittel.
Diese seit langem bekannten Laborstative weisen mehrere beträchtliche Nachteile auf. So ist die Befestigung der Apparate oft nur durch Zuhilfenahme mehrerer Zwischenglieder möglich, was den Aufbau oder die nachträgliche Ergänzung einer komplizierten Apparatur wesentlich erschwert. Ausserdem beansprucht die Stützplatte bzw. das Dreifussgestell des Stativs stets einen Teil des auf dem Labortisch verfügbaren Platzes.
Auch ist die Standsicherheit des Stativs bei Verwendung schwerer Apparate bzw. grosser Flüssigkeitsbehälter nicht immer gewährleistet.
Das durch die vorliegende Erfindung geschaffene Laborstativ behebt diesen Nachteil. Es ist erfindungsgemäss gekennzeichnet durch mindestens eine als Hohlprofil ausgebildete, ortsfeste Halte schiene, welche einen zu ihrer Längsachse parallelen Längsschlitz aufweist, sowie durch mindestens ein Tragglied, aus dessen einer Flachseite ein Klemmorgan herausragt, das durch den genannten Längsschlitz in die Halteschiene einsteckbar, in dieser verschiebbar und in einer beliebigen Lage festklemmbar ist.
Da die Halteschienen ohne weiteres an einer vertikalen, an den Labortisch angrenzenden Wand befestigt werden können, steht nun der ganze Labortisch frei zur Verfügung. Die Standsicherheit des beispielsweise an der Wand angeschraubten Stativs ist nicht mehr in Frage gestellt.
Auf der beiliegenden Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 zeigt ein Laborstativ gemäss einer ersten Ausführungsform.
Fig. 2 zeigt einen Einzelteil des Stativs in perspektivischer Darstellung.
Fig. 3 und Fig. 4 zeigen Ausführungsdetails.
Fig. 5 zeigt eine zweite Ausführungsform des La borsbativs.
Die in den Fig. 1 und 2 schematisch dargestellte Ausführungsform des Laborstativs weist eine Halteschiene 1 auf, welche als ein Hohlprofil rechteckigen Querschnitts ausgebildet ist. Die Halteschiene 1 ist mittels Schrauben an einer nicht dargestellten, an einen Labortisch angrenzenden Wand so befestigt, diass sie sich etwa von der der Wand benachbarten Oberkante des Labortisches aus vertikal nach oben erstreckt. Auf ihrer der Wand abgewandten Seite besitzt die Halteschiene 1 einen durchlaufenden Längsschlitz 2.
An der Halteschiene 1 befindet sich ein in seiner Gesamtheit mit 3 bezeichnetes Tragglied, das im wesentlichen quaderförmig ausgebildet ist und in seinem Oberteil eine horizontale, auf der Längsachse der Halteschiene vertikal stehende Durchgangsbohrung 4 besitzt. In diese Bohrung ragt von der einen Seite ein Klemmorgan 5, dessen vorderes, aus der Bohrung 4 herausragendes Ende annähernd hammerkopfförmig ist, während der in die Bohrung 4 hineinragende Teil des Klemmstückes im wesentlichen Zylinderform aufweist Von der gegenüberliegenden Seite her ragt in die Bohrung 4 eine Schraube 6, welche in eine im Klemmstück 5 vorgesehene Gewindebohrung einschraubbar ist und deren Kopf sich gegen einen in der Bohrung 4 vorgesehenen Absatz 7 abstützt (Fig. 3).
Durch Anziehen der Schraube 6 lässt sich somit das Klemrnstück 5 bis zu einem gewissen Masse in die Bohrung 4 hineinziehen. Gegen das im Innern der Bohrung 4 liegende Ende des Klemmstückes 5 drückt eine sich gegen einen Absatz 8 abstützende Spiralfeder 9, welche somit das Klemmstück ständig aus der Bohrung hinauszudrücken trachtet.
Um das Herausfallen des Klemmstückes 5 auch nach dem Lösen der Schraube 6 mit Sicherheit zu verhindern, ist der vordere zylindrische Teil des Klemmstückes an seiner Oberseite etwas abgeflacht; eine von der Oberseite des Traggliedes bis in die Bohrung 4 hinabreichende Schraube 10 dient als Arretierung. Nach dem Lösen der Schraube 6 wird das Klemmstück durch die Feder 9 nur so weit verschoben, bis die Spitze der Schraube 10 gegen einen Absatz 11 anstösst. Zur Herausnahme des Klemmstückes muss die Schraube 10 um einige Gewindegänge nach oben geschraubt werden.
Auf seiner im Einbauzustand der Halteschiene 1 zugewandten Seite besitzt das Tragglied ausserdem eine der Breite des Schlitzes 2 angepasste Führungsleiste 12.
