CH440752A - Haploskop und Verwendung desselben - Google Patents

Haploskop und Verwendung desselben

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CH440752A
CH440752A CH774266A CH774266A CH440752A CH 440752 A CH440752 A CH 440752A CH 774266 A CH774266 A CH 774266A CH 774266 A CH774266 A CH 774266A CH 440752 A CH440752 A CH 440752A
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CH774266A
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Rudolf Dr Breitenmoser
Original Assignee
Rudolf Dr Breitenmoser
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    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B30/00Optical systems or apparatus for producing three-dimensional [3D] effects, e.g. stereoscopic images
    • G02B30/20Optical systems or apparatus for producing three-dimensional [3D] effects, e.g. stereoscopic images by providing first and second parallax images to an observer's left and right eyes
    • G02B30/34Stereoscopes providing a stereoscopic pair of separated images corresponding to parallactically displaced views of the same object, e.g. 3D slide viewers
    • G02B30/35Stereoscopes providing a stereoscopic pair of separated images corresponding to parallactically displaced views of the same object, e.g. 3D slide viewers using reflective optical elements in the optical path between the images and the observer

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Description


      Haploskop    und Verwendung desselben    Die Erfindung betrifft ein     Haploskop    mit minde  stens zwei     Spiegeln    sowie eine     Verwendung    desselben.  



  Nachstehend wird das durch die Erfindung zu  lösende Problem kurz dargelegt. Das 1857 von Helm  holtz entwickelte     Telestereoslkop    hat heute durch seine  praktische Anwendbarkeit in den     binokularen    Instru  menten wieder eine grosse Bedeutung erlangt. Es lässt  sich auch für die Untersuchung stereoskopischer Phä  nomene verwenden, wie dies insbesondere bei der phy  siologischen Untersuchungstechnik, Diagnostik des       Schielens    wichtig ist.  



  Unter den bisher bekannten Geräten zur Erzeugung  stereoskopischer Eindrücke nimmt es deshalb einen  besonderen Platz ein, weil es eine     h.aploskopische    Dar  bietung des Aussenraumes     ermöglicht.     



  Im Prinzip handelt es sich beim     Helmholtz'schen          Telestereoskop    um ein Spiegelsystem, das der     Vergrös-          serung    der Betrachtungsbasis, auch stereoskopische  Basis genannt, dient. Es besteht aus vier Spiegeln, die  so zueinander geneigt sind, dass sie die vom Objekt auf  die äusseren. Spiegel einfallenden Strahlen über die in  neren Spiegel zu den Augen umlenken.  



  Von     Helmholtz    wurde angegeben, dass man durch  das     Telestereoskop    ein um das Verhältnis der erweiter  ten stereoskopischen Basis zum Augenabstand     vergrös-          sertes        Raumbild    sieht, d. h. ein Bild, das dem Objekt  ähnlich, aber nicht gleich ist. Man, spricht in diesem  Fall von einem     homöomorphen    Raumbild, einem dem  Objekt ähnlichen Raumbild im     Geger_satz    zum     ortho-          morphen,    raumrichtigen oder     tautomorphen    Raumbild,  wenn sich Objekt und Bild in jeder Hinsicht gleichen.  



  Die Auffassung von     Helmholtz,    dass im     Telestereo-          skop    ein     homöomorphes    Raumbild wahrgenommen  werde, blieb nicht unbestritten. Von den meisten Un  tersuchern wurde eine Verkleinerung und Annäherung  des gesehenen Objektes bemerkt. Es wurde nicht ein  raumähnliches, sondern ein nach der Tiefe verzerrtes  Bild wahrgenommen. Diese unterschiedlichen Auffas  sungen     können    auf einen Nenner gebracht werden,    wenn man die Konvergenz -     Akkomodationskoppelung     zur Erklärung heranzieht.  



