Mehrscheibenglas Gegenstand der Erfindung ist ein wärme- und schallisolierendes, durchscheinendes oder durchsichtiges Mehrscheibenglas, bei dem mindestens ein Teil der Zwischenräume der im Abstand voneinander angeord neten Glasscheiben Schaumstoff enthält und mit einer Randabdichtung versehen ist.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Zwischenschichten den Einwirkungen der Atmosphäre zu entziehen und damit ihre optischen Eigenschaften zu erhalten und dort, wo das nicht möglich ist, auf fällige Veränderungen der optischen Eigenschaften zu unterbinden. Dies kann einmal durch eine besondere Ausbildung der Randabdichtung und zum anderen durch die Art der Zwischenschichtanordnung erreicht werden.
Eine weitere Aufgabenstellung entsteht dadurch, dass bei den bekannten Doppelglasscheiben mit lichtver teilenden Zwischenlagen sich die der Licht- und Wär mequelle zugewendete Silikat- und Kunststoffglasschicht stärker ausdehnt als die von ihr abgewendete Deck scheibe. Die bekannten aus Metallen oder härtenden Kunststoffen eingegossenen Randabdichtungen halten dieser Beanspruchung nicht stand.
Die Beanspruchung wird noch grösser, wenn eine Kombination von Silikat- und Kunststoffglasdeckscheiben verwendet wird, weil hierbei die unterschiedliche Wärmedehnung zu beson ders starken .Spannungen führt. Wenn hier nicht gar die Scheiben zu Bruch gehen, so wird zumindest aber die Randabdichtung mit der Zeit undicht. Eine sichere Verbindung, die auch gegen die Feuchtigkeit abdichtet, ist aber bei allen derartigen Mehrschichtengläsern un bedingt notwendig, da diese den Witterungseinflüssen, z. B.
Regen, ebenso ausgesetzt sind, wie auch der Einwirkung von Kondenswasser. Die Kombination der Zwischenschicht, die an der oder den Deckscheiben fest anliegt, übt zudem noch eine Kapillarwirkung auf das Wasser aus, wobei dieses in den Zwischenraum einge saugt werden kann. Das eingedrungene Wasser führt aber zur Fleckenbildung an der Zwischenschicht, so dass die erstrebte lichtstreuende Wirkung teils oder ganz unterbunden wird und darüber hinaus bei Tem- peraturen unter dem Gefrierpunkt die Gefahr einer Sprengwirkung besteht.
Auch können Luftbestandteile wie Wasserdampf, Staub oder auch Säuren, die in den Abgasen enthalten sind, in den Zwischenraum eindrin- gen. Zumeist sind die Zwischenschichten so empfindlich, dass ,sie diesen Einflüssen nicht standhalten und ihr Aussehen, z. B. ihre Farbe, ändern.
Das erfindungsgemässe Mehrscheibenglas zeichnet sich dadurch aus, dass die beiden Deckscheiben am Rand abgedichtet sind. Vorzugsweise ist am Rand der Deckscheiben eine elatische Dichtung :angebracht, die an denselben fest haftet und dabei die auftretenden Dehnungen elastisch aufnimmt. Eine besonders günstige Verarbeitungsmöglichkeit kann man durch Einbringung eines thioxotrop gemachten Dichtungs- und Verbindungs materials erhalten.
So kann vorgesehen sein, Epoxy- harze durch Zusatz von diesperser Kieselsäure thioxo- trop zu machen. Diese hat den Vorteil, dass die sonst üblicherweise flüssigen Epoxyharze spachtelfähig sind, ohne ihre Verformbarkeit einzubüssen, was ein äusserst wirtschaftliches Herstellungsverfahren zulässt.
Dieses be steht beispielsweise darin, dass die thioxotrope Masse in einfacher Weise auf eine der Glasscheiben an den Randzonen reichlich aufgespachtelt werden kann und sodann die Deckscheibe aufgelegt und auf einen vorbe stimmten Abstand angedrückt wird. Als Begrenzung dient entweder die Zwischenschicht selbst oder ein ela stischer vorzugsweise vorgeformter Dichtungs- und Ab grenzungsstreifen.