Ferner sind im Traggliedkörper zwei zueinander vertikale Bohrungen, d. h. eine Durchgangsbohrung 13 und eine Sacklochbohrung 14 vorgesehen. In jede dieser Bohrungen mündet je eine Feststellschraube 13a bzw.
14a.
Zum Anbau des Traggliedes 3 an die Halteschiene 1 wird nun zunächst die Schraube 6 gelöst, so dass das Klemmstück durch die Feder 9 aus der Bohrung 4 herausgedrückt wird. Sodann wird der Hammerkopf des Klemmstückes durch den Schlitz 2 in die Schiene eingeführt und das Klemmstück so gegen die Schiene gehalten, dass die Führungsleiste 12 in den Schlitz 2 hineinragt. Durch Anziehen der Schraube 6 wird nun der Hammerkopf gegen die Innenfläche der den Schlitz 2 begrenzenden Randstreifen gepresst, wodurch das Tragglied in seiner Lage gesichert wird.
In die Bohrungen 13 und 14 lassen sich nun horizontale Randstäbe 15 und 16 einschieben und durch die entsprechenden Arretierungsschrauben 13 a und 1 4a sichern. An den Stäben 15 und 16 können die aufzubauenden Apparaturen durch die üblichen Klanunern befestigt werden.
Die Schrauben 6, 13a und 14a weisen im Schraubenkopf je einen Innensechskant auf, welcher die Betätigung der Schrauben durch einen Sechskantschlüssel
17 (siehe auch Fig. 5) gestattet.
Die Schiene 1 und das Tragglied 3 bestehen bei einer bevorzugten Ausführungsform aus eloxiertem Aluminium; eine Ausführung in rostfreiem Stahl oder einem anderen Metall bzw. einer Metallegierung ist ohne weiteres möglich.
Die Schiene kann je nach den lokalen Verhältnissen bzw. der gewünschten Lage der Apparaturaufbauten vertikal oder horizontal eingebaut werden. Sie kann auf der Wand angeschraubt oder in die Wand eingelassen werden, so dass der von ihr beanspruchte
Platz wirklich auf ein Minimum beschränkt ist.
Im Gegensatz zu der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform könnte der zur Befestigung des Trag- gliedes 3 an der Schiene 1 dienende Mechanismus auch nach Fig. 4 ausgeführt werden. Das wiederum mit 5 bezeichnete Klemmstück wird dabei von einer Feder
18 ständig gegen einen in der Bohrung vorgesehenen Absatz 19 gedrückt. Die vordere Abstützung der Feder
18 bildet beispielsweise ein Sprengring 20. Zum Ein setzen des Hammerkopfes in die Schiene 1 wird dias
Klemmstück mit einem Stift 21 aus der Bohrung 4 hinausgeschoben. Der Stift 21 kann, wie in Fig. 4 dargestellt, mit dem Klemmstück 5 verschraubt sein.
Nach dem Loslassen des Stiftes 21 drückt die Feder
18 den Hammerkopf gegen die den Schlitz 2 begren zenden Randpartien der Schiene 1.
Das Tragglied kann in beliebigen zweckentsprechenden Formen ausgebildet sein. Fig. 5 zeigt beispielsweise ein Tragglied 22, an dessen vertikalen Längsseiten Stützelemente 23 zur Aufnahme von Tablaren 24 und 25 angebracht sind. Selbstverständlich wäre es auch möglich, die stirnseitigen Kanten der Tablare direkt auf der horizontalen Oberfläche des Traggliedes 22 abzustützen.
Laboratory stand
The present invention relates to a laboratory stand.
Stands for setting up apparatus are constantly used in numerous areas of application, for example in chemical or medical laboratories. The usual tripod, which has hitherto been used almost exclusively, consists of a vertical rod anchored in a horizontal support plate or a tripod frame, to which the devices are attached by means of clamps, sleeves and other additional devices. The fastening is mostly done by clamping by means of wing screws or similar locking means.
These long-known laboratory stands have several significant disadvantages. The attachment of the apparatus is often only possible with the aid of several intermediate links, which makes the construction or the subsequent addition of a complicated apparatus considerably more difficult. In addition, the support plate or the tripod frame of the stand always takes up part of the space available on the laboratory bench.
The stability of the stand is also not always guaranteed when using heavy equipment or large liquid containers.
The laboratory stand created by the present invention overcomes this disadvantage. According to the invention, it is characterized by at least one stationary retaining rail designed as a hollow profile, which has a longitudinal slot parallel to its longitudinal axis, as well as by at least one support member, from one flat side of which a clamping member protrudes, which can be inserted into the retaining rail through said longitudinal slot is displaceable and can be clamped in any position.