  Bei der Betrachtung mittels des     Helmholtz'schen          Telestereoskops    sind     Akkomodation    und Konvergenz  der Augen weitgehend voneinander gelöst. Die     Akko-          modation    bleibt auf die richtige Entfernung des Objek  tes eingestellt, die     Konvergenz    ist aber auf einen nä  her liegenden Punkt eingestellt, so dass das Objekt in  stark verkürzter Entfernung gesehen wird. Trotz un  veränderter Grösse der     Netzhautbilder    sieht daher ein  durch das     Telestereoskop    betrachteter Gegenstand klei  ner aus. Man nennt dies Modellwirkung.  



  Anhand der     Fig.    1 der     Zeichnung    wird die Modell  wirkung des     Helmholtz'schen        Telestereoskopes    leichter  verständlich, wobei R und L die beiden Augen des  Betrachters, R' und L' die virtuellen Spiegelbilder der  Augen, a der tatsächliche Augenabstand, b der  erwei  terte  Augenabstand, O das wirkliche Objekt und O'  das virtuelle Objekt bedeuten.  



  Findet eine Lösung von Konvergenz und     Akkomo-          dation    nicht statt, bleiben also die     Blicklinien    wie  in     Fig.2    dargestellt auf das     in    wirklicher Entfer  nung sich befindliche Objekt ausgerichtet, so wird ein  zwar in der Grösse dem Gegenstand entsprechendes  Raumbild gesehen, das aber infolge der stärkeren       Querdisparation    durch die künstlich erweiterte stereo  skopische Basis in der     Tiefenausdehnung    verzerrt ist,  d. h. es wird ein     heteromorphes    Raumbild gesehen.  



  Kommt so dem     Telestereoskop    zwar eine bleibende  Bedeutung zu durch seine Anwendbarkeit in zahlrei  chen optischen Instrumenten, ist es doch in der physio  logischen     Optik    als Hilfsmittel zur Beobachtung von       räumlichen    Phänomenen unter reinen Bedingungen  ungeeignet.  



  In der     Orthoptik    zeichnet sich in den letzten Jah  ren eine ausgesprochene Tendenz ab, Schielende einer  physiologischen Prüfung und     Behandlung    zu unterzie  hen. Es sind dazu verschiedene Lösungen vorgeschla  gen worden, deren     Prinzip        @in        Fig.    3 und 4 dargestellt  ist. Bei diesen bekannten Ausführungen liegt, wie bei           Helmholtz    ebenfalls eine     Vergrösserung    der stereosko  pischen Basis, somit eine Verfälschung des     nämlichen          Eindruckes    vor.  



  Das bisher beste Mittel zur     Prüfung    der     B:inokular-          funktionen    im freien Raum stellen     die    Prismen dar.  Eine stufenlose Erhöhung der vor das Auge geschalte  ten     Prismendioptrienstärke    ist möglich mit dem     Her-          schelprisma.    Prismen weisen aber den grossen Nachteil  auf, dass sie zu einer     Bildverzerrung    führen, die sich  bereits bei Stärken von 10 Dioptrien unangenehm  bemerkbar machen.

   Für     wissenschaftliche    Zwecke sind  sie deshalb     ungeeignet,    so, wenn sie zum Beispiel im       soäenannten        Prismenstereoskop    Verwendung finden.  



  Das Geneinsame an a11 diesen     bekannten    Appara  ten ist die künstliche     Veränderung    der     stereoskopi-          senen    Basis. Sie führen damit auf jeden Fall zur Wahr  nehmung eines     homöomorphen    oder     heteromorphen     Raumbildes.  



  Zusammenfassend muss somit festgestellt wer  den, dass all diesen bekannten Apparaten bei Blick in  die Ferne eine dem     Pupillarabstand        genau    entspre  chende stereoskopische Basis fehlt. Dies kann auch  nicht bei der     Verwendung    von Prismen:, z. B. eines       Herschelprismas,    erreicht     werden.     