In solchen Fällen, in denen die Kunst stoffschaumschicht durch die Dichtungsmasse chemisch beeinflusst wird, dient dieser Dichtungsstreifen gleich zeitig als abgrenzenden Schutz für die Schaumstoff schicht.
Es hat sich ferner als zweckmässig erwiesen, die äussere wärme- und kältebeanspruchte Glasscheibe in ihren Dimensionen kleiner zu halten, so dass nur die innere grössere Glasscheibe bei Verlegung von den Glashaltemitteln erfasst wird bzw. an der Auflage an liegt, so dass die temperaturbedingten Dehn- und Schrumpfbewegungen der äusseren Glasscheibe nicht behindert werden.
Die Zwischenschichten können eine Abtönung, Schattierung oder sonstige Ornamenteffekte hervorru fende Ausbildung erhalten.
Bei vorzugsweise aus Kunstschaumstoff bestehen den Zwischenschichten kann der Schaumstoff so be handelt werden, dass verschiedene Korngrössen entste hen und/oder dass an den Korngrenzen des Schaum bildners gegenüber den Grundbestandteilen des Kunst stoffes Abtönungen, Schattierungen oder Farbeinschlüsse oder dergleichen gebildet werden.
Die partielle Tönung kann aber auch durch dünne oder stärkere Kunststoffschaumschichten hervorgerufen werden, die von isotropen Kunststoffschaumblöcken abgetrennt bzw. abgeschnitten, abgesägt oder abge schält werden und die dadurch sowohl hinsichtlich ihrer Dichte als auch der Grösse und der Lichtdurchlässigkeit sowie hinsichtlich der Anhäufung der Schaumbestand teile bzw. -Blasen des entsprechenden Waben-, Vieleck- oder Kugelschaumgebnldes starke Verschiedenheiten aufweisen.
Hierdurch entsteht im durch- und auffal lenden Licht ein örtlich verschiedener, ornamentglas artiger, marmorierter oder ähnlich wirkender Eindruck.
Einzelheiten der Erfindung sind anhand der auf der Zeichnung näher beschriebenen Ausführungsbei spiele erläutert.
Fig. 1 bis 5 beziehen sich auf Randabdichtungsver- fahren.
Fig. 6 zeigt ein besonderes Ausführungsbeispiel der Randabdichtung.
Fig. 7 ist eine An- bzw. Draufsicht auf ein orna mentartiges Mehrscheibenglas gemäss der Erfindung. Beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 sind mit 1 und 1' die beiden Deckscheiben dargestellt, die aus. Silikat- oder Kunststoffglas bestehen können; 2 ist die Zwischenlage aus Kunststoffschaum und 4 die au ssenliegende erfindungsgemässe Randabdichtung. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist zwischen Rand abdichtung 4 und Kunststoffschaum 2 ein elastischer Abgrenzungsstreifen 3 eingefügt.
In den Fig. 3 bis 5 ist dargestellt, in welcher Weise die Kunstharze zur Randabdichtung verwendet werden können. Dabei wird zwischen die beiden Glasscheiben 1 und 1' der nachgiebige Abgrenzungsstreifen 3 unter Freilassung einer weiteren Randzone eingelegt und in die freie Randzone die vorbereitete thioxotrope Kunst harzmasse aufgespachtelt. Durch entsprechende Druck anwendung auf die obere Glasscheibe 1 wird der Ab- grenzungsstreifen 3 zusammengedrückt, wobei die ela stisch nachgiebige Kunstharzmasse dann den Rand voll kommen ausfüllt.
Dieser Vorgang ist in der Fig. 4 durch den Pfeil a veranschaulicht. Dabei kann natürlich auch ein Luftzwischenraum d (Fig. 4) zur besseren Isolation zwischen der oberen Scheibe 1 und der Kunststoff schaumschicht 2 belassen werden. Die Randabdich tung 4 kann aber auch, wie dies in Fig. 5 ersichtlich ist, in der Weise hergestellt werden, dass die beiden Glas scheiben 1 und 1' von vornherein auf den gewünschten Abstand gebracht werden, z.
B. auf der Kunststoff- schaumschicht satt anliegen, wobei das Kunstharzma- terial von b her in die Randzone eingegossen bzw. eingepresst wird. Natürlich ist @es auch möglich, das thioxotropgemachte Dichtungsmaterial in der Rand zone zurückzuversetzen, so dass noch ein äusserer Hohl raum verbleibt, in den ringsum weitere Dichtungsmittel, z. B. farbige Gussmassen und dergleichen, eingebracht werden können.