Since the support rails can easily be attached to a vertical wall adjacent to the laboratory bench, the entire laboratory bench is now freely available. The stability of the tripod screwed to the wall, for example, is no longer in question.
Two exemplary embodiments of the subject matter of the invention are shown in the accompanying drawing.
1 shows a laboratory stand according to a first embodiment.
Fig. 2 shows an individual part of the stand in a perspective view.
Fig. 3 and Fig. 4 show details of the embodiment.
Fig. 5 shows a second embodiment of the La borsbativs.
The embodiment of the laboratory stand shown schematically in FIGS. 1 and 2 has a holding rail 1 which is designed as a hollow profile with a rectangular cross section. The holding rail 1 is fastened by means of screws to a wall (not shown) adjoining a laboratory table in such a way that it extends approximately vertically upwards from the upper edge of the laboratory table adjacent to the wall. On its side facing away from the wall, the holding rail 1 has a continuous longitudinal slot 2.
On the holding rail 1 there is a support member, designated in its entirety by 3, which is essentially cuboid and in its upper part has a horizontal through hole 4 standing vertically on the longitudinal axis of the holding rail. In this bore protrudes from one side a clamping member 5, the front end protruding from the bore 4 is approximately hammerhead-shaped, while the part of the clamping piece protruding into the bore 4 is essentially cylindrical. From the opposite side, a protrudes into the bore 4 Screw 6, which can be screwed into a threaded hole provided in the clamping piece 5 and the head of which is supported against a shoulder 7 provided in the hole 4 (FIG. 3).
By tightening the screw 6, the clamping piece 5 can thus be pulled into the bore 4 to a certain extent. A helical spring 9, which is supported against a shoulder 8, presses against the end of the clamping piece 5 lying in the interior of the bore 4, which coil spring thus constantly seeks to push the clamping piece out of the bore.
In order to prevent the clamping piece 5 from falling out even after the screw 6 has been loosened, the front cylindrical part of the clamping piece is somewhat flattened on its upper side; a screw 10 reaching down from the top of the support member into the bore 4 serves as a lock. After the screw 6 has been loosened, the clamping piece is only displaced by the spring 9 until the tip of the screw 10 hits a shoulder 11. To remove the clamping piece, the screw 10 must be screwed up by a few threads.
On its side facing the retaining rail 1 in the installed state, the support member also has a guide strip 12 that is adapted to the width of the slot 2.
Furthermore, two mutually vertical bores, d. H. a through hole 13 and a blind hole 14 are provided. A locking screw 13a or 13a opens into each of these bores.
14a.
To attach the support member 3 to the holding rail 1, the screw 6 is now first loosened so that the clamping piece is pressed out of the bore 4 by the spring 9. The hammer head of the clamping piece is then inserted into the rail through the slot 2 and the clamping piece is held against the rail in such a way that the guide bar 12 protrudes into the slot 2. By tightening the screw 6, the hammer head is now pressed against the inner surface of the edge strips delimiting the slot 2, as a result of which the support member is secured in its position.
Horizontal edge rods 15 and 16 can now be pushed into the bores 13 and 14 and secured with the corresponding locking screws 13 a and 14 a. The equipment to be set up can be attached to the bars 15 and 16 using the usual Klanuners.
The screws 6, 13a and 14a each have a hexagon socket in the screw head, which enables the screws to be actuated by a hexagon key
17 (see also Fig. 5) permitted.
In a preferred embodiment, the rail 1 and the support member 3 consist of anodized aluminum; a design in stainless steel or another metal or a metal alloy is easily possible.
The rail can be installed vertically or horizontally, depending on the local conditions or the desired position of the apparatus structures. It can be screwed onto the wall or let into the wall so that the stressed by it
Space is really kept to a minimum.
In contrast to the embodiment shown in FIG. 3, the mechanism used to fasten the support member 3 to the rail 1 could also be designed according to FIG. The clamping piece, again labeled 5, is held by a spring
18 constantly pressed against a shoulder 19 provided in the bore. The front support of the spring
18, for example, forms a snap ring 20. To set the hammer head in the rail 1, dias
The clamping piece is pushed out of the bore 4 with a pin 21. The pin 21 can, as shown in FIG. 4, be screwed to the clamping piece 5.
After releasing the pin 21, the spring pushes
18 the hammer head against the edge portions of the rail 1 which limit the slot 2.
The support member can be formed in any suitable shape. 5 shows, for example, a support member 22, on the vertical longitudinal sides of which support elements 23 for receiving trays 24 and 25 are attached. Of course, it would also be possible to support the front edges of the trays directly on the horizontal surface of the support member 22.