  Anhand der     Fig.    5 ist ersichtlich, dass bei Verwen  dung von Prismen, deren Basis nach aussen gerichtet  ist, die stereoskopische Basis a' kleiner als der     Pupil-          larabstand    ist, wobei     A1    und A. die Aufnahmepunkte,       B,    und B., die     Betrachtungspunkte    bedeuten.  



  Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines       Haploskopes,    welches die Nachteile der bekannten  Apparaturen nicht aufweist.  



  Das     erfindungsgemässe        Haploskop    ist dadurch ge  kennzeichnet, dass mindestens der eine Spiegel gegen  über dem anderen derart verschiebbar und/oder     ver-          schwenkbar        angeordnet    ist, dass bei Blick in die Ferne  die stereoskopische Basis dem     Pupillarabstand    der zu  untersuchenden Person entspricht oder gleich Null ist,  und     dass    der dem einen Auge zugeordnete Spiegel so  einstellbar ist, dass das ferne Objekt in jedem Auge       foveal    abgebildet wird.  



  Gegenstand der     Erfindung    ist weiterhin die Ver  wendung des     Haploskops    zur Bestimmung des Schiel  winkels.  



  Nachstehend werden     Ausführungsbeispiele    der Er  findung anhand der Figuren 6 bis 14 näher erläutert.  Es zeigen:       Fig.    1 bis 5 den Stand der Technik;       Fig.6    eine erste     Ausführungsform    des     erfindungs-          gemässen        Haploskops;          Fig.7    die in     Fig.6    dargestellte     Ausführungsform     bei Betrachtung eines nahen Objekts;       Fig.8    die Verschiebung und     Verschwenkung    des  dem schielenden Auge zugeordneten Spiegels;

         Fig.9    und 10 einen Mechanismus zur Verschie  bung und     Verschwenkung    eines Spiegels;       Fig.11    eine zweite     Ausführungsform    mit sieben  Spiegeln;       Fig.    12 die Anordnung von Projektoren;       Fig.13    eine weitere beispielsweise Ausführungs  form mit zwei Spiegeln; und       Fig.    14 eine vierte     Ausführungsform    zur Untersu  chung der Augen in. allen neun     kardinalen    Blickrich  tungen.  



  In     Fig.    6 ist eine Ausführungsform mit vier neben  einander und in einer Linie     angeordneter    Spiegel dar  gestellt, wobei     B,    und     B,    die Betrachtungspunkte, A,    und     A2    die     Aufnahmepunkte,    p den     Pupillarabstand,     p' den     Pubillarabstand    der     virtuellen.    Augen, a die ste  reoskopische Basis, R und L die betrachtenden Augen,       und    R' und L' die virtuellen Augen darstellen.

   Die  Spiegel sind in     45 -Stellung    zu ihrer gemeinsamen Ver  bindungslinie angeordnet, wobei die beiden mittleren  Spiegel einen     Doppelspiegel    bilden:.  



  Die Strecke a zwischen den     Aufnahmepunkten    Al  und A, .stellt die Aufnahmebasis; die Strecke p zwi  schen den     Betrachtungspunkten        Bi    und     B,    die Be  trachtungsbasis dar. Sowohl die Aufnahmebasis und       Beratungsbasis,    als auch der     Pupillarabstand    stim  men in diesem System beim Blick in die     Ferne    überein.  Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung wird später  anhand der     Fig.    8 erläutert.  



  In     Fig.7    :ist die in     Fig.    6 dargestellte Anordnung  bei Betrachtung eines nahen Objektes O, gezeigt,  wobei zusätzlich A,' und A.' die virtuellen Aufnahme  punkte,     B,'    und     B2'    die virtuellen Betrachtungspunkte,  und O' das virtuelle Spiegelbild des Objektes darstel  len.  