Die Elastizität der Randabdichtung ermöglicht selbst stärkste Dehn- und Schrumpfbewegungen. So kann nun in vorteilhafter Weise die Mehrscheibenverglasung - wie in Fig. 6 dargestellt - so ausgeführt werden, dass die den Klimaeinflüssen bei Verglasungen ausgesetzte äussere Scheibe in ihren Dimensionen von der inneren abweichend gehalten ist. Beim Ausführungsbeispiel ist die äussere Glasscheibe 1 in ihren Abmessungen kleiner gehalten. Diese kann sich daher bei Sonneneinstrahlung frei ausdehnen, wobei sie in kaltem Zustand die Auf lage 5 nicht berührt. Hierdurch wird eine grössere Bruchsicherheit erreicht.
Das sonst übliche Verklotzen der Glasscheiben bei der Montage dürfte hier ent behrlich sein.
Fig. 7 zeigt ein Mehrschichtenglas, das zur Erzielung von Ornamenteffekten dünne Kunststoffschaumschich- ten aufweist, die sowohl hinsichtlich der Dichte als auch der Grösse wie auch der Durchlässigkeit und der An häufung der Schaumbestandteile bzw. Lufteinschlüsse verschiedenartige Struktur hinsichtlich der entsprechen den benachbarten Waben-, Vieleck- oder Kugelschaum gebilde besitzen. Hierdurch wird ein optischer Ein druck erzielt, der etwa ähnlich dem eines dünnen ge schliffenen Marmorsteines ist.
Durch Farbbeimengun- gen, die sich lediglich auf die Korngrenzen beschränken können, können zugleich die verschiedensten Farb- tönungen erzeugt werden, die einen optischen, ästheti schen Eindruck hervorrufen. So kann man beispielsweise die gesamte Kunststoffschaumschicht einfärben oder aber entlang den Korngrenzen Schattierungen, Abtö nungen oder Farbadern erzeugen.
Multi-pane glass The subject of the invention is a heat and sound insulating, translucent or transparent multi-pane glass, in which at least some of the spaces between the spaced apart glass panes contains foam and is provided with an edge seal.
The invention has set itself the task of withdrawing the intermediate layers from the effects of the atmosphere and thus maintaining their optical properties and, where this is not possible, preventing any changes in the optical properties. This can be achieved on the one hand by a special design of the edge seal and on the other hand by the type of interlayer arrangement.
Another task arises from the fact that in the known double glass panes with lichtver dividing intermediate layers, the silicate and plastic glass layer facing the light and heat source expands more than the cover pane facing away from it. The known edge seals made of metals or hardening plastics do not withstand this stress.
The stress is even greater if a combination of silicate and plastic glass cover panes is used, because here the different thermal expansion leads to particularly strong stresses. If the panes don't break here, at least the edge seal will leak over time. A secure connection that also seals against moisture is, however, absolutely necessary for all such multilayer glasses, as these can withstand the effects of the weather, e.g. B.
Rain, as well as the action of condensation water. The combination of the intermediate layer, which rests firmly on the cover plate (s), also exerts a capillary effect on the water, which can be sucked into the gap. However, the penetrated water leads to the formation of stains on the intermediate layer, so that the desired light-scattering effect is partially or completely prevented and, furthermore, there is a risk of an explosive effect at temperatures below freezing point.
Air components such as water vapor, dust or acids that are contained in the exhaust gases can also penetrate into the space. The intermediate layers are usually so sensitive that they cannot withstand these influences and their appearance, e.g. B. change their color.
The multi-pane glass according to the invention is characterized in that the two cover panes are sealed at the edge. An elastic seal is preferably attached to the edge of the cover disks, which firmly adheres to the cover disks and elastically absorbs the expansions that occur. A particularly favorable processing option can be obtained by introducing a sealing and connecting material made thioxotropic.
It can be provided that epoxy resins are made thioxotropic by adding this persistent silica. This has the advantage that the otherwise usually liquid epoxy resins can be troweled without losing their deformability, which allows an extremely economical manufacturing process.