  Der Abstand der tatsächlichen und     virtuellen     Augen ist gleich gross, ebenso die     Entfernung    des vir  tuellen Objekts und des tatsächlichen     Objekts    von den  wirklichen Augen. Es muss festgehalten werden, dass  Aufnahmebasis und Betrachtungsbasis nicht mehr die  gleiche     Grösse    aufweisen, dass hingegen die virtuellen  Basen den tatsächlichen Basen entsprechen. Auch sind  die Winkel,     die    von den Verbindungsstrecken der vir  tuellen und. tatsächlichen Aufnahmepunkte zu dem vir  tuellen und tatsächlichen Objekt gebildet werden,  einander gleich.

   Sie sind ferner identisch mit dem     Kon-          vergenzwi:nkel    der wirklichen und     virtuellen    Augen.  Der Beobachter empfängt über das Spiegelsystem  genau .das gleiche Bild wie bei freier Beobachtung vom  Orte der virtuellen Augen aus. Es tritt somit auch bei  Beobachtung eines nahen Objektes keine Lösung der       Konvergenz-Akkomo.dationskoppelung    auf.     Das    Bild  ist Wicht     homöomorph,    sondern     tautomorph.    Es tritt  keine Modellwirkung auf, sondern es wird ein einfa  ches virtuelles Bild gesehen.

   Damit sind die Grundla  gen für eine     tautomorphe    Raumwahrnehmung des  Aussenraumes durch     Haploskopie    gelegt, zu lösen  bleibt noch das technische Problem der Darbietung des  Aussenraumes in Konvergenz- und     Divergenzstellung     der Augen, d. h. beim Schielen, wobei die stereoskopi  sche Basis unverändert bleiben muss.  



  In     Fig.8    ist     dargestellt,    wie beispielsweise beim  Schielen mit dem     linken    Auge ein dabei auftretender  Konvergenz- oder     Divergenzwinkel    beim Blick in die  Ferne berücksichtigt werden kann. Der dem     linken     schielenden Auge zugeordnete Spiegel S muss so ein  stellbar sein,     dass    das ferne Objekt auch     in        diesem     Auge     foveal    abgebildet wird.

   In der     Fig.    8 bedeuten       dabei    D der Drehpunkt des schielenden Auges, M die       mediane    vertikale Drehachse des zu     verschiebenden     Spiegels, b den     Verschiebeweg    des zu verschieben  den Spiegels,     B,    en     Betrachtungspunkt,        b,    die Blick  linie.  



  Im Aufnahmepunkt A, wird der vom Objekt her  einfallende Strahl in     eine        frontoparallale    Ebene gelenkt.  Am Schnittpunkt der Blicklinie     b,    mit diesem Strahl  muss nun der Spiegel S mit dem Betrachtungspunkt     B,     für eine Weiterleitung in das     schielende    Auge sorgen.  Der Spiegel S muss also aus der Nullstellung heraus  eine zweifache     Bewegung    machen: eine Verschiebung  in     frontoparalleler    Richtung und .eine zusätzliche Dre-           hung    um seine     eigene    vertikale Achse.

   Die Drehung  um die eigene Achse M beträgt     dabeii    immer die Hälfte  des     Konvergenz-    oder     D:ivergenzwinkels    des Auges von  der     Normalstellung.    Durch diese Anordnung ist auch       gewährleistet,    dass das fixierte Objekt immer in der  Spiegelmitte gesehen wird.  



  Der Spiegel S ist zweckmässig wie in den Figuren 9  und 10     dargestellt    mit einer parallel zum Verschiebe  weg b verschiebbaren Zahnstange     Za    verbunden, so  dass er     mittels    eines mit der     Zahnstange        Za    in Eingriff  stehenden     Zahnrades    Z, seitlich     verschoben    werden  kann.

   Zur     gleichzeitigen    Verdrehung     des        Spiegels    S  bei seiner seitlichen Verschiebung kann er über     eine          Zahnradübersetzung        Z1,        Z2    mit einem     Parallelo-          gramm        p1,        p2        verbunden    sein.

   Das     Parallelogramm        p1     ist an seinem     Drehpunkt    mit einem Zeiger F versehen,  so dass der     Schielwinkel    direkt auf der Skala     Sk    abge  lesen werden kann.  



  Um mit einer     einzigen    Vorrichtung den     Schielwin-          kel        einfies    rechten oder linken schielenden Auges be  stimmen zu können, ist die in     Fi,g.    11 dargestellte An  ordnung zweckmässig, bei der vor der Untersuchung  die in einer     Führungsschiene    seitlich verschiebbaren  Spiegel     S1,        S,    und     S3    sowie     S'=    und     S'3    auf den       Pupillarabstand    der     zu    untersuchenden Person einge  stellt werden.

   Bei dieser Anordnung braucht nur der  mittlere Spiegel um 90      umsteckbar    und seitlich ver  schiebbar und     verschwenkbar    und mit einer Messein  richtung zur Bestimmung des     Schielwinkels    gekoppelt  zu sein, was ,die     Konstruktion    des Gerätes bedeutend  vereinfacht.  



  Im oberen Teil der     Fig.    11 ist die Spiegeleinstel  lung bei Überprüfung des linken Auges L und im unte  ren Teil     diie    Spiegeleinstellung bei Überprüfung des  rechten Auges R dargestellt.  



  Der Halter des mittleren     Spiegels    S,     ist    um     seine     Achse drehbar. Zur synchronen Spiegelverschiebung  und     -drehung    dient     ein        Drehknopf    mit Grob-     und    Fein  trieb. Es sind ohne weiteres Winkelstellungen von  +30'     bis    -30'     möglich.     



  Es ist klar, dass nur solange ein     orthomorphes    Bild  gesehen wird, als keine Dissoziation der     Konvergenz-          Akkomodationskoppelung    auftritt. Sobald dem Beob  achter eine     Konvergenzbewegung    aufgezwungen wird,  tritt eine Modellwirkung auf, die aber nur zur Wahr  nehmung eines     homöomorphen    und nie eines     hetero-          morphen    Raumbildes führt.  



  Die zur Untersuchung des Patienten benötigten Bil  der werden     vorzugsweise    mittels zweier wie in     Fig.    12  dargestellten Anordnung vorgesehenen     Bild-Projekto-          ren        P1    und     P=    mit verschieden polarisiertem Licht  eine im Normalabstand von 5 m vor dem Patienten       angeordnzte        Polarisationsleinwand    projiziert.     Diese     Distanz entspricht in der Praxis ein Blick in die Ferne,  d. h.

   ins     Unendliche.    Der Patient ist mit einer Polarisa  tionsbrille versehen, und zwar so, dass er mit dem  einen Auge     das    vom Projektor     P1        projizierte    Bild     wird     mit dem anderen Auge das vom Projektor     P2    proji  zierte Bild wahrnimmt.  



  Die Achsen der Projektoren     P1    und     P,    verlaufen       in    einer Linie,     und    ihre     Objektive    sind     gegeneinander-          zu    ausgerichtet. Vor den Objektiven der Projektoren       P1        und        P2        ist    je ein     mit    dem zugehörigen Objektiv fest  verbundener Spiegel     S1    bzw.     S,    zur Umlenkung des  projizierten Bildes um 90  angeordnet.

   Diese Anord  nung weist den Vorteil auf, dass durch Drehung des  Objektivs mit der Bildbühne und dem zugehörigen    Spiegel das Bild auf der Leinwand vertikal verschoben  werden kann, was besonders wichtig ist bei einer zu  untersuchenden Person, die in vertikaler Richtung  schielt. Das dem     schielenden    Auge zugeordnete Bild  wird bei der Untersuchung so weit vertikal verschoben,  bis es auch in diesem Auge     foveal    abgebildet wird.