This be, for example, that the thioxotropic mass can be applied in a simple manner abundantly on one of the glass panes at the edge zones and then the cover pane is placed and pressed against a predetermined distance. Either the intermediate layer itself or an elastic, preferably pre-formed sealing and delimitation strips serve as a limitation.
In such cases, in which the plastic foam layer is chemically influenced by the sealing compound, this sealing strip also serves as a delimiting protection for the foam layer.
It has also proven to be useful to keep the outer glass pane, which is exposed to heat and cold, smaller in terms of its dimensions, so that only the larger inner glass pane is gripped by the glass holding means when it is being laid or lies against the support, so that the temperature-related expansion and shrinkage movements of the outer glass pane are not hindered.
The intermediate layers can receive a tinting, shading or other ornamental effects causing training.
If the intermediate layers are preferably made of synthetic foam, the foam can be treated in such a way that different grain sizes arise and / or that shades, shades or color inclusions or the like are formed at the grain boundaries of the foam former compared to the basic components of the plastic.
The partial tinting can also be caused by thin or thicker plastic foam layers, which are separated or cut off, sawn off or peeled off from isotropic plastic foam blocks and which are thereby both in terms of their density as well as the size and the light permeability and in terms of the accumulation of the foam components or parts . -Bubbles of the corresponding honeycomb, polygonal or spherical foam container have great differences.
This creates a locally different, ornamental glass-like, marbled or similar impression in the falling light.
Details of the invention are explained with reference to the Ausführungsbei games described in more detail in the drawing.
Figs. 1 to 5 relate to edge sealing methods.
Fig. 6 shows a special embodiment of the edge seal.
Fig. 7 is a view or plan view of an orna ment-like multi-pane glass according to the invention. In the embodiment according to FIG. 1, the two cover disks are shown with 1 and 1 ', which from. Silicate or plastic glass can be made; 2 is the intermediate layer made of plastic foam and 4 is the external edge seal according to the invention. In the embodiment of Fig. 2, an elastic delimitation strip 3 is inserted between the edge seal 4 and plastic foam 2.
3 to 5 show how the synthetic resins can be used for edge sealing. The flexible delimitation strip 3 is inserted between the two panes of glass 1 and 1 ', leaving a further edge zone free, and the prepared thioxotropic synthetic resin compound is puttied into the free edge zone. By applying appropriate pressure to the upper glass pane 1, the delimitation strip 3 is compressed, the elastically flexible synthetic resin compound then completely filling the edge.
This process is illustrated in FIG. 4 by the arrow a. Of course, an air gap d (FIG. 4) can also be left between the upper pane 1 and the plastic foam layer 2 for better insulation. The edge sealing device 4 can also, as can be seen in Fig. 5, be made in such a way that the two glass panes 1 and 1 'are brought to the desired distance from the outset, for.
B. lie snugly on the plastic foam layer, the synthetic resin material being poured or pressed into the edge zone from b. Of course, it is also possible to move the sealing material made thioxotropically back in the edge zone, so that an outer cavity remains in which further sealing means, e.g. B. colored casting compounds and the like can be introduced.
The elasticity of the edge seal enables even the strongest stretching and shrinking movements. Thus, in an advantageous manner, the multi-pane glazing - as shown in FIG. 6 - can be designed in such a way that the dimensions of the outer pane exposed to the climatic influences in the case of glazing are kept different from the inner pane. In the exemplary embodiment, the outer glass pane 1 is kept smaller in terms of its dimensions. This can therefore expand freely when exposed to sunlight, whereby it does not touch the position 5 in the cold state. In this way, greater resistance to breakage is achieved.
The otherwise usual blocking of the glass panes during assembly should be dispensable here.
7 shows a multilayer glass which has thin plastic foam layers in order to achieve ornamental effects, which have different structures in terms of density and size as well as permeability and the accumulation of foam components or air inclusions with regard to the corresponding to the neighboring honeycomb, Have polygonal or spherical foam structures. This creates a visual impression that is roughly similar to that of a thin ge polished marble stone.
By adding color, which can only be limited to the grain boundaries, a wide variety of color tones can be produced at the same time, which create an optical, aesthetic impression. For example, the entire plastic foam layer can be colored or shades, shades or veins of color can be created along the grain boundaries.