   Der  zugehörige     Schielwinkel    kann darauf direkt auf einer  mit dem Objektiv verbundenen, und entsprechend der  von der Blickrichtung abweichenden Lage des     Projek-          tors    geeichten Skala abgelesen werden, oder es     kann     nach Entfernen des projizierten Bildes eine     Maddox-          Skala    auf die Leinwand projiziert und dort der Schiel  winkel in vertikaler Richtung abgelesen werden.  



  In     Fig.    13 ist eine Anordnung mit     zwei    Spiegeln     S1     und     S2    dargestellt, wobei der eine Spiegel     S1    halb  durchlässig ausgebildet ist. Diese Anordnung weist  einem     Aufnahmepunkt        A1,2    und zwei Betrachtungs  punkte     B1        und.        B2        auf.    Die     stereoskopische    Basis ist  bei dieser Ausführungsform gleich Null.

   Da die beiden       polarisierten        Projektionsbilder    auf dem Bildschirm ent  stehen, werden die polarisierten Strahlen vom     Schirm     gemeinsam auf den Spiegel     S1    geworfen, wobei ein  Teil dem einen Auge und ein anderer Teil dem ande  ren Auge zugeleitet wird. Infolge der Verwendung von  Polarisationsfiltern     Br    erhält jedes Auge das ihm zu  geordnete Bild und     zwar    im     Pupillarabstand.    Es ent  steht soweit kein     homöomorphes    oder     heteromorphes     Raumbild.

   Diese Anordnung     ermöglicht    auf sehr einfa  che Weise mit     Bildern    in der Nähe     infolge    der Ver  schiedenheit der     Bildgrösse    einen Ausgleich der     Anisei-          konie.     



  Wenn nun die zu untersuchende Person mit dem  linken Auge schielt,     dann        muss    bei Blick geradeaus des  rechten Auges der     linke    Spiegel     S2    derart in einer       frontoparalleler    Ebene verschieb- und     verschwenkbar     sein, dass das dem linken Auge zugeordnete, auf der       Polarisationsleinwand    projizierte Bild     foveal    in ihm  abgebildet wird.  



  Mit den     bisher    beschriebenen     Ausführungsformen     lassen sich Untersuchungen in normalem Ausmass  durchführen; dagegen können Untersuchungen in allen  kardinalen Blickrichtungen nur sehr schwer oder gar  nicht durchgeführt werden, da die Projektionsleinwand  sehr grosse Ausmasse aufweisen müsste, die     SpiegeIan-          ordnung    nur beschränkte seitliche Blickrichtungen     zu-          lässt,    und bei Winkelabweichungen in der Vertikalen,  das System überhaupt versagt, da dann die Spiegelach  sen nicht mehr senkrecht zur     Polariationsachse    ste  hen.  



  In     Fig.    14 eist eine Ausführungsform mit zwei Spie  geln     S1    und     S2    dargestellt, welche eine Untersuchung  der beiden Augen in     allen        neun        kardinalen    Blickrich  tungen erlaubt.

   Die beiden Spiegel     S1    und     S2    sind       nebeneinander    in einer     frontoparallelen    Ebene     aus-          schwenkbar    angeordnet, und mit je einer     Schielwinkel-          messeinrichtung    versehen, wobei der dem Projektor  schirm näher zugewandte Spiegel     S1    halbdurchlässig  ist, so dass das dem linken Auge zugeordnete und ent  sprechend polarisierte Bild durch den Spiegel     S1    auf  den Spiegel     S2    auftreffen und durch     denselben    in das  linke Auge L gespiegelt werden, kann.  



  Für Blickrichtungen, die nicht in einer durch die  Augen gelegten. Horizontalebene verlaufen, muss das  ganze Spiegelsystem um eine durch die Augendreh  punkte     gelegt--    Achse A schwenkbar     sein.    Um ein  Schielen in     vertikaler    Richtung berücksichtigen zu kön  nen, muss     das,dem    linken Auge L zugeordnete System      mit dem Spiegel     S2    unabhängig von dem dem rechten  Auge R zugeordneten System mit dem Spiegel     S1    um  die Achse A schwenkbar sein.

   Um ein Verdrehen der       virtuellen    Spiegelbilder bei einer     Schwenkung    der Spie  gel     S1    und     S.    um die Achse A zu vermeiden, wird       zweckmässig    die Bildbühne der beiden ein     verschieden          polarisiertes    Bild     projizierenden    Projektoren um den  gleichen Winkel gedreht.  



  Der Ausgleich des     Schielwinkels    durch den Spiegel       S1    oder     S,    erfolgt     zweckmässig    wie bei den vorange  gangenen Ausführungsbeispielen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Haploskop mit mindestens zwei Spiegeln, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens der eine Spiegel ge genüber dem anderen derart verschieb- und/oder ver- schwenkbar angeordnet ist;
    dass bei Blick in die Ferne die stereoskopische Basis dem Pupillarabstand der zu untersuchenden Person entspricht oder gleich Null ist, und dass der dem einen Auge zugeordnete Spiegel so einstellbar ist, dass das ferne Objekt in je-,dem Auge foveal abgebildet wird. Il.
    Verwendung des Haploskops nach Patentan spruch I, zur Bestimmung des Schielwinkels. UNTERANSPRÜCHE 1. Haploskop nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass es mindestens vier nebeneinander und in einer Linie angeordnete Spiegel aufweist, wobei die zwei mittleren Spiegel aus einem Doppelspiegel bestehen, der in der Ausgangsstellung um den Pupillar- abstand der zu untersuchenden Person von den beiden äusseren Spiegeln entfernt angeordnet ist (Fig. 6).
    2. Haploskop nach Unteranspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass die Spiegel in der Ausgangsstellung um einen Winkel von 45 zur Verschiebelinie angeord net sind. 3. Haploskop nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass es sieben nebeneinander und in einer Linie angeordnete Spiegel (S1, S2, S3, S.', S,') aufweist, dass die zweit und drittäussersten Spiegel zu je einem Doppelspiegel (S2, S2') zusammengefasst sind,
    und dass die Spiegel, wie in Fig. 11 dargestellt, angeordnet sind, wobei der mittlere Spiegel (S1) um einen Winkel von 90 in seiner Halterung umsteckbar ist.
    4. Haploskop nach Unteranspruch 3, dadurch ge- kennzeichnet, dass der mittlere Spiegel (S1) mit einer Einrichtung (Za, Zo, p1, p2, Z1, Z2) zu dessen Ver schiebung längs der gemeinsamen Verbindungslinse (b) und zu einer Verschwenkung gegenüber letzteren ver sehen ist, so dass ein zu betrachtendes Objekt in dem diesem mittleren Spiegel (S1)
    zugeordneten Auge foveal abgebildet werden kann. 5. Haploskop nach Patentanspruch I oder einem der vorangehenden Unteransprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass der einstellbare Spiegel (S, S1) mit einer Zahnstange (Za) zu einer Längsverschiebung längs einer Verbindungsgeraden (b) zwischen den.
    Spiegelmit telpunkten und mit einem Parallelogramm (p, p2) zur gleichzeitigen Verschwenkung des einstellbaren Spie gels (S, S1) entsprechend seinem von der Ausgangs stellung zurückgelegten Weg versehen ist (Fig. 9 und 10).
    6. Haploskop nach Patentanspruch I, .dadurch ge kennzeichnet, dass es zwei in der Ausgangsstellung um den Pupillarabstand der zu untersuchenden Person voneinander distanzierte Spiegel (S1, S=) aufweist, von denen der eine (S2) undurchlässig und der andere (S1) halbdurchlässig ausgebildet ist (Fig. 13 und 14).